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Verwaltungsvorlage (Maßnahmenkonzept für das FFH-Gebiet Egelsberg)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
276 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:40
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Inhalt der Datei

TOP Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld öffentlich Datum 27.08.2014 Nr. 315 /14 Anlage-Nr. FB/Geschäftszeichen: - Beratungsfolge: Sitzungstermin: Landschaftsbeirat 23.09.2014 Ausschuss für Umwelt, Energie, Ver- u. Entsorgung sowie Landwirtschaft 30.10.2014 Bezirksvertretung Ost 12.11.2014 Betreff Maßnahmenkonzept für das FFH-Gebiet Egelsberg Beschlussentwurf: Der Landschaftsbeirat, der Ausschuss für Umwelt, Energie, Ver- und Entsorgung sowie Landwirtschaft und die Bezirksvertretung Ost nehmen den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja X nein Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten Begründung Seite 1 Finanzielle Auswirkungen Vorlage-Nr. 315 /14 Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt: ja nein Innenauftrag: Kostenart: PSP-Element: Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft: Personalkosten Sachkosten Kapitalkosten (Abschreibungen oder Zinsen) Kosten insgesamt abzüglich 0,00 EUR - Erträge - Einsparungen 0,00 EUR Bemerkungen Begründung Seite 2 Nach Artikel 6 FFH-Richtlinie sind für FFH-Gebiete Maßnahmenpläne/Konzepte (MAKO) aufzustellen. Für das FFH-Gebiet Egelsberg hat die Biologische Station des Kreises Wesel das entsprechende MAKO erarbeitet. Das Plangebiet umfasst das Naturschutzgebiet Egelsberg und das angrenzende Naturschutzgebiet Nieder Heide im Kreis Wesel. Dieses Konzept ist inzwischen behördlicherseits abgestimmt und im Rahmen eines Runden Tisches den unmittelbar betroffenen Vereinen , Verbänden und Privatpersonen vorgestellt worden. Hinweise, Vorschläge und Anregungen aus diesen Veranstaltungen wurden ins MAKO übernommen. Wesentliche Maßnahmenschwerpunkte des Konzeptes, die hier auch näher dargestellt werden sollen, sind: Erhalt und Förderung der FFH-relevanten Pflanzenart Schwimmendes Froschkraut im Heideweiher, Pflege und Entwicklung der Heideflächen und Sandmagerrasen, Bewirtschaftung der Ackerflächen. Maßnahmen am Heideweiher: Im Heideweiher kommt der Schwimmende Froschkraut vor, das einzige bekannte Vorkommen am westlichen Niederrhein. Diese Pflanzenart war ausschlaggebend, dass der Egelsberg als FFH-Gebiet ausgewiesen wurde. Die bisherigen Maßnahmen zur Erhalt dieser Art, wie Schafbeweidung des Uferbereichs werden beibehalten. Zusätzlich soll der Wald am Westufer bis zu einer Tiefe von 20 m, gemessen vom Ufer, gänzlich entfernt werden (2005 sind hier mindestens 10 m bereits freigestellt worden). Der restliche Wald westlich des Weihers soll bis auf 30 % geläutert werden. Ziel ist es, den Laubeintrag in das Gewässer und damit den Nährstoffeintrag zu vermindern. Mit dieser Maßnahme wird im kommenden Winter begonnen. Außerdem sollen die östlichen und südlichen Uferbereiche abgeflacht werden, um die Bereiche mit zeitweiser Überflutung zu erweitern. Diese Bereiche sind der Lebensraum des Froschkrauts. Wenn Mittel zur Verfügung stehen und die Witterungsverhältnisse es erlauben, soll diese Maßnahme im Sommer nächsten Jahres durchgeführt werden. Es ist auch vorgesehen, eine Plänke auf der Ackerfläche im Osten des Naturschutzgebietes anzulegen, die mit Froschkraut "geimpft" werden soll, um das Vorkommen dieser Pflanze im westlichen Niederrhein zu sichern. Diese Maßnahme ist mittelfristig geplant. Pflege und Entwicklung der Heide- und Sandmagerrasenflächen: Das Vorhandensein der Heide- und Sandmagerflächen war auch ausschlaggebend für die FFH-Festsetzung des Egelsbergs. Die Schafbeweidung, die sich seit mehreren Jahren bewährt hat, wird weitergeführt. Diese Maßnahme dient in erster Linie dem Erhalt der Sandmagerrasenflächen durch Entzug von Pflanzennährstoffen und Verhinderung der Verbuschung. Aufgrund der Erfolge mit dem Abplaggen in den Jahren 2007 und 2008, dem Abnehmen des Grasoberbodens bis auf den kiesig-sandigen Bodenhorizont, ist vorgesehen, diese Maßnahme im Südwesten des Naturschutzgebietes im nächsten Jahr fortzusetzen. Auf den bisher abgeplaggten Flächen hat sich das Heidekraut gut entwickelt. Bewirtschaftung der Ackerflächen: Seit dem Übergang des Egelsbergs in städtischen Besitz werden die Ackerflächen im Naturschutzgebiet Egelsberg extensiv bewirtschaftet. Diese Bewirtschaftungsweise bei geringer organischer Düngung und ohne Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmittel wird beibehalten zur Förderung von bestimmten Ackerpflanzen (für Egelsbergbesucher besonders auffällig hier der Klatschmohn und die Kornblume) und Tieren, insbesondere die sehr gefährdeten Rebhühner und Feldlerchen. Hier schlägt das MAKO zusätzlich vor, eine "Dreifelderwirtschaft" einzuführen, d.h. ein Drittel der Ackerflächen wird für mindestens ein Jahr stillgelegt. Dadurch soll der erforderliche Nährstoffbedarf für die Kulturpflanzen einerseits gesichert werden, andererseits bereits vorhandene und möglicherweise bisher noch nicht vorkommende Ackerwildpflanzen gefördert werden. Diese Bewirtschaftungspraxis soll mit der jetzt beginnenden Ackerbausaison eingeführt werden. Darüber hinaus sollen bisherige Maßnahmen, wie Pflege des Grünlands und Entwicklung von Waldrändern, Pflege der Vernässungsbereiche am Kirschkamper Weg und Lenkung des Besucherverkehrs beibe- Begründung Seite 3 halten werden. Nachdem sich die Festlegung des Wegenetzes für die Erholungssuchenden und Reiter auf dem Egelsberg aus den Jahren 2007-2009 gut bewährt hat, sind keine zusätzlichen Sperrungen oder Neueröffnungen von Wegen geplant.