Daten
Kommune
Krefeld
Größe
276 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:27
Stichworte
Inhalt der Datei
TOP
Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld
öffentlich
Datum 18.12.2014
Nr.
578 /14/1
Anlage-Nr.
FB/Geschäftszeichen: - Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften
27.01.2015
Ausschuss für Umwelt, Energie, Ver- u. Entsorgung sowie Landwirtschaft 04.02.2015
Rat
05.02.2015
Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften
12.03.2015
Rat
26.03.2015
Betreff
Allgemeine Benutzungsbestimmungen und Entgelttarif für das Umweltzentrum der Stadt Krefeld
Beschlussentwurf:
Die "Allgemeinen Benutzungsbestimmungen und Entgelttarif für das Umweltzentrum der Stadt Krefeld"
in der Fassung vom __.__.____ werden beschlossen.
Unmittelbare finanzielle Auswirkungen X ja
nein
Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten
Begründung
Seite 1
Finanzielle Auswirkungen
Vorlage-Nr. 578 /14/1
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt:
X ja
Innenauftrag:
Kostenart:
PSP-Element:
nein
P06701030000
44610100
Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich dauernde Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft:
Personalkosten
Sachkosten
Kapitalkosten
(Abschreibungen oder Zinsen)
Kosten insgesamt
abzüglich
- Erträge
0,00 EUR
24.000,00 EUR
- Einsparungen
+ 24.000,00 EUR
Bemerkungen
Durch die Erhebung eines Entgelts i. H. v. 50,00 EUR je Schulklasse für einen Besuch im Umweltzentrum
der Stadt Krefeld werden Erträge von rund 24.000,00 EUR jährlich erwartet. Die Summe wurde bereits im
Haushaltsplanentwurf 2015 fortlaufend berücksichtigt. Da die Besuchstermine bis Mitte März bereits
vergeben sind und das Anmeldeverfahren für den folgenden Besuchszeitraum bis zu den Sommerferien
2015 vor der Sitzung des Rates beginnen muss, werden die Entgelte in 2015 für Besuche nach den Sommerferien (NRW) erhoben.
Begründung
Seite 2
Das Krefelder Umweltzentrum liegt im Norden der Stadt Krefeld am Rand des Naturschutzgebiets "Hülser
Bruch – Hülser Berg" auf dem brachliegenden Gelände einer ehemaligen Betonfabrik, die 1986 ihre Produktion eingestellt hat. Seit 1989 dient dieser Standort als außerschulischer Lernort für nachhaltige Umweltpädagogik der Stadt Krefeld. Das Umweltzentrum wird von der Stadt Krefeld getragen. Das Gebäude
wurde durch die Wohnstätte Krefeld saniert und anschließend zum Zweck der Umweltbildung an die
Stadt vermietet. Sowohl durch die Lage im Naturschutzgebiet auf einer Industriebrache als auch durch die
Bauweise des Gebäudes ist eine alternative Nutzung der Liegenschaft nicht möglich.
Für die Durchführung von Umweltpädagogik jedoch ist das Gelände des Umweltzentrums bestens geeignet. Heute lassen sich auf dem Gelände verschiedene Entwicklungsstadien einer Industriebrache darstellen, die eine für diese Gegend überraschende und ungewohnte Artenvielfalt hervorrufen. Die mosaikartige Verflechtung der einzelnen Lebensgemeinschaften führt zu einer hohen Biotopdiversität und damit
einem hohen ökologischen Wert des gesamten Bereichs. In diesem Umfeld hat die Stadt Krefeld zur Verfolgung ihrer strategischen Ziele „Familienfreundliche“ sowie „Grüne Stadt“ eine außerschulische Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche geschaffen.
Das Umweltzentrum als „Grünes Klassenzimmer“ hat sich die Aufgabe gestellt, das Umweltwissen zu erweitern und das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Schutzes unserer natürlichen Ressourcen durch
eigenständiges Forschen und Entdecken begreiflich zu machen. Es werden verschiedene, erlebnisorientierte Lernveranstaltungen angeboten. Damit leistet das Umweltzentrum als außerschulischer Lernort
einen konkreten Beitrag zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Sowohl in der Sommer- als auch in
der Winterperiode sind die angebotenen Programme ständig ausgebucht. Regelmäßig herrscht ein Überhang bei den Anmeldungen. Dies zeigt, wie beliebt das Umweltzentrum bei den Schulen ist.
Zurzeit kann ca. 480 Schulklassen pro Schuljahr der gewünschte Besuch im Krefelder Umweltzentrum
ermöglicht werden. Hierbei wird die Stadt Krefeld als Träger der Einrichtung von dem Förderverein des
Umweltzentrums unterstützt und in der Bildungsarbeit durch die Freistellung von Lehrkräften vom Land
Nordrhein-Westfalen gefördert. Bisher wurde ein jährlicher Kostenbeitrag in Höhe von 24.000 EUR für
den Besuch der Schülerinnen und Schüler durch den Fachbereich 40 – Schule, Pädagogischer und Psychologischer Dienst – geleistet. Aufgrund der Finanzlage der Stadt Krefeld kann zukünftig zu der vorgenannten freiwilligen, aber aufgrund der strategischen Zielsetzung der Kommune überaus zweckmäßigen und
wertvollen Leistung keine vollständige Finanzierung aus städtischen Mitteln mehr erfolgen. Daher ist zur
Aufrechterhaltung des Betriebs des Umweltzentrums als außerschulische Bildungseinrichtung die Erhebung eines Entgelts für Besuche von Schulklassen in Höhe von 50,00 EUR je Klasse notwendig. Nur so
kann auch weiteren Generationen von Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an den vor Ort angebotenen Programmen und damit der Zugang zu einer bewährten, fachgerechten Umweltpädagogik ermöglicht werden.
Die Erstellung der Vorlage 578/14/1 wurde notwendig, da die Vorlage 578/14 von den zuständigen Gremien in 2014 nicht beraten wurde. In der Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften vom 19.11.2014 wurde die Entscheidung bis zu den Haushaltsberatungen vertagt. Durch die
Zeitverzögerung kann die Erhebung eines Entgeltes gemäß Anlage nunmehr erst für Besuche nach den
Sommerferien (NRW) 2015 umgesetzt werden.