Daten
Kommune
Krefeld
Größe
3,0 MB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:04
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PSPC - Public Sector Project Consultants GmbH
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld
Stand: Juni 2016
Inhaltsverzeichnis
3. Aufgabenstellung
4. Durchführung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Schritt 1
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
Definition Realisierungsvarianten
Kostengegenüberstellung Realisierungsvarianten
Ressourcenorientierte Betrachtung nach NKF
Zeitplan Realisierungsvarianten
Risikobewertung Realisierungsvarianten
Ermittlung Gesamtinvestitionskosten Realisierungsvarianten
Ergebnis Realisierungsvarianten Schritt 1 – Vergleich über 30 Jahre NKF
12. Durchführung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Schritt 2
13.
15.
16.
17.
18.
Definition Beschaffungsvarianten
Zeitplan Beschaffungsvarianten
Risikobewertung Beschaffungsvarianten
Ermittlung Gesamtinvestitionskosten Beschaffungsvarianten
Ergebnis Beschaffungsvarianten Schritt 2 – Vergleich über 30 Jahre NKF
Anlagen
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
2
Aufgabenstellung
Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung unter
Berücksichtigung von Risikokosten und Effizienzvorteilen
als Entscheidungsgrundlage für den Rat der Stadt
Krefeld.
Größtes Maß an Wirtschaftlichkeit.
Lebenszyklusorientierte Beschaffung durch Vergabe von
Planung, Bau und Betrieb in einer Hand.
Berücksichtigung eines Betrachtungszeitraumes von 30
Jahren.
Ermittlung Finanzbedarf und Identifizierung geeigneter
Finanzierungsmodelle.
Ermittlung der wirtschaftlichsten Realisierungs- sowie der
wirtschaftlichsten Beschaffungsvariante.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
3
Durchführung der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung in zwei Schritten
Eignungstest Realisierungsvarianten
Schritt 1
Variante 0
(Beibehaltung IstZustand/Anmietung)
Variante 1
(Sanierung Stadthaus)
Variante 2
(Neubau auf städtischem
Grundstück)
Wirtschaftlichste Realisierungsvariante
Öffentlich-Private
Partnerschaft
Schritt 2
Eigenrealisierung
*
Eigeninvestition
über
Kommunalkredit
Alternative
Finanzierung
Eigeninvestition
über
Kommunalkredit
Forfaitierung mit
Einredeverzicht
Projektfinanzierung
Alternative
Finanzierung
Wirtschaftlichste Beschaffungsvariante
*) Zur Erläuterung der Finanzierungsmodelle wird auf den Anhang Seite 25-26 verwiesen.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
4
Definition Realisierungsvarianten
Variantenbeschreibung
Variante 0: Beibehaltung Ist-Zustand / Anmietung
Ersatzanmietung an 7 Standorten
Leerstandsverwaltung des Stadthaus Krefeld
Variante 1: Sanierung des Stadthauses
Sanierung (BT1-Flachbau, BT2-Fahrradhalle, BT3-Glasgang, BT4-Treppenturm, BT5Hochhaus und BT6-Rampe, BT7-Müllbunker wird abgebrochen) durch die Stadt
Krefeld als konventionelles Verfahren/Eigenrealisierung (GU-Modell für Bau.
Planungsleistungen durch Planungsbüro. Stufenweise Beauftragung bis LPH 9).
Betrieb und Instandhaltung erfolgen durch das Gebäudemanagement der Stadt
Krefeld bzw. externe Dienstleister.
Variante 2: Neubau auf einem städtischen Grundstück im innerstädtischen Bereich
Grundstück befindet sich im Eigentum der Stadt.
Neubau erfolgt durch die Stadt Krefeld als konventionelles Verfahren/Eigenrealisierung
(GU-Modell für Bau. Planungsleistungen durch Planungsbüro. Stufenweise
Beauftragung bis LPH 9).
Leerstandsverwaltung des Stadthaus Krefeld
Betrieb und Instandhaltung erfolgen durch das Gebäudemanagement der Stadt
Krefeld bzw. externe Dienstleister.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
5
Kostengegenüberstellung Realisierungsvarianten
Vergleich Investitionskosten und Anmietung
Die Grundmiete entspricht den Kosten für die Ersatzanmietung über einen
Zeitraum von 30 Jahren für die 7 Standorte inklusive Mietpreissteigerung.
Die Investitionskosten für die Variante 1 Sanierung und Variante 2 Neubau
entsprechen der Investitionskostenberechnung von RKW Architekten.
Die Berechnung der Neubaukosten Variante 2 basieren auf
Referenzprojekten und einer BKI (Baukosteninformationszentrum) Vergleichsrechnung.
Stadt Krefeld: Stadthaus Krefeld
Investitionskosten
Grundmiete über 30 Jahre
Variante 0
Anmietung
Variante 1
Sanierung
Variante 2
Neubau
0,0 Mio. €
63,2 Mio. €
56,9 Mio. €
114,9 Mio. €
0,0 Mio. €
0,0 Mio. €
Kosten der Dezentralisierung
Die Variante 0/Anmietung beinhaltet nicht die durch die dezentralen Standorte
bedingten Mehrkosten. In einer vereinfachten Mehrkostenbetrachtung ("Min-Max")
über einen Zeitraum von 30 Jahren ist mit Mehrkosten in Höhe von mind. 5 Mio. € zu
rechnen.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
6
Methodik: Ressourcenorientierte Betrachtung nach NKF inklusive
Risikobewertung
Vermögen
Laufende
Aufwendungen
Verwaltungsaufwand
Buchwerte Grundstücke
Buchwerte Gebäude,
Restnutzungsdauer
Abschreibungen
Instandhaltung, Energie
Hausmeister, Reinigung
Immobilienmanagement
Overhead-und
Arbeitsplatzkosten
Ressourcenorientierte
Betrachtung nach NKF*):
+
Erträge /
Erlöse
Finanzierung
Mieteinnahmen
Veräußerungserlöse
Buchwerte zum Ende des
Betrachtungszeitraumes
Barwert Aufwendungen
(einschl. Abschreibungen)
Barwert Erträge
= Saldierte
Ressourcenveränderung
Zinsaufwand für Investition
*) Finanzministerium des Landes NRW: Bericht zur Untersuchung der Auswirkungen von unterschiedlich umfangreichen
Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen an kommunalen Gebäuden, Düsseldorf, Juli 2011.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
7
Zeitplan Realisierungsvarianten
Variante 0 Ersatzanmietung
Ersatzanmietung
01.01.2015 bis 05/2050
Variante 1 Sanierung
01/2015 – 05/2019
Ersatzanmietung
Planungsphase
Betrieb
Bauphase
360 Monate
06/2017 – 05/2019
01/2015 – 12/2017
Variante 2 Neubau
01/2015 – 05/2020
Planungsphase
01/2016 – 12/2017
B-Plan
Ersatzanmietung
2017/ 2018
Betrieb
Bauphase
360 Monate
01/2019 – 05/2020
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
8
Risikobewertung Realisierungsvarianten I
1
5
Risikoidentifikation
2
Risikocontrolling
Risikoqualifizierung
Informationen für
Entscheidungen
3
4
Risikoallokation/ verteilung
Risikobewertung
Quelle: FMK-Leitfaden 2006
Ergebnisdarstellung *
Variante 0 Anmietung
Variante 1 Sanierung
Variante 2 Neubau
1. Planungs- und Baukosten
0,00%
17,35%
12,35%
2. Bauunterhalt
5,75%
10,50%
9,00%
3. Betriebskosten
6,50%
8,75%
8,75%
Ergebnis Risikobewertung
*) Zur Erläuterung der Risikoansätze wird auf den Anhang Seite 30-31 verwiesen.
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Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
9
Ermittlung Gesamtinvestitionskosten Realisierungsvarianten
Die Gesamtinvestitionskosten setzen sich gemäß der Modellrechnung aus
verschiedenen Kostenpositionen zusammen.
Investitionskosten vor Indexierung
Kostensteigerung während der Bauphase
Risikokosten
Bauzwischenfinanzierungszinsen
Variante 0
Anmietung
Variante 1
Sanierung
Variante 2
Neubau
Investitionskosten vor Indexierung
0,0 Mio. €
63,2 Mio. €
56,9 Mio. €
Investitionskosten nach Indexierung
0,0 Mio. €
64,4 Mio. €
59,6 Mio. €
Investitionsrisiken
0,0 Mio. €
11,2 Mio. €
7,4 Mio. €
Zinsen Planungs- und Bauphase
0,0 Mio. €
0,6 Mio. €
0,4 Mio. €
Summe Gesamtinvestitionskosten
0,0 Mio. €
76,2 Mio. €
67,4 Mio. €
114,9 Mio. €
0,0 Mio. €
0,0 Mio. €
Stadt Krefeld: Stadthaus Krefeld
Grundmiete über 30 Jahre
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
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Ergebnis Realisierungsvarianten Schritt 1 – Vergleich über 30 Jahre
NKF-Betrachtung
NKF-Betrachtung
Stadt Krefeld: Stadthaus Krefeld
Variante 0
Anmietung
Variante 1
Sanierung
Variante 2
Neubau
30 Jahre
30 Jahre
30 Jahre
Buchwertentwicklung
Aktivierungsfähige Gesamtinvestitionskosten
Buchwert Grundstücke zu Beginn
Abschreibungen im Betrachtungszeitraum
Buchwerte zum Ende
Verbleibende Restnutzungsdauer
0,0 Mio. €
2,8 Mio. €
0,0 Mio. €
2,8 Mio. €
0 Jahre
76,2 Mio. €
2,8 Mio. €
-32,8 Mio. €
46,1 Mio. €
42 Jahre
67,4 Mio. €
2,8 Mio. €
-25,3 Mio. €
44,9 Mio. €
50 Jahre
-158,7 Mio. €
-128,0 Mio. €
-130,3 Mio. €
0€
0€
0€
-155,9 Mio. €
-81,8 Mio. €
-85,4 Mio. €
Relative Vorteilhaftigkeit
0,0%
47,5%
45,2%
Absolute Vorteilhaftigkeit
0,0 Mio. €
74,1 Mio. €
70,5 Mio. €
Aufwendungen und Erträge
Aufwendungen gesamt
(inkl. Abschreibung, Anmietung, Betrieb,
Instandhaltung, Energie, Finanzierung,
Leerstandsmanagement)
Erträge gesamt
Saldierte Ressourcenveränderung
Rangfolge
3
1
2
Im Ergebnis stellt sich nach der NKF-Betrachtung die Variante 1 Sanierung des Stadthauses
Krefeld als die insgesamt wirtschaftlich vorteilhafte Realisierungsvariante dar.
Hinweis: Buchwert Bestandsgebäude 1 €. Rundungsdifferenzen im Nachkommabereich aufgrund der Excel-Berechnung
möglich.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
11
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Schritt 2
Eignungstest Realisierungsvarianten
Schritt 1
Variante 0
(Beibehaltung IstZustand/Anmietung)
Variante 1
(Sanierung Stadthaus)
Variante 2
(Neubau auf städtischem
Grundstück)
Wirtschaftlichste Realisierungsvariante Variante 1
Öffentlich-Private
Partnerschaft
Schritt 2
Eigenrealisierung
*
Eigeninvestition
über
Kommunalkredit
Alternative
Finanzierung
Eigeninvestition
über
Kommunalkredit
Forfaitierung mit
Einredeverzicht
Projektfinanzierung
Alternative
Finanzierung
Wirtschaftlichste Beschaffungsvariante
*) Zur Erläuterung der Finanzierungsmodelle wird auf den Anhang Seite 25-26 verwiesen.
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Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
12
Definition Beschaffungsvarianten
Leistungsübertragung und Vertrags- und Finanzierungsstruktur
Eigenrealisierung
Planung
Bau
Finanzierung
Betrieb +
Auslastung
Verwertung
Finanzierung
Betrieb +
Auslastung
Verwertung
Eigenrealisierung
Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP)
Planung
Bau
ÖPP-Modell
Im Rahmen des ÖPP-Modells bleibt die Stadt Krefeld Eigentümer der
Grundstücks und Gebäudes (Inhabermodell)*.
Die Finanzierung der Gesamtinvestitionskosten erfolgt mittels Einredefreier
Forfaitierung*.
Die oben genannte Vertrags- und Finanzierungsstruktur (ÖPP) entspricht
dem Neubau der Hauptfeuerwache Krefeld.
*) Zur Erläuterung der Vertrags- und Finanzierungsmodelle wird auf den Anhang Seite 22-26 verwiesen.
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Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
13
Definition Beschaffungsvarianten
Aufgabenverteilung
Eigenrealisierung
Stadt Krefeld
Leistungen
Planungsphase
- Bauherrenaufgaben/ Projektsteuerung
- Planung
- Verbleibendes Planungscontrolling
Bauphase
- Bauherrenaufgaben/ Projektsteuerung
- Bauausführung
- Verbleibendes Baucontrolling
Betriebsphase
- Instandhaltung (Instandsetzung, Wartung, Inspektion)
- Haustechniker
- Pflege und Reinigung Gebäude inkl. Müllentsorgung
- Pflege und Reinigung Außenanlage
- Energieversorgung
- Energiemanagement
- Winterdienst
- Sicherungsdienst
- Objektmanagement (Vertragswesen, Störfallmanagement)
- Versicherungen
- Vertragscontrolling
Finanzierung
- Bauzwischenfinanzierung
- Langfristige Finanzierung
ÖPP-Modell
Stadt Krefeld
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
Privater
Partner
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
x
14
Zeitplan Beschaffungsvarianten
Variante Sanierung Eigenrealisierung
Ersatzanmietung
01/2015 – 05/2019
Planungsphase
01/2015 – 12/2017
Bauphase
Betrieb
360 Monate
06/2017 – 05/2019
Variante Sanierung ÖPP
Ersatzanmietung
Planungsphase
01/2015 – 04/2021
10/2018 – 11/2019
Vorlauf
01/2017 – 12/2018
Betrieb
360 Monate
Bauphase
05/2019 – 04/2021
Annahme:
Im ÖPP-Modell, ist bedingt durch den notwendigen Vorlauf (Vorbereitung
und Durchführung) des Verhandlungsverfahrens, mit einer bis zu 24
Monate längeren Planungsphase zu rechnen.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
15
Risikobewertung Beschaffungsvarianten I
1
Risikoidentifikation
5
2
Risikocontrolling
Risikoqualifizierung
Informationen für
Entscheidungen
3
4
Risikobewertung
Risikoallokation/ verteilung
Quelle: FMK-Leitfaden 2006
Ergebnisdarstellung
Risikoallokation
davon Anteil AG davon Anteil AN
im ÖPP
im ÖPP
Sanierung
Eigenrealisierung
Sanierung
ÖPP
1. Planungs- und Baukosten
17,35%
14,10%
7,50%
6,60%
2. Bauunterhalt
10,50%
9,00%
6,00%
3,00%
Ergebnis Risikobewertung
3. Betriebskosten
8,75%
Betriebsleistungen werden nicht auf den AN übertragen. Daher
Risikoansatz analog Eigenrealisierung
*) Zur Erläuterung der Risikoansätze wird auf den Anhang Seite 30-31 verwiesen.
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16
Ermittlung Gesamtinvestitionskosten Beschaffungsvarianten
Die Gesamtinvestitionskosten setzen sich gemäß der Modellrechnung aus
verschiedenen Kostenpositionen zusammen.
Investitionskosten vor Indexierung
Kostensteigerung während der Bauphase
Risikokosten
Bauzwischenfinanzierungszinsen
Stadt Krefeld: Stadthaus Krefeld
Sanierung
Eigenrealisierung
Sanierung
ÖPP
Investitionskosten vor Indexierung
63,2 Mio. €
56,8 Mio. € *
Investitionskosten nach Indexierung
64,4 Mio. €
60,3 Mio. €
Investitionsrisiken
11,2 Mio. €
8,5 Mio. €
0,6 Mio. €
1,0 Mio. €
76,2 Mio. €
69,7 Mio. €
Zinsen Planungs- und Bauphase
Summe Gesamtinvestitionskosten
*) Gewählter Effizienzvorteil von 10% im ÖPP-Modell (63,2 Mio. € * 0,9 = 56,8 Mio. €). Zur Erläuterung der
Effizienzansätze wird auf den Anhang Seite 29 verwiesen.
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17
Ergebnis Beschaffungsvarianten Schritt 2 – Vergleich über 30 Jahre
NKF-Betrachtung
NKF-Betrachtung
Sanierung
Eigenrealisierung
Sanierung
ÖPP
30 Jahre
30 Jahre
Aktivierungsfähige Gesamtinvestitionskosten
Buchwert Grundstücke zu Beginn
Abschreibungen im Betrachtungszeitraum
76,2 Mio. €
2,8 Mio. €
-33,8 Mio. €
69,7 Mio. €
2,8 Mio. €
-29,1 Mio. €
Buchwerte zum Ende
Verbleibende Restnutzungsdauer
45,2 Mio. €
42 Jahre
43,4 Mio. €
42 Jahre
-132,9 Mio. €
-124,0 Mio. €
0€
0€
-87,8 Mio. €
-80,6 Mio. €
Relative Vorteilhaftigkeit
0,0%
8,2%
Absolute Vorteilhaftigkeit
0,0 Mio. €
7,2 Mio. €
Stadt Krefeld: Stadthaus Krefeld
Buchwertentwicklung
Aufwendungen und Erträge
Aufwendungen gesamt
(inkl. Abschreibung, Anmietung, Betrieb,
Instandhaltung, Energie, Finanzierung,
Leerstandsmanagement)
Erträge gesamt
Saldierte Ressourcenveränderung
Rangfolge
2
1
Im Ergebnis stellt sich nach der NKF-Betrachtung die Sanierung des Stadthauses Krefeld im Rahmen
eines ÖPP-Modells als die wirtschaftlich vorteilhafte Beschaffungsvariante dar und die Umsetzung wird
aus Sicht der Gutachter empfohlen.
Hinweis: Buchwert Bestandsgebäude 1 €. Rundungsdifferenzen im Nachkommabereich aufgrund der Excel-Berechnung
möglich.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
18
PSPC Public Sector Project Consultants GmbH
Arne Sangerhausen
Prokurist
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Büro Berlin
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Fax: +49 30 315199 77
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Fon: +49 221 92 428 070
Fax: +49 221 92 428 072
Methodik - Rahmenparameter
Betrachtungszeitraum
Planungs- und Bauphase zzgl. 30 Jahre Betrieb
Diskontierungszeitpunkt
Entscheidungszeitpunkt: 15.02.2016
Diskontierungszinssatz
Zinsstrukturkurve der Bundesbank, Restlaufzeit 30 Jahre: 0,99% p.a. Stichtag:
15.02.2016
Berücksichtigung der Preisentwicklung nach Statistischen Bundesamt
Indexierung Bau und Bauunterhalt: 1,47% p.a. (Mittelwert letzten 10 Jahre)
FS 17 Reihe 4, Preisindizes für die Bauwirtschaft
Indexierung Betriebskosten, Miete: 2,41% p.a. (Mittelwert letzten 10 Jahre)
FS 17 Reihe 7, Verbraucherpreisindex für Deutschland
Indexierung Medienkosten: 2,32% p.a. (Mittelwert letzten 2 Jahre)
FS 17 Reihe 7, Energiepreisentwicklung Wasser, Strom, Gas
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
20
Instandhaltungs-, Betriebs-, Energie-, Finanzierungs- und
Transaktionskosten
Vorgehensweise
Ermittlung der variantenspezifischen Kosten anhand der Ist-Kosten der Stadt Krefeld
bzw. Ergänzung über Benchmarks (bspw. BKI, GEFMA-Daten, KGSt).
Ansatz von reduzierten Betriebskosten als Leerstandskosten für den Weiterbetrieb des
Stadthauses in der 0-Variante und Neubauvariante.
Ansatz von Betriebs- und Energiekosten für Reinigung, Hausmeister, Winterdienst,
Objektmanagement, Versicherungen, Wärme, Strom und Wasser.
Berücksichtigung der variantenabhängigen Flächenansätze über Kostenkennwerten
€/m² BGF bzw. Energieverbrauch/m² und somit Kostendifferenzierung.
Berechnung der Instandhaltungskosten für Sanierung und Neubau gemäß den
Kostenrichtwerten nach der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt).
Variantenspezifische Betrachtung von Transaktions- und Verwaltungskosten
(Projektsteuerungskosten, Baucontrolling und Umzugskosten).
Ansatz von aktuellen Finanzierungskosten unter Berücksichtigung von Förderkrediten
(KfW-Bank und NRW.Bank) im Rahmen der Eigenrealisierung für die Bauzwischenund Endfinanzierung (30 Jahre).
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
21
Definition Beschaffungsvariante
Vertragsmodelle
Erwerbermodell
Grundstückseigentum liegt beim privaten Partner.
Zum Vertragsende geht das Eigentum an Grundstück und Gebäude auf den
öffentlichen Auftraggeber über.
Verwertungsrisiko trägt die öffentliche Hand.
Entgelt setzt sich zusammen aus einer gestundeten Werklohnforderung (Zins und
Tilgung) und den betrieblichen Leistungsentgelten.
Genehmigungspflichtiges kreditähnliches Rechtsgeschäft.
Leasingmodell
Eigentum liegt beim Auftragnehmer,
Öffentliche Hand mietet die Immobilie über einen bestimmten Zeitraum.
Vertraglich vereinbarte Kaufoption zu Festpreis am Vertragsende.
Verwertungsrisiko trägt die öffentliche Hand.
Genehmigungspflichtiges kreditähnliches Rechtsgeschäft.
Anders als beim Erwerbermodell besteht keine Verpflichtung zur Übertragung des
Gebäudeeigentums am Ende der Vertragslaufzeit. Der Auftraggeber hat ein
Optionsrecht.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
22
Definition Beschaffungsvariante
Vertragsmodelle
Mietmodell
Eigentum liegt beim Auftragnehmer.
Öffentliche Hand mietet die Immobilie über einen bestimmten Zeitraum.
Eventuell Kaufoption am Vertragsende zum Verkehrswert.
Verwertungsrisiko trägt die öffentliche Hand.
Entgelt setzt sich zusammen aus Warm- und Kaltmietanteilen sowie der Vergütung
der Dienstleistungen.
Modell an sich ist nicht genehmigungspflichtig, aber Entgelte müssen im Haushalt
darstellbar sein.
Entspricht weitgehend dem Leasingmodell, jedoch ohne Kaufoption mit zuvor
festgelegtem Kaufpreis.
Mietmodell als reines Finanzierungsmodell
Keine Marktmiete, da Verwertungsrisiko schwer zu übertragen ist.
Investition wird über die Miete vollständig amortisiert.
Vermieter ist Eigentümer des Grundstücks.
Konzessionsmodell
Privater Partner verpflichtet sich zur Planung und Errichtung des Gebäudes sowie
zur Erbringung bestimmter Dienstleistungen gegenüber den Nutzern. Er finanziert
sich unmittelbar bei den Nutzern.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
23
Definition Beschaffungsvariante
Vertragsmodelle
Inhabermodell
Öffentliche Hand bleibt Eigentümer oder wird mit Fertigstellung Eigentümer der
Immobilie.
Verwertungsrisiko trägt die öffentliche Hand,
Entgelt setzt sich zusammen aus einer gestundeten Werklohnforderung (Zins und
Tilgung) und den betrieblichen Leistungsentgelten,
Genehmigungspflichtiges kreditähnliches Rechtsgeschäft
Gesellschaftsmodell
Auftraggeber und privater Partner errichten und betreiben gemeinsam über eine
Gesellschaft ein Gebäude.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
24
Definition Beschaffungsvariante
Finanzierungsmodelle
Eigene Finanzierung
Finanzierung erfolgt über die Stadt Krefeld über einen Kommunalkredit
Günstige
Finanzierungskonditionen
im
Vergleich
zur
alternativen
Finanzierungsmöglichkeiten
Während der Planungs- und Bauphase werden keinerlei Abschlagszahlungen an
den Privaten geleistet und die Zahlung des Pauschalfestpreises erfolgt erst mit einer
Einmalzahlung zum Abnahmezeitpunkt.
Einredefreie Forfaitierung
Während der Planungs- und Bauphase werden keinerlei Abschlagszahlungen an
den Privaten geleistet.
Nach Fertigstellung und Abnahme werden die anfänglichen Investitionskosten (Zinsund Tilgung) über die Projektlaufzeit gestundet.
Der Auftraggeber verpflichtet sich, den gestundeten Werklohn in Raten bis zum
Projektende zu tilgen (Zahlungsversprechen).
Die Forderungen verkauft der Auftragnehmer mit Einrede- und Einwendungsverzicht
an eine Bank (Finanzierung mit kommunalkreditähnlichen Konditionen).
Zur Risikoabsicherung der Stadt Krefeld ist ein geeignetes Sicherheitenkonzept mit
Bürgschaften zu entwickeln.
Für die Betriebsleistungen besteht weiterhin die Möglichkeit der Entgeltreduzierung
über vorher definierte Service-Levels.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
25
Definition Beschaffungsvariante
Finanzierungsmodelle
Projektfinanzierung
Während der Planungs- und Bauphase werden keinerlei Abschlagszahlungen an
den Privaten geleistet.
Die Projektrisiken werden zum Teil auf die finanzierende Stelle übertragen und
daher wird von der finanzierenden Stelle meist die Ausstattung der
Projektgesellschaft mit Eigenkapital verlangt.
Kapitalausstattung der Projektgesellschaft dient als Sicherheitspuffer für den
Auftraggeber und die Kapitalgeber.
Bei einer Nicht- bzw. Schlechterfüllung der vertraglichen Leistungen, müssten zuerst
die Eigenkapitalgeber und danach sukzessive die Geber von
eigenkapitalersetzenden Darlehen (Nachrangdarlehen) und die Fremdkapitalgeber
für die finanziellen Folgen aufkommen.
Bei mangelhafter Leistungserbringung durch den Privaten Partner während der
Betriebsphase kann neben dem Entgelt für die Betriebsleistungen auch der
laufenden Kapitaldienst (Zins und Tilgung) gekürzt werden.
Im Vergleich zur Forfaitierung mit Einredeverzicht höhere Finanzierungskonditionen,
zusätzliche Strukturierungsgebühren und Transaktionskosten.
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung mit Vergleich von Beschaffungsvarianten und
Finanzierungsmodellen für das Stadthaus Krefeld, Stand: Juni 2016
26
Finanzierung
Eigenrealisierung (zinsgesichert über Laufzeit)
Finanzierung über Förderprogramme der KfW-Bank und NRW.Bank
Kombination (jeweils 50%) der beiden Förderprogramme „IKK Investitionskredit
Kommunen 208“ der KfW-Bank und Kommunal Invest der NRW.Bank.
Laufzeit/ Tilgungsfreie Jahre/ Zinsfestschreibung 30/5/10 Jahre
Bauzwischenfinanzierung
Zinssatz für die ersten 10 Jahre = 0,400% p.a.*
Endfinanzierung
Zinssatz für die ersten 10 Jahre = 0,768% p.a. (0,400% p.a.* + Forward 0,368% p.a.)
Zinssatz nach 10 Jahren mit 20 Jahren Zinsbindung = 2,39%** p.a. (Prognose)
*Mischzinssatz auf Grundlage aktueller Konditionen (Stand 06.04.2016) der KfW-Bank 0,45% p.a. und
NRW.Bank 0,35% p.a.
** Quelle: Kommunalkreditkonditionen DGHYP, Stand 06.04.2016.
Annahmegemäß erfolgt innerhalb der Eigenrealisierung für die ersten zehn Jahre die Finanzierung der
Bauzwischenfinanzierung analog der Konditionen der Endfinanzierung, da es seitens der Stadt
Krefeld keine Kreditaufnahme für ein einzelnes Projekt gibt, sondern ein Gesamtbedarf an
Finanzierungsmitteln zu einem bestimmten Zeitpunkt ermittelt wird und über diesen dann eine
Darlehensaufnahme erfolgt.
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Finanzierung
ÖPP-Modell (zinsgesichert über Laufzeit, Finanzierungskonditionen April/2016)
Bauzwischenfinanzierung: 1,134% p.a. (Referenzzinssatz 1-Monats-EURIBOR
0,000% p.a. + Zinssicherungs- und Bankenmarge 1,134% p.a.)
Endfinanzierung (20-30 Jahre): 1,656% p.a. (Referenzzinssatz ICE Swap Rate
0,971% p.a. + Forward 0,368% p.a. + Bankenmarge 0,217% p.a. + Liquiditätsmarge
0,100% p.a.)
- EURIBOR = Euro Interbank Offered Rate. Euribor bezeichnet die durchschnittlichen Zinssätze, zu
denen viele europäische Banken einander Anleihen in Euro gewähren. Die Euribor-Werte gelten als
Basistarif (Gradmesser) für allerlei andere Zinsprodukte wie etwa Zinsswaps, Zins-Futures,
Sparkonten und Hypotheken. Hinweis Negativzinsklausel. Aktuell befindet sich der 1-MonatsEURIOBOR im Negativbereich. Demnach kappen die Banken den Referenzzinssatz bei 0,00% p.a.
- ICE Swap Rate = Referenzzinswert für Festzinssätze (Zinsswap) zwischen Banken.
- Forward = Ermittlung Forwardzuschlag auf Basis von SWAP- Zinssätzen von Zeitpunkt
Vertragsschluss bis zur Abnahme.
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Effizienzvorteile ÖPP
Effizienzvorteil gem. Literaturquellen
Bundesgutachten PPP im öffentlichen Hochbau, Band IV, 2003
Leitfaden NRW Finanzministerium, Evaluierung der
Wirtschaftlichkeitsvergleiche der ersten PPP-Pilotprojekte im
öffentlichen Hochbau, 2005
Effizienzvorteil 6,2 – 15,2% Wirtschaftlichkeitsnachweis (basiert auf
bundesweiten ÖPP-Projekten)
Deutsches Institut für Urbanistik im Auftrag des BMVBS sowie PPPTask-Force NRW, "PPP und Mittelstand – Untersuchung von 30
ausgewählten PPP-Hochbauprojekten in Deutschland“, 2008
Auswertung von 46 Projekten, Investitionen durchschnittlich 20,0% günstiger
Gesamteffizienz von 5,0 – 25,0% Vertragsschluss
Projekterfahrung Stadt Krefeld
Effizienzvorteil Neubau Hauptfeuerwache Krefeld rund 15%
Gewählter Effizienzvorteil für die Planungs- und Baukosten von 10 %
auf die Investitionskosten (KG 200 bis 700)
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Risikobewertung Realisierungsvarianten II
Planungs- und Baukostenrisiko (Bewertungsbeispiele)
Erhöhter Risikoansatz für die Sanierungsvariante beispielsweise aufgrund des
Substanzrisikos (Qualität der Bausubstanz/Bestandsgebäude weicht von den
Annahmen ab). In der Neubauvariante ist das Substanzrisiko nicht relevant, da hier
kein Bestandsgebäude.
In der Nullvariante keine Risikoansatz, da hier keine Erstinvestitionen getätigt werden.
Bauunterhaltungskostenrisiko (Bewertungsbeispiele)
Leicht höherer Risikoansatz für die Sanierungsvariante beispielsweise aufgrund des
Kalkulationsrisikos (Die kalkulierte Häufigkeit von Instandhaltungszyklen reicht zur
Erhaltung des Standards nicht aus/unerwartete Maßnahmen). In der Neubauvariante
geringer, da Bauwerk bekannt sind.
Bei einem Mietverhältnis wird das Kalkulationsrisiko geringer eingeschätzt, weil der
Mieter nicht unmittelbar davon betroffen ist.
Betriebskostenrisiko (Bewertungsbeispiele)
Keine Unterscheidung zwischen Sanierung und Neubau, da der Betrieb in gleicher
Weise erfolgt.
Bei der Anmietung wird das Risiko aufgrund des reinen Mietverhältnisses geringer
eingeschätzt.
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Risikobewertung Beschaffungsvarianten II
Planungs- und Baukostenrisiko (Bewertungsbeispiele)
Geringerer Risikoansatz im ÖPP-Modell, da beispielsweise beim Nachtragsrisiko, die
geforderten Leistungen bereits vor Vertragsabschluss verbindlich festgelegt werden.
Die vollständige Beauftragung der Gesamtleistung diszipliniert in Bezug auf
Nachträge.
Bauunterhaltungskostenrisiko (Bewertungsbeispiele)
Risikoansatz in der Eigenrealisierung höher, da das Kalkulationsrisikos im ÖPP-Modell
geringer eingeschätzt wird (Planung, Bau und Betrieb aus einer Hand).
Risikoverteilungsgrundsatz für Planungs-, Bau- und Betriebskosten
Das Risiko sollte von derjenigen Vertragspartei getragen werden, welche es am
besten beeinflussen kann.
Betriebskostenrisiko
Keine Unterscheidung zwischen Eigenrealisierung und ÖPP-Modell, da der Betrieb in
beiden Beschaffungsvarianten durch die Stadt Krefeld erfolgt.
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