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Kommune
Krefeld
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Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 02:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Begründung:
Ausgangslage:
Derzeit bestehen noch fünf Hauptschulen:
KHS Von-Ketteler-Schule
Jahrgänge 8 - 10
GHS Gartenstadtschule
Jahrgänge 8 - 10
GHS Prinz-Ferdinand-Straße
Jahrgänge 7 - 10
KHS Stephanusschule
Jahrgänge 5 - 10
GHS Josef-Hafels-Schule
Jahrgänge 5 - 10
Die vorzeitige endgültige Auflösung der Von-Ketteler-Schule zum 31.07.2016 wurde vom Rat am
25.02.2016 beschlossen und mit Verfügung der Bezirksregierung vom 12.04.2016 genehmigt.
Die sukzessive Auflösung der Gartenstadtschule ab dem 01.08.2013 wurde am 05.12.2012 vom Rat
beschlossen und mit Verfügung der Bezirksregierung vom 31.01.2013 genehmigt. Die
Gartenstadtschule wird die verbleibenden Schüler der Von-Ketteler-Schule aufnehmen und regulär
zum 31.07.2018 auslaufen.
Der Rat hat am 12.12.2013 die sukzessive Auflösung der Prinz-Ferdinand-Schule ab dem 01.08.2014
beschlossen (Vorlage-Nr. 5377/13). Die Prinz-Ferdinand-Schule würde spätestens zum 31.07.2019
endgültig auslaufen. Der Beschluss wurde mit Verfügung der Bezirksregierung Düsseldorf vom
14.01.2014 genehmigt.
Am 29.09.2015 beschloss der Rat die sukzessive Auflösung der Stephanusschule und der Josef-HafelsSchule ab dem 01.08.2016 (Vorlage-Nr. 1718/15). Zum Schuljahr 2016/2017 nehmen die Schulen
erstmalig keine Eingangsklassen mehr auf. Die beiden Schulen würden spätestens zum 31.07.2021
endgültig auslaufen. Dieser Beschluss wurde mit Verfügung der Bezirksregierung Düsseldorf vom
11.11.2015 genehmigt.
Bezüglich der Prinz-Ferdinand-Schule, der Josef-Hafels-Schule und der Stephanusschule wurde in den
genannten Beschlüssen ein vorzeitiges Auslaufen in Betracht gezogen, wenn ein ordnungsgemäßer
Schulbetrieb nicht mehr gewährleistet werden kann.
Aktueller Schulbetrieb:
Im Schuljahr 2016/17 ist an der bereits seit dem 01.08.2014 auslaufenden Prinz-Ferdinand-Schule
noch ein bedarfsgerechtes Schulangebot vorhanden.
Nach Aussage der unteren Schulaufsicht (Stellungnahme im Anhang) gestaltet sich das
Aufrechterhalten eines umfassenden Unterrichtsangebotes bei steter Reduzierung der Klassen
jedoch zunehmend schwieriger. Insbesondere dann, wenn nur noch zwei Jahrgänge zu beschulen
sind, kann das Unterrichtsangebot, das vor allem zur Differenzierung in 10A und 10B nötig ist, kaum
noch aufrecht erhalten werden. Daher ist die Sicherstellung eines ordnungsgemäßen Schulbetriebs in
der Prinz-Ferdinand-Schule ab dem Schuljahr 2017/18 und in der Stephanusschule ab dem Schuljahr
2019/2020 – insbesondere aus Gründen der Lehrerversorgung – gefährdet. In diesen beiden Schulen
werden dann lediglich noch die beiden letzten Jahrgänge 9 und 10 unterrichtet werden.
Seitens des Schulträgers und der Schulaufsicht wird daher einvernehmlich und dringend empfohlen,
die Prinz-Ferdinand-Schule vorzeitig zum 31.07.2017 und die Stephanusschule vorzeitig zum
31.07.2019 aufzulösen und die verbleibenden Schülerinnen und Schüler jeweils in der Josef-HafelsSchule weiter zu unterrichten.
Vorgeschlagene Maßnahmen:
Die verbleibenden Schülerinnen und Schüler der Prinz-Ferdinand-Schule und der Stephanusschule
sollen zeitversetzt zur Josef-Hafels-Schule wechseln.
Prinz-Ferdinand-Schule
Stephanusschule
Josef-Hafels-Schule
Schuljahr
Jahrgänge
Jahrgänge
Jahrgänge
2015/16
7-10
5-10
5-10
2016/17
8-10
6-10
6-10
2017/18
9-10
7-10
7-10
2018/19
10
8-10
8-10
2019/20
--
9-10
9-10
2020/21
--
10
10
Zum Schuljahr 2017/18 sollen die beiden letzten Jahrgänge 9 und 10 der Prinz-Ferdinand-Schule zur
Josef-Hafels-Schule wechseln. Im Sommer 2019 beenden die letzten Schüler der Prinz-FerdinandSchule dort ihre Schullaufbahn.
Zum Schuljahr 2019/2020 sollen dann die beiden letzten Jahrgänge 9 und 10 der Stephanusschule zur
Josef-Hafels-Schule wechseln. Diese werden dort gemeinsam mit den dann letzten beiden
Jahrgängen 9 und 10 der Josef-Hafels-Schule unterrichtet.
Von dem Vorhaben würde das Unterrichtsangebot aller drei auslaufenden Hauptschulen profitieren,
da ansonsten wegen der geringen Restschülerzahl auch der Schulbetrieb der Josef-Hafels-Schule
vorzeitig zum Schuljahr 2019/2020 gefährdet wäre.
Die Schülerinnen und Schüler können mindestens bis zur Differenzierung in Klasse 10 im vertrauten
Klassenverband verbleiben, sofern die Eltern dies wünschen. An der Josef-Hafels-Schule würden alle
verbleibenden Schüler der drei Hauptschulen ihre Schullaufbahn unter besseren Voraussetzungen
und mit einem sachgerechten Schulangebot beenden können, die letzten würden die Schule im
Sommer 2021 verlassen.
Aus Sicht der Schulverwaltung und der unteren Schulaufsicht würden mit den vorgeschlagenen
Zusammenlegungen die Unterrichtsqualität sowie eine geordnete Unterrichtsorganisation für die
Schülerinnen und Schüler aller drei auslaufenden Schulen bestmöglich sichergestellt. Diese
Einschätzung wird von der Bezirksregierung Düsseldorf ausdrücklich geteilt. Dies wurde im Rahmen
einer schriftlich erteilten Information des Dezernats 48 der Bezirksregierung im Vorfeld in Erfahrung
gebracht.
Raumkapazitäten (Stand Juni 2016):
Für die anschließend dargelegten Planungen wurden berücksichtigt:
1. die vorhandenen Klassen laut aktueller Schulstatistik
2. weitere Klassen, die prognostisch aufgrund der Abschulungen aus den Realschulen gebildet
werden müssen
3. Seiteneinsteigerklassen bzw. –gruppen
4. erhöhter Differenzierungsbedarf in den Abschlussklassen (Typ 10 A und Typ 10 B)
Im Schulgebäude der Josef-Hafels-Schule befinden sich 13 Räume in Klassengröße. Außerdem wird
ein recht alter Pavillon mit 5 weiteren Räumen genutzt. Aktuell werden an der Schule 14 Schulklassen
unterrichtet sowie eine DaZ-Gruppe. Der erhöhte Bedarf zur Differenzierung in den aktuell 4
Abschlussklassen ist gedeckt. Da keine Eingangsklassen mehr aufgenommen werden, verringert sich
der Schülerbestand jährlich um einen Jahrgang. Im Schuljahr 2016/17 befinden sich 10 reguläre
Klassen im Gebäude sowie voraussichtlich eine neue Klasse 7 (aus den Schulformwechslern von der
Realschule), insgesamt also 11 Klassen. Im Schuljahr 2017/18 wären noch 9 Klassen vorhanden, ggf.
eine weitere Klasse 7 aus Schulformwechslern wenn der Hauptschulbildungsgang an den Realschulen
nicht vorzeitig ab 2017 eingeführt werden sollte, demnach 10 Klassen.
Die Prinz-Ferdinand-Hauptschule besteht im Sommer 2017 noch aus 4 Klassen, die somit in der JosefHafels-Schule aufgenommen werden können. Die dort aktuell noch bestehende
Seiteneinsteigerklasse sollte dann jedoch aufgelöst sein, da für sie vermutlich kein ausreichender
Platz vorhanden sein wird.
Im Sommer 2019 wären nach dieser Prognose noch 4 Klassen an der Josef-Hafels-Schule und nach
aktuellem Stand 6 Klassen sowie ggf. eine Seiteneinsteigerklasse an der Stephanusschule vorhanden,
so dass bei einer vorzeitigen Schließung der Stephanusschule die Schülerinnen und Schüler in der
Josef-Hafels-Schule aufgenommen werden könnten.
Somit sind am Standort der Josef-Hafels-Schule bis zum Auslaufen der Schulen zu keiner Zeit mehr
Klassen unterzubringen, als aktuell dort beschult werden. Die Josef-Hafels-Schule verfügt unter
teilweiser Inanspruchnahme des recht alten Pavillons über die erforderlichen räumlichen
Kapazitäten, um die verbleibenden Schüler der anderen Schulen zeitversetzt aufzunehmen.
Tabelle: Belegung Josef-Hafels-Schule
Ist 2015/16
2016/17
14 Klassen
11 Klassen1
1 DaZ-Gruppe
10 Seiteneinsteiger
2017/18
Umzug PrinzFerdinand
max. 14 Klassen
(102 + 4)
10 Seiteneinsteiger
2018/19
8+2
Klassen
2019/20
Umzug Stephanusschule
max. 14 Klassen
(6 + 6 (7/8)3
Zusätzliche Klassen für Schulformwechsler aus den Realschulen: Bei der Betrachtung ist
berücksichtigt, dass zum Schuljahr 2016/17 eine zusätzliche Klasse 7 an der Josef-Hafels-Schule
eingerichtet wird (und eine Klasse 8 an der Stephanusschule, die aber 2019 die Schule verlassen
haben wird). Ebenfalls ist einberechnet, dass im Schuljahr 2017/18 wiederum an der Josef-HafelsSchule eine weitere Klasse 7 eingerichtet werden könnte.
Umsetzung des Konzeptes
1
Inkl. einer neuen Klasse 7 für Schulformwechsler von Realschulen.
Wenn wieder eine Klasse aus Schulformwechslern eingerichtet wird, sonst eine Klasse weniger.
3
Falls noch eine SE-Klasse vorhanden ist, 7 Klassen, falls 2017 noch eine weitere Klasse 8 eingerichtet wird,
noch eine Klasse mehr.
2
Zur Umsetzung des Konzeptes hat die Schulverwaltung die erforderlichen Stellungnahmen der
Schulkonferenzen eingeholt (s. Anlagen).
Alle drei Hauptschulen sind mit dem vorgelegten Konzept einverstanden.
Die Schulkonferenz der Josef-Hafels-Schule bittet darum, keine baulichen Veränderungen in der
Josef-Hafels-Schule durchzuführen. Dies ist nach jetzigem Stand der Planungen auch nicht
erforderlich.
Die Stephanusschule und die Prinz-Ferdinand-Schule wünschen sich, dass die dann noch
existierenden Jahrgänge im Klassenverband durch die ihnen vertrauten Lehrer unterrichtet werden.
Die gemeinsame Unterrichtung. zumindest bis zur üblichen Differenzierung, war ein Grund für die
Zusammenlegung der Schulen. Es ist auch ein Anliegen der Stadt Krefeld als Schulträger, dies
weitestgehend zu ermöglichen. Seitens der Schulaufsicht ist zugesagt, dies im Rahmen der
gegebenen Möglichkeiten zu unterstützen.
Es wurde Unterstützungsbedarf bei der Planung, Gestaltung und Finanzierung von Kennenlerntagen
angemeldet und der Wunsch geäußert, dass weitergehende Informationen an die Eltern durch den
Schulträger erfolgen. Ein ausführlicher Elternbrief wurde bereits im Juni 2016 versandt. Auch
zukünftig wird der Schulträger die Eltern über den weiteren Prozeß in geeigneter Weise informieren.
Seitens der Stephanusschule wurde die Erarbeitung eines Zusammenlegungskonzepts unter
sozialpädagogischen Aspekten durch die Sozialpädagogen im Landesdienst gewünscht. Erste Schritte
hierzu sind bereits eingeleitet.
Bezüglich gegebenenfalls entstehender Fahrkosten wurde um Übernahme gebeten.
Einzelfalllösungen sollen zudem für die Schülerinnen und Schüler gefunden werden, für die der neue
Schulweg unzumutbar weit wäre. Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben werden entstehende
Fahrtkosten vom Schulträger getragen werden. Selbstverständlich wird hierbei der neue Standort
für die Prüfung des Anspruchs auf Fahrtkosten zugrunde gelegt werden. Individuelle
Einzelfalllösungen für weiter auswärts wohnende Schüler werden bei Bedarf zu besprechen sein.
Hinsichtlich des Wunsches der Prinz-Ferdinand-Schule, die Räumlichkeiten in einem ordentlichen
und angenehmen Zustand übernehmen zu können, ist vereinbart, dass gegebenenfalls notwendige
Bauunterhaltungsmaßnahmen zwischen den beteiligten Schulen und dem Schulträger konkretisiert
und nach Möglichkeit in Angriff genommen werden. Gleiches gilt für die thematisierte ITAusstattung.
Zwischenzeitlich haben sich an der Josef-Hafels-Schule Änderungen ergeben, die eine Überarbeitung
des Konzeptes für das Umzugsjahr 2017/18 erforderlich machten. Von der Schulleitung wurde
mitgeteilt, dass die dort bestehende DAZ-Gruppe entgegen den bekannten Planungen (s.o.) nicht
aufgelöst werden wird. Zudem habe man bisher keine Differenzierungsklasse 10B einrichten müssen,
da diese mangels Schüler gar nicht zustande kam, so dass sich der Jahrgang 10 zukünftig auf 5 statt
auf 4 Klassen aufteilen wird. Seit diesem Schuljahr sei dies aber erforderlich. Des Weiteren habe man
zuletzt auf einen so genannten Trainingsraum verzichtet. Dieser ist notwendig zu Umsetzung eines an
vielen Hauptschulen verbreiteten Konzepts zum Umgang mit fortgesetzter Unterrichtsstörung. Das
Trainingskonzept soll auf Wunsch der Schule nun wieder umgesetzt werden, wodurch der Bedarf für
einen weiteren Raum entsteht. Aus den vorgenannten Gründen würden insgesamt drei weitere
Räume benötigt.
Ein Raum war in der bisherigen Planung noch übrig. Nach Absprache mit der Schulleitung wird ein
weiterer Raum durch vorübergehende Nutzung des Kunstraums als Klassenraum nutzbar gemacht.
Darüber hinaus ist vorgesehen, statt des EDV-Raumes Laptop-Wagen anzuschaffen, so dass auch
dieser als Klassenraum genutzt werden kann. Damit ist auch der neu entstandene höhere Bedarf
gedeckt. Sollte in 2017/18 keine weitere 7. Klasse aus Schulformwechslern der Realschulen
eingerichtet werden müssen, bliebe es auch bei der veränderten Raumplanung bei einem Überhang
von einem Raum.
Regelmäßige Abstimmung mit den beteiligten Schulen
Eine Abstimmung mit den beteiligten Schulen wird aufgrund der oben genannten Gegebenheiten
und Unwägbarkeiten auch zukünftig regelmäßig erfolgen, damit auf Änderungen rechtzeitig reagiert
werden kann.
Im zeitlichen Zusammenhang mit der Vorlage im Juni 2016 ist ein Elternbrief ausgegeben worden
(siehe Anlage), um auch alle Eltern und Schülerinnen und Schüler ausführlich zu informieren.
Entstehende Kosten:
Bisher war davon ausgegangen worden, dass der Fischelner Bestand später auch den Bedarf der
2017 und 2019 aufzunehmenden Schülerinnen und Schüler abdeckt, da zu keiner Zeit mehr Klassen
unterzubringen sind als im letzten Schuljahr dort auch unterrichtet wurden . Trotz der seinerzeit
nicht bekannten zusätzlichen Bedarfe kann nach wie vor davon ausgegangen werden, dass keine
Umbaukosten entstehen. Kosten würden für die Anschaffung der Laptop-Wagen und für die Umzüge
anfallen. Die Finanzierung kann aus laufenden Budgetmitteln der Schulverwaltung sichergestellt
werden. Andererseits werden auch Kosten für städtisches Personal an Schulen sukzessive reduziert.
Weitere Verwendung der freiwerdenden Gebäude:
Durch die vorgeschlagenen Umzüge könnte das Gebäude der Prinz-Ferdinand-Schule ab dem
Schuljahr 2017/18 für eine Grundschule genutzt oder für die Beschulung von Seiteneinsteigern
eingeplant werden.
Es ist vorgesehen (Vorlage 1718/15/1), dass das Gebäude der Stephanusschule bis 2021 von der
Realschule Oppum mitgenutzt wird. Dies ist im Zuge der Gründung der Gesamtschule Oppum und
den damit verbundenen baulichen Maßnahmen notwendig. Danach könnte das Gebäude ebenfalls
für die Beschulung von Seiteneinsteigern genutzt werden.
Das weitere Vorgehen ist nach Beschlussfassung über das vorliegende Konzept abzuklären.