Daten
Kommune
Krefeld
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Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 02:27
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Inhalt der Datei
STADTRATSFRAKTION
FDP-Fraktion – Rathaus – 47792 Krefeld
An die
Vorsitzende des Ausschusses für
Schule und Weiterbildung
Frau Barbara Behr
Fraktion B90/Grüne
Rathaus
Vorsitz:
Joachim C. Heitmann
stellv. Vorsitz:
Paul Hoffmann
Geschäftsführung:
Martina Kurpjuweit
T: 02151 / 86 20 45
Martina.Kurpjuweit@Krefeld.de
Sekretariat:
Heike Zilligen
T: 02151 / 86 20 46
Heike.Zilligen@Krefeld.de
Sachbearbeitung/ stellv.
Geschäftsführung:
Angela Perey
T: 02151 / 86 20 47
Angela.Perey@Krefeld.de
Krefeld, 16.12.14/zi
Sitzung des Ausschusses für Schule und Weiterbildung am 17.12.14
TOP 5 - Anlassbezogene Schulentwicklungsplanung für die Sekundarstufen I und II
Sehr geehrte Frau Behr,
namens der Fraktion FDP/Die Liberalen beantrage ich, das o.g. Thema zum Tagesordnungspunkt 5,
„Übersicht zur Schulstatistik 2014/2015“, auf die Tagesordnung der o.a. Sitzung zur Beratung und ggf.
Beschlussfassung zu setzen.
Die Verwaltung wird um die Erarbeitung einer anlassbezogen aktualisierten Schulentwicklungsplanung
für die weiterführenden Schulen aller Schulformen (Förder-, Haupt-, Realschulen, Gymnasien und
Gesamtschulen) in den Sekundarstufen I und II gebeten.
Dabei ist insbesondere die Datenlage zu folgenden Entwicklungen, die aus der vorliegenden Schulstatistik deutlich entnehmbar sind, zu berücksichtigen:
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Veränderte Schülerzahlen in den verschiedenen Schulformen aufgrund von Arbeitsmigration
aus dem europäischen Freizügigkeitsgebiet (insbesondere Ost- und Südosteuropa)
Verändertes Schulformwahlverfahren der Eltern (drastischer Rückgang der Anmeldungen an
Haupt- und Förderschulen, starker Überhang der Anmeldungen an Gesamtschulen)
Quantitative Auswirkungen des 10. Schulrechtsänderungsgesetzes auf Krefelder Schulen mit
hohem Anteil auswärtiger Schülerinnen und Schüler
Auswirkungen der Einrichtung einer fünften Gesamtschule als Alternative zu den unter Punkt 13
angebotenen Alternativen im Falle der wunschgemäßen Schließung der bisher noch verbliebenen Hauptschulen
Auswirkungen der Einrichtung einer fünften Gesamtschule auf die Schülerzahlenentwicklung an
den Innenstadtgymnasien Arndt, Fichte, Moltke
Prüfung einer möglichen Aufwertung der zweizügigen Innenstadtgymnasien Arndt und Fichte
durch Zusammenlegung zu einem vierzügigen Gymnasium unter folgenden Aspekten:
- Entwicklung eines breiteren Kursangebotes in der Sek II
- Möglichkeit der Zusammenlegung an einem Standort (Fichte-Gymnasium)
Berücksichtigung der Gymnasialen Oberstufe an den Krefelder Berufskollegs bei der Betrachtung der Schülerzahlenentwicklung und -verteilung
FDP-Fraktion, Rathaus, Zimmer A 3, von-der-Leyen-Platz 1, 47798 Krefeld
Telefax 0 21 51 / 86 20 49, e-mail: fdp-fraktion@krefeld.de
homepage: www.fdp-fraktion-kr.de
Verkehrsanbindung: Straßenbahnlinie 041 / Haltestelle Rathaus/Westwall
Rathaustiefgarage Einfahrt Westwall oder Schneiderstraße
Begründung:
Die FDP sieht – angesichts den, in der Schulstatistik deutlich sichtbaren, veränderten Rahmenbedingungen der Krefelder Schullandschaft – eine deutliche Entwicklung des Elternwillens hin zu einem
Schulsystem, das vorwiegend aus Gesamtschulen und Gymnasien besteht. Haupt- und Realschulen
werden immer weniger nachgefragt, auch die Sekundarschule wird mehrheitlich in unserer Region nicht
akzeptiert. Diesem Elternwillen wollen und können wir uns als Liberale nicht grundsätzlich verschließen.
Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund eine Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden
Schulen, die nicht den Entwicklungen nachläuft, sondern die gezielt die Stärken der einzelnen Schulen
fördert und weiterentwickelt und die auf die veränderten Bedarfe der aktuellen und nachwachsenden
Schülergenerationen in Bezug auf Integration, individuelle Förderung und eine differenzierte Bildung im
Einklang mit persönlichen Interessen, Fähigkeiten und Talenten ermöglicht.
In den Tagesordnungspunkten 12, 13, 14 und 15 der Sitzung am 17. Dezember 2014 werden die Mitglieder mit Fakten und Fragestellungen konfrontiert, für die eine solche angepasste Schulentwicklungsplanung aus unserer Sicht dringend notwendig ist.
Denn:
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Wie können wir Hauptschulen schließen, wenn wir damit die bestehenden Real- und
Gesamtschulen überlasten?
Wie können wir die zunehmende Anzahl von Kindern und Jugendlichen mit DaZ-Förderbedarf
auch in den weiterführenden Schulen integrieren, wenn wir die Hauptschulen, die bisher die
Hauptlast dieser Integrationsleistung tragen, schließen wollen oder sollen?
Wie können wir dabei gleichzeitig die Unterrichtsqualität für diejenigen Schüler sichern, die mit
Fleiß und Engagement auf ein Studium hinarbeiten, das fundiertes und detailliertes
Grundlagenwissen erfordert, für das es ein differenziertes Kursangebot an Gesamtschulen und
Gymnasien braucht?
Wie können wir Schülerinnen und Schüler mit körperlichen und geistigen Handicaps integrativ
und/oder an bedarfsgerechten Förderschulen so beschulen, dass ihre Fähigkeiten gefördert,
ihre Persönlichkeit geschützt und ihre besonderen Bedürfnisse respektiert werden?
Unter diesen Prämissen halten wir es für unerlässlich - vor Entscheidungen über die Zukunft von
Hauptschulen, über eine Elternbefragung zur Gründung einer fünften Gesamtschule und über die
Verfahren zur Beschulung der sogenannten „Seiteneinsteiger“ mit DaZ-Förderbedarf – eine fundierte
Perspektive (sowohl inhaltlich, wie auch fiskalisch) für die Schulentwicklungsplanung in der Sek I und II
zu erstellen.
Hierzu fordern wir die Verwaltung mit diesem Antrag auf.
Weitere Begründung erfolgt mündlich in der Sitzung.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Claudia Paul
Mitglied im Ausschuss für Schule
und Weiterbildung
Kopie:
CDU-Fraktion
SPD-Fraktion
Fraktion B90/Grüne
Fraktion Die Linke
UWG-Ratsgruppe
Gruppe Partei-Piraten
GB IV
Büro des Rates
Schriftführung
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