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Verwaltungsvorlage (Stadtumbau West, Karlsplatz / Joseph-Beuys-Platz und Umfeld Kaiser-Wilhelm-Museum)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
540 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:39

Inhalt der Datei

Verkehrszählung Karlsplatz / Joseph-Beuys-Platz und Umfeld, künftiges Verkehrskonzept TOP Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld öffentlich Datum 12.08.2016 Nr. 2373 /16 Anlage-Nr. FB/Geschäftszeichen: - Beratungsfolge: Sitzungstermin: Bezirksvertretung Mitte 06.09.2016 Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität 13.09.2016 Betreff Stadtumbau West, Karlsplatz / Joseph-Beuys-Platz und Umfeld Kaiser-Wilhelm-Museum Verkehrszählung Karlsplatz / Joseph-Beuys-Platz und Umfeld, künftiges Verkehrskonzept Beschlussentwurf: Die Bezirksvertretung Krefeld-Mitte stimmt dem vorgesehenen Verkehrskonzept für Karlsplatz / Joseph-Beuys-Platz und Umfeld – wie von der Verwaltung hier dargestellt - zu. Der Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität stimmt dem vorgesehenen Verkehrskonzept für Karlsplatz / Joseph-Beuys-Platz und Umfeld – wie von der Verwaltung hier dargestellt - zu. Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten X nein Begründung Seite 1 Finanzielle Auswirkungen Vorlage-Nr. 2373 /16 Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt: ja nein Innenauftrag: Kostenart: PSP-Element: Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft: Personalkosten Sachkosten Kapitalkosten (Abschreibungen oder Zinsen) Kosten insgesamt abzüglich 0,00 EUR - Erträge - Einsparungen 0,00 EUR Bemerkungen Begründung Seite 2 Der Rat hat in seiner Sitzung am 04. Juli 2013 mehrheitlich die Umbenennung einer Teilfläche des Karlsplatzes in Joseph-Beuys-Platz beschlossen - veröffentlicht im Krefelder Amtsblatt Nr. 13 am 31. März 2016. Daher wird mit dieser Vorlage der Arbeits- und Projekttitel "Karlsplatz" wie oben angeführt fortgeschrieben. Die Planung zur Neugestaltung des Vorplatzes des Kaiser-Wilhelm-Museums (Karlsplatz, Vorlage 1684 / 15) wurde vom Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität in der Sitzung am 02. September 2015 mehrheitlich mit dem Hinweis beschlossen, dass über die Verkehrsführung zu einem späteren Termin unter Anhörung der Bezirksvertretung Krefeld-Mitte entschieden wird. Mit der Auslobung für eine zeitgenössische Neugestaltung des Karlsplatzes wurden für den nachfolgenden Wettbewerb im Wesentlichen folgende funktionale und wirtschaftliche Anforderungen beschrieben: • • • • • • • • Barrierefreiheit Generationenübergreifende Angebote Kriminalprävention (Blockbeziehungen, Sozialkontrolle) Nutzungsvielfalt, -mischung, Nutzungsoffenheit Robustheit Wirtschaftlichkeit in der Herstellung Wirtschaftlichkeit in der Unterhaltung fugenarme barrierefreie Anlieferung (Museum) Die gestalterischen Anforderungen für die Planung wurden mit Wertung und Empfehlung des Preisgerichts für den Gewinner des Wettbewerbs definiert. Karlsplatz und Wallanlage werden miteinander verflochten – das Kaiser Wilhelm Museum ist auf einem Seidenteppich aus Pflaster und Stahlbänderungen platziert, aus dem Stoffstreifen als Bänke hervorgehen. Der Entwurf für die Umgestaltung des Karlsplatzes verfolgt die Absicht, einen qualitativ hochwertigen öffentlichen Freiraum zu schaffen, der ein hohes Maß an Aufenthaltsqualität gewährleistet und der Bedeutung dieses Ortes gerecht wird. Es ist geplant, den Platz so umzugestalten, dass eine multifunktionale Nutzung gewährleistet wird. Die Platzfläche bietet Raum für vielfältige Nutzungen. Hier finden Märkte, Feste und andere Events eine großzügig bemessene Fläche. Die Stadt Krefeld hat hiermit die große Chance, eine Platzfläche mit einem hohen Maß an Aufenthaltsqualität, inkl. Außengastronomie, herzustellen. Dies wird jedoch in Gänze nur dann gelingen, wenn der Durchgangsverkehr auf dem Platz deutlich reduziert und in der Nord-SüdRichtung nicht zugelassen wird. Durch eine höhere Verkehrsbelastung würde zudem die vergleichsweise sensible Oberflächengestaltung, die auch Bänderungen aus 3 cm breiten Edelstahlprofilen vorsieht, in Mitleidenschaft gezogen werden und so erhöhte Unterhaltungs- / Folgekosten verursachen. Derzeit findet 2-mal in der Woche Markt auf dem Westwall statt. Für die Wochenmärkte wird der Westwall in diesem Bereich für Kfz-Verkehr, der im Übrigen gemäß dem Text zur Auslobung Begründung Seite 3 auf dem Westwall eine verkehrlich untergeordnete Rolle spielt, gesperrt. Die vorliegende Erfahrung zeigt keine übermäßige Belastung der angrenzenden Straßen im Zusammenhang mit den Wochenmärkten. Während der rund 3-jährigen Umbauzeit des Kaiser Wilhelm Museums wurde die direkt vor dem Museum befindliche Fahrbahn (Nord-Süd-Richtung der Westwall-Achse) als Baustelleneinrichtungsfläche genutzt und war somit für den Öffentlichen Verkehr gesperrt. Auch hier ist es in der Vergangenheit für das Umfahren der abgesperrten Fahrbahn zu keinerlei Verkehrsproblemen gekommen. Für die von Süden nach Norden führende Fahrbahn in Richtung der Westwall-Achse führte der Fachbereich Tiefbau im Zeitraum 03. bis 06. November und 10. bis 13. November 2015 (dienstags bis donnerstags) an 15 Messpunkten rund um den Karlsplatz eine Verkehrszählung durch. Details sind aus den beigefügten Anlagen (Lageplan mit Messpunkten je Fahrtrichtung, Ergebnis Anzahl der Fahrzeuge in der Spritzenstunde) ersichtlich. Hieraus folgt, dass der Karlsplatz in der Spitzenstunde zwischen 17:00 und 18:00 Uhr von 290 Fahrzeugen, entsprechend 4,8 Fahrzeugen pro Minute, in der Westwallachse von Süd nach Nord befahren wurde. Der vorhandene Straßenquerschnitt der Breitestraße (aktuell rund 420 Fahrzeuge/Std.) mit ca. 13,7 m zwischen den Häuserfassaden und einer Fahrbahnbreite von rund 7 m für beide Fahrtrichtungen weist in der „Richtlinie für die Anlage von Stadtstraßen (RASt 06)“ für eine Erschließungsstraße / Hauptverkehrsstraße ohne ÖPNV-Belastung eine Leistungsfähigkeit bis zu 1.000 Fahrzeugen pro Stunde (Bild 29) aus. Demnach wäre theoretisch sogar eine Vollsperrung des Karlsplatzes für den durchgängigen motorisierten Individualverkehr möglich. Im Zusammenhang mit der geplanten Umgestaltung des Dionysiusplatzes ist beabsichtigt, die Breite Straße in diesem Bereich (Dionysiusplatz) als Verkehrsberuhigten Bereich (VZ. 325) auszubauen. Die Verkehrsberuhigung mittels Aufpflasterung ist als eine geschwindigkeitsdämpfende Maßnahme, die die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer erhöht, und nicht als Verkehrsverhinderungsmaßnahme zu verstehen. Daher wird der Verkehrsfluss auf der Breite Straße im Bereich des Dionysiusplatzes (nach der Umgestaltung des Dionysiusplatzes) grundsätzlich nicht beeinträchtigt. Die Verkehrsberuhigung im Bereich Dionysiusplatz hat auch keine Auswirkung auf die Nord-Süd-Verbindung, da bereits heute die Breite Straße im o. g. Bereich eine Einbahnstraße in Süd-Nord-Richtung ist. Während der Sperrung des Karlsplatzes für die Neugestaltung und durch die geplante Kanalbaumaßnahme in dieser Süd-Nord-Fahrbahn wird es bereits übergangsweise und unvermeidbar zu Verkehrsverlagerungen kommen, sodass die Verkehrsverdrängung und –Verteilung beobachtet werden kann. Es ist absehbar, dass sich die Verkehre entsprechend der Widerstände in der Durchgängigkeit verteilen werden. Aus o. g. Gründen wird daher vorgeschlagen, den Karlsplatz verkehrsberuhigt auszubauen und zu beschildern (Verkehrszeichen 325). Die Fahrbahn vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum soll dabei in der Regel gesperrt bleiben und die Fahrbahn des Karlsplatzes von Süden nach Norden verkehrsberuhigt in Schrittgeschwindigkeit zu befahren sein. Dies bedeutet, dass sich die o. a. Verkehrsmenge nur in geringem Umfang auf die Breite Straße verlagert. Begründung Seite 4 Die Oberfläche des Platzes wird niveaugleich ausgebaut. Dieser Ausbau lässt sowohl die Möglichkeit zu, den Karlsplatz bei Bedarf auch als Fußgängerzone zu beschildern, falls sich dieses später als sinnvoll herausstellen sollte, als auch eine verkehrsberuhigte Fahrbeziehung in beide Richtungen zu ermöglichen. Die Fahrtrichtung Nord-Süd vor dem Haupteingang des Kaiser Wilhelm Museums soll zukünftig abgepollert und nur bei Bedarf bzw. besonderen Anlässen geöffnet sein. Dabei ist die Fläche des Karlsplatzes insgesamt mit Hochbord eingefasst und durch Überfahren von Rampensteinen (in Richtung der Westwallachsen) erreichbar (analog z. B. der Abschnitte der Gassen Stephan- und Dreikönigenstraße zwischen Breite Straße und Westwall als ebenfalls Verkehrsberuhigter Bereich). Die in diesem temporeduzierten Bereich nicht erforderliche Lichtsignalanlage Marktstraße / Westwall / Karlsplatz wird zurückgebaut und durch die Einrichtung von zwei barrierefreien Querungshilfen in der Marktstraße (beim künftigen Buskap Haltestelle Karlsplatz und östlich der Westwallachse) sowie die Einrichtung einer Tempo-30-Strecke zwischen Breite Straße und Karlsplatz-Ende in der Marktstraße ersetzt. Demgemäß ergibt sich für das vorgesehene Verkehrskonzept: • Evertstraße als Einbahnstraße von Westwall in Richtung Breitestraße • Karlsplatz nördlich des Kaiser Wilhelm Museums Einbahnstraße von Westwall in Richtung Blumenstraße • Karlsplatz westlich des Kaiser Wilhelm Museums / Innenhof ist Einbahnstraße in Richtung Marktstraße • Marktstraße behält Beidrichtungsverkehr, Tempo-30-Strecke zwischen Breite Straße und Ende Karlsplatz (Lichtsignalanlage Marktstraße / Breite Straße bleibt erhalten, Lichtsignalanlage Marktstraße / Westwall entfällt, zwei barrierefreie Querungshilfen) • Karlsplatz selbst ist in Fahrtrichtung Nordwall Verkehrsberuhigter Bereich, in Fahrtrichtung Südwall Fußgängerbereich Begründung Seite 5 Begründung Seite 6