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Verwaltungsvorlage (RegioNetzWerk_Kurzfassung_Zukunftskonzept_170406.pdf)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
3,5 MB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:26

Inhalt der Datei

Zukunftskonzept Kurzfassung 1 Die Region der Zukunft Das RegioNetzWerk bildet mit sechs Gründungspartnern eine neuartige, starke Kooperation im Herzen Europas. Die Städte Duisburg, Düsseldorf, Krefeld, Meerbusch und Ratingen sowie der Kreis Mettmann sind in vielfältiger Weise miteinander verbunden. Dem Wettbewerbsaufruf StadtUmland.NRW folgend wird nun die Zusammenarbeit auf planerischer Ebene verstärkt. Im Fokus der Bearbeitung stehen innovative, nachhaltige und interdisziplinäre Lösungsansätze zur Bewältigung der Fragen sozialer und nachfragegerechter Wohnraumversorgung, verträglicher Verteilung von Nutzungs- und Flächenansprüchen sowie der Organisation der Mobilität innerhalb der Region, die durch den pragmatischen Ansatz der verbindlichen Projektzusammenarbeit angegangen werden. Unsere wichtigsten Ziele: ▪▪ Kommunale Herausforderungen durch regionale Strategien bewältigen ▪▪ Siedlungsentwicklung und Mobilität in Einklang bringen ▪▪ Sektorale Projekte integriert bearbeiten und konkrete, umsetzungsreife Projekte zügig umsetzen Erste große Herausforderung: der hohe Siedlungsdruck. Die Region muss bis 2030 unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten im Bestand einen Bedarf von 60.000 neuen WE realisieren. Demgegenüber steht ein Defizit an Entwicklungspotenzialen. Zweite große Herausforderung: die Reduzierung der immensen Verkehrsbelastung in der Region und deren negativer Auswirkungen (Flächeninanspruchnahme, Kosten für Straßenausbau, Lärm, Feinstaub und Stress). Hinzu kommen gesellschaftliche Herausforderungen: digitale Revolution, verändertes Mobilitätsverhalten und flexiblere Lebensstile. Assoziierte Partner auf der operativen Ebene sind die Bez.-Reg. Düsseldorf, der Rhein-Kreis Neuss, die Rheinbahn, der VRR sowie Wohnungsunternehmen. Die Projektumsetzung wird durch das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO sowie das Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen begleitet. 2 Kooperation neu gedacht Mit dem RegioNetzWerk wird die Zusammenarbeit zu einer regionalen Struktur gefestigt und thematisch ausgeweitet. Alle Stadt- und Verwaltungsspitzen stehen uneingeschränkt zur regionalen Kooperation. Das organisatorische Fundament der Zusammenarbeit ist das Team RegioNetzWerk, angesiedelt auf der Ebene der Amts- oder Abteilungsleitungen. Hier werden die Projekte reflektiert sowie die Einhaltung verabredeter regionaler Ziele und Qualitätskriterien kontrolliert. Vorbildlich umgesetzte Projekte könnten durch ein regionales Projektgütesiegel ausgezeichnet werden. Das Team ist regionales Strategie- und Lerngremium. Auf der Arbeitsebene werden in ressortübergreifenden Projektgruppen Umsetzungsschritte eng aufeinander abgestimmt. Die Verbindlichkeit der regionalen Kooperation wird durch halbjährliche Regionale Beigeordnetenkonferenzen mit dem Ausgleich zwischen regionalen und kommunalen Interessen und verlässlichen Absprachen hergestellt. Die politische Verankerung findet in den RegioKonferenzen einmal im Jahr statt. Ein Regionalpolitischer Sprecher pro Stadt sichert die Kommunikation, und ein gemeinsam getragener Regionaler Netzwerker übernimmt 2 die organisatorischen, prozessbezogenen und impulsgebenden Aufgaben. Das Netzwerk ist zz. eine „weiche“ Kooperation. Organisationsform und Verbindlichkeit ändern sich in Abhängigkeit zu Zielen und Erfordernissen („form follows function“) in 4 Phasen: ▪▪ Wettbewerbsphase: Gründung ▪▪ Lernphase: drei bis fünf Jahre, Weiterführung der organisatorischen Ebenen, Installation Netzwerker, Projektgruppen bzw. -gesellschaften, Umsetzung Leitprojekte, Schaffung projektbezogener Verbindlichkeiten und Projektverträge, Erarbeitung eines Projektgütesiegels, Grundsatzbeschluss in den Räten ▪▪ Verbindlichkeitsphase: Bewertung der Ergebnisse, evtl. Gründung eines Zweckverbands/Vereins, Installation eines Regionalpolitischen Sprechers ▪▪ Regionsphase: Netzwerk als gefestigte Kooperation, offen für Partner, Einbezug weiterer Themen 3 Was bedeutet integrierte Raument- wicklung für das Regionetzwerk? Start einer neuen Planungs-/Baukultur und Prozessqualität: ▪▪ Gleichklang – Kongruente Stadt- und Verkehrsplanung ▪▪ Vorbildfunktion – Klare Projektvorgaben im Sinne der integrierten Raumentwicklung ▪▪ Ressortübergreifende Planung – Abgleich Ziele und Lösungen ▪▪ PlanungsPhase 0 – Vor LPh 1 HOAI, Festlegung von Kernzielen und Qualitätskriterien pro Projekt, regionale und kommunale Abstimmung von Planungsideen ▪▪ Zielgruppenspezifische Partizipation – Trans- parente, offene Beteiligung kommunaler und regionaler Öffentlichkeit ▪▪ PlanungsPhase 10 – Nach LPh 9 HOAI, Ende der regionalen Lernphase mit der Projekt­ evaluation ▪▪ Qualitätssichernde Verfahren als zentrales Planungsinstrument – Wettbewerbe mit interdisziplinären Teams als Standard 4 Ziele konkret gefasst – Die Qualitätskriterien Die Qualitätskriterien bilden Leitlinien für die regionale Entwicklungsrichtung und werden in allen Leitprojekten berücksichtigt. Das Ziel: Sicherung hoher städtebaulicher Qualität bei integrierter Projektumsetzung von Siedlungsentwicklung und Mobilität, Qualitätssprung für die nachhaltige Siedlungsentwicklung, lokal beschlossen – regional umgesetzt A Städtebauliche Dichte Standortabhängig hohe Dichte mit qualitätsvoller, innovativer, vielfältiger Architektur, attraktive Gestaltung und Zonierung der Quartiere, individuelle Rückzugsräume als „Grünes Wohnzimmer“, vielfältig nutzbarer öffentlicher Raum als Ausgleich B Vernetzte Mobilität Multimodale Angebote und intermodale Verknüpfungen für optimierte Wegeketten, mind. 1 Mobilstation pro Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität, Mobilitätsstrukturen wie Sharing-Angebote, barrierefrei, hoher Informationsgrad, kurze Wege zur Haltestelle, digitale Vernetzung, Fuß- und Radwege ohne Umwege, angebunden an regionale Radschnellverbindungen, Reduktion von Stellplätzen 3 C Neue Wohnformen und verschie- dene Marktsegmente Vielfalt an Wohnformen mit und ohne Auto, Gemeinschaftsprojekte und individuelles Wohnen, breites Spektrum an Miet- und Eigentumssegmenten, Beteiligung immobilienwirtschaftlicher Experten, um die Umsetzbarkeit aus Sicht von Investoren und Wohnungsmarkt zu sichern D Öffentlicher Raum – grün und multifunktional Leicht zugänglicher, dreidimensional intensiv ausgenutzter öffentlicher Raum, vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation, Erholung, Ruhe, Spiel- und Bewegungsstationen E Klimaverträglichkeit und Ener- gieversorgung Hohe Ansprüche der Klimaanpassungsstrategie, innovative Quartiersversorgung mit Wärme und Strom, regenerative Energien, multifunktionale Flächen F Technische, soziale und Sharing Infrastruktur H Partizipation Konsequente Projekttransparenz und Beteiligung von angrenzenden und zukünftigen Bewohnern I Heimat Heimat und Identität durch qualitätsvolle Architektur, ausgewogenes Verhältnis von Individualität und Gemeinschaft, ideale Mobilitätsangebote und soziale Infrastrukturen 5 Das gemeinsame Werk Die neun Leitprojekte sind politisch beraten. Siedlungsentwicklungs- und Mobilitätsprojekte stehen in enger Abhängigkeit zueinander. Die 15 Zukunftsprojekte haben das Potenzial, die Ziele der regionalen Integrierten Raumentwicklung zu erreichen. Siedlungsentwicklung an der Schiene: ▪▪ L1 Duisburg Wedau/Bissingheim ▪▪ L2 Ratingen Lintorf Nord ▪▪ L3 Düsseldorf Nördlich Kalkumer Schlossallee ▪▪ L4 Meerbusch „Kamper Weg“ ▪▪ L5 Krefeld Planker Heide Innovativer Umgang mit technischer Infrastruktur, soziale Infrastruktur für Bestands- und Neubauquartiere, Sharing-In­ frastruktur (Co-Workingplaces, Gemeinschaftsräume), Öffnung der Infrastrukturen zum Quartier Schiene entlang der Siedlungsschwerpunkte: ▪▪ L6 Ratinger Weststrecke ▪▪ L8 U 76/70: „K-Bahn“ Düsseldorf – Meerbusch – Krefeld G Gemeinschaft Generationsgerechte Wohnformen, Grünstrukturen mit Begegnungszonen, Gemeinschaftsprojekte Regionale Nahmobilität: ▪▪ L7 Radschnellweg Düsseldorf – Ratingen – Duisburg ▪▪ L9 Radschnellweg Duisburg – Krefeld – „Krefelder Promenade“ 4 Das Werk integriert 5 Gemeinsame Zukunft gestaltet 6 6 Ein besonderer Beitrag für die integ- rierte Raumentwicklung – Labore des Lernens Um experimentell mit den Zukunftsfragen umzugehen, werden Experimentierräume definiert, die Labore des Lernens: zukunftsweisende Ideen und Herangehensweisen, gesellschaftliche und technische Innovationen werden erprobt. Diese Reallabore testen und entwickeln das Stadtleben der Zukunft. Labor 1: Klima-Quartier – klimagerecht, ökologisch angepasst, nachhaltig geplant Klimaschutz mit Plusenergiesystemen, Optimum nachhaltiger Energieversorgung, Überschuss an Energie für Gemeinschaftsflächen/-einrichtungen, angrenzende Quartiere, Nutzung von Materialien aus umweltfreundlichen Herstellungsprozessen, Demontage-, Trenn-, Recyclingfreundlichkeit, modernes Regenwassermanagement Labor 2: Grünes bewegtes Quartier Bewegtes Quartier mit vielfältigen, niederschwelligen, herausfordernden Bewegungsstationen und -anreizen. Fuß-/Radwege mit hohem Aufforderungscharakter, angenehme alltägliche Mobilität Labor 4: Die qualitative grüne Dichte Experimentell hohe Dichten, Ausgleich durch Grün- und Gemeinschaftsflächen, hohe Architekturqualität mit Individualität schützenden Strukturen Labor 5: Das Quartier von unten, Bürger planen mit Überdurchschnittliches Angebot an besonderen Partizipationsmöglichkeiten in der Projektumsetzung, vielfältige Möglichkeiten der Einflussnahme und Gestaltung Labore der Zukunft Übertragung der Laborergebnisse bei Transformationsprozessen in bestehenden Strukturen 7 Unser Ausblick – Die Perspektive Mensch Das RegioNetzWerk richtet bei der Projektumsetzung den Blick auf die realen Lebenswirklichkeiten. Durch die angestrebten Qualitäten wird der erforderliche Qualitätssprung erreicht. Das RegioNetzWerk wird für ein nachhaltiges und gesundes Arbeiten, Wohnen und Leben in allen Lebensphasen planen und bauen. Nichts Neues eigentlich, oder? Aber trotzdem in seiner Intensität und regionalen Überzeugung hoch innovativ! Labor 3: Smartes digitales Quartier – Sharing leicht gemacht Leben mit digitaler Vernetzung, möglichst ohne Auto, Onlineleihsystem für E-Mobilität, Effizienz-Optimierung von Mobilität und Energie, Quartiersserver für Verleih und Tausch von Produkten, E-Partizipation 7 Impressum Landeshauptstadt Düsseldorf Stadtplanungsamt Stadt Krefeld Stadtplanung Stadt Meerbusch Stadtplanung und Bauaufsicht Frau Selter Brinckmannstraße 5 40225 Düsseldorf Tel. 0211/89-21076 charlotte.selter@duesseldorf.de Herr Dr. Böttges Parkstraße 10 47829 Krefeld Tel. 02151/3660-3713 dr.k-w.boettges@krefeld.de Frau Steffens Wittenberger Straße 21 40668 Meerbusch Lank-Latum Tel. 02150/916-101 kirsten.steffens@meerbusch.de Stadt Duisburg Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement Stadt Ratingen Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung Kreis Mettmann Kämmerei – Nahverkehrsplanung Herr Lorz Friedrich-Albert-Lange-Platz 7 47051 Duisburg Tel. 0203/283-4604 a.lorz@stadt-duisburg.de Frau Fieweger-Stockmann Stadionring 17 40878 Ratingen Tel. 02102/550-6121 maria.fieweger-stockmann@ ratingen.de Herr Beckmann Düsseldorfer Straße 26 40822 Mettmann Tel. 02104/99-1413 nahverkehr@kreis-mettmann.de Projektbegleitung Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH Neumarkt 49 50667 Köln Planersocietät Gutenbergstraße 34 44139 Dortmund Layout und Grafik der Plakate (Logo und Icons Bericht) Rispler & Rispler Designer PartG Bürgerstraße 28 40219 Düsseldorf Zukunftsbild und Storyline (Plakat 4 und Bericht) orange edge Lüneburger Straße 16 21073 Hamburg Projektleitung, Text und Redaktion Dipl.-Geogr. Ursula Mölders Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH, Köln Fotos Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH, Köln 8