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Verwaltungsvorlage (Anlage Fortschreibung IHK zu Vorlage Nr. 3904-17.pdf)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
7,3 MB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:30

Inhalt der Datei

Anlage 3904/17 FORTSCHREIBUNG DES INTEGRIERTEN HANDLUNGSKONZEPTES KREFELD-INNENSTADT 21. JULI 2017 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD INHALT Vorwort .......................................................................................4 I. II. Ausgangssituation Stadtumbau West in Krefeld ....................6 1. Quartiersmanagement ...................................................7 2. Innenstadtmanagement .................................................8 3. Ladenflächenmanagement .............................................8 Anlass und Ziel der Fortschreibung .....................................10 1. Gebietserweiterung......................................................11 2. Neue Maßnahmen .......................................................12 3. Entfallene Maßnahmen ................................................13 III. Zwischenbilanz...................................................................14 1. Initialprojekte ..............................................................14 2. öffentliche Räume ........................................................15 3. Private Investitionen ....................................................16 4. Einzelhandel ................................................................16 IV. Übersicht der zur Förderung beantragten Maßnahmen bis 2017 ...................................................................................17 V. 1. Städtebauliche Planungen............................................17 2. Beraterleistungen .........................................................21 3. Baumaßnahmen ..........................................................23 Übersicht der Maßnahmen ab Förderjahr 2018 einschließlich der ergänzenden Maßnahmen .............................................40 VI. Erweiterte Initialprojekte ....................................................46 1. Krefelder Promenade ...................................................46 2. Umnutzung des Areals des historischen Stadtbades an der Neusser Straße ......................................................47 VII. Strategien, Schwerpunkte und Ziele bis 2023 .....................50 VIII. Fazit ...................................................................................51 IX. Zeit-Maßnahmenübersicht..................................................53 Bildnachweis .............................................................................59 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 2 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Vorwort Der demographische und wirtschaftsstrukturelle Wandel stellt nicht nur Krefeld, sondern viele Städte und Gemeinden vor eine Herausforderung. Rückläufige Bevölkerungszahlen, Stagnation, Modernisierungsstau, hohe bauliche Dichte, Freiraumdefizite, schwierige soziale wie ökonomische Bevölkerungsstrukturen, zersplitterte Eigentumsverhältnisse und häufig damit einhergehende geringe Investitionsbereitschaft verursachen zunehmend städtebauliche Probleme. Damit die Städte diese Probleme und Herausforderungen besser bewältigen können, unterstützen Land und Bund den Aufbau nachhaltiger städtebaulicher Strukturen mit Förderprogrammen zur Städtebauförderung. Kommunen erhalten damit die Möglichkeit trotz angespannter Haushaltslage richtungsweisende öffentliche Investitionen zu tätigen, um so eine positive Entwicklung in Gang zu setzen. Die Städtebauförderung als ein differenziertes Förderprogramm der EU, des Bundes und der Länder der Bundesrepublik Deutschland ist damit eines der wichtigsten Instrumente zur Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung. Sie trägt dazu bei, die Ziele einer sozial, wirtschaftlich und ökologisch ausgewogenen Stadtentwicklungsund Stadterneuerungspolitik zu konkretisieren. Die vorliegende Fortschreibung dokumentiert einerseits die bis heute umgesetzten Maßnahmen im Rahmen des Bund-LänderProgramms Stadtumbau West für den Bereich Krefeld-Innenstadt und stellt andererseits die Ziele und Entwicklungsstrategien für die nächsten Jahre dar. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 4 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Abb.1: 5 Untersuchungsgebiet des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes „Stadtumbau West Innenstadt Krefeld“ Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD I. Ausgangssituation Stadtumbau West in Krefeld Bereits im Jahr 2008 hat die Stadt Krefeld die Erstellung eines „Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes“ für die Innenstadt Krefelds in Auftrag gegeben. Mehrere Bürgerwerkstätten und umfassende Abstimmungsrunden mit Politik und Verwaltung waren Grundlage für die detaillierte Analyse. Daraus entwickelte sich eine Vielzahl erforderlicher Handlungsfelder mit zahlreichen möglichen Maßnahmen stets mit dem Ziel, eine nachhaltige, positive Entwicklung der innerstädtischen Quartiere in Gang zu setzen. Im April 2009 wurde das Städtebauliche Entwicklungskonzept für den gesamten Innenstadtbereich innerhalb des Stadtrings vom Rat der Stadt Krefeld beschlossen. Die Ergebnisse und Empfehlungen des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes wurden 2010 in einem zweiten Schritt in einem integrierten Handlungskonzept zusammengefasst, eine Art strategisches Steuerungsinstrument, das Entwicklungsziele definiert und ein vielschichtiges Maßnahmenprogramm in den einzelnen Handlungsfeldern entwickelt. Das Integrierte Handlungskonzept war Grundlage für die Aufnahme des Innenstadtbereiches in das Bund-Länder-Förderprogramm Stadtumbau-West mit einem Gesamtfördervolumen von rund 17 Mio. EUR. Der Umsetzungszeitraum war zunächst auf etwa 5-7 Jahre ausgelegt. Der Krefelder Stadtumbau richtet sich aus auf drei Handlungsschwerpunkte zur Aufwertung des gesamten Innenstadtbereichs als attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort: • Schaffung von Gestaltungs- und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum Mit der Gestaltung, der funktionalen Aufwertung und der Sanierung von Freiräumen werden neue städtebauliche Qualitäten in den Quartieren geschaffen. Eine Steigerung der Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raumes geht einher mit einer steigenden Identifikation sowie Attraktivität des Wohnumfeldes und zieht private Investitionen nach. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 6 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD • Stärkung der Innenstadt als zukunftsorientierter Wohnstandort Ziel ist die Anpassung der innerstädtischen Wohngebiete an den aktuellen Bedarf und die heutigen Anforderungen, die Schaffung zukunftsfähiger, familien- aber auch altengerechter Wohnformen und damit einhergehend der Abbau von Wohnungsleerstand. • Stärkung von Handel und Gewerbe Die nachhaltige Vitalisierung und langfristige funktionale Aufwertung des Einzelhandelsstandorts der Krefelder Innenstadt wirkt einem Imageverlust und Leerstand entgegen. Eine qualifizierte Unterstützung und Beratung von Eigentümern, Gewerbetreibenden, lokalen Akteuren und Initiativen dient der Steigerung der Attraktivität durch Angebotsvielfalt und -qualität. Mit Aufnahme des Innenstadtbereichs in das Stadtumbau-WestFörderprogramm hat die Stadt Krefeld eine den Prozess begleitende Organisationsstruktur aufgebaut. Langfristig ist so auch über den Förderzeitraum hinaus eine Verstetigung der Ziele und Strukturen gewährleistet. Feste Ansprechpartner/Innen bleiben erhalten aber auch der Aufbau eines Netzwerkes wird stetig fortgeführt und gepflegt. Organisatorisch übernimmt der Fachbereich Stadtplanung die Koordinierung der Maßnahmen sowie die Abwicklung der Förderung mit dem Fördergeber in enger Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Grünflächen und Tiefbau, die maßgeblich für die Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich sowie dem Fachbereich Stadtmarketing. Die vielfältigen Aufgaben im Rahmen der Stadtumbau-West-Projekte werden unterstützt und begleitet durch: 1. Quartiersmanagement In der Stadtverwaltung wurde ein Quartiersmanagement eingerichtet, das der Einbindung und Vernetzung von Akteuren und Kooperationspartnern sowie als Ansprechpartner für Bürger, Immobilieneigentümer, Aktive und Akteure aus dem Quartier dient. Das Quartiersmanagement wird ergänzt durch externe Unterstützung. Ein/e Quartiersarchitekt/In für das Stadtumbaugebiet steht Immobilieneigentümern für eine umfassende Beratung vor Ort zur Verfügung. Durch eine aktive Unterstützung investitionsbereiter Eigentümer können damit einhergehend private Investitionen angestoßen werden. Das Hof- und Fassadenprogramm (siehe auch S. 31) ist daher im Quartiersmanagement verankert und ermöglicht Zuschüsse bei der Aufwertung von Immobilien. In Verbindung mit dem/r Quartiersarchitekt/In ist eine Anlaufstelle für private Eigentümer in einem Stadtumbaubüro eingerichtet. 7 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Beraterleistungen zur Aufwertung und Erhaltung bestehender Gewerbe- bzw. Ladeneinheiten werden angeboten (Gewerbemanagement). 2. Innenstadtmanagement Das Innenstadtmanagement, geführt vom Fachbereich Marketing und Stadtentwicklung, ist Schnittstelle zwischen den Innenstadtakteuren aus der Händlerschaft bzw. den Gewerbetreibenden und der Verwaltung und fördert die Entwicklung und Umsetzung konkreter Projekte. Schwerpunktmäßig liegt die Aufgabe in der Initiierung von Konzepten zur Entwicklung und Profilierung der Einzelhandelslagen sowie der Aktivierung und Begleitung von Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG). Hier ist ebenfalls die Geschäftsführung der Aktivkreise für die Innenstadt verankert. Die Pflege und Unterstützung der Netzwerke gehören ebenso wie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu den Aufgaben des Innenstadtmanagements. 3. Ladenflächenmanagement Das Ladenflächenmanagement ist bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH angesiedelt und bietet eine Reihe kostenloser Serviceangebote rund um die Immobilie. Eine aktive Beratung und Unterstützung einerseits von Immobilieneigentümern bei der Vermietung andererseits von Einzelhändlern und Existenzgründern aus Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistung bei der Anmietung von Ladenlokalen zählen zu den Aufgaben. Aber auch ein Informationsdienst zu verfügbaren Ladenlokalen, eine Investitionsund Fördermittelberatung können in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus wurde ein Stadtumbaubeirat für den Zeitraum der Förderung eingerichtet. Der Stadtumbaubeirat ist ein Gremium aus Vertretern der Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Immobilieneigentümern, der aktiv den Stadtumbauprozess begleitet und dem Informationsaustausch dient. Ziel der Arbeit im Beirat ist darüber hinaus Strategien des weiteren Stadtumbauprozesses zu diskutieren und festzulegen. Das Integrierte Handlungskonzept von 2010 beinhaltet rund 75 Maßnahmen unterschiedlichster Zielrichtung. Weit über 50 Maßnahmen konnten inzwischen umgesetzt werden oder befinden sich derzeit noch in der Vorbereitung bzw. Planung. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 8 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Die Baumaßnahmen im öffentlichen Raum mit dem Ziel einer Gestaltung und funktionalen Aufwertung sind in nachfolgende Schwerpunkte gegliedert: N Straßen und Wege N Plätze N Grünanlagen N Spielplätze Darüber hinaus konnten Fördermittel auch gezielt für die Umsetzung von Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen wie z.B. das Familienzentrum am Westwall oder der Blockinnenbereich der Alten Samtweberei als öffentlicher Platz für das Quartier eingesetzt werden. Ein Verfügungsfonds für die Innenstadt wurde in Zusammenarbeit mit der gegründeten ISG Innenstadt eingerichtet, mit dem Ziel die Innenstadt als attraktiven Einkaufsbereich zu stärken und aufzuwerten. Mit dem Hof- und Fassadenprogramm können Immobilieneigentümern mit Hilfe des Förderprogramms Zuwendungen zur Profilierung und Standortaufwertung gewährt werden. Mit den im Stadtumbau-West-Programm angemeldeten Maßnahmen wurden gleichermaßen auch städtebauliche Planungen wie vorgeschaltete Planungswettbewerbe und Moderationsverfahren aber auch Untersuchungen als Grundlage für Beratungs- und Aktivierungsgespräche gefördert. Die Programmumsetzung musste in den Jahren 2014 und 2015 zum Teil ausgesetzt werden, als die Stadt Krefeld als Nothaushaltskommune den erforderlichen Eigenanteil nicht erbringen konnte. Das Stadtumbaubüro wurde daher geschlossen und die Beratungsangebote durch den Quartiersarchitekten mussten eingestellt werden. Inzwischen hat sich die Haushaltslage der Stadt Krefeld wieder stabilisiert, so dass mit der erforderlichen Sicherung des Eigenanteils die Umsetzung der Maßnahmen fortgeführt werden konnte. 9 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD II. Anlass und Ziel der Fortschreibung Bedingt durch die Nothaushaltsjahre der Stadt Krefeld 2014 und 2015 ergaben sich im Laufe des Stadtumbauprozesses zeitliche Verzögerungen hinsichtlich der Umsetzung der Maßnahmen. Mit Fortführung des Programms Anfang 2016 zeichnete sich daher ab, Abb. 2: Maßnahmenübersicht dass Bearbeitungs- und Umsetzungszeiträume aber auch die Kosten einzelner Maßnahmen an den aktuellen Bearbeitungsstand angepasst werden müssen. Somit wurde eine Überarbeitung des Maßnahmen- und Finanzierungsplans erforderlich. Im Entwicklungsprozess sind zudem für die Stadtentwicklung wichtige Maßnahmen hinzugekommen. Nach intensiven Gesprächen mit dem Fördergeber kann nun einerseits der Finanzrahmen erweitert, andererseits aber auch das Maßnahmengebiet ausgedehnt werden. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 10 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Der seinerzeit im Integrierten Handlungskonzept aus dem Jahr 2010 beschriebene Maßnahmenkatalog wird mit dieser Fortschreibung überprüft und angepasst. Veränderte Rahmenbedingungen, neu identifizierter Bedarf und Erfahrungen aus den Projektumsetzungen haben dazu geführt, dass Projekte entfallen mussten, an deren Stelle sich andere Projekte entwickelten und damit den bisherigen Maßnahmenkatalog sinnvoll ergänzen. Basis ist dabei stets das städtebauliche Entwicklungskonzept aus 2009 mit den darin formulierten Zielen und Handlungsbedarfen. Mit der Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes wird der Maßnahmenkatalog für die kommenden Jahre konkretisiert. Dies dient als Grundlage für die Abstimmung mit dem Fördergeber sowie für die Erstellung weiterer Förderanträge. Schwerpunkte der Fortschreibung sind: 1. Gebietserweiterung Das Stadtumbaugebiet umfasst mit Aufnahme in das StadtumbauWest-Förderprogramm den gesamten Innenstadtbereich innerhalb der Stadtringe. Als Teil des Maßnahmenkatalogs entsteht nun für das Quartier nördlich der Ritterstraße über dem Südbahnhof an der Saumstraße - heute ein interkulturelles Begegnungszentrum - mit dem geplanten Bau der Stadtterrasse ein wichtiger Grün- und Freiraum für das Viertel. Gleichzeitig wird damit auch ein erster Abschnitt der geplanten Krefelder Promenade als multifunktionale Freizeitachse für Fußgänger und Fahrradfahrer umgesetzt. Dieses Projekt wurde bereits im Entwicklungskonzept als Initialprojekt für das Quartier bezeichnet. Die Krefelder Promenade soll zukünftig den Krefelder Westen in Teilen entlang einer Abb. 3: Stadtumbau -West, Gebietserweiterung Bahntrasse quer durch das Stadtgebiet mit dem Stadtteil Uerdingen, das zukünftig ebenfalls Fördergebiet werden soll, verbinden. Die Trasse soll mit den bereits bestehenden innerörtlichen Radwegen vernetzt werden und an die überregionalen Radwegeverbindungen anknüpfen. Nur eine durchgängige Realisierung und Anbindung der Promenade ist perspektivisch zielführend, um eine stadtteilübergreifende, je nach Möglichkeit weitgehend autofreie Verbindung zu schaffen. In Absprache mit dem Fördergeber werden daher weitere Abschnitte der geplanten Freizeit- und Fahrrad-trasse im unmittelbaren An- 11 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD schluss an das bisherige Stadtumbaugebiet Innenstadt sowohl in westlicher als auch in östlicher Richtung in den Maßnahmenkatalog aufgenommen. Dies macht es erforderlich, mit der Fortschreibung den Geltungsbereich für das Stadtumbau-WestFörderprogramm zu erweitern. Das Stadtumbaugebiet wird mit entsprechendem Ratsbeschluss um diese Trassenabschnitte ergänzt. 2. Neue Maßnahmen Im Laufe des Entwicklungsprozesses konnten neue Handlungsbedarfe an verschiedenen Stellen im Stadtumbaugebiet identifiziert werden. Auf Grundlage des Entwicklungskonzeptes werden neue Maßnahmen konkretisiert und ergänzt und mit Fortschreibung des Integriertes Handlungskonzeptes in den Maßnahmenkatalog aufgenommen. Als wichtiges Initialprojekt neben der Krefelder Promenade wurde auch die Entwicklung des unter Denkmalschutz stehenden Stadtbades an der Neusser Straße bereits im Entwicklungskonzept beschrieben. Trotz Bemühens seitens der Stadt Krefeld um Investoren konnte bislang kein tragfähiges Konzept entwickelt werden. Die Revitalisierung mit Umnutzung zu Gemeinbedarfszwecken einschließlich einer vorausgegangenen Studie zur Nutzung wird nun in den Maßnahmenkatalog aufgenommen. Zunächst wird mit Hilfe eines Planungs- und Nutzungskonzeptes das Entwicklungspotential für das Stadtbad mit dem dazugehörigen Blockinnenbereich untersucht, dabei aber auch die Kosten- und Finanzierungsseite betrachtet. Weitere neue, städtebauliche Planungen sowie bauliche Maßnahmen im öffentlichen Raum, die die Aufwertungsstrategie für das Stadtumbaugebiet ergänzen, wurden entweder bereits mit einem entsprechenden Antrag zur Förderung angemeldet oder nun mit der Fortschreibung konkretisiert. Diese sind im Kapitel V aufgelistet und beschrieben. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 12 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD 3. Entfallene Maßnahmen Im Laufe des Prozesses konnten einige Maßnahmen aus unterschiedlichsten Gründen nicht umgesetzt werden. Einerseits sind Maßnahmen aus dem Maßnahmenkatalog entfallen, weil z.B. andere Förderprogramme außerhalb der Städtebauförderung vorrangig anzuwenden waren oder andere Förderzugänge sich als geeigneter herausstellten. Andererseits konnten auch einige Planungen von der Stadt Krefeld in Eigenleistung erbracht werden, für die ein Förderzugang somit nicht möglich ist. Von privaten Eigentümern nicht nachgefragt wurden Modernisierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen als Förderangebote aus der Städtebauförderung, sodass diese aus dem Maßnahmenkatalog entfielen. Maßnahmen entfielen unter anderem auch, weil bei durchgeführten, umgehend erforderlichen Leitungserneuerungen in Straßenbereichen Fahrbahn- bzw. Gehwegerneuerungen im direkten Anschluss durch den Versorgungsträger geleistet wurden. Auf Grund von Leitungsdichte konnten teilweise Aufwertungen mit Baumpflanzungen nicht umgesetzt werden. In der Zeit-Maßnahmenübersicht in Kapitel IX der Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes werden die Maßnahmen, die nicht umgesetzt werden können, in Klammern mitaufgeführt. Neue, ergänzende Maßnahmen sind in roter Schrift gekennzeichnet. 13 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD III. Zwischenbilanz Die Stadt Krefeld blickt auf einen vielfältigen und innovativen Entwicklungsprozess für den Innenstadtbereich. Da das Stadtumbaugebiet sehr großräumig gefasst ist, kann eine einheitlich übergreifende Identität mit dem Gebiet nicht gestiftet werden. Bereits im Städtebaulichen Entwicklungskonzept wurde daher auf die Verschiedenheit der einzelnen Quartiere hingewiesen, deren unterschiedliche Qualitäten es gilt im Prozess herauszuarbeiten und weiterzuentwickeln. Die Projektstrategie zielt darauf ab, den gesamten Innenstadtbereich als einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Wohn-, Lebens- und Einzelhandelsstandort aufzuwerten und zu stabilisieren. In den Jahren ab 2000 bis 2010 hatte das Stadtumbaugebiet einen Bevölkerungsrückgang je nach Quartier von ca. 2-4 % zu verzeichnen. Im Jahr 2010 leben dort insgesamt 33.685 Bürger/Innen. Einerseits war der Bevölkerungsrückgang wie in vielen anderen Kommunen auch bedingt durch die natürliche Bevölkerungsentwicklung, bei der die Zahl der Sterbefälle die Geburten übersteigt, andererseits wanderten Einwohner der Innenstadt auch zunehmend in andere Stadtteile ab. Inzwischen haben sich die Einwohnerzahlen im Stadtumbaugebiet nicht nur stabilisiert, sondern sind leicht gestiegen. Ende 2016 wurden 35.584 Einwohner verzeichnet, dies entspricht einer Zunahme von 5% gegenüber 2010. Die Innenstadtquartiere haben durch die zahlreichen Maßnahmen an Attraktivität gewonnen. Die Stadt wäre ohne finanzielle Unterstützung nicht in der Lage gewesen, die Maßnahmen im erforderlichen Umfang durchzuführen. 1. Initialprojekte Initialprojekte sollen eine Impulswirkung für die gesamte Entwicklung geben. In den jeweiligen Quartieren wurden bereits im Entwicklungskonzept Initialprojekte ausgewählt unter der Maßgabe, dass diese eine hohe Priorität besitzen und effektiv umsetzbar sind. Bedeutende Plätze, Parkanlagen und besondere Orte wirken als wichtige Erneuerungsmaßnahme im Viertel, aber auch darüber hinaus. Ein Pilotprojekt von inzwischen überregionaler Bedeutung ist die Umnutzung der „Alten Samtweberei“ im südwestlichen Innenstadt- Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 14 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD quartier. Das modellhafte Projekt wird von der Montag Stiftung aus Bonn in Kooperation mit der Stadt Krefeld beispielhaft entwickelt und wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Mit dem Ziel Initialkapital für eine soziale Rendite zu investieren, werden Stiftungsgelder in ein Stadterneuerungsprojekt investiert, das dauerhaft eine Rendite abwirft, die dann direkt dem Stadtteil zu Gute kommt und eine chancengerechte Stadtteilentwicklung stützt. Die Erneuerung der Alten Samtweberei verbunden mit einer aktiven Gemeinwesenarbeit, gibt so einen wichtigen Impuls für einen Stadtteil, der in den letzten Jahren immer mehr auf der Kippe stand. Von Beginn an wurden die Bürger in den Prozess einbezogen, beteiligt und motiviert, sich selbst zu organisieren. Mit einem kleinen Projektfond der Urbanen Nachbarschaft Samtweberei von 5.000 EUR werden die Bürger und Aktiven des Stadtteils ermutigt, eigene Projekte auf die Beine zu stellen. Nachbarschaften entstehen und die Identifikation mit dem Stadtteil wächst. Die Vernetzung von bekannten Akteuren und Institutionen hat dazu beigetragen, dass diese mehr und mehr in der Quartiersarbeit zusammenarbeiten. Das Nachbarschaftswohnzimmer „DIE ECKE“ konnte in enger Kooperation mit der Bürgerinitiative „Rund um St. Josef“ in einem leerstehenden Ladenlokal eingerichtet werden, das sich inzwischen als wichtige Anlaufstelle mit vielschichtigen Angeboten für die Bewohner im Viertel etabliert hat. Mit Städtebaufördermitteln aus Stadtumbau West ist im Blockinnenbereich ein öffentlich zugänglicher Raum für das Quartier entstanden. Dieser neue Platz für das Viertel wird mit dem Bürgern gemeinsam gestaltet. In einem Partizipationsprozess intensiv begleitet von externen Experten werden Nutzungs- und Gestaltungsansprüche definiert und umgesetzt. Ziel des Projektes „Alte Samtweberei“ ist integriertes und vernetztes Handeln mit so viel Selbstverantwortung wie möglich und nötig zu stiften und zu fördern. Nicht nur mit diesem Pilotprojekt wurden besondere Orte und Aufenthaltsqualitäten geschaffen und als Identifikationspunkte eingesetzt. Weitere Initialprojekte wie der Stadtgarten oder der Blumenplatz konnten die Quartiere aufwerten. 2. öffentliche Räume Wohnungsnahe öffentliche Freiräume wie Parkanlagen, Plätze und Straßen wurden auch unter Beachtung einer hinreichenden Barrierearmut gestaltet und aufgewertet. Wichtige Impulse in den verschiedenen Vierteln wurden so gesetzt und positive Charakteristiken in den jeweiligen Quartieren herausgestellt. So können Wohn- 15 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD quartiere, aber auch Einzelhandelsbereiche wieder in Wert gesetzt werden, mit dem Ziel zu privaten Investitionen zu motivieren. 3. Private Investitionen Deutlich lässt sich heute schon erkennen, dass das öffentliche Engagement private Investitionen nach sich gezogen hat. Es sind nicht nur Großprojekte in der Innenstadt wie die Entwicklung des ehemaligen Horten-Kaufhauses, die Modernisierung des Einkaufzentrums Schwanenmarkt im Wohnungsbestand und Shoppingbereich, umfangreiche Investitionen der Krefelder Wohnstätte und weiterer privater Investoren, die zur Aufwertung beitragen. Auch Einzeleigentümer konnten u.a. durch Beratungen und gezielte Zuschüsse über das Hof- und Fassadenprogramm zu Investitionen in ihre Immobilienbestände motiviert werden. 4. Einzelhandel Mit Gründung der ISG „Lebendige Innenstadt Krefeld“ im Jahr 2012 haben sich engagierte Akteure der Innenstadt zusammengeschlossen, um die Zukunftsfähigkeit einer attraktiven Innenstadt aktiv mit zu entwickeln und zu gestalten. Dies fördert die Eigenverantwortung der Händler und Gewerbetreibenden für den Standort Innenstadt. Das gemeinsame Ziel ist, die Attraktivität der Einzelhandelsbereiche sukzessive zu steigern und eine Wertschätzung und Identifikation für die Innenstadt zu stiften. Für die Verstetigung aber auch Beseitigung noch vorhandener Problemlagen bzw. städtebaulicher Mängel sind weitere Investitionen notwendig. Durch die haushaltsbedingte Unterbrechung des Stadtumbauprozesses konnten nicht alle geplanten Maßnahmen innerhalb des festgesetzten Zeitrahmens umgesetzt werden. Mit einer Verlängerung des Stadtumbau-West-Förderprogramms für Krefeld um weitere 5 Jahre kann der Stadtumbauprozess weiterhin unterstützt sowie ausgebaut und eine solide Basis geschaffen werden. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 16 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD IV. Übersicht der zur Förderung beantragten Maßnahmen bis 2017 Nachfolgend werden alle Maßnahmen aufgeführt und beschrieben, die bereits abgeschlossen, vor der Fertigstellung oder zurzeit in Vorbereitung sind. Zur Umsetzung der Maßnahmen wurden entsprechende Zuwendungsbescheide erteilt. 1. Städtebauliche Planungen 1.1 Handlungsleitfäden und Konzepte Planungs- und Entwurfskonzepte Für den Umbau der Haltestelle Rheinstraße/Ostwall, als wichtiger Verkehrsknotenpunkt wurde zunächst ein Entwurfskonzept zur städtebaulichen und funktionalen Aufwertung des gesamten Areals erarbeitet. Die Förderung der weiteren Planung und Realisierung der Maßnahme erfolgte im Rahmen des ÖPNVG. Ein Qualifizierungsverfahren, das Planungsansätze und Gestaltungsmöglichkeiten zur Aufwertung des Straßenraumes aufzeigt, wurde für die Philadelphiastraße durchgeführt. Vier Varianten wurden von einem beauftragten Ingenieurbüro erarbeitet. Die Variante 1 wird für die weitere Bearbeitung favorisiert. Für die Umsetzung der Maßnahme ist eine Förderung durch Stadtumbau West ausgeschlossen, da andere Förderzugänge in diesem Fall Vorrang haben. Das Planungs- und Nutzungskonzept für die „Alte Samtweberei“ wurde 2011 in Auftrag gegeben, um mit potentiellen Investoren Gespräche zu führen. Mit Übernahme der „Alten Samtweberei“ durch die Montag Stiftungen in 2014 wurde auf dieser Grundlage aufbauend das Konzept der Umnutzung in Kooperation mit der Stadt entwickelt. Darüber hinaus wurden ein Gutachten, ein Werkstattverfahren und eine Machbarkeitsstudie zur Begleitung und Unterstützung des Entwicklungsprozesses für den Blockinnenbereich der „Alten Samtweberei“ durchgeführt. Handlungsleitfaden „Umgestaltung von Blockinnenbereichen“ Die westliche Innenstadt ist geprägt durch eine regelmäßige Blockstruktur mit einer in großen Teilen gründerzeitlichen Bebauung und ihren typischen Flügelanbauten. Die teils großen Blockinnenbereiche sind oftmals überbaut und versiegelt, aber mit einem großen Potential für wohnungsnahe grüne Freiräume. Für die Blockinnenbereiche hat die Stadt Krefeld daher ein Gestaltungskonzept zur großräumigen Neuordnung und Neugestaltung dieser Bereiche in Auftrag gegeben. Dieser Handlungsleitfaden zeigt exemplarische Lösungsvorschläge und Gestaltungsmöglichkeiten auf und 17 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD dient der Beratung privater Immobilieneigentümern und Investoren. Handlungsleitfaden „Wohnen in Krefeld“ Die Innerstädtischen Quartiere mit ihrem großen Potential müssen zu attraktiven Wohnstandorten weiterentwickelt werden. Denn auch sie machen die Innenstadt mit einem urbanen Mix lebendig und interessant. Modernisierungsbedarfe und Wohnungsleerstände gilt es zu beheben. Dazu sollen Wohnungs- und Immobilieneigentümer sowie Wohnungsverwaltungen mit Unterstützung des Leitfadens motiviert und angeleitet werden, Maßnahmen zur Modernisierung und Anpassung an die heutigen Bedürfnisse zu ergreifen. Darüber hinaus werden mit einem Arbeitskreis Wohnen Netzwerke geschaffen, die es den Eigentümern erleichtert, Ansprechpartner und Beratungsmöglichkeiten zu erhalten. Gestaltungshandbuch „Krefelder Haus“ Die Broschüre zum „Krefelder Haus“ zeigt die Nutzungsvielfalt und Anpassungsmöglichkeiten der typisch gründerzeitlichen Drei- und Vierfensterhäuser des 19. Jahrhundert in Krefeld auf. Sie gibt Einblick in die Historie, konkretisiert Lösungsmöglichkeiten und zeigt Best-Praktice-Beispiele in Krefeld. Die Veröffentlichung dient der Beratung von Immobilieneigentümern und liegt auf Grund der großen Nachfrage bereits in einer zweiten Auflage vor. Identitätsstiftendes Gestaltungskonzept Zur Aufwertung des Erscheinungsbildes der Innenstadt hat das Kompetenzzentrum Social Design der Hochschule Niederrhein für die Krefelder Innenstadt ein Gestaltungskonzept erstellt. Ziel war über die bestehende Satzung hinaus einen identitätsstiftenden und somit einen zu Krefeld passenden Gestaltungsleitfaden zu erarbeiten, der u.a. die Profilierung einzelner Straßen als besondere Einzelhandelslage fördert. Gleichzeitig hat die Stadt Krefeld ein fachbereichsübergreifendes Kompetenzteam aufgebaut, das nicht nur als Beratungs- und Kontaktstelle für Händler, Gewerbetreibende und Immobilieneigentümer arbeitet, sondern auch aktiv Prozesse zur Aufwertung der Innenstadt in Gang setzt. Kulturhistorische Analyse der Vier Wälle/ Vagedes 1819-2019 Mit der sechsten Stadterweiterung zu Beginn des 19. Jahrhunderts schuf der Königliche Bau- und Regierungsrat Adolph von Vagedes das Viereck der Krefelder Wälle mit Nord-, Süd-, West- und Ostwall, eine an drei Seiten mit Baumreihen bestandene Promenade, die Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 18 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD einerseits den historischen Stadtkern umschloss und an den sich andererseits die erweiterten Siedlungsflächen mit ihren rechtwinkligen Straßenstrukturen angliederten. Das Wallviereck der Krefelder Wälle ist eine klare städtebauliche und grünplanerische Zäsur, die bis heute Grundriss und Stadtbild der Krefelder Innenstadt prägt und ihr ein unverwechselbares Gesicht verleiht. Der zweite Weltkrieg richtete erhebliche Schäden in der Stadt und den Wällen an. Der Wiederaufbau veränderte mit seinen geänderten Ansprüchen und Gestaltungsauffassungen Teile der ursprünglichen Strukturen. Inzwischen besinnt sich die Stadt wieder der eigentlichen Qualitäten der historischen Strukturen. Eine Kulturhistorische Analyse der Vier WälAbb. 4: historische Stadtkarte von 1875 le wird daher beauftragt. Mit der Analyse soll eine intensive Untersuchung des historischen Stadtgrundrisses den heutigen Wert dieser Strukturen für den Bereich innerhalb der vier Wälle herausarbeiten und die Identität der Innenstadt bewahren und stärken. Mit dem Gesamtkonzept sollen nachvollziehbare Gestaltungskriterien aufgestellt werden, mit Hilfe dessen zukünftig u.a. neue Maßnahmen und Einzelprojekte nachhaltig in die Stadtstruktur eingebettet werden können. Das Nebeneinander von historischer und moderner Architektur soll zu einem lebendigen, gemischten Quartier führen. Planungs- und Nutzungskonzept für das Stadtbad Neusser Straße Das Stadtbad Neusser Straße musste 2003 außer Betrieb genommen werden. Seitdem steht die städtische Immobilie leer. Als ergänzende Maßnahme kann die Stadt Krefeld mit Förderbescheid für das Förderjahr 2017 nun ein Planungs- und Nutzungskonzept für das unter Denkmalschutz stehende Stadtbad Neusser Straße in Auftrag geben, um die Entwicklung der Immobilie anzustoßen. Das gesamte Projekt als Initialprojekt für die südliche Innenstadt wird im Kapitel VI näher erläutert. 19 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD 1.2 Moderationsverfahren Für die beiden Parkanlagen Stadtgarten und Kaiser-Friedrich-Hain wurden Moderationsverfahren zur Umgestaltung der Parkanlagen durchgeführt. Die damit jeweils beauftragten Planerteams haben Bürgerwerkstätten durchgeführt, auf deren Grundlage die Planungen zur Umgestaltung entwickelt wurden. Auch für den Dr. Isidor-Hirschfelder-Platz wird ein entsprechendes Moderationsverfahren zurzeit vorbereitet und soll in 2017 durchgeführt werden. Ein weiteres Werkstattverfahren zur Gestaltung einer ehemals als Straßenraum gewidmeten Freifläche am Ende der Lewerentzstraße zwischen Roßstraße und Frankenring ist in Vorbereitung. Das Ziel ist einerseits, mit der Umgestaltung der städtischen Fläche zur Aufwertung des Wohnumfeldes beizutragen und wichtigen Freiund Grünraum für das Viertel zu schaffen. Andererseits soll die bestehende Achse von der Lewerentzstraße zur Hochschule Niederrhein gestärkt und aufgewertet werden. 1.3 Planungswettbewerbe Eine Abfolge an unterschiedlichen Plätzen prägt den Innenstadtbereich. Die Funktionen der Plätze richten sich nach ihrer städtebaulichen Lage, den angrenzenden Nutzungen und nach den Menschen, die die Plätze beleben werden. Diese städtischen Plätze sollen sich als wesentliche Bausteine des öffentlichen Raumes in hoher Gestaltqualität präsentieren, für Anwohner wie Besucher nutzbar werden und zum Verweilen einladen. Planungswettbewerbe wurden zur Ideenfindung für die nachfolgenden innerstädtischen Plätze durchgeführt: N Blumenplatz N Umfeld Kaiser-Wilhelm-Museum/Karlsplatz N Stadtterrasse Südbahnhof N Dionysiusplatz WB Blumenplatz, 1. Preis Lohaus & Carl, Hannover WB Karlsplatz, 1.Preis KRAFT.RAUM, Krefeld WB Stadtterrasse, 1. Preis A24 Landschaft, Berlin Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt WB Dionysiusplatz, 1. Preis haefner, jiménez, betcke, jarosch landschaftsarchitektur gmbh, Berlin 20 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Alle städtebaulichen Planungswettbewerbe wurden jeweils durch externe Planer vorbereitet, organisiert und durchgeführt. 2. Beraterleistungen 2.1 Quartiersmanagement Aufgabe des Quartiersmanagements ist es, für das Stadtumbaugebiet Innenstadt vor allem Grundstückseigentümer in Fragen der Haus- und Wohnungsmodernisierung einschließlich der Hof- und Fassadengestaltung sowie der Aufwertung des Wohnumfeldes im Quartier zu beraten und entsprechende Fördermöglichkeiten aufzuzeigen. Zur Unterstützung konnte hierzu 2012 ein externer Quartiersarchitekt bzw. eine Quartiersarchitektin beauftragt werden. Seinerzeit hatte die Stadt zur Durchführung des Quartiersmanagements ein Stadtumbaubüro eingerichtet und feste Beratungszeiten angeboten. Durch die angespannte Haushaltslage der Stadt im Jahr 2014 mussten das Beratungsangebot vorübergehend eingestellt werden. Seit 2016 wird das Hof-und Fassadenprogramm wieder fortgesetzt. Externe Quartiersarchitekten wurden im Mai 2017 für zwei weitere Jahre damit beauftragt, Vor-Ort-Beratungen anzubieten. Dieses Beratungsangebot soll auch in den Folgejahren fortgesetzt werden. 2.2 Gewerbemanagement Beim Gewerbemanagement liegt der Schwerpunkt bei der Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung des Geschäftsbesatzes. Zusammen mit einem beauftragten Beraterbüro konnte den Gewerbetreibenden ein Workshop zum Thema Qualitätssicherung und Steigerung angeboten werden. Rund 20 Storechecks und individuelle Erstberatungen wurden durchgeführt, mit dem Ziel, das Erscheinungsbild und die Sortimente der Geschäfte zu verbessern. Die Beratungen im Rahmen des Gewerbemanagements sind ein weiterer Baustein zur Umsetzung des Identitätsstiftenden Gestaltungskonzeptes. 2.3 Beratung durch die Innovationsagentur Stadtumbau NRW Die Innovationsagentur Stadtumbau NRW ist ein Kooperationsverbund von 17 nordrhein-westfälischen Kommunen, die am Programm Stadtumbau West teilnehmen. Sie berät und betreut die Kommunen und sorgt für den Erfahrungsaustausch zwischen den kommunalen Akteuren. Die Innovationsagentur stellt aktuelle Informationen zum Programm Stadtumbau West, umfangreiche 21 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Hintergrundinformationen, aktuelle Nachrichten zum Thema sowie Informationen zu Veranstaltungen über eine Internetplattform zur Verfügung. Die Firma Urbano (Urban Research & Consultancy) erhielt hierüber den Auftrag, die Stadt Krefeld bei der Umsetzung seiner Stadtumbau West Projekte durch eine qualifizierten Begleitung in den Jahren 2010 - 2013 zu unterstützen. Schwerpunkt war in diesem Zusammenhang die Erstellung des „Integriertes Handlungskonzeptes“ in Zusammenarbeit mit der Innovationsagentur Stadtumbau NRW. 2.4 Tag der Städtebauförderung Seit 2016 nimmt die Stadt Krefeld am gemeinsam von Bund, Länder und Kommunen initiierten, bundesweiten „Tag der Städtebauförderung“ teil. Mit Veranstaltungen, Führungen und Aktionen wird den Bürgern das Spektrum der Städtebauförderung beispielhaft dargestellt. Konkrete, umgesetzte Maßnahmen im Stadtumbaugebiet Innenstadt werden vorgestellt, um aufzuzeigen, wie Städtebauförderung das Lebens-, Arbeits- und Wohnumfeld positiv verändert. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 22 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD 3. Baumaßnahmen 3.1 Straßen und Wege Baumpflanzungen Lewerentzstraße Fertigstellung: 2010 Die Lewerentzstraße ist durch einen mehrgeschossigen dichten, teils gründerzeitlichen Wohnungsbau geprägt. Eine breite Fahrbahn ermöglicht durchgängiges, beidseitiges Längsparken. Zur Aufwertung des Straßenraumes wurden im Straßenverlauf neue Baumstandorte angelegt. Insgesamt konnten 26 Bäume im Bereich zwischen Gerberstraße und Frankenring gepflanzt werden, die das Straßenbild und damit auch das Wohnumfeld nachhaltig aufwerten und grün gestalten. Mennoniten-Kirch-Straße, Abschnitt Marktstraße bis Ev.-KirchStraße Fertigstellung: 2010 Auch die Nebenstraßen der Fußgängerbereiche müssen hinsichtlich ihrer Aufenthaltsfunktion eine qualitative Verbesserung erfahren. Durch Auswahl wertigerer Oberflächenmaterialien, hochwertigerer Beleuchtungskörper und Ausstattungselementen wurde das Erscheinungsbild deutlich gehoben. Der südliche Abschnitt der Mennoniten-Kirch-Straße ist als Fußgängerzone gewidmet. Die Mischfläche wurde in diesem Zuge mit einer Blindenleitspur ausgebaut. Zusätzlich haben Baumpflanzungen die Mennoniten-KirchStraße deutlich aufgewertet. Stephanstraße, östlicher Abschnitt zwischen Hochstraße und Königstraße Fertigstellung: 2010 Der Umbau dieses Abschnitts der Stephanstraße als Zugang zur nahegelegenen Fußgängerzone dient der Stärkung des Erscheinungsbildes der Innenstadt auch und gerade in Bezug auf oftmals vernachlässigte Nebenstraßen. Im Wesentlichen wurde die Straßenoberfläche dieses als Fußgängerzone ausgebauten Bereichs an den Ausbau der Hochstraße sowie die Beleuchtung modernen Erfordernissen angepasst. Aus stadtgestalterischer Sicht konnte so eine Qualitätsverbesserung erreicht werden. 23 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Umgestaltung Blumenstraße 1. Bauabschnitt Westwall/Karlsplatz bis Roßstraße: Fertigstellung 2011 2. Bauabschnitt Roßstraße bis Frankenring: Umsetzung vorraussichtlich 2019 Zur Aufwertung des Blumenviertels als lebenswertes Wohnquartier wurde 2010 damit begonnen, die Blumenstraße umzugestalten. Großes bürgerliches Engagement bei der Planung hat dazu geführt, dass Teile der Längsparkflächen zu gunsten von Baumpflanzungen aufgegeben wurden. Der Alleecharakter der Blumenstraße konnte so durch Neupflanzungen gestärkt werden. Neben der Anlage beidseitiger Pflanzbeete mit Baumneupflanzungen wurden auch mehrere Fahrradabstellanlagen eingebaut. Mit einer wesentlichen gestalterischen Qualitätsverbesserung wurde so auch eine Erhöhung der Verkehrssicherheit erzielt. Die Blumenstraße als Einbahnstraße wurde für den gegenläufigen Radverkehr geöffnet. Der zweite Bauabschnitt von der Roßstraße bis zum Frankenring ist derzeit analog zum 1. Bauabschnitt in der Planung und wird vorraussichtlich in 2019 umgesetzt. Umgestaltung Rheinstraße östlicher Abschnitt Fertigstellung: 2011 Die östliche Rheinstraße hat als klassische und traditionsreiche Einfallstraße für die aus den östlich gelegenen Stadtteilen Kommenden eine große Bedeutung, so dass sich im Laufe der Zeit hier ein vielfältiger Geschäftsbesatz herausgebildet hat. Der stadtplanerische Ansatz einer qualitativen Aufwertung der örtlichen Situation wurde darin gesehen, das Erscheinungsbild zu verbessern, den Verkehr unter Beibehalt des vorhandenen Schienenverkehrs zu reduzieren sowie die Aufenthaltsqualität für den Fußgänger zu erhöhen. Besonders zur Verbesserung des städtebaulichen Erscheinungsbildes beigetragen hat die Neupflanzung von insgesamt sieben Straßenlaubbäumen in Gruppenanordnung auf der nördlichen Straßenseite. Mit der Maßnahme einhergehend wurden im Zuge der Gleisbauarbeiten sogenannte Flüsterschienen eingebaut, die für eine Lärmminimierung sorgen. Im Straßenbereich wurden Fahradwege markiert, um mehr Sicherheit für den Radfahrer zu gewährleisten. Umbau Kreuzung Ostwall / St.-Anton-Straße Fertigstellung: 2014 Der Umbau des Knotenpunktes Ostwall/St.-Anton-Straße stand im Zusammenhang mit der Maßnahme „Umgestaltung Rheinstraße, östlicher Abschnitt “. Ziele des Umbaus waren die Entlastung der östlichen Rheinstraße vom Durchgangsverkehr, die Verbesserung der Fußgängersituation insbesondere für mobilitätsbehinderte Mitbürger in Form von kom- Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 24 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD fortablen, ebenerdigen Fußgängerquerungen und die Verbesserung der fußläufigen, barrierefreien Anbindung an die zentrale Geschäftslage. Umgestaltung Gassen Stephanstraße und Dreikönigenstraße Fertigstellung: 2014 Durch die Umgestaltung der beiden Gassen Stephanstraße und Dreikönigenstraße zu verkehrsberuhigten Bereichen konnten die sehr schmalen Gehwege zugunsten einer breiten Mischfläche aufgegeben und damit die Aufenthaltsqualität für die Fußgänger nachhaltig verbessert werden. Eine Aufwertung der beiden Straßen trägt nicht nur zu einer Attraktivierung des Wohnumfeldes sondern auch zu einer verbesserten Anbindung des Westwalls an die Fußgängerzone bei. Umgestaltung Neusser Straße von Südwall bis Hansastraße 1. Bauabschnitt: Fertigstellung: 2013 2. Bauabschnitt: Fertigstellung: 2017 Bereits in 2009 wurde die Platzfläche vor dem ehemaligen „SinnHaus“ neugestaltet. Um drohenden Funktions- sowie Attraktivitätsverlust der südlichen Innenstadt in angemessener Form zu begegnen, war der Vollausbau der Fußgängerzone vom Südwall bis zur Hansastraße notwendig, mit dem Ziel einer Aufwertung des städtebaulichen, sowie stadtgestalterischen Erscheinungsbildes. Diese Straßenbaumaßnahme ist durch ihre Lage zum unmittelbar im Süden angrenzenden Hauptbahnhof als „Tor zur Innenstadt“ anzusehen. Hierbei wurde für eine einheitliche Gestaltung des Umfeldes sowohl der Bodenbelag des neugestalteten Platzes am „Sinnhaus“ fortgesetzt als auch die gleichen Beleuchtungskörper wie auf der nördlich anschließenden Fußgängerzone eingesetzt. Darüber hinaus konnte die Neusser Straße mit taktilen Blindenleitspuren barrierefrei gestaltet werden. In einem ersten Bauabschnitt wurde 2013 die Fußgängerzone vom Südwall bis zum Platz vor dem ehemaligen „Sinn-Haus“ ausgebaut. Der Abschnitt vom „Sinn-Haus“ bis zum „Hansazentrum“, Teilbereiche der Hansastraße westlich der Petersstraße bis Gladbacher Straße, sowie ein Teilabschnitt der Gladbacher Straße werden in einem zweiten Bauschnitt in 2017 fertiggestellt. Dabei konnten auf der Gladbacher Straße die vorhandene Baumreihe durch Baumneupflanzungen ergänzt und zwischen den Bäumen Verweilzonen und Spielstationen für Kinder installiert werden. Da sich auf der Hansastraße zwei Seniorenwohnanlagen etabliert 25 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD haben, wurden auf der Fläche vor dem Eingang zum Hansahaus und auf der Hansastraße seniorengerechte Sitzmöbel angeordnet. Marktstraße zwischen Wiedenhofstraße und Breite Straße Fertigstellung: 2014 Die Marktstraße im Abschnitt zwischen Wiedenhofstraße und Breite Straße war der letzte Bereich der Fußgängerzone nördlich des Südwalls, der noch nicht umgestaltet wurde. Der Umbau der mit baulich schlechten Zustand gekennzeichneten Straßenoberfläche bot durch eine höherwertige anthrazitfarbige Betonsteinpflasterung die Möglichkeit einer bedarfsgerechten, behindertenfreundlichen Ausgestaltung. Die Erhöhung der Aufenthaltsqualität für den Fußgänger wurde zudem durch die Neuaufstellung von Sitzbänken und die Verbesserung der Erlebnisfähigkeit durch die Montage von Spielgeräten für Kinder entsprochen. Die zusätzliche Pflanzung dreier, niederkroniger Straßenbäume wertet diesen Bereich der Fußgängerzone zusätzlich auf. Wallviereck Westwall und Südwall einschließlich Kinderspielplatz Vorgesehene Umsetzung: 2018 Die Abschnitte des Südwalls zwischen Wallstraße und Breite Straße und des Westwalls zwischen Südwall und Lindenstraße sind Teilabschnitte der Krefelder Wälle, die als Promenaden-Viereck die Innenstadt umgeben. Charakteristisch ist ein jeweils mit Baumalleen bestehender Mittelstreifen. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Teile der Mittelstreifen in Parkbuchten für den ruhenden Verkehr umgenutzt, die Baumallee einseitig aufgelöst und die Promenadenfläche auf dem Mittelstreifen verschmälert und asymmetrisch umgestaltet. Eine besondere Aufenthaltsqualität besteht daher nicht. Das bestehende Gestaltungskonzept sieht daher eine konsequente Fortführung der in den vergangenen Jahrzehnten bereits durchgeführten Sanierung der Südwallabschnitte vom Ostwall bis zur Wallstraße vor. Mit einer einheitlichen Gestaltung, Formensprache und Materialverwendung auf den Mittelstreifen wird die stadtbildprägende Aufgabe der Wälle weiter herausgearbeitet und gestärkt. Die Planung baut eine symmetrische Gestaltung auf und sieht die Weiterführung der zentralen Mittelachse, die Verwendung einheitlicher Beläge und Ausstattung vor. Die Flächen werden mit geschnittenen Eibenhecken gegliedert und die Lücken in der Baumallee durch Baumpflanzungen geschlossen. Zur Verbesserung der Aufenthaltsmöglichkeiten entstehen Sitzplätze mit Bänken. Vorhandene Parkbuchten werden entfernt und ihre Fläche der Promenade zugeschlagen. Zusätzliche Lichtquellen als Boden- und Pollerleuchten sollen in den Abendstunden dem Südwallabschnitt besondere Akzente und Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 26 Abb. 5: Auszug Planung Südwall STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Farbe verleihen. Damit trägt die Maßnahme sowohl zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf der Grünfläche als auch zur Stärkung der stadtbildprägenden Qualität der Wälle bei. Der vorhandene Kinderspielplatz im Bereich des Südwalls wird im Zuge dessen grundsaniert. Die Neuplanung sieht eine Aufwertung für die langgestreckte Spielfläche mit einem zentralen "Spielband" vor. Verschiedene Spielgeräte werden in einer Kombination zusammengefasst, die zwischen einer großen Buchstabenfolge "SÜDWALL" eingespannt liegt. Mit der kompakten Anordnung wird gleichzeitig ein abwechslungsreiches Spielangebot auf der begrenzten Fläche möglich gemacht. 3.2 Plätze Gestaltung Willy-Göldenbachs-Platz Fertigstellung: 2008 Gut gestalteter, begrünter Freiraum in der dicht bebauten Innenstadt hebt die Aufenthaltsqualität für Besucher und Bewohner. Der seinerzeit als Parkplatz genutzte WillyGöldenbachs-Platz bot das Potential für einen innerstädtischen grünen Freiraum. Der umgestaltete Platz wird nun durch zwei Nutzungen geprägt. In der nördlichen Platzhälfte bestimmt ein "öffentlicher Garten" den Raum. Ruhige Rasenflächen und Blütenbänder mit Stauden schaffen gestaltete Stadtnatur, formale Baumraster und überblickbare Hecken angenehme Raumstrukturen. Ein geradliniger Weg verbindet die nördliche mit der südlichen Platzhälfte. Dem Weg wird in den Abendstunden durch Lichtleisten in den Sitzelementen ein besonderer Akzent verliehen. Der südliche Platzbereich bietet 20 Stellplätzen Raum. Platzumgestaltung Saumstraße / Gladbacher Straße Fertigstellung: 2011 Der ehemals vollständig geschotterte Platz hatte sich als illegaler Parkplatz etabliert. Entstanden ist eine kleine Grünfläche mit niedrigen Gehölzen und Rabatten und einem Gehweg im Bereich zwischen Bahngelände und Grünfläche, welcher die bestehende Wegeverbindung von der Saumstraße zur Gladbacher Straße in Richtung Innenstadt aufnimmt. Auf der angelegten Pflasterfläche wurden zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität zwei Sitzbänke und eine neue Leuchte aufgestellt. 27 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Gestaltung Evangelischer Kirchplatz Vorgesehene Umsetzung: 2018/2019 Der Evangelische Kirchplatz ist einer der zentralen Plätze in der Krefelder Innenstadt und stellt eine wichtige Verbindung vom Schwanenmarkt hin zum Platz an der Alten Kirche sowie dem in der Folge anschließenden umgestalteten Willy-Göldenbach-Platz dar. Aktuell hat der Platz keine ablesbare Funktion, er dient lediglich als alternative Wegeführung parallel zur Hochstraße. Es besteht keine wahrnehmbare Verbindung zur direkt am Platz gelegenen Alten Kirche. Der Platz ist geprägt von den angrenzenden Rückseiten der Fassaden der Bebauung Hochstraße und hat daher die Anmutung eines Hinterhofcharakters. Ziel der vorgesehenen Umgestaltung und Aufwertung des Platzes ist es, die Nutzungs- und Aufenthaltsqualität zu verbessern. Als „Platz der Besinnung“ und zukünftigem Ort für Gottesdienste unter freiem Himmel soll die Verbindung zur Kirche betont werden und eine eindeutige Profilierung des Platzes erfolgen. Gleichzeitig trägt die neue Flächengestaltung mit hochwertigen Materialien und Möblierungselementen zur allgemeinen Verbesserung der Aufenthaltsqualität bei. Die Platzfläche wird multifunktional nutzbar sein und zum Verweilen einladen. Im Gegensatz zu vielen belebten Plätzen in der Innenstadt steht beim Evangelischen Kirchplatz das bewusste Ruhe-Finden im Vordergrund. Umgestaltung Blumenplatz einschl. Kinderspielplatz Fertigstellung: 2016 Der Planungswettbewerb zur Umgestaltung des Blumenplatzes wurde im Winter 2012/2013 durchgeführt. Das Preisgericht empfahl der Verwaltung den prämierten Entwurf des Büros Lohaus + Carl Landschaftsarchitekten aus Hannover als Grundlage für die weitere Planung. Die Neugestaltung des Blumenplatzes ist bereits im Entwicklungskonzept als Initialprojekt zur Aufwertung und Stabilisierung des Umfeldes der Blumenstraße beschrieben. In Verbindung mit dem Umbau und der Nachnutzung der Norbertuskirche als Wohngebäude ist ein lebendiger Treffpunkt mit Aufenthaltsqualität genererationsübergreifend für den Stadtteil entstanden. Zentraler Bestandteil des Blumenplatzes ist der neuausgerichtete Spielplatz, der als Spielskulptur in abstrakter Form einer geöffneten Blüte nachempfunden ist. Damit wurde ein abgestuftes Angebot zur Nutzung für ein breitgefächertes Altersspektrum von Kleinkindern bis zu Jugendlichen und Erwachsenen entwickelt. Da die gut erhaltene, aber dichte gründerzeitliche Bebauung im Quartier wenige Freiflächen bietet, ist der neugestaltete Platz ein wichtiges Angebot für alt und jung und trägt als lebendiger Treffpunkt zur Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität bei. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 28 Abb. 6: Planung Ev. Kirchplatz STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Gestaltung Umfeld Kaiser-Wilhelm-Museum-Karlsplatz Vorgesehene Umsetzung: 2018/2019 Der Karlsplatz ist neben dem Friedrichsplatz und dem Theaterplatz eine der wenigen platzartigen Straßenaufweitungen im Verlauf der vier Wälle. Durch den Bau des Kaiser-Wilhelm-Museums im Jahre 1894 büßte der Karlsplatz einen großen Teil seines Platzcharakters ein, ist aber auch Teil des Westwalles geblieben. Dennoch hat die andersartige Gestaltung dieses platzartigen Raumes – wenn auch unbefriedigend – immer zu erkennen gegeben, dass dieser öffentliche Raum anders als die vier Wälle zu behandeln ist. Nach der Sanierung des Kaiser-Wilhelm-Museums ist es nun eine vordringliche Aufgabe, das Umfeld des Museums hierauf abgestimmt entsprechend wieder in Wert zu setzen. Der Karlsplatz soll in seiner Mehrfachfunktion sowohl als verbindendes Element zwischen den nördlichen und südlichen Abschnitten der historischen Wallanlage des Westwalls als auch als Eingangsbereich des Kaiser-Wilhelm-Museums hervorgehoben werden. Der beim vorausgegangenen Planungswettbewerb mit dem 1. Preis ausgezeichnete Entwurf des Büro KRAFT.RAUM wurde Grundlage für die Umgestaltung des Karlsplatzes, mit dessen Umsetzung in 2018 begonnen wird. 3.3 Grünanlagen Sanierung Stadtgarten einschließlich Spielplatz Fertigstellung: 2016 Der denkmalgeschützte Park ist mit 4,4 ha die größte innerstädtische Grünfläche und starkem Erholungsdruck unterschiedlicher sozialer Schichten aus den dicht besiedelten angrenzenden Stadtquartieren ausgesetzt. An den noch vorhandenen historischen Zeugnissen wie Alleen, Wasserbecken, Musikpavillon, Grab- und Denkmale alter Krefelder Familien wird hier Stadt- und Zeitgeschichte ablesbar. Ziel war es, die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen einer innerstädtischen Grünanlage mit den Ansprüchen einer denkmalgeschützten Parkanlage räumlich in Einklang zu bringen. Den in weiten Teilen Substanz zerstörenden Abnutzungserscheinungen an Wegen und Ausstattungselementen 29 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD konnte durch die Wiederherstellungs- und Sanierungsmaßnahmen entgegengewirkt werden. Nach dem vorausgegangenen zweistufigen Moderationsverfahren in 2012 wurde das auf dieser Grundlage erarbeitete Konzept vom Büro Bimberg Landschaftarchitekten aus Iserlohn weiterentwickelt und umgesetzt. Der Spielplatz wurde von der verkehrsreichen St.Anton-Straße in einen ruhigeren Bereich des Stadtgartens verlagert. Ein zeitgemäßes Parkbild mit klaren Bezügen zur Vergangenheit zeichnet die neue Gestaltung aus. Aufwertung und Gestaltung Kaiser-Friedrich-Hain einschließlich Spielplatz Fertigstellung: 2015 Der etwa zwei Hektar große Park ist die zentrale Grünfläche für den Bleichpfad sowie die nordöstlichen Stadtquartiere. Ziel der Umgestaltung war die Nutzungs- und Aufenthaltsqualität und damit das Angebot an wohnungsnahem Freiraum zu verbessern. Nach einem in 2012 mit dem Büro wpb Landschaftsarchitekten aus Bochum durchgeführten zweistufigen Moderationsverfahren wurde u.a. durch Optimierung der Eingänge, durch eine Komplettsanierung sowie eine bessere Einbindung des Spielplatzes und eine mit Sitzstufen gestaltete Hanglage die Parkanlage nachhaltig aufgewertet. Eine Sanierung des denkmalgeschützten Pavillons und der Mauer einschließlich der Torpfosten an der Steckendorfer Straße konnte mit Unterstützung der BaudenkmalStiftung Krefeld umgesetzt werden. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 30 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Errichtung einer Stadtterrasse Vorgesehene Umsetzung: 2018/2019 Die Stadtterrasse dient als „Initialzündung“ für die schon lange diskutierte Krefelder Promenade. Auf dem historischen Südbahnhof befindet sich ein innerstädtischer Freiraum, der zurzeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Mit dem Ausbau auf Bahndammniveau oberhalb des Südbahnhofes wird das Freiraumangebot im Bereich des Wohnquartiers südlich des Hauptbahnhofes deutlich verbessert. Über Jahrzehnte hat sich auf dieser Ebene ein Sekundärbiotop entwickelt, welches behutsam in das Gesamtkonzept integriert wird. Gerade dies macht den besonderen Reiz dieser Fläche aus. Abb. 7: Wettbewerb Stadtterrasse, 1. Preis: A24 Landschaft, Berlin Die historische Bedeutung dieses Ortes und die jetzige Nutzung des Südbahnhofes als „Kulturbahnhof“ wurden in das Planungskonzept integriert. Dabei wird dieser Ort für die gewünschte „Krefelder Promenade“ von besonderer Bedeutung in Bezug auf die Aufenthaltsqualität sein. Langfristig wird die Stadtterrasse an die das Stadtgebiet durchziehenden Promenade angebunden sein. Dann ist diese auch für den nichtmotorisierten Individualverkehr Fahrradfahrer, Skater, Rollstuhlfahrer und Fußgänger - frei zugänglich. In 2013/2014 wurde ein zweistufiger Wettbewerb durchgeführt, aus dem der Landschaftsarchitekt Stefan Robel mit seinem Büro A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH aus Berlin, als Sieger hervorging und dessen Entwurf nun Grundlage für die Umsetzung ist. 31 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD 3.4 Spielplätze Spielplatz Albrechtplatz - Teilsanierung Fertigstellung: 2011 Mit der Sanierung des Kinderspielbereiches wurde auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Altersgruppen eingegangen. Das Spielangebot wurde unter anderem mit einer Doppelschaukel und einer RobinienNetzseilanlage ergänzt. Eine Hainbuchenhecke fasst nun den Spielbereich zu den Straßen räumlich ein. Zusätzliche Sitzgelegenheiten wurden eingebaut. Ein Spielgerätecontainer schafft sicheren Raum für mobiles Spielgerät. Spielplatz Alter Deutscher Ring – Teilsanierung Fertigstellung: 2010 Die Ergänzung des Spielangebotes war der Schwerpunkt bei der Sanierung des Spielplatzes. Es wurden eine neue Schaukel, zwei Sandspieltische und zwei Federspielgeräte für den Kleinkinderbereich neu installiert. Ferner konnte die lückenhafte Abpflanzung zu der Straße in Form einer Hainbuchenhecke ergänzt werden. Spielplatz Nördliche Lohstraße Fertigstellung: 2009 Der Eingangsbereich wurde umgebaut und attraktiv gestaltet. Einen Schwerpunkt der Neugestaltung bildet der Kleinkindbereich auf diesem Spielplatz, da ein benachbarter Kindergarten diesen als Freifläche mitbenutzt. Mit einem Wasserspielplatz wurde er deutlich aufgewertet. Ein großer Spielhügel trennt die verschiedenen Spielbereiche. Hier können die Kinder „ Berg und Tal“ erfahren. Im hinteren Spielplatzbereich übernehmen Klinkermauern die Funktion als Sitzelement und sind gleichzeitig Spielobjekte für die Kinder. Das verbindende Element zwischen den Spielbereichen ist ein gepflasterter Weg, der durch leichte Modellierungen zur „BobbyCar-Rennstrecke“ wurde. Spielplatz Weggenhofstraße – Komplettsanierung Fertigstellung: 2010 Der Spielplatz unterteilt sich nach der Umgestaltung in zwei Bereiche: Der Kleinkindbereich bildet einen Schwerpunkt des neugestalteten Spielplatzes, da ein benachbarter Kindergarten diesen mitbenutzt. Neben einem Sandkasten mit Spielhäuschen und Drehtisch wird Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 32 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD eine Doppelwippe, Balancierbalken und ein Kinderkarussell angeboten. Daneben laden zwei Sitzplätze zum Verweilen ein. Gepflasterte Wege bieten sich als Rundparcour an. Eine Rasenfläche schafft Raum für Bewegungsspiele. In einem neu aufgestellten Spielgerätecontainer können die Spielplatzpaten mobiles Spielgerät sicher deponieren. Die hintere Rasenfläche mit einer Doppelschaukel und einem Kletterspielgerät bietet auch den älteren Kindern Spielangebote. Die alte Bepflanzung wurde durch niedrige Blütensträucher ausgetauscht. Ein niedriger Zaun trennt den Spielplatz vom öffentlichen Weg ab. Spielplatz Corneliusstraße, Verlagerung des Bolzplatzes Fertigstellung: 2011 Im Rahmen der Umgestaltung des Spielbereiches auf der Corneliusstraße wurde die dort vorhandene Streetball- und Bolzplatzfläche aufgegeben. Ein geeigneter, alternativer Standort konnte in Quartiersnähe auf einer Grünfläche am Deutschen Ring gefunden werden. Der Bolzplatz hat eine Größe von 28 x 14 m und ist mit zwei Fußballtoren und integrierten Basketballkörben ausgestattet. Der Bodenbelag ist ein grüner Kunststoffbelag, der im Anspritzverfahren auf den Asphaltbelag aufgetragen wurde. Sitzmöglichkeiten runden das Angebot für die Jugendlichen ab. Eingezäunt wurde die Anlage durch einen sechs Meter hohen Ballfangzaun. Spielplatz Anne-Frank-Platz Fertigstellung: 2013 Der Platz wurde bereits 1990 mit Städtebaufördermitteln ausgebaut. Für die beschriebene Maßnahme konnte trotzdem eine Förderung vor dem Ende der Zweckbindungsfrist 2015 beantragt werden, weil eine gestalterische Ergänzung dringend notwendig war. Neue Mauern entlang der Spielbereiche bieten nun Sitzgelegenheit. Für die kleineren Kinder lassen sich die Mauern auch als Spiel- sowie Matschtische und Balanciermöglichkeit nutzen. Mit den Mauern wurden zusätzliche Spielangebote geschaffen, die darüber hinaus ermöglichen, die zentrale Wegeachse des Platzes offen zu halten und damit die gestalterische Verknüpfung der Plätze in der Innenstadt zu stärken. Nach der Umgestaltung ist hier ein innerstädtischer Treffpunkt für alle Generationen entstanden. 33 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Spielplatz Westwall – Komplettsanierung Fertigstellung: 2013 Bei der Komplettsanierung wurde die Grundaufteilung beibehalten und der vertiefte Mittelteil mit einer Rampe erschlossen. Die Holzgeräte wurden durch Metallspielgerätekombinationen ersetzt. Die gut angenommenen Tischtennisflächen wurden etwas vergrößert, der als Fallschutz notwendige Sandbereich konnte dadurch verkleinert und mit gepflasterter Bodenwelle gegliedert werden. Ein Teil der Sandfläche ist für Beachvolleyball vorgesehen, die Netze werden von den Spielplatzpaten ausgegeben. Der Kleinkinderbereich wurde in die vorhandene Pflanzfläche hinein vergrößert, die Sandspielfläche verkleinert. Der Kleinkindbereich und die südliche Spiel- und Liegewiese wurden mit geschnittenen Hecken und Toren eingefasst und von den angrenzenden Promenadenflächen abgegrenzt, um Hunde fernzuhalten. Die Einsehbarkeit vom südlichen Westwall her konnte durch Rückschnitt der Sträucher verbessert werden. Spielplatz Gartenstraße Fertigstellung: 2016 Der öffentliche Spielplatz Gartenstraße, hergerichtet Ende 1988, entsprach nicht mehr den aktuellen Ansprüchen einer öffentlichen Freifläche. Mit der Eröffnung der KiTa Lutherische Kirchstraße 63 - 69 im Herbst 1997, die über keine eigene Außenanlage verfügt, nutzen auch die Kinder der KiTa den Spielplatz auf der anderen Straßenseite. Das vorgehaltene Spielangebot beinhaltete Spielbereiche, die von kleineren Kindern kaum genutzt werden konnten, da die Geräte schwerpunktmäßig für ältere Kinder ausgewählt wurden. Da die KiTa auch U3-Kinder betreut, wurde das geplante Spielangebot so ausgewählt, dass sowohl U3- als auch Ü3-Kinder angesprochen werden. Im Rahmen der Umgestaltung erfolgte eine klare Trennung in die Bereiche U3 und Ü3. Eine altersbedingte Auswahl von aktuellen Spielgeräten, eine erhöhte Einzäunung der gesamten Spielflächen, die Installation von Toranlagen an den Ein- und Ausgängen und das Herstellen einer mehrfarbigen, gummierten Lauf- und Spielfläche anstatt der ehemaligen Rasenfläche werten den Spielplatz deutlich auf. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 34 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Spielplatz Geldernsche Straße Vorgesehene Umsetzung: 2018 Der öffentliche Spielplatz an der Geldernsche Straße befindet sich im nordwestlichen Bereich des Stadtumbaugebietes in einem stark verdichteten Wohnquartier mit einem hohen Anteil an Kindern unter 10 Jahren. Der Spielbereich wird komplett umgestaltet und durch entsprechende, neue Spielangebote ergänzt. Mit der Umsetzung wird voraussichtlich 2018 begonnen. 3.5 Profilierung und Stadtortaufwertung Hof- und Fassadenprogramm Private Immobilien prägen mit ihren zum Teil historischen Fassaden, aber auch mit ihren Innenhöfen entscheidend das Stadtbild. Als Anreiz für private Aufwertungsmaßnahmen vergibt die Stadt im Rahmen des Hof- und Fassadenprogramms finanzielle Zuwendungen zur Gestaltung von Immobilien innerhalb des Stadtumbaugebietes. Gefördert werden sowohl Maßnahmen zur Aufwertung der Fassaden als auch gemeinschaftlich genutzter Innenhofbereiche. Um ein einheitliches und qualitativ hochwertiges Erscheinungsbild zu gewährleisten, wurden dazu Gestaltungsrichtlinien erarbeitet, auf deren Grundlage Immobilieneigentümer unter Berücksichtigung stadtbildgerechter und denkmalpflegerischer Belange finanzielle Unterstützung für Aufwertungsmaßnahmen beantragen können. Federführend hierfür ist das Quartiersmanagement, das eine kostenlose Beratung über den/die Quartiersarchitekten/In zur Hofund Fassadengestaltung anbietet. Bisher konnten mehr als 85 35 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Objekte bezuschusst werden. Im Rahmen dessen wurden zahlreiche Beratungsgespräche mit Eigentümern geführt. Über das Stadtumbaugebiet verteilt konnten so viele Sanierungs- und Aufwertungsmaßnahmen privater Eigentümer angestoßen werden. Auf Grund der großen Nachfrage wird das Förderprogramm auch weiterhin fortgeführt. 3.6 Gemeinbedarfseinrichtungen Öffnung und Umgestaltung Schulhof Josefschule einschl. Spielplatzumgestaltung Corneliusstraße sowie vorausgegangenem Moderationsverfahren Fertigstellung: 2012 Im Jahr 2009 wurde ein zweistufiges Bürgerwerkstattverfahren zur Neugestaltung der Corneliusstraße sowie des angrenzenden Schulhofes mit dem Büro DTP Landschaftsarchitekten durchgeführt, mit dem Ziel einen lebendigen, nutzungsoffenen und qualitätsvollen Stadtraum zu schaffen. Nach der Umgestaltung bietet der Schulhof genügend Bewegungsräume. Die Attraktivitätssteigerung wurde mit wenigen aber qualitätvollen Elementen umgesetzt. Ein Verkehrsübungsplatz, eine Ballspielfläche, ein Klettergerüst sowie ein Streetballständer wurden eingebaut. Nach dem Schulbetrieb wird der Schulhof für die Öffentlichkeit, d.h. für die Kinder aus dem Quartier, geöffnet. Gleichzeitig kann eine Teilfläche der Corneliusstraße während der beiden Pausenzeiten den Schülern der Josefschule als temporärer Aufenthalt abgetrennt werden. Auf der Corneliusstraße wurden Spielbereiche insbesondere vor der Kinder- und Jugendfreizeitstätte „Bürgerinitiative Rund um St. Josef“ und vor der Schule geschaffen. Als prägendes Element ist ein grüner „Baumparavent“, bestehend aus 16 Hochstammspalier Hainbuchen gepflanzt worden, der den Spielbereich optisch zur vorhandenen Wohnbebauung abtrennt. Einrichtung eines Familienzentrums im Gebäude Westwall 200 Fertigstellung: 2014 Die ehemalige Volksschule in der Krefelder Innenstadt am Westwall wurde von den Architekten Kempen und Kleinheyer zu einer barrierefreien Kindertageseinrichtung mit Elterncafé und Familienzentrum umgebaut und erweitert. In fünf Gruppen werden Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 36 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD ca. 100 Kinder von vier Monaten bis zum Schuleintritt mit sechs Integrativplätzen auf fünf Ebenen betreut. Im Familienzentrum sind Angebote für junge Familien installiert, so zum Beispiel im Bereich der Elternbildung, Vermittlung von Tagespflegestellen und weitere zahlreiche Beratungsangebote. Die städtische KiTa Westwall ist mit dem KiTa-Preis NRW 2014 vom Land Nordrhein - Westfalen und durch die Architektenkammer NRW ausgezeichnet worden. Umnutzung „Alte Samtweberei“- Blockinnenbereich Fertigstellung 2018 Das Projekt „Nachbarschaft Samtweberei“ in der Krefelder Südweststadt kombiniert die Revitalisierung einer großen leerstehenden Immobilie mit der gezielten Förderung von Gemeinwesenarbeit und zivilgesellschaftlich getragener Quartiersentwicklung. Mit dem Ziel der Montag Stiftungen „Initialkapital für eine soziale RenRendite“ zu investieren, hat die von der Stiftung eigens gegründete gemeinnützige Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft Samtweberei (UNS gGmbH) das Grundstück von der Stadt Krefeld im Erbbaurecht übernommen. Die Entwicklung der „Alten Samtweberei“ gemeinsam mit den Bewohnern, Nutzern und Akteuren ist ein wichtiger Impuls für das Viertel. Die Überschüsse aus der Vermietung in Höhe von jährlich ca. 60.000 EUR kommen dauerhaft dem Stadtteil zu Gute. Im Innenbereich der „Alten Samtweberei“, überwiegend geprägt durch die vorhandene Shedhalle, entsteht mit Mitteln aus der StädtebaufördeAbb. 8: Entwurfsplanung „Alte Samtweberei“-Shedhalle 37 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD rung ein teilweise überdachter Freiraum. Der Blockinnenbereich steht weitgehend den Bewohnern der „Alten Samtweberei“ und des Stadtteils zur Begegnung und Freizeitnutzung zur Verfügung und ist somit für die Öffentlichkeit zugänglich. Gleichzeitig mit der baulichen Sanierung der Shedhalle wurde ein Partizipationsprozess für die Gestaltung und Ausstattung des öffentlichen Raumes in Gang gesetzt, der von externen Experten begleitet wird. 3.7 Verfügungsfonds Förderung von ISG‘s seit 2012 Die Immobilien- und Standortgemeinschaft „Lebendige Innenstadt Krefeld e.V.“ bringt Gewerbetreibende, Immobilieneigentümer und engagierte Akteure zusammen, die Projekte zur Verbesserung der Attraktivität der Innenstadt realisieren und finanzieren wollen. Dazu hat die Stadt Krefeld einen Verfügungsfonds eingerichtet, aus dessen Mitteln bereits zahlreiche Projekte der ISG zur Aufwertung der Innenstadt finanziell unterstützt wurden. Dabei erbringt die ISG mindestens 50% der gesamten einzusetzenden Mittel auf. Die Finanzierung der restlichen Mittel erfolgt durch die öffentliche Hand - die Stadt gemeinsam mit Land und Bund - finanziert die weiteren 50%. Neben einheitlich gestalteten Blumenkübeln wurden u.a. im Zusammenhang mit dem Thema Lichtinseln/Lichtachsen eine Ganzjahresbeleuchtung für den Bereich der westlichen Rheinstraße installiert, eine Illuminierung der Baumallee auf dem Ostwall realisiert und zahlreiche Fassaden in der Innenstadt angestrahlt. Darüber hinaus konnten auf dem Platz an der Neusser Straße ein Glockenspiel errichtet, Wegeverbindungen und Gassen in Anlehnung an das im Rahmen von Stadtumbau West geförderte Gestaltungskonzept gestaltet sowie leerstehende Ladenlokale durch Foliengestaltung aufgewertet werden. Weitere Projekte sind bereits in Vorbereitung. Das Ziel der ISG ist, eine Qualitätssicherung und Qualitätssteigerung für die Innenstadt zu initiieren und dabei weitere Akteure dafür zu mobilisieren. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 38 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD 3.8 Aufstellung und Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes im Stadtumbau Mit der Erarbeitung eines städtebaulichen Entwicklungskonzeptes für die Krefelder Innenstadt wurde das Büro Pesch und Partner in Kooperation mit dem Büro InWIS Forschung & Beratung GmbH 2008 beauftragt. Dieses Konzept diente als Grundlage für das Integrierte Handlungskonzept im Jahr 2010. Die Fortschreibung des vorgenannten Integrierten Handlungskonzeptes erfolgte 2017 durch die Stadt Krefeld. Die darin enthaltene Maßnahmenübersicht ist Grundlage für eine Förderantragstellung im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau West“ der kommenden Jahre. 39 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD V. Übersicht der Maßnahmen ab Förderjahr 2018 einschließlich der ergänzenden Maßnahmen Maßnahmen, für die bisher noch keine Zuwendungsbescheide vorliegen, aber in der Maßnahmenübersicht des Integrierten Handlungskonzeptes von 2010 aufgeführt sind, werden nachfolgend beschrieben. Darüber hinaus werden an dieser Stelle auch die Maßnahmen erläutert, die im Prozess bzw. im Zuge der Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes als Ergänzung in die Maßnahmenübersicht aufgenommen wurden. Diese sind mit (NEU) gekennzeichnet. • Machbarkeitsstudie zum Fahrradparken im Kronprinzenviertel (NEU) Das Kronprinzenviertel ist ein heterogenes Wohnquartier. Wegen der baulichen Dichte fehlt es nicht nur an Freiräumen. Das Fahrrad ist gerade innerstädtisch ein wichtiges Verkehrsmittel. Die Mariannenstraße wurde bereits zur Fahrradstraße gewidmet. Eine Machbarkeitsstudie zum Fahrradparken im Kronprinzenviertel soll nun kreative Lösungen bieten, die die Nutzung des Fahrrades im Viertel stärken. • Planungs- und Nutzungskonzept sowie Baumaßnahme MaxPetermann-Platz einschließlich Spielplatz Der Spielplatz MaxPetermann-Platz wird sowohl im Entwicklungskonzept als auch im Integrierten Handlungskonzept als Platz der Jugend bezeichnet. Der Spielplatz ist in die Jahre gekommen und muss an die Bedürfnisse der heutigen Nutzergruppen angepasst werden. Ein Gestaltungs- und Nutzungskonzept für die Umgestaltung und Neuausrichtung des bestehenden Kinderspielplatzes soll daher in Auftrag gegeben werden. Damit sollen die Nutzergruppen definiert und die darauf angepassten Erfordernisse und Qualitäten zusammengefasst werden. Zielgruppenspezifisch wird auf dieser Grundlage ein Konzept erarbeitet und entsprechend in einem nächsten Schritt umgesetzt. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 40 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD • Abb. 9 Gestaltungskonzept zur Vervollständigung des Wallvierecks - (NEU) Die Vier Wälle, von Adoph von Vagedes zu Beginn des 19. Jahrhunderts geplant, haben städtebaulich eine herausragende Bedeutung für die Innenstadt, da sie einen einzigartigen Stadtgrundriss formen. Die Wälle, seinerzeit gemeinsam mit dem Düsseldorfer Hofgärtner M.F. Weyhe gestaltet, waren als Promenade mit einer Alleenstruktur angelegt. Zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Wälle mit Schmuckanlagen wie Brunnen, Ziergitter und Schmuckbeete ergänzt. Im zweiten Weltkrieg entstanden jedoch erhebliche Schäden an der Wallanlage. Der Wiederaufbau passte sich an die veränderten Ansprüche und Gestaltungsauffassungen an. Heute übernehmen die Vier Wälle vielseitige Funktionen wie Parkraum, Verkehrsweg sowie Grünfläche. Inzwischen wurden in einigen Bereichen die ursprünglichen Qualitäten der Wallanlage als grüne Promenade wiewieder hergestellt. Mit den Erkenntnissen aus der geplanten Kulturhistorischen Analyse soll nun ein Gesamtkonzept für die Wallanlage erarbeitet werden. Gestalterisch sollen die Wälle zukünftig eine Einheit bilden, um als unverwechselbares Ensemble zu wirken. Die aus dem Gestaltungskonzept möglicherweise resultierenden ergänzenden Baumaßnahmen sollen in den Folgejahren im Rahmen des Bund-Länder-Programms umgesetzt werden. 41 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD • Umgestaltung Lewerentzstraße zwischen Roßstraße und Frankenring - (NEU) Der Abschnitt Lewerentzstraße zwischen Frankenring und Roßstraße wird hier als unbefriedigende städtebauliche Situation erkannt und als Fläche mit Entwicklungspotential gesehen. Dieses Straßenteilstück wurde vor einigen Jahren entwidmet. Ein Rückbau des Straßenabschnitts fand jedoch nicht statt. Durch ein vorgeschaltetes Werkstattverfahren wird ein Konzept erarbeitet, dass als Grundlage für die Entwurfsplanung dient und entsprechend baulich umgesetzt wird. • Baumpflanzungen Stephanstraße - (NEU) Die Straßen des Kronprinzenviertel werden geprägt durch den ruhenden Verkehr. Auf Grund der dichten Leitungsführungen sind in den meisten Straßenbereichen nachträgliche Baumpflanzungen kaum möglich. Die Stephanstraße zwischen Ostwall und Luisenstraße bildet eine Ausnahme. Hier können Bäume den Straßenraum zukünftig grüner gestalten. Diese Maßnahme wurde in den Maßnahmenkatalog aufgenommen. • Kreuzung Steckendorfer Straße/Oststraße/Talstraße - (NEU) Mit der Kreuzung Steckendorfer Straße/Oststraße/Talstraße ist seinerzeit in einem kleinteiligen innerstädtischen Wohnquartier ein überdimensionaler Straßenbereich entstanden, der mit einer mittigen Aufpflasterung, einer sogenannten Kalotte, umgebaut und verkehrsberuhigt wurde. Zur Aufwertung des Wohnumfeldes soll dieser Bereich vor allem für den Fußgänger und Radfahrer attraktiver als platzähnlicher Bereich gestaltet und dort, wo die vorhandenen Ver- und Entsorgungsleitungen es zulassen, begrünt werden. • Baumpflanzungen Kornstraße - (NEU) Die Kornstraße wurde neben Baumpflanzungen auch durch die Umgestaltung des Blumenplatzes deutlich aufgewertet. In einem letzten Teilstück zwischen Dionysiusstraße und Jägerstraße sind ergänzende Baumpflanzungen im Rahmen von Stadtumbau West geplant, um eine durchgängige Begrünung des Straßenraumes umzusetzen. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 42 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD • Dr. Isidor-Hirschfelder-Platz Auf Grundlage des für Ende 2017 geplanten zweistufigen Moderationsverfahrens unter Beteiligung von Experten, Bewohnern und Akteuren der Innenstadt soll ein Konzept erarbeitet werden. Der gemeinsam getragene Entwurf für den Dr.-IsidorHirschfelder-Platz mit den angrenzenden Straßenbereichen wird anschließend baulich umgesetzt. • Fertigstellung Schinkenplatz- (NEU) Im Quartier um den Schinkenplatz ist ein deutlicher Funktionsund Attraktivitätsverlust erkennbar. Leerstand und vernachlässigte Immobilien sind die Folge. Der Platzbereich des Schinkenplatzes wurde 1993 umgestaltet und aufgewertet ohne die einfassenden Straßenbereiche mit einzubeziehen. Daher ist beabsichtigt, durch eine Gestaltung der für den Stadtteil wichtigen Frei- und Verkehrsfläche von Hauswand zu Hauswand zu betrachten und umzugestalten mit dem Ziel, das Wohnumfeld deutlich aufzuwerten. • Baumaßnahme Dionysiusplatz Grundlage für die Neugestaltung ist das Ergebnis des städtebaulichen Planungswettbewerbs aus dem Jahr 2016. In einer noch geplanten Veranstaltung soll das Wettbewerbsergebnis gemeinsam mit Akteuren der Innenstadt diskutiert werden. Die Ergebnisse werden in die Entwurfsplanung einfließen und die Maßnahme im Anschluss baulich umgesetzt. • Gestaltung Marktplatz Weggenhofstraße und Ausbildung des Platzes an der Sternstraße/Hülserstraße einschließlich Wegeverbindung - (NEU) Eine Aufwertung der Weggenhofstraße im Bereich des anliegenden Marktplatzes ist Teil des Maßnahmenkatalogs. Der Marktplatz soll dabei in seiner Funktion gestärkt und aufgewertet werden. Eine Komplettsanierung des angrenzenden Spielplatzes Weggenhofstraße wurde bereits in 2010 umgesetzt. Als neue Maßnahme soll gleichzeitig auch die wichtige fußläufige Verbindung, die sogenannte Maatjatz, ausgehend vom Marktplatz an der Weggenhofstraße zur Sternstraße mit ihrer Nahversorgungsfunktion und der ÖPNVAnbindung einschließlich der platzähnlichen Situation an der Sternstraße im gleichen Zuge umgestaltet werden. Dies steigert einer43 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD seits die Attraktivität des Wohnumfeldes und wertet den Platz als Einzelhandelsstandort auf. Andererseits wird eine wichtige barrierefreie und attraktive Wegeverbindung im Quartier geschaffen. • Gestaltung Theaterplatz unter Einbeziehung St. Anton-Straße und Carl-Wilhelm-Straße Der Theaterplatz liegt in der Achse zwischen Rathaus und Ostwall. Mit einem Bürgerbeteiligungsprozess in 2016 wurde die Diskussion um Erhalt oder Abriss des Seidenweberhauses in Gang gesetzt. Die Platzfläche, noch mit weitgehend ursprünglicher Gestaltung aus den 70er Jahren, weist erhebliche Defizite auf. Die Anbindung an die unmittelbar anschließende Innenstadt ist unzureichend und muss aufgewertet werden. Die St. AntonStraße als breit ausgebaute Straße für den Durchgangsverkehr hat einen deutlich trennenden Charakter. Mit Umgestaltung des Platzbereiches und der angrenzenden Straßen soll eine Verbindung zum Einkaufsbereich der Innenstadt geschaffen werden. Die Einbeziehung der Carl-Wilhelm-Straße stärkt zukünftig die Verbindungsachse zum Rathaus. Die Sichtbeziehung zwischen dem Rathaus am Von-der-Leyen-Platz, der Mediothek und dem Stadttheater am Theaterplatz wird hervorgehoben und die CarlWilhelm-Straße zur „Kulturachse“ ausgebaut werden. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 44 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD • Neugestaltung Schwanenmarkt - (NEU) Die Platzfläche des Schwanenmarktes wird charakterisiert durch den historischen Schwanenbrunnen. Gleichzeitig ist er Vorplatz zur Einkaufspassage Schwanenmarkt. Der Platz bildet den Abschluss der Platzfolge vom Platz an der Alten Kirche über den Evangelischen Kirchplatz. Es fehlt dem Platz an Aufenthaltsqualität. Die Einbindung einerseits an die Fußgängerzone, andererseits an die Platzfolge sollen herausgearbeitet werden. • Ausbau der städtischen Begegnungsstätte Corneliusstraße, barrierefreier Zugang - (NEU) Die Begegnungsstätte „Bürgerinitiative Rund um St. Josef e.V.“ mit Sitz in der Städtischen Immobilie, Corneliusstraße 43, ist eine wichtige Anlaufstelle für das Quartier im Samtweberviertel. Bislang ist lediglich eine Barrierefreiheit durch die interne Erschließung der Begegnungsstätte über einen Aufzug gegeben. Mit dem Bau einer Rampenanlage vor dem Eingangsbereich kann die Einrichtung zukünftig auch barrierefrei betreten werden. Die den Maßnahmenkatalog ergänzenden Initialprojekte „Krefelder Fuß- und Radwegepromenade“ und das „Stadtbad Neusser Straße“ werden im nachfolgenden Kapitel VI näher dargestellt. Darüber hinaus ist beabsichtigt, auch weiterhin Fördermittel im Rahmen des Bund-Länder-Programms zum Hof- und Fassadenprogramm und zum Verfügungsfonds zu beantragen. 45 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD VI. Erweiterte Initialprojekte Die Südterrasse als Teil der Krefelder Promenade sowie die Entwicklung des Stadtbades Neusser Straße sind bereits im Maßnahmenkatalog als Initialprojekte aufgeführt. Mit Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes werden nun Möglichkeiten geschaffen, diese beiden Initialprojekte in einem größeren Umfang in das Förderprogramm Stadtumbau West aufzunehmen. 1. Krefelder Promenade Die Krefelder Promenade wurde als multifunktionale Freizeitachse für Fußgänger, Radfahrer und Skater etc. weitgehend abseits des Kfz-Verkehrs entlang der das Stadtgebiet von West nach Ost querenden Bahntrasse Mönchengladbach – Krefeld – Duisburg auf der Grundlage einer Machbarkeitsstudie entwickelt. Sie ermöglicht Verbindungen zwischen Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie zwischen Stadtteilen, Anbindungsmöglichkeiten an überregionale Freizeitverbindungen und ermöglicht die Verknüpfung der Krefelder Bahnhöfe. Darüber hinaus bietet die neue Trasse mit ihrer Verbindungs- und Erschließungsfunktion auch einen Freizeiterlebnismöglichkeiten. Die Konzeption sieht eine gleichwertige gemeinsa- Abb.10: Plankonzept Promenade, Abschnitt Mitte me Nutzung der Promenadenfläche aller nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer vor. Mit der Gebietserweiterung des Stadtumbaugebietes können weitere Teilabschnitte der Krefelder Promenade im Anschluss an die kurz vor der Umsetzung befindliche Stadtterrasse als Stadtumbau-West-Maßnahme realisiert werden. Damit eröffnet sich die Chance, einen Großteil der Freizeittrasse in einer Maßnahme zu verwirklichen. Neben dem Areal auf dem Südbahnhof werden derzeit zwei Abschnitte im Stadtteil Oppum als Fördermaßnahme im Rahmen des Kommunalinvestitionsfördergesetzes NRW (KinFöG) geplant und umgesetzt. Durch die Aufnahme weiterer Streckenabschnitte in das Stadtumbau-Programm sowohl im Bereich der Krefelder Innenstadt als auch zukünftig in das Fördergebiet für den Stadtteil Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 46 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Uerdingen, kann eine durchgehende Streckenverbindung von der Innenstadt bis zum Rhein geschaffen werden. Verhandlungen mit der Bahn aber auch in Teilen mit privaten Eigentümern über benötigte Flächen werden erforderlich. Vorhandene aber auch neue Brückenbauwerke werden für die Freizeitachse in mehreren Abschnitten kreuzungsfreie Abb. 11: Querschnitt Promenade, Fuß- und Radweg Verbindungen schaffen. Die Krefelder Promenade soll zu einem innovativen, identitätsstiftenden Markenzeichen für die Stadt werden. Die Formulierung von Gestaltungsprinzipien und eine ablesbare und wieder erkennbare Formensprache über die gesamte Streckenlänge fördern die Wahrnehmbarkeit der Promenade, stärken die Imagebildung und lassen sie zu einem prägnanten Element der Stadt werden. In das Stadtumbau-West-Förderprogramm werden die Abschnitte Deutscher Ring bis Voltastraße sowie die Abschnitte westlich des Deutschen Rings bis Roßstraße und östlich der Voltastraße bis hin zur Feuerwache an der Neuen Ritterstraße aufgenommen. 2. Umnutzung des Areals des historischen Stadtbades an der Neusser Straße Das seit 1882 geplante Stadtbad Neusser Straße wurde am 1. Mai 1890 feierlich eröffnet. Es galt als schönste und prächtigste Badeanstalt im Reich mit luxuriösem Badekomfort in Zeiten, in denen Badezimmer noch nicht zur Standardausrüstung einer Wohnung gehörten. Das Stadtbad, im historisierenden Stil der Gründerzeit gebaut, liegt im südlichen Bereich der Krefelder Innenstadt und erstreckt sich weit in den Blockinnenbereich. Gemäß den damaligen moralischen Vorstellungen wurde ein getrenntes, größeres Schwimmbad für Herren und ein kleineres für 47 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Damen gebaut. Es gab Dusch- und Wannenbäder in drei verschiedenen Klassen sowie ein sogenanntes „Kaiserbad“, ein prunkvolles Salonbad. Neben einem luxuriösen irisch-römischen Bad mit Dampfbad und Sauna stand den Krefelder Einwohnern auch eine medizinische Bäderabteilung zur Verfügung. Die Ausstattung des Stadtbades war erlesen und prachtvoll, nur edelsten Fliesen und Mosaike wurden zur Gestaltung verwendet. Im Jahr 1925 eröffnete das Freibad im Innenbereich, ebenfalls luxuriös ausgestattet. Bei einem Luftangriff 1944 auf Krefeld wurde dieses jedoch zerstört, aber als zweckmäßiges Freibad 1946 wieder eröffnet. Die in den 50er Jahren einsetzende Modernisierung der Wohnungen läutete dann den Niedergang des Bades ein. Die Bürger waren immer weniger auf die städtischen Dusch- und Wannenbäder angewiesen. So verlor die Badeabteilung gänzlich an Bedeutung und wurde in den 1990er Jahren geschlossen. Ein Erdbeben im April 1992 verursachte Risse in den Becken der Damen- und Herrenhalle. Das Stadtbad wurde vorübergehend geschlossen. Während 1994 das Herrenbad als Bestandteil des seit 1985 unter Denkmalschutz stehenden historischen Komplexes saniert und wiedereröffnet wurde, wurden das Damenbad und die übrigen Abteilungen nicht mehr in Betrieb genommen. Im Jahr 2000 erfolgte wegen sinkender Besucherzahlen und hoher Instandsetzungskosten die Schließung des Stadtbades Neusser Straße. Als Ersatzstandort für den Schul- und Vereinssport musste das Schwimmbad kurzfristig noch einmal aktiviert werden, bevor es 2003 entgültig schloss. Seitdem steht das Stadtbad leer. Für das Stadtbad Neusser Straße, dessen Revitalisierung im Integrierten Handlungskonzept als wichtiges Initialprojekt für die Innenstadt beschrieben wurde, konnten bis dato keine Investoren gefunden werden, die das Projekt auf eine wirtschaftliche Basis stellen. In den vergangenen Jahren waren zwar verschiedene Investoren an einer Entwicklung des Gebäudekomplexes interessiert. Optionverträge wurden geschlossen und unterschiedliche Konzepte vorgelegt, u.a. ein Einkaufszentrum, ein Wellness-Zentrum mit Wohnen, Büros, Handel und Gastronomie und ein Europa-Basar. Rentable Konzepte unter Erhaltung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude gingen daraus nicht hervor, sodass die Verträge jeweils wieder gelöst wurden. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 48 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD So soll zunächst ein Planungs- und Nutzungskonzept für das historische Stadtbad Neusser Straße in Auftrag gegeben werden. Erarbeitet werden sollen verschiedene Nutzungsvarianten unter Berücksichtigung der städtebaulichen Situation und der Bedarfslage. Zu prüfen ist im Rahmen dessen eine Aktivierung der Schwimmbadanlage sowie Nutzungsmöglichkeiten für Gemeinbedarfseinrichtungen. Als Entwicklungsimpuls und neuer Frequenzbringer für die südliche Innenstadt soll das Stadtbad mit neuen Funktionen eine Aufwertung eines Quartiers mit strukturellen Defiziten in Gang setzen. 49 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD VII. Strategien, Schwerpunkte und Ziele bis 2023 Die grundsätzlichen strategischen Ziele des Entwicklungskonzeptes und des Integrierten Handlungskonzeptes haben unverändert Bestand, d.h. die nachfolgenden übergeordneten elf Leitsätze sind auch nach sieben Jahren Stadtentwicklungsprozess weiterhin gültig: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Die regionalen Nachbarschaften nutzen. Die City stabilisieren und aufwerten. Das historische Stadtbild pflegen. Das Image des Wohnstandortes Innenstadt steigern. Die wohnungsnahe Versorgung sichern und verbessern. Sich um den öffentlichen Raum kümmern. Das Angebot wohnungsnaher Freiflächen verbessern. Den Verkehr innenstadtverträglich gestalten. Die soziale Mischung und das Engagement in der Bewohnerschaft fördern. Objekte gezielt fördern. Eine effiziente und umsetzungsorientierte Organisation für den Stadtumbau schaffen. Im Programm Stadtumbau West für den Bereich der Krefelder Innenstadt geht es jedoch nicht nur darum, dass die öffentliche Hand Projekte wie z. B. Straßen- und Platzgestaltungen fördert und umsetzt. Vielmehr sollen diese Maßnahmen Initialwirkung auf private Eigentümer und Investoren haben. Ohne privates Engagement ist ein nachhaltiger Stadtumbau nicht möglich. Stadtumbau ist ein Entwicklungsprozess, der über mehrere Jahre von öffentlicher Hand und von Privaten getragen werden muss. Das Hof- und Fassadenprogramm, das Quartiers- und Innenstadtmanagement sind hierbei tragende Säulen des Stadtumbauprozesses. Die Entwicklung der Krefelder Innenstadt soll auch weiterhin zielgerichtet mit zahlreichen Impulsen nachhaltig gesteuert werden. Die Innenstadt als Einkaufs-, Aufenthalts- und Wohnstandort wird mit der Realisierung der angestrebten Maßnahmen entscheidend gestärkt. Mit der Erweiterung des Stadtumbau-Gebietes werden wichtige Weichen für die Krefelder Promenade gesetzt. Die Promenade ist ein bedeutendes Vernetzungselement zur Stärkung der Nahmobilität unter Einbeziehung des Hauptbahnhofs als ÖPNV-Knotenpunkt. Zusätzlich wird mit der geplanten Freizeitachse wichtiger Grünund Freiraum für die verdichtete Innenstadt geschaffen. Auch die Entwicklung des Stadtbads wird als Impulsgeber nicht nur für die südliche Innenstadt eine wichtige Rolle spielen. Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 50 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD VIII. Fazit Nach sieben Jahren des Stadtumbaus konnten Grundlagen für eine positive Stadtentwicklung geschaffen werden. Richtungsweisende, öffentliche Investitionen zogen zahlreiche private Investitionen nach sich. Mit Aufwertung des öffentlichen Raumes der innerstädtischen Wohnquartiere wurden maßgeblich Anreize für Eigentümer geschaffen, in die Aufwertung ihrer Immobilien zu investieren. Vielfältiges Engagement der Gewerbetreibenden in Kooperation mit dem Innenstadtmanagement führen ebenfalls zu einer Attraktivierung und Aufwertung des Innenstadtbereiches. Impulse, die durch Stadtumbauprojekte in der Krefelder Innenstadt gesetzt wurden, geben neben der baulichen Aufwertung auch eine soziale und ökonomische Aufwertung, wie das Projekt Alte Samtweberei zeigt. Bürgerliches Engagement und Miteinander wird auch bei vorgeschalteten Bürgerwerkstätten gestärkt und führt zu größerer Akzeptanz der Planung. Die Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes schließt mit der zeitlichen und finanziellen Einordnung der identifizierten Projekte und Maßnahmen ab und stellt durch diese Handlungsperspektive bis etwa 2023 einen aktualisierten, realistischen Orientierungsrahmen für die nächsten Jahre dar. Mit Überarbeitung und Ergänzung des Maßnahmenkatalogs geht auch die Erweiterung des Finanzierungsrahmens einher. Die aus dem Grundförderantrag von 2010 zugrundeliegenden, förderfähigen Kosten in Höhe von rund 22 Mio. EUR erhöhen sich mit der Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes nunmehr um rund 18 Mio. EUR. Kosten für die Nachnutzung des Stadtbadareals können - in Abhängigkeit von der inhaltlichen Ausrichtung - erst nach Erarbeitung der weiteren Planung quantifiziert werden. 51 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 52 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD IX. Zeit-Maßnahmenübersicht Anmeldung zum Stadterneuerungsprogramm gemäß Kosten und Finanzierungsübersicht Maßnahmen gemäß IHK von Juli 2010 Maßnahme NEU - (Maßnahme) ENTFÄLLT 1. Vorjahre 2017 2018 2019 2020 2021 Folgej. Fertigstellung Städtebauliche Planung Entwurfsplanung Umbau Haltestelle Rheinstraße/Ostwall 2009 Qualifizierungsverfahren "Philadelphiastraße" 2011 Planungs- und Nutzungskonzept Alte Samtweberei Lewerentzblock 2012 Handlungsleitfaden "Umgestaltung von Blockinnenbereichen" 2012 Handlungsleitfaden "Sanierung und Umbau Krefeld Haus" 2012 (Planung "Philadelphiastraße") entfällt (Lichtkonzept Innenstadt-Dokumentation) entfällt Erstellung eines Gestaltungskonzeptes 2012 (Qualifizierungsverfahren zur Gestaltung d. Magistralen, hier: "St.-Anton-Straße") entfällt (Qualifizierungsverfahren "Plätze der Innenstadt") entfällt Gestaltungs- und Nutzungskonzept Blumenplatz (Planungswettbewerb) 2013 Handlungsleitfaden "Wohnen in Krefeld" 2014 Umfeld Kaiser-Wilhelm-Museum, Planungswettbewerb 2013 Umnutzung Alte Samtweberei Lewerentzblock - Gutachten - Werkstattverfahren - Machbarkeitsstudie 2014/15 Dionysiusplatz, Planungswettbewerb 2016 Dr.-Hirschfelder Platz, 2-stufiges Moderationsverfahren 2017 Umgestalt. Lewerentzstraße zwischen Frankenring und Roßstraße, Werkstattverfahren (Umgestalt. Lewerentzstraße im Bereich der "Alten Samtweberei", Moderationsverfahren) 53 entfällt Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Maßnahmen gemäß IHK von Juli 2010 Maßnahme NEU - (Maßnahme) ENTFÄLLT Vorjahre 2017 2018 2019 2020 2021 Folgej. Fertigstellung Kulturhistorische Analyse der Vier Wälle - Vagedes Planungs- und Nutzungskonzept zur Umnutzung des Areals des histor. Stadtbades an der Neusser Straße Machbarkeitsstudie zum Fahrradparken in Altbauten - Kronprinzenviertel Gestaltungs- und Nutzungskonzept Max-Petermann-Platz unter Berücksichtigung der Neuausrichtung des besteh. Kinderspielplatzes Gestaltungskonzept zur Vervollständigung des Wallvierecks 2. Leistungen Beauftragter/Berater Quartiersmanagement (QM) 2014 Gewerbemanagement (Imagekampagne - Vermarktung Wohnquartiere) entfällt 2010 -2013 Beratung durch die Innovationsagentur Stadtumbau NRW Umsetzung "Tag der Städtebauförderung" 2017 ff 3a. Freilegung von Grundstücken (Zwischennutzung von Baulücken) entfällt 3b. Straßen und Wege (Erschließung) Baumpflanzungen Lewerentzstraße 2010 Mennoniten-Kirch-Straße 2010 Stephanstraße, östlicher Abschnitt zwischen Hoch- und Königstraße 2010 Umgestaltung Blumenstraße von Westwall/Karlsplatz bis Roßstraße 2011 Umbau Kreuzung Ostwall/St. Anton Straße 2014 Umgestaltung Gassen Stephanstraße u. Dreikönigenstraße von Westwall bis Breite Straße 2014 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 54 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Maßnahmen gemäß IHK von Juli 2010 Maßnahme NEU - (Maßnahme) ENTFÄLLT (Umgestaltung Neusser Straße, Planung der Gesamtmaßnahme) Vorjahre 2017 2018 2019 2020 2021 Folgej. Fertigstellung entfällt Umgestaltung Rheinstraße östlicher Abschnitt 2011 Umgestaltung Neusser Straße von Gladbacher Straße bis Südwall - 1. BA 2013 Umgestaltung Neusser Straße von Gladbacher Straße bis Hansastraße -2. BA 2017 Marktstraße zwischen Wiedenhofstraße und Breite Straße 2014 (Umgestaltung Alte Linner Straße) entfällt Umgestaltung Blumenstraße von Roßstraße bis Frankenring Wallviereck: Ergänzung Südwall Wallviereck: Ergänzung Westwall Umgestalt. Lewerentzstraße zwischen Frankenring und Roßstraße Baumpflanzungen Stephanstraße zwischen Ostwall und Luisenstraße Umgestaltung Steckendorfer Straße im Kreuzungsbereich Oststraße/Talstraße Baumpflanzungen Kornstraße von Dionysiusstraße bis Jägerstraße mögliche ergänzende Umgestaltungsmaßnahmen im Bereich des Wallvierecks auf Grundlage des Gestaltungskonzeptes 3c. Plätze (Erschließung) Gestaltung Willy-Göldenbachs-Platz 2008 Platzumgestaltung Saumstraße / Gladbacher Straße 2011 Gestaltung Evgl. Kirchplatz bis Schwanenmarkt Umgestaltung Blumenplatz einschl. Kinderspielplatz 55 2016 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Maßnahmen gemäß IHK von Juli 2010 Maßnahme NEU - (Maßnahme) ENTFÄLLT Vorjahre 2017 2018 2019 2020 2021 Folgej. Fertigstellung Gestaltung und Neunutzung Dr. - Hirschfelder - Platz (Gestaltung von-der-Leyen-Platz) entfällt Fertigstellung Schinkenplatz Gestaltung Umfeld Kaiser-Wilhelm-Museum Gestaltung Dionysiusplatz Gestaltung Marktplatz Weggenhofstraße mit barrierefreier Gestaltung der Wegeverbindung zur Hülser Straße und Baumpflanzungen Gestaltung Theaterplatz einschließlich St. Anton Straße und Carl-Wilhelm-Straße Ausbildung des Platzes an der Sternstraße / Hülser Straße Gestaltung des Schwanenmarktes 3d. Grünanlagen (Erschließung) Sanierung Stadtgarten einschl. Spielplatz einschl. vorausgehendes Moderationsverf. 2016 Aufwertung und Gestaltung KaiserFriedrich-Hain einschl. Spielplatz 2015 Errichtung einer Stadtterrasse als Aufenthaltsfläche i. Bereich Südbahnhof einschl. vorausgehender Wettbewerb Krefelder Promenade - Abschnitt Deutscher Ring bis Voltastraße Krefelder Promenade - Abschnitt westlich Deutscher Ring Krefelder Promenade - Abschnitt östlich Voltastraße 3e. Spielplätze (Erschließung) Spielplatz Albrechtplatz - Teilsanierung 2011 Spielplatz Alter Deutscher Ring - Teilsanierung 2010 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt 56 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Vorjahre Maßnahmen gemäß IHK von Juli 2010 Maßnahme NEU - (Maßnahme) ENTFÄLLT 2017 2018 2019 2020 2021 Folgej. Fertigstellung Spielplatz Nördliche Lohstraße 2009 Spielplatz Weggenhofstraße Komplettsanierung 2010 Spielplatz Corneliusstraße: Verlagerung des Bolzplatzes 2011 Spielplatz Anne-Frank-Platz - Teilsan. 2013 Spielplatz Westwall - Komplettsanierung 2013 Spielplatz Blumenplatz siehe 3c. Spielplatz Gartenstraße 2016 (Spielplatz Dreikönigenstraße Öffnung und Teilsanierung) entfällt Spielplatz Geldernsche Straße Umgestaltung des Spielbereiches Spielplatz Max-Petermann-Platz Komplettsanierung unter Berücksichtigung Nutzerkonzept einschl. Platzfläche Spielplatz Südwall - Komplettsanierung 4a. Modernisierung und Instandsetzung privater Gebäude (Anpassung des Wohnungsbestandes durch Umbau und Modernisierung) entfällt (Modernisierung und Instandsetzung denkmalgeschützter öffentlicher Schlüsselimmobilien) entfällt 4b. Profilierung und Standortaufwertung Maßnahmen zur Fassadenverbesserung, Gestaltung privater Haus-, Hof- und Gartenflächen 4c. Gemeinbedarfs- und Folgeeinrichtungen Schulhofprogramm: Öffnung und Umstaltung Schulhof Josefschule einschl. Spielplatzumgestaltung Corneliusstraße sowie vorausgehendes Moderationsverf. 2012 Einrichtung eines Familienzentrums im Gebäude Westwall 200 2014 57 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Maßnahmen gemäß IHK von Juli 2010 Maßnahme NEU - (Maßnahme) ENTFÄLLT Vorjahre 2017 2018 2019 2020 2021 Folgej. Fertigstellung Umnutzung "Alte Samtweberei Lewerentzblock" (Freilegung und Herrichtung der öffentlichen Zwecken dienenden Flächen) Umnutzung des Areals des historischen Stadtbades an der Neusser Straße Ausbau der städt. Begegnungsstätte Corneliusstraße, hier: barrierefreier Zugang 5a. Verfügungsfonds Förderung ISG's zur Realisierung von Maßnahmen zur Standortaufwertung in Umsetzung seit 2012 (Innenstadt - Unterstützungsservice) ggf s . i. R a hm e n d. v o rge na nnt e n M a ß na hm e (Quartiersfonds/-initiativen verschiedene Quartiere) ggf s . i. R a hm e n d. v o rge na nnt e n M a ß na hm e (Quartiersunterstützungsservice wohnungsbezogene ISG's) ggf s . i. R a hm e n d. v o rge na nnt e n M a ß na hm e 5b. Aktive Mitwirkung der Beteiligten (Planungswerkstätten für die Bewohner) entfällt 5c. Aufstellung und Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes 2009 Aufstellung des städtebaulichen Entwicklungskonzeptes "Innenstadt" 5d. Rückbau durch den Eigentümer (Rückbau leer stehender, dauerhaft nicht mehr benötigter Gebäude in verschiedenen Quartieren) Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt entfällt 58 STADTUMBAU WEST - STADT KREFELD Bildnachweis Abb. 1 - Seite 5 aus „Städtebauliches Entwicklungskonzept, März 2009“ InWIS Forschung und Beratung GmgH und pesch und partnerarchitekten stadtplaner Abb. 2 - Seite 10 Maßnahmenübersicht Stadtumbau West, Stand Juli 2017 Stadt Krefeld Abb. 3 - Seite 11 Stadtkarte Gebietserweiterung Stadt Krefeld Abb. 4 - Seite 19 Historische Stadtkarte von 1875 Stadt Krefeld Abb. 5 - Seite 26 Auszug Planung Wallviereck-Südwall Stadt Krefeld Abb. 6 - Seite 28 Planung Ev.-Kirchplatz Stadt Krefeld Abb. 7 - Seite 31 Wettbewerb Stadtterrasse, 1. Preis, A24 Landschaft, Berlin, Entwurf Stadtterrasse Abb. 8 - Seite 37 Entwurfskonzept Shedhalle E. Lorenz Landschaftsarchitektin, Strauß & Fischer Historische Bauwerke GbR Abb. 9 - Seite 41 Stadtkarte mit Wallviereck Stadt Krefeld Abb. 10 und 11 - Seite 46 und 47 aus „Krefelder Promenade, Aktualisierung der Projektstudie von 1999“, Spiekermann GmbH Consulting Engineers Foto Seite 38 Shedhalle Alte Samtweberei -Marcel Rotzinger Alle weiteren Fotos: Stadt Krefeld 59 Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt Stadt Krefeld / Der Oberbürgermeister Fachbereich Stadtplanung Parkstraße 10 47829 Krefeld www.krefeld.de