Daten
Kommune
Krefeld
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Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:42
Stichworte
Inhalt der Datei
1
Inhaltsverzeichnis
Seite
1.
Darstellung des Gesamtergebnisses
2
2.
Informationen auf einen Blick
6
3.
Vermögensübersicht, Friedhofsflächen, Leistungsstatistiken
3.1
Vermögensübersicht
3.2
Friedhofsflächen
3.3
Entwicklung der Bestattungszahlen und Kremationen
3.3.1
Erdbestattungen
8
8
9
10
3.3.2
3.3.3
12
13
4.
Urnenbestattungen
Übersicht Verzicht Nutzungsrechte
Rechnungswesen
4.1
Ergebnis- und Wirtschaftsrechnung
4.1.1
Soll/Ist-Vergleich
4.1.2
Herleitung des Wirtschaftsergebnisses
4.1.3
Ergebnisentwicklung
14
15
19
20
4.2
4.2.1
4.2.1.1
4.2.1.2
4.2.1.3
Kosten- und Leistungsrechnung
Kostenartenrechnung
Personalaufwand
Sachaufwand
Kalkulatorische Kosten
21
21
22
23
24
4.2.2
4.2.2.1
4.2.2.2
4.2.2.2.1
4.2.2.2.2
4.2.2.2.3
4.2.2.2.4
4.2.2.2.5
4.2.2.2.6
Kostenstellenrechnung
Vorkostenstellen
Hauptkostenstellen
Trauerhallen
Erdbestattungen
Urnenbestattungen
Grab- und Friedhofsanlagen
Umbettungen sowie Aus- und Einbettungen
Genehmigungen für das Aufstellen von Grabmalen
24
25
26
26
28
30
32
34
35
4.2.2.3
4.2.2.3.1
4.2.2.3.2
4.2.2.3.3
Nebenkostenstellen
Grabpflege Urnenkammer
Pflege der Kriegsgräber
Unterhaltung der jüdischen Friedhöfe
36
36
37
38
4.3
Kostenstrukturanalyse
39
4.4
4.4.1
4.4.2
Erlöse
Friedhofsgebühren
Sonstige Nebenerlöse
42
42
43
4.5
Kostendeckungsgrade
43
5.
Fazit
Anlage
Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
1.
Darstellung des Betriebsergebnisses
44
2
Grundsätzliches
Während das Thema Tod früher eher als „Tabuthema“ behandelt wurde, haben die gesellschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass die Menschen heute eher bereit
sind, sich mit dem Tod und den unmittelbaren Folgen zu beschäftigen und somit auch mit den Bestattungsarten mit ihren jeweiligen Kosten. Die kommunalen Friedhofsträger sind aufgerufen, ihre
Friedhöfe den sich wandelnden Wünschen unter Wahrung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und
der Kostendeckung anzupassen. Eine große Herausforderung stellen dabei die allgemeine demographische Entwicklung und der Wertewandel dar.
Die Lebenserwartung nimmt dank einer besseren gesundheitlichen Versorgung tendenziell zu.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei in 2010 neugeborenen Jungen bei 77,4 Jahren und
bei in 2010 neugeborenen Mädchen bei 82,5 Jahren. Das ist im Vergleich zum Jahr 2009 ein Zuwachs
von rd. 0,2 Jahren.
Gleichzeitig wird eine Abnahme der Bevölkerung vorhergesagt.
Die Friedhöfe sind gebührenerhebende (kostenrechnende) Einrichtungen. Sinkende Fallzahlen führen
bei nicht entsprechend sinkenden Kosten zu steigenden Gebühren.
Die Anlage, Unterhaltung und der Betrieb von Friedhöfen stellen klassische Aufgaben der Daseinsvorsorge der Städte für ihre Bürgerinnen und Bürger dar. Von Friedhöfen gehen, insbesondere in
städtischen Bereichen, vielfältige Wohlfahrtswirkungen aus. Sie sind häufig Orte der Erholung, Stätten der Erinnerung und haben erhebliche Bedeutung für den Naturschutz in der Stadt (z. B. Erhaltung
von Altbäumen, Rückzugsbereiche für die Flora und Fauna). Friedhöfe sind Dokumente der Geschichte einer Stadt und damit wichtig für den Kultur- und Denkmalschutz. Die Friedhöfe sind Bestandteil
der städtischen Grünsysteme in Verbindung mit Parks, Kleingärten und Wäldern. Sie leisten einen
wesentlichen Beitrag zu einem gesunden Stadtklima.
Die demographische Entwicklung führt zu einem Rückgang des Flächenbedarfes auf den Friedhöfen.
Diese Entwicklung wird verstärkt durch die Zunahme an Urnenbestattungen, die eine geringere Fläche beanspruchen.
Die Erhaltung aller städtischen Friedhöfe ist erklärter Wille des Rates der Stadt Krefeld. In Krefeld
wurde unterstützend hierzu in den letzten Jahren das Dienstleistungsangebot der Bestattungsarten
erweitert.
Ein weiteres gesellschaftliches Phänomen ist die Mobilität und Flexibilität der Menschen. Immer
mehr Menschen wohnen nicht mehr an dem Heimatort ihrer Familie. Dies könnte der Grund sein,
aus dem in unserer mobilen Gesellschaft die heimatlichen Familiengrabstätten häufig nicht mehr regelmäßig besucht und unterhalten werden.
Zur Lösung der anstehenden Themen im Friedhofswesen erarbeitet die Verwaltung ein Konzept zur
zukünftigen Entwicklung der Krefelder Friedhöfe. Ein Bestandteil des Konzeptes ist die Reduzierung
der Überhangflächen.
3
Betriebsergebnis 2013
Der Kostendeckungsgrad der Wirtschaftsrechnung des Jahres 2013 liegt mit 74,77 % unter dem angestrebten Kostendeckungsgrad von rund 90 %. Gegenüber dem Vorjahr (73,56 %) hat sich das Ergebnis
verbessert. Der Kostendeckungsgrad der Ergebnisrechnung hingegen beläuft sich auf 94,18 %. Auf
die Gründe und Unterschiede wird später näher eingegangen.
Aufgrund der in den letzten Jahren unterhalb des angestrebten Kostendeckungsgrades liegenden Ergebnisse, wurde zum 01.01.2012, zum 01.01.2013, zum 01.01.2014 sowie zum 01.01.2015 jeweils eine Gebührenanpassung vorgenommen und die Gebührenanpassung für das Jahr 2016 ist bereits in
Planung.
Bestattungen
Auf den Krefelder Friedhöfen wurden 2013 insgesamt 2.245 Bestattungen durchgeführt. Dies sind 6
Bestattungen mehr als in 2012 (2.239 Bestattungen = + 0,27 %).
Die 2.245 Bestattungen gliedern sich in 1.060 Erdbestattungen und 1.185 Urnenbestattungen, so
dass sich ein Verhältnis in 2013 wie in den Jahren 2011 und 2012, von rd. 47 % Erdbestattungen zu 53
% Urnenbestattungen ergibt. Der Trend, dass grundsätzlich mehr Urnenbestattungen im Vergleich zu
Erdbestattungen erfolgen, bestätigt sich immer mehr.
Betrachtet man aber die Entwicklung der letzten Jahre (in 2002 war das Verhältnis 65 % Erdbestattungen zu 35 % Urnenbestattungen) wird deutlich, dass sich immer mehr Menschen für eine Urnenbeisetzung entscheiden. Dabei tritt eine rein kostenorientierte Überlegung scheinbar in den
Hintergrund. Vielmehr ist bereits in den Beratungsgesprächen erkennbar, dass andere Überlegungen
in den Familien, z.B. späterer Grabpflegeaufwand sowie Verantwortlichkeit für das Nutzungsrecht,
schon im Vorfeld der möglichen eigenen Bestattung besprochen werden. Dies lässt sich ebenfalls daran messen, dass die Nachfrage an pflegefreien Grabstätten immer größer wird.
Nutzungsrechte
Nutzungsrechte für Grabstätten werden in Jahren berechnet, da in aller Regel an das Nutzungsrecht
auch die Ruhezeit geknüpft ist. Man unterscheidet beim Erwerb von Nutzungsrechten verschiedene
Anlässe, die sich auch in der gewählten Grabart teilweise widerspiegeln.
Im Bestattungsfall kann ein neues Nutzungsrecht begründet werden. Das heißt im Rahmen eines
Ersterwerbs wird ein Grabnutzungsrecht erworben. Die Nutzungsrechtdauer beträgt im Falle eines
Erwachsenen in Krefeld analog zur Ruhezeit 30 Jahre. Dies gilt sowohl für Reihen- als auch für Wahlgräber. Eine Ausnahme wird bei Kindergräbern gemacht, bei denen die Ruhezeit 20 Jahre beträgt.
Wahlgräber müssen im Bestattungsfall bis zum Ablauf der Ruhezeit verlängert werden. Darüber hinaus dürfen Wahlgräber nach Ablauf der Ruhezeit und des damit verbundenen Nutzungsrechtes erneut erworben werden. Ein Wiedererwerb muss mindestens über einen Zeitraum von 5 Jahren
erfolgen.
Die veränderte Nachfrage bei Wiedererwerben zeigt sehr deutlich die Veränderungen in unserer Zeit.
War man früher bereit, die Familiengruft wieder für 30 Jahre aufzukaufen, wird nun auf sehr viele
Grabstellen verzichtet und das häufig schon vor Ablauf des Nutzungsrechtes. So sank z.B. bei den
Erdbestattungen die Anzahl der Wiedererwerbsjahre von 2.138 in 2007 auf 1.090 in 2012. Im Jahr
2013 ist wieder ein Zuwachs auf 1.240 zu verzeichnen. Noch drastischer ist der Rückgang der Verlängerungsjahre, die von 17.177 in 2007 auf 10.864 in 2010 sanken und in 2011 wieder auf 11.546 anstiegen, aber bereits im Jahr 2012 wieder auf 11.073 fielen. Für das Jahr 2013 lässt sich trotz der
grundsätzlichen Tendenz, aber auch hier ein Anstieg auf 11.476 festhalten. Eine generelle Aussage ist
aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung nicht möglich.
Seit dem 01.07.2007 wird im Zusammenhang mit dem Verzicht auf das Nutzungsrecht an einer Grabstätte, eine auf die Dauer der restlichen Ruhezeit ausgelegte Pflege- und Verwaltungsgebühr erhoben. Im Jahr 2013 wurden hieraus Einnahmen von rd. 117.170 EUR erzielt. Der Ertrag betrug in 2012
noch 139.814 EUR.
4
Im Jahr 2013 wurden 1.042 Anträge auf Verzicht des Nutzungsrechtes gestellt. Eine Darstellung der
Nutzungsrechtsverzichte für die Jahre 2011 bis 2013 erfolgt auf Seite 33 dieser Betriebsabrechnung.
Trauerhallen
Die Stadt Krefeld unterhält 10 Trauerhallen, in denen regelmäßig Trauerfeiern abgehalten werden.
Die Substanz der Trauerhallen ist unterschiedlich zu bewerten. Neben den knapp 30 Jahre alten größeren Trauerhallen in Elfrath und Fischeln, gibt es beispielsweise noch weitere kleinere und ältere
Trauerhallen in Hüls, Linn, Gellep, Uerdingen, Traar und Oppum. Diese Einrichtungen sind weitestgehend in den letzten Jahren saniert oder renoviert worden. Die Friedhöfe Fischeln, Hüls, Elfrath, Bockum sowie der Hauptfriedhof verfügen darüber hinaus über Kühlräume.
Auf dem Vorortfriedhof Verberg gibt es eine Aussegnungsmöglichkeit. In aller Regel wird dort die
Trauerfeier in der Kirche durchgeführt. Da die Trauerfeiern zunehmend im kleineren Rahmen stattfinden, besteht auf einigen Friedhöfen die Möglichkeit, für diesen Zweck die
eingerichteten Verabschiedungsräume zu nutzen.
Im Vergleich zum Jahr 2012 sind mit 1.558 Trauerfeiern in 2013 mehr
(+ 82) Trauerfeiern durchgeführt worden. Diese Erhöhung von 5,56 % steht im Gegensatz zum Rückgang der Fallzahlen und dem Trend, Trauerfeiern bei Bestattern bzw. in Kirchen zu halten. Die weitere Entwicklung wird mit dem Erläuterungsbericht für das 2014 dargestellt.
Krematorium (nachrichtlich)
Das Krematorium war im Oktober 2010 zunächst vorübergehend wegen dringend notwendiger Ofensanierungsmaßnahmen geschlossen worden. Später stellten sich Grundwasserprobleme ein, deren
Behebung laut eines Gutachtens erhebliche Investitionen zur Folge gehabt hätten. Aufgrund der hohen Kosten hat der Rat der Stadt Krefeld am 01.12.2011 beschlossen, den Betrieb des Krematoriums
dauerhaft einzustellen. Darüber und in welcher Form das Gebäude künftig genutzt wird, ist noch keine abschließende Entscheidung getroffen worden. Es wurden Gespräche mit privaten Unternehmen
geführt, die das Krematorium nutzen wollen. Diese haben jedoch, vor dem Hintergrund der hohen
Kosten einer Sanierung, eine private Nutzung abgelehnt.
Zurzeit prüft die Verwaltung, ob das Gebäude neben der Durchführung von kleineren Trauerfeiern
nicht auch als Kolumbarium genutzt werden kann.
Deckungsgrad
Der Deckungsgrad bei der Hauptkostenstelle „Grab- und Friedhofsanlagen“ für die Krefelder Friedhöfe betrug für den Berechnungszeitraum 2013 auf der Basis der Gebührenbedarfsberechnung rd. 90
%. Der tatsächliche Kostendeckungsgrad betrug in 2013 rd. 66,02 %.
Die Ausweisung von 10 % öffentlichem Grün bedeutet, dass die nicht gebührenrelevanten Flächen
der Friedhöfe dem öffentlichen Interesse dienen. Hier wird auch den parkähnlichen Friedhöfen und
deren Nutzung als öffentlich nutzbarer Freiraum Rechnung getragen.
Vermögensübersicht; Bilanzielle Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen
5
Im Zuge der Umstellung zum Neuen Kommunalen Finanzmanagement (NKF) wurde das Vermögen
für bilanzielle Zwecke neu bewertet. Dabei wurden Güter, die bisher bilanziert waren, aus Sicht von
NKF aber keine Anlagegüter darstellten, ab dem Haushaltsjahr 2009 nicht mehr berücksichtigt.
Im Zuge der Einführung der Finanzsoftware SAP wurden hier auch die kalkulatorischen Werte erfasst.
Die abgebildeten Werte sind seit diesem Zeitpunkt erstmalig aus SAP dargestellt. Nennenswert ist
weiterhin der Unterschiedsbetrag zwischen bilanziellen und kalkulatorischen Grundstückswerten
(9.514.853 EUR). Der Ansatz in der Wirtschaftsrechnung erfolgte auf Basis der Anschaffungskosten.
6
2.
Informationen auf einen Blick
- Kennzahlen, Bestattungsformen und Trauerhalle
In dieser Statistik werden die beiden grundsätzlichen Bestattungsarten (Erdbestattung/Urnenbestattung) und die Trauerhalle als eigene Wirtschaftseinheit verglichen.
2011
Kosten pro Erdbestattung
Bestattungen insgesamt
Gesamtkosten EUR
Kosten pro Bestattung EUR
Zuschuss aus allg. Haushalt
pro Bestattung EUR
Kosten pro Urnenbestattung
Urnenbestattungen insgesamt
Gesamtkosten EUR
Kosten pro Bestattung EUR
Zuschuss aus allg. Haushalt
pro Bestattung EUR
Kosten pro Trauerhalle (neue
Kennzahl)
Trauerhalle insgesamt nach Abzug
Annahme und Aufbewahrung.
Gesamtkosten EUR
Kosten pro Trauerfeier EUR
Zuschuss aus allg. Haushalt EUR
2012
2013
1.082
884.497,18
817,47
1.100
837.685,92
761,53
1.060
809.688,30
763,86
25,89
16,29
-50,12
1.122
299.302,06
266,76
1.120
323.589,89
288,92
1.185
327.722,60
276,56
5,60
26,15
6,64
1.594
1.487
1.558
515.247,20
323,24
25,89
448.113,80
301,35
50,50
480.682,87
308,53
65,35
Im Jahr 2011 erfolgte die Umstellung des Verfahrens KIRP auf die Finanzsoftware SAP. Hierdurch sind mögliche
Schwankungen zu erklären. Ein Vergleich mit den Kennzahlen 2012 und 2013 ist nun erstmals möglich. Auf die Betrachtung der stark geänderten Kennzahlen bzw. Werte wird an einer späteren Stelle detaillierter eingegangen.
Nach Wegfall des Krematoriums wurde ab dem Jahr 2011 für einen weiteren Vergleich eine neue Kennzahl mit der Nutzung der Trauerhalle für Trauerfeiern hinzugenommen.
- Zahl der Beschäftigten
Hier wird die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen tabellarisch dargestellt.
Beamte
Tariflich Beschäftigte
2010
2011
2012
2013
3
65
3
65
3
65
5
62
7
- Entwicklung neuer Bestattungsformen
Seit dem Erläuterungsbericht 2010 ist eine Statistik und Auswertung der seit Mitte 2007 angebotenen Bestattungsformen in der Betriebsabrechnung aufgenommen. Hier wird die Entwicklung der neuen Bestattungsarten dargestellt.
Mit der Einführung der neuen Bestattungsformen wurde ab Juni 2006 das Angebot der Bestattungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Insbesondere die Rasengrabstätten (und die Baumgrabstätten) finden hohen Zuspruch. Diese neuen Grabstätten sind deshalb sehr attraktiv, weil in der Gebühr bereits der
Aufwand für die Grabpflege enthalten ist. Darüber hinaus bieten diese Bestattungsformen die Möglichkeit,
dass der Verstorbene auf entsprechenden Gedenksteinen namentlich erwähnt werden kann.
Erstmalig wurden seit 2012 Urnengemeinschaftsgräber angeboten. Je Grabstelle können fünf Urnen beigesetzt werden. Die Gebühr beinhaltet lediglich das Nutzungsrecht. Die Anlage und Pflege erfolgt im
Rahmen eines Dauergrabpflegevertrages.
Die Nutzung der verschiedenen Angebote führt zu einer Umverteilung aller bisherigen Fall- und Kennzahlen. Das Ziel, mit dem erweiterten Angebot den veränderten Bedürfnissen der Krefelder Bürgerinnen und
Bürger gerecht zu werden, wurde erreicht. Die Nachfrage zeigt auch, künftig weiterhin alternative Bestattungsformen anzubieten.
Die Einnahmesituation verbessert sich durch die neuen Bestattungsformen nicht. Das erweiterte Angebot
stellt sicher, dass sich Krefelder Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin in Krefeld bestatten lassen und
damit zum Erhalt der Friedhöfe beitragen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr ist bei den Baumgrabstätten wieder ein minimaler Rückgang festzustellen.
Bei der Entwicklung der Fallzahlen beim Urnenrasengrab mit zentralem Gedenkstein ist ebenfalls ein
kleiner Rückgang festzustellen. Auch gilt, dass eine Entwicklung damit noch nicht absehbar ist.
8
3.
Vermögensübersicht, Friedhofsflächen, Leistungsstatistiken
3.1
Vermögensübersicht
Diese Übersicht zeigt den Verlauf der Vermögenswerte. Die Erfassung und Abbildung erfolgt ab dem 01.01.2011
über die Anlagenbuchhaltung des Verfahrens SAP.
Grund und Boden
Aufbauten und Betriebsvorrichtungen
Bewegliches Vermögen
und Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)
Insgesamt
2009
TEUR
13.658
2010
TEUR
13.658
2011
TEUR
13.657
2012
TEUR
13.657
2013
TEUR
13.657
7.826
7.882
8.458
6.198
6.086
379
330
580
300
309
21.863
21.870
22.695
20.155
20.052
Bis 2009 erfolgte die Berechnung der Vermögenswerte in den Erläuterungsberichten mittels der
durch den Fachbereich Grünflächen gepflegten Anlagenbuchhaltung.
Im Zuge der NKF–Umstellung wurde das Vermögen für bilanzielle Zwecke neu bewertet. Dabei wurden Güter, die bisher bilanziert waren, aus Sicht von NKF aber keine Anlagegüter darstellten, ab dem
Haushaltsjahr 2009 nicht mehr berücksichtigt.
Durch die Umstellung der Anlagenbuchhaltung nach den Rahmenbedingungen des NKF auf das Verfahren SAP hat sich die Kontenzuordnung der einzelnen Anlagengüter verändert, so dass ein Vergleich der Zahlen aus 2012 und 2013 nur mit denen aus 2011 erfolgen kann, nicht aber mit den
Zahlen der Vorjahre. Durch die Darstellung der Zahlen aus SAP kommt es zu Rundungsabweichungen
bei den Vermögenswerten „Grund und Boden“.
3.2
Friedhofsflächen
Die Stadt Krefeld betreibt 11 städt. Friedhöfe mit einer Größe von insgesamt 127,08 ha Fläche. Die
Flächen verteilen sich wie folgt:
Hauptfriedhof
Elfrath
Fischeln
Uerdingen
Hüls
Bockum
Oppum
Linn
Traar
Gellep
Verberg
Größe (ha)
53,78
14,26
17,18
11,21
8,68
6,67
7,34
3,32
1,82
1,48
1,34
127,08 (Dies sind ca. 0,93 % der Krefelder Gesamtfläche)
3.3
Entwicklung der Bestattungszahlen und Kremationen
9
Die Bestattungszahlen haben sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt:
Erdbestattungen
Hauptfriedhof
Fischeln
Uerdingen
Hüls
Bockum
Oppum
Linn
Traar
Gellep-Stratum
Verberg
Elfrath
Erdbestattungen insgesamt
Urnenbeisetzungen
Bestattungen insgesamt
Kremationen
Krefelder
Nicht-Krefelder
Insgesamt
2009
2010
2011
2012
2013
470
120
109
139
119
99
42
42
19
24
65
440
145
108
138
108
95
44
43
13
17
74
371
128
90
115
109
87
46
29
13
17
77
366
131
90
145
107
83
32
54
12
25
62
347
143
71
106
111
69
39
39
8
16
82
1.248
1.218
2.466
1.225
1.129
2.354
1.082
1.122
2.204
1.107
1.132
2.239
1.031
1.158
2.189
2009
1.090
247
1.337
2010
753
140
893
2011
455
92
547
2012
2013
0
0
0
Die Anzahl der Bestattungen in 2013 ist weiterhin rückläufig. Die Erdbestattungen verringern sich
im Verhältnis zu 2012 um 76, wo sich hingegen die Urnenbeisetzungen um 26 Beisetzungen erhöhen. Auf die Jahre 2009 bis 2013 bezogen
Nachrichtlich: Bis zur endgültigen Schließung des Krematoriums wurden die Verstorbenen angenommen und der Kremation in Düsseldorf zugeführt. Ein Vergleich zu Vorjahren ist nicht möglich.
Das Krematorium ist seit dem 01.12.2011 geschlossen.
0
0
0
10
3.3.1 Erdbestattungen
Die folgende Übersicht soll die Entwicklung der Nutzungsrechte in Jahren verdeutlichen. Zu berücksichtigen ist bei den Wahlgrabstätten, dass jede Grabstätte unterschiedlich viele Plätze haben kann.
Wiedererwerb bedeutet, dass nach Ablauf der Ruhezeit das Nutzungsrecht beliebig lange weiter ausgeübt werden kann.
Verlängerung bedeutet, dass bei einer Bestattung in eine bestehende Grabstätte der Nutzungsberechtigte das Nutzungsrecht bis zum Ablauf der Ruhezeit verlängern lassen muss (Beispiel: Bestattungsfall:
2013; Ende der bisherigen Ruhezeit an Grabstätte: 2024 – Verlängerung um 19 Jahre bis zum Jahr 2043).
Entwicklung der Nutzungsrechte (in Jahren):
2011
Nutzungsrecht
(Grabart)
Reihengrab
(30 Jahre) inkl. Rasengräber
Kindergrab
(20 Jahre)
2012
2013
in Jahren
in Jahren
in Jahren
6.540
4.890
4.410
260
260
260
10.470
9.719
8.842
- Wiedererwerb
1.285
1.090
1.240
- Verlängerung
11.546
11.073
11.476
30
2
150
- Wiedererwerb
135
10
45
- Verlängerung
346
140
173
Wahlgräber
- Ersterwerb
Parkgräber
- Ersterwerb
Beim Wiedererwerb bzw. Verlängerung der Wahlgräber sind unterschiedliche Entwicklungen feststellbar.
Bei den Nutzungsrechten der Urnenreihengräber setzt sich der rückläufige Trend fort. Auch der Ersterwerb
bei den Wahlgräbern bleibt rückläufig. Lediglich bei Wiedererwerb und Verlängerung kann ein Zuwachs
von 150 Jahren bzw. von 403 Jahren verzeichnet werden.
Bei den Parkgräbern können in 2013 wieder gestiegene Zahlen in allen Kategorien festgestellt werden.
Allerdings schwanken die Zahlen gerade im Parkgrabbereich jährlich in beide Richtungen.
Übersicht der Graberwerbe
in Nutzungsjahren
2013
11
25.000
21.882
21.558
20.000
15.000
10.000
4.890
5.000
1.950
4.410
1.890
152
368
2012
2013
0
6.717
7.754
Reihengräber
Parkgräber
Wahlgräber (Ein- u. Zweifachbelegung)
12
3.3.2 Urnenbestattungen
Nutzungsrecht
(Grabart)
Anonyme Verstreuung/ Anonymes Urnengrab
Urnenreihengrab
inkl. Rasengräber
Wahlgrab
(Baumgrabstätte)
- Ersterwerb
2011
2012
2013
in Jahren
in Jahren
in Jahren
2.430
1.920
2.070
13.140
11.820
11.701
1.890
2.761
2.765
-Verlängerung
82
Wahlgräber
- Ersterwerb
6.390
5.520
5.610
70
80
80
1.293
1.406
1.501
- Ersterwerb
1
0
30
- Wiedererwerb
0
5
5
- Verlängerung
0
0
0
- Wiedererwerb
- Verlängerung
Urnenkammer
Während bei den anonymen Nutzungsrechten ein leichter Anstieg für 2013 verzeichnet werden
kann, gehen im nahezu gleichen Maße bei Reihengräbern die Werte nach unten, so dass in diesem
Bereich insgesamt keine merkliche Veränderung vorliegt.
Beim Ersterwerb der Baumgrabstätten ist die Steigerung von 2012 auf 2013 um vier Jahre auch kaum
nennenswert.
Allerdings können ab 2013 die ersten Verlängerungen zu den Baumgrabstätten von insgesamt 82
Jahren festgestellt werden.
Bei den Wahlgräbern können gegenüber 2012 leichte Steigerungen festgestellt werden, während der
Wiedererwerb zum Vorjahr gleichgeblieben ist. Die Urnenkammer wird nach wie vor nur gering genutzt.
Bemerkenswert ist der Vergleich zwischen den Bestattungsarten Erde und Urne in den Kategorien
Ersterwerb und Verlängerung. Während bei den Urnenwahlgräbern ca. 3,7 Mal mehr Ersterwerbe erfolgten als bei Verlängerungen, betragen die Verlängerungen bei den Erdwahlgräbern das 1,3fache
der Ersterwerbe. In beiden Teilen ist die Tendenz bisher steigend.
(Verweis Tabelle Seite 9).
13
Übersicht der Graberwerbe
in Nutzungsjahren
2013
3.3.3 Übersicht Verzicht Nutzungsrechte
Diese Übersicht wurde 2011 erstmalig dem Erläuterungsbericht beigefügt. Sie gibt Auskunft über
den Verzicht und Entzug von Nutzungsrechten. Eine tendenzielle Aussage lässt sich in dieser
Darstellung erst nach der Betrachtung von fünf Jahren erstellen.
14
4.
Rechnungswesen
4.1
Ergebnis- und Wirtschaftsrechnung
Die Aufwendungen betrugen 2013 4.757.241,19 EUR und sind damit im Vergleich zum Vorjahr um
15.757,90 EUR (= + 0,33 %) höher als in 2012.
Für die Gebührenkalkulation müssen die kalkulatorische Verzinsung des Eigenkapitals und die kalkulatorischen Abschreibungen berücksichtigt werden. In der Ergebnisrechnung wird dagegen die kalkulatorische Verzinsung nicht aufgeführt. Damit ist die Folge verbunden, dass die Ergebnisrechnung
gegenüber der Wirtschaftsrechnung ein anderes Resultat aufweist.
Die Erträge 2013 in Höhe von 4.361.059,81 EUR sind 140.584,49 EUR höher als in 2012. Dies ist eine
Verbesserung von 3,33 %. Diese Verbesserung ist eingetreten, weil die Friedhofsgebühren höhere Erträge auswiesen. Hier stiegen die Erträge um 133.503,76 EUR (+ 3,33 %) auf 4.145.397,46 EUR.
Innerhalb der Herleitung des Wirtschaftsergebnisses (Seite 19) wird auf die verschiedenen auszugrenzenden Beträge aus dem Betriebsergebnisse eingegangen.
15
4.1.1 Soll/Ist-Vergleich
Bei einem Vergleich der Ergebnisrechnung mit den Ergebnisplanzahlen 2013 ergibt sich
folgendes Bild:
Erträge
Friedhofsgebühren
Mieten und Pachten
für Dritte
Ersatz aus Versicherungsleistungen
Andere sonst. ordentl. Erträge
Erstattungen vom Land
Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten (Zuweisungen
vom Land)
Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten aus Zuweisungen
vom Land
Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten (Zuweisungen)
Zuweisungen u. Zuschüsse für
laufende Zwecke
Außerplanm. Auflösung v. Sonderposten aus Zuwendungen
Auflösung aus Rückstellungen
(Erträge aus Herabsetzung oder
Auflösung)
Erträge aus Verkauf (kein Anlagevermögen)
Erträge aus der Veräußerung v.
bewegl. Anlagevermögen
Erträge aus der Auflösung von
Wertberichtigungen
Erträge aus internen Verrechnungen
Gesamterträge
Ergebnisplan
EUR
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
%
Ergebnisrechnung
EUR
4.399.920,00
4.278.117,94
./. 121.802,06
./. 2,77
6.090,00
6.285,72
+ 195,72
+ 3,21
0,00
244,49
+ 244,49
+ 100,00
40.000,00
30.173,17
./. 9.826,83
./. 24,57
153.410,00
0,00
./. 153.410,00
./. 100,00
12.584,00
12.747,88
+ 163,88
+ 1,30
0,00
742,97
+ 742,97
+ 100,00
0,00
66,03
+ 66,03
+ 100,00
0,00
6.432,00
+ 6.432,00
+ 100,00
0,00
50,98
+ 50,98
+ 100,00
0,00
145.291,60
+ 145.291,60
+ 100,00
1.540,00
0,00
./. 1.540,00
./. 100,00
0,00
7.100,33
+ 7.100,33
+ 100,00
0,00
50,00
+ 50,00
+ 100,00
4.400,00
5.805,00
+ 1.405,00
+ 31,93
4.617.944,00
4.493.108,11
./. 124.835,89
./. 2,70
16
Aufwendungen
Personalaufwendungen (sowie
interne Verrechnung Personal)
Ergebnisplan
EUR
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
%
Ergebnisrechnung
EUR
3.057.100,00
3.019.286,26
+ 37.813,74
*
269.765,12
----
71.360,00
66.852,45
+ 4.507,55
*
80.047,39
----
150.000,00
57.926,96
+ 92.073,04
+ 61,38
1.330,00
1.372,19
./.42,19
./.3,17
Unterhaltung Maschinen/Geräte
89.740,00
60.681,72
+ 29.058,28
+ 32,38
Unterhaltung der Fahrzeuge
38.660,00
34.337,14
+ 4.322,86
+ 11,18
5.180,00
8.333,10
./. 3.153,10
./. 60,87
15.000,00
10.774,98
+ 4.225,02
+ 28,17
6.790,00
7.252,91
./. 462,91
./. 6,82
*
335,93
---
./. 100
100.000,00
97.047,18
+ 2.952,82
+ 2,95
*
96.632,74
----
30.000,00
22.986,09
+ 7.013,91
+ 23,38
2.730,00
4.229,35
./. 1.499,35
./. 54,92
54.920,00
110.652,13
./. 55.732,13
./. 101,48
Aus- und Fortbildung
580,00
356,25
+ 223,75
+ 38,58
Wegstreckenentschädigung
680,00
715,46
./. 35,46
./. 5,21
Sonstige Dienstreisekosten
0,00
1.199,38
./. 1.199,38
./. 100
Dienst- und Schutzkleidung
14.750,00
10.768,99
+ 3.981,01
+ 26,99
Leasing und Miete
31.080,00
37.878,23
./. 6.798,23
./. 21,87
4.150,00
2.871,09
+ 1.278,91
+ 30,82
Energie, Wasser, Kanal
Treibstoffe
Unterhaltung der Gebäude
Unterhaltung der Grün- und Außenanlagen
Unterhaltung der Infrastruktur
Unterhaltung der Betriebsvorrichtung
Unterhaltung der BGA
Grundbesitzabgaben
Schornsteinfegergebühr
Entsorgungsaufwendungen
Reinigung der Gebäude
Sonstige Aufwendungen für Sachleistungen
Kostenerstattung an übrige Bereiche
Sonstige Dienstleistungen
Geschäftsaufwendungen
+ 1,24
+ 6,32
./. 100
17
Aufwendungen
Ergebnisplan
Ergebnisrechnung
EUR
Beiträge zu Wirtschaftsverbänden
etc.
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
EUR
EUR
prozentual
2.350,00
1.175,00
+ 1.175,00
+ 50,00
Sonst. Versicherungsbeiträge
300,00
0,00
+ 300,00
+ 100,00
Aufwendungen Schadensfälle
900,00
0,00
+ 900,00
+ 100,00
0,00
288,00
./.288,00
./. 100
6.120,00
6.849,25
./. 729,25
./. 11,92
23.450,00
0,00
+ 23.450,00
+ 100,00
Innere Verrechnungen (Verwaltungskostenbeiträge)
116.440,00
116.432,00
+ 8,00
+ 0,01
Innere Verrechnung Overhead
106.880,00
89.564,01
+ 17.315,99
+ 16,20
FB-Interne Verrechnung
160.000,00
160.000,00
0,00
0,00
GB-Interne Verrechnung
0,00
0,00
----
----
GB-Externe Verrechnung
76.640,00
84.721,13
./. 8.081,13
./. 10,54
ILV Fachbereich 10
0,00
0,00
----
----
ILV Fachbereich 21
0,00
0,00
----
----
ILV Fachbereich 60
0,00
0,00
----
----
269.757,12
244.454,88
+ 25.302,24
+ 9,38
50.000,00
51.453,88
./. 1.453,88
./. 2,91
3.000,00
0,00
+ 3.000,00
+ 100,00
Gesamtaufwendungen
4.489.887,12
4.757.241,19
./. 267.354,07
./. 5,95
./. Erträge
4.617.944,00
4.493.108,11
./. 124.835,89
./. 2,70
- 128.056,88
264.133,08
392.189,96
Abgang ohne Erlöse
Aufwendungen für Ersatzbeschaffungen Festwerte
Geschäftsbereichs-Overhead
Bilanzielle Abschreibungen
Abschreibungen auf Forderungen
wegen Uneinbringlichkeit
Sonstige Abschreibungen auf Forderungen
Zuschussbedarf
*
Erläuterung zu Aufwendungen aus dem Ergebnisplan:
Seit dem Jahr 2012 werden die Ergebnisse des Fachbereichs Gebäudeservice in der Rubrik „Ergebnisrechnung“ aufgenommen. Die Planansätze des Fachbereichs werden nicht dargestellt und können somit nicht mit der Ergebnisrechnung
verglichen werden (z. B. Energie, Kanal, Wasser, Unterhaltung der Gebäude etc.).
18
Erläuterung der wesentlichen Abweichungen (Ergebnisplan zu Ergebnisrechnung):
Die gesamten Erträge lagen um 124.835,89 EUR (= 2,70 %) unter den für das Jahr 2013 kalkulierten Erträgen.
Die angestrebten Friedhofsgebühren in Höhe von 4.399.920,00 EUR wurden mit einem Minus von
121.802,06 EUR auf 4.278.117,94 EUR um 2,77 % unterschritten. Sie liegen jedoch um rd. 163.000 EUR
über dem Vorjahresergebnis.
Durch die Zuführung der Gebühren 2013 zum Passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe
von 435.158,73 EUR erhöht sich dieser von 42.499.055,07 EUR zu Anfang des Jahres auf
42.934.213,80 EUR zum 31.12.2013.
Jeder Fall wird monatsgenau abgerechnet, so dass rd. 29,5 Jahre abgegrenzt und den in der Zukunft
liegenden Nutzungsrechten zugeführt werden. Darüber hinaus werden 1/30 aus den Gebühren
für Nutzungsrechte der vergangenen 29 Jahre aus dem Gesamtbestand „entnommen“.
Dieser Betrag stellt in der Ergebnisrechnung einen Ertrag dar.
Die Aufwendungen lagen im Haushaltsjahr 2013 mit 4.757.241,19 EUR um 267.354,07 EUR
(= + 5,95 %) über dem geplanten Ansatz von 4.489.887,12 EUR, weil die Ansätze des FB 60 -Zentrales
Gebäudemanagement nicht im Planansatz der Friedhöfe enthalten ist.
Die kalkulatorische Verzinsung wird in der Ergebnisrechnung nicht aufgeführt. Dadurch kommt es
zwischen den Ergebnissen des Jahresabschlusses und den Ergebnissen des Betriebsabrechnungsbogens zu Unterschieden. Im Betriebsabrechnungsbogen wurden zusätzlich
die kalkulatorischen Zinsen aufgeführt.
Der Vergleich der Haushaltsansätze 2013 zum Rechnungsergebnis 2013 lässt erkennen, dass aufgrund der
großen Abweichung im Ertragsbereich bei den Friedhofsgebühren (jedoch um knapp 360 TEUR weniger
Abweichung als in 2012) sowie der nicht zugeflossenen Erstattungen vom Land in Höhe von rd. 153 TEUR
der Kostendeckungsgrad bei 94,18 % liegt und damit das Planungsergebnis nicht erreicht werden konnte.
Die Planungen gingen von einem Überschuss in Höhe von rd. 128.000,00 EUR aus. Auch hier muss auf die
fehlenden Plansätze des FB Zentrales Gebäudemanagement verweisen werden. Eine Vergleichbarkeit von
Haushaltsansätzen (Plankosten) zum tatsächlichen Aufwand ist daher nur eingeschränkt möglich.
19
4.1.2 Herleitung des Wirtschaftsergebnisses
Das Wirtschaftsergebnis ist für den Betrieb Friedhof aussagekräftiger als die Ergebnisrechnung,
weil hier im Gegensatz zur Ergebnisrechnung z.B. keine betriebsfremden Aufwendungen und Erträge berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Wirtschaftsergebnisses ist es deshalb erforderlich, aus der Ergebnisrechnung Posten der Rechnungsabgrenzung, der vermögensverändernden
Rechnung sowie der neutralen Rechnung auszugliedern.
Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
Zuschussbedarf laut Ergebnisrechnung:
264.133,08 EUR
Neutrale Rechnung
-------------------------Vergütung eines tariflich Beschäftigten
./. 51.600,00 EUR
Verzinsung des Anlagenkapitals
+ 840.035,60 EUR
Nebenerträge (Auflösung Sonderposten etc)
./. 14.746,79 EUR
Überführung Gebühren nach PRAP
Ergebnis der Wirtschaftsrechnung insgesamt:
Betriebszuschuss:
123.587,23 EUR
1.401.852,53 EUR
Damit weist die Ergebnisrechnung gegenüber der Wirtschaftsrechnung ein um
1.137.719,45 EUR schlechteres Ergebnis aus, das im Wesentlichen auf die Berücksichtung der Verzinsung des Anlagenkapitals zurückzuführen ist.
20
4.1.3 Ergebnisentwicklung
Die Wirtschaftsrechnung hat sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt:
2009
2010
2011
2012
2013
Aufwendungen abzgl.
Nebenerträge
TEUR
6.076,7
5.960,1
6.107,7
5.461,8
5.556,4
Gebühren
Betriebsverlust
TEUR
TEUR
4.816,0
4.356,8
4.335,4
4.017,8
4.154,5
1.260,7
1.603,3
1.772,2
1.444,0
1.401,9
Kostendeckungsgrad
79,3 %
73,1 %
70,98 %
73,56 %
74,77 %
In dieser Darstellung werden die Auswirkungen des NKF auf das Betriebsergebnis deutlich. Bei den Aufwendungen werden die kalkulatorischen Aufwendungen im Gegensatz zu der Ergebnisrechnung berücksichtigt. Bei den Erträgen hingegen wurden bisher die Friedhofsgebühren im Jahr der Sollstellung als
Einnahme berücksichtigt. Diese werden jetzt periodengerecht zugeordnet. Auf der anderen Seite werden aber auch aus den vergangenen 29 Jahren die bezahlten Nutzungsgebühren berücksichtigt, die natürlich geringer sind als die Gebühren heute. Der Kostendeckungsgrad hat sich gegenüber dem Vorjahr
verbessert.
21
4.2
Kosten- und Leistungsrechnung
4.2.1
Kostenartenrechnung
Die Kosten- und Leistungsrechnung unterscheidet in Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Sie hat die Aufgabe die Erfassung, Darstellung und Verrechnung des Werteverzehrs (Kosten), der bei
der betrieblichen Leistungserstellung entsteht, zu verdeutlichen. Die Kostenartenrechnung gibt Auskunft,
welche Art von Kosten im Berichtszeitraum entstanden sind.
Kostenart
2012
2013
Verbesserungen (+)/
Anteil an
EUR
EUR
Verschlechterungen (./.)
den GesamtGegenüber dem Vorjahr
kosten
Absolut
prozentual
%
EUR
%
a. Personalkosten
2.771.692,30
2.967.686,26
./. 195.993,96
./. 7,07
54,04
b. Sachkosten
1.814.143,02
1.652.996,00
+ 161.147,02
+ 8,88
28,71
c. Abschreibungen
237.843,04
244.454,88
./. 6.611,84
./. 2,78
4,25
d. Zinsen
835.614,39
840.035,60
./. 4.421,21
./. 0,53
15,30
9.687,57
51.453,88
./. 41.766,31
./. 431,13
0,94
5.668.980,32
5.756.626,62
./. 87.646,30
./. 1,55
e. AfA auf Forder. u.
Forder. wg. Uneinbringlichkeit
Gesamt
Die höheren Personalkosten sind u. a. auf tarifliche Auswirkungen und auf Stellenbesetzungen freier Stellen zurückzuführen. Die Verbesserung im Bereich der Sachkosten ist auf die Schließung des Krematoriums zurückzuführen. Die dort
anfallenden Kosten werden nicht mehr für die Betriebsabrechung erfasst.
Seit 2011 wird das Anlagevermögen über das Verfahren SAP berechnet, damit ist auch eine Berechnung
der voraussichtlich zukünftig anfallenden Abschreibungen möglich. Vergleiche werden dies in den nächsten Jahren verdeutlichen.
Aufgrund des großen Unterschiedes zwischen der „Afa auf Forderungen und Forderungen wegen Uneinbringlichkeit“
des Jahres 2012und 2013 zu den „Gesamtkosten“, werden die vorgenannten Abschreibungen in der Grafik optisch nicht
bzw. nur minimal als Balken angezeigt. Der Betrag ist für die Grafik zu gering.
22
4.2.1.1
Personalaufwand
Der Personalaufwand von insgesamt 2.967.686,26 EUR setzt sich wie folgt zusammen:
2012
EUR
Beamte
2013
EUR
116.762,26
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Gegenüber dem Vorjahr
Absolut
prozentual
EUR
%
162.066,06
./. 45.303,80
Tariflich Beschäftigte
2.566.478,08
Personalnebenkosten
88.451,96
132.104,81
./. 43.652,85
./. 49,35
2.771.692,30
2.967.686,26
./. 195.993,96
./. 7,07
Gesamt
2.673.515,39 ./. 107.037,31
./. 38,80
./. 4,17
In 2013 erhöhen sich die Personalkosten im Vergleich zu 2012 um 195.993,96 EUR (./. 7,07 %).
Die Personalnebenkosten werden seit dem 01.01.2011 in einer „Sammelkostenart“ ausgewiesen. In dieser
Sammelkostenart werden verschiedene Kosten, wie zum Beispiel Nebenkosten, Vorsorgungskosten, Unfallkasse etc. zusammengefasst. Ein Vergleich ist somit auch seit dem Erläuterungsbericht 2011 nicht möglich.
23
4.2.1.2
Sachaufwand
Die Sachkosten von insgesamt 1.704.449,88 EUR setzen sich wie folgt zusammen:
2012
EUR
2013
EUR
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Gegenüber dem Vorjahr
Absolut
prozentual
EUR
%
Betriebskosten
246.412,84
260.311,57
./. 13.898,73
./. 5,64
Unterhaltung baul. Anlagen
Unterhaltung des beweglichen
Vermögens
Allgemeine sächliche Verwaltungs- und Betriebskosten
221.510,75
145.747,85
+ 75.762,90
+ 34,20
231.607,70
181.349,24
+ 50.258,46
+ 21,70
211.486,19
215.116,53
./. 3.630,34
./. 1,72
Entsorgungskosten
307.759,72
284.250,18
+ 23.509,54
+ 7,64
Sonstige Sachleistungen
126.924,12
139.042,57
./. 12.118,45
./. 9,55
Innere Verrechnung FB 10
110.090,00
110.090,00
0,00
0,00
17.610,00
17.610,00
0,00
0,00
116.432,00
116.432,00
0,00
0,00
114.113,36
89.564,01
+ 24.549,35
+ 21,51
4.056,59
0,00
+ 4.056,59
./. 100
96.212,59
93.194,05
+ 3.018,54
+ 3,14
9.927,16
51.741,88
./. 41.814,72
./. 421,22
1.814.143,02
1.704.449,88
+ 109.693,14
+ 6,05
Innere Verrechnung FB 21 und
sonstige Bereiche
Innere Verrechnung (Verwaltungskostenbeiträge)
Fachbereichs-Overhead
Geschäftsbereich interne Berechnung
Innere Verrechnungen
Abgang ohne Erlöse u. Abschreibung auf Forderungen
wegen Uneinbringlichkeit
Gesamt
Die Sachkosten reduzieren sich gegenüber 2012 um 109.693,14 EUR (+ 6,05 %).
Die Abweichungen bei den Aufwendungen (insbesondere bei den Unterhaltungskosten der baulichen
Anlagen und dem beweglichen Vermögen) zum Vergleichsjahr 2012 hängen im Wesentlichen mit der
Schließung des Krematoriums zusammen, da stets aufwendige Erhaltungsmaßnahmen (Entwässerung,
etc.) erforderlich waren.
24
4.2.1.3
Kalkulatorische Kosten
Die kalkulatorischen Kosten von insgesamt 1.135.944,36 EUR setzen sich wie folgt zusammen:
Abschreibungen
Grund und Boden
2012
EUR
2013
EUR
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
0,00
0,00
171.827,16
174.284,37
./. 2.457,21
./. 1,43
66.015,88
70.170,51
./. 4.154,63
./. 6,29
9.687,57
51.453,88
./. 41.766,31
./. 431,13
Gesamt
247.530,61
295.908,76
./. 48.378,15
./. 19,54
Zinsen
31.12.2011
31.12.2012
0,00
0,00
0,00
0,00
Grund und Boden
4.142.617,33
4.142.617,33
0,00
0,00
Aufbauten und Betriebsvorrichtungen, bewegliche Anlagengüter und GWG’s
7.794.731,09
7.857.891,28
./. 63.160,19
./. 0,81
11.937.348,42
12.000.508,61
+ 63.160,19
+ 0,53
835.614,39
840.035,60
Aufbauten und Betriebsvorrichtungen
Bewegliche Anlagengüter und
GWG’s
AFA auf Unwiederbringlichkeit
von Forderungen
Restbuchwerte
Gesamt Restwerte
Berechnete Zinsen
0,00
./. 4.421,21
0,00
./. 0,53
Bei der Ermittlung der kalkulatorischen Abschreibungen und Verzinsungen werden bei kostenrechnenden
Einrichtungen die Restbuchwerte nach Anschaffungswerten zugrunde gelegt. Erstmalig im Jahr 2011 wurden diese Werte über das Verfahren SAP ermittelt. Dies bedingt eine Veränderung der Überschriften und
Zuordnungen, so dass seit Betriebsabrechnung 2012 eine absolute Vergleichbarkeit gegeben ist.
Beim Zuschussbedarf in der Ergebnisrechnung werden die kalkulatorischen Zinsen nicht mehr berücksichtigt.
4.2.2 Kostenstellenrechnung
In der Kostenstellenrechnung wird die Frage geklärt, wo die Kosten entstanden sind. Die Kostenstellen als
Orte der Kostenentstehung werden aus Kontroll- und Steuerungsgründen gebildet. Die Kosten sollen da
kontrolliert und beeinflusst werden, wo sie entstehen und zu verantworten sind. Dies ist am ehesten in
einer Kostenstelle möglich. Beispielhaft sei erwähnt, dass jedes Fahrzeug eine eigene Kostenstelle hat, der
alle Kosten zugeordnet werden, die für das Fahrzeug anfallen. So ist ersichtlich, ob ein Fahrzeug noch wirtschaftlich ist. Bei der Frage nach einer eventuellen Neubeschaffung sind diese Informationen hilfreich. Die
Kostenstellenrechnung unterscheidet dabei nach Allgemeinen- und Hilfskostenstellen, die in den Vorkostenstellen zusammenfließen sowie nach Haupt- und Nebenkostenstellen, die in den Endkostenstellen zusammengefasst werden. Im Folgenden werden die Vor- und Hauptkostenstellen näher betrachtet.
25
4.2.2.1
Vorkostenstellen
Die Vorkostenstellen sind mit ihren Ergebnissen in dem als Anlage beigefügten Betriebsabrechnungsbogen
aufgeführt. Auf die Erläuterung der Allgemein- sowie der Hilfskostenstellen wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Eine Kurzdarstellung der Ergebnisse der Vorkostenstellen ist nachfolgender Übersicht
zu entnehmen. Wesentliche Abweichungen zum Vorjahr sind bei den Endkostenstellen näher erläutert.
Kostenstelle
Stromversorgung
Wasserversorgung (incl. Abwasser)
Gas
Heizung/Öl
Betriebshöfe
Werkstätten
Allgemeine Verwaltung
Techn. Verwaltung
Bagger
Schaufelbagger (3016)
Boki
Lkw
Pkw
Doppelkabine
Zugmaschine und Ackerschlepper
Minikipper
VW-Busse
Rasenmäher
Iseki Rasenmäher
Sonstige Fahrzeuge und
Geräte
Einebnen von Wahlgräbern
Beseitigen von Abfällen
2012
EUR
2013
EUR
85.767,83
52.889,02
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
%
88.392,07
./. 2.624,24
./. 3,06
68.575,19
./. 15.686,17
./. 29,66
47.304,37
44.719,66
427.680,61
78.174,96
911.359,70
287.460,77
18.848,38
12.421,98
53.898,62
13.119,33
8.169,89
7.593,93
9.741,29
48.657,79
35.584,43
447.387,87
74.094,48
934.242,80
291.757,72
20.043,27
12.239,69
43.297,46
13.547,23
6.728,00
12.062,61
9.295,92
./. 1.353,42
+ 9.135,23
./.19.707,26
+ 4.080,48
./. 22.883,10
./. 4.296,95
./. 1.194,89
+ 182,29
+ 10.601,16
./. 427,90
+ 1.441,89
./. 4.468,68
+ 445,37
./. 2,86
+ 20,43
./. 4,61
+ 5,22
./. 2,51
./. 1,49
./. 6,34
+ 1,47
+ 19,67
./. 3,26
+ 17,65
./. 58,85
+ 4,57
50.738,92
9.992,56
87.251,43
17.449,28
39.469,49
6.977,78
71.005,17
21.622,19
+ 11.269,43
+ 3.014,78
+ 16.246,26
./. 4.172,91
+ 22,21
+ 30,17
+ 18,62
./. 23,91
108.336,79
101.212,93
+ 7.123,86
+ 6,58
73.585,49
66.874,85
+ 6.710,64
+ 9,12
379.461,28
355.837,75
+ 23.623,53
+ 6,23
In der Summe wurden in den Vorkostenstellen rd. 17 TEUR weniger verbraucht als im Vorjahr.
Insgesamt betrachtet, sind die Abweichungen bei den einzelnen Vorkostenstellen nicht gravierend. Eine im
Einzelfall notwendige Betrachtung ist aufgrund des sich zeigenden Ergebnisses nicht notwendig. Im Einzelnen wird noch bei den Hauptkostenstellen auf wesentliche Veränderungen eingegangen.