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Verwaltungsvorlage (Betriebsk.Abr.Friedhof- 1 Teil Stand 10.04.2015 geprüft FB 20.doc)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
916 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:42

Inhalt der Datei

1 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Darstellung des Gesamtergebnisses 2 2. Informationen auf einen Blick 6 3. Vermögensübersicht, Friedhofsflächen, Leistungsstatistiken 3.1 Vermögensübersicht 3.2 Friedhofsflächen 3.3 Entwicklung der Bestattungszahlen und Kremationen 3.3.1 Erdbestattungen 8 8 9 10 3.3.2 3.3.3 12 13 4. Urnenbestattungen Übersicht Verzicht Nutzungsrechte Rechnungswesen 4.1 Ergebnis- und Wirtschaftsrechnung 4.1.1 Soll/Ist-Vergleich 4.1.2 Herleitung des Wirtschaftsergebnisses 4.1.3 Ergebnisentwicklung 14 15 19 20 4.2 4.2.1 4.2.1.1 4.2.1.2 4.2.1.3 Kosten- und Leistungsrechnung Kostenartenrechnung Personalaufwand Sachaufwand Kalkulatorische Kosten 21 21 22 23 24 4.2.2 4.2.2.1 4.2.2.2 4.2.2.2.1 4.2.2.2.2 4.2.2.2.3 4.2.2.2.4 4.2.2.2.5 4.2.2.2.6 Kostenstellenrechnung Vorkostenstellen Hauptkostenstellen Trauerhallen Erdbestattungen Urnenbestattungen Grab- und Friedhofsanlagen Umbettungen sowie Aus- und Einbettungen Genehmigungen für das Aufstellen von Grabmalen 24 25 26 26 28 30 32 34 35 4.2.2.3 4.2.2.3.1 4.2.2.3.2 4.2.2.3.3 Nebenkostenstellen Grabpflege Urnenkammer Pflege der Kriegsgräber Unterhaltung der jüdischen Friedhöfe 36 36 37 38 4.3 Kostenstrukturanalyse 39 4.4 4.4.1 4.4.2 Erlöse Friedhofsgebühren Sonstige Nebenerlöse 42 42 43 4.5 Kostendeckungsgrade 43 5. Fazit Anlage Betriebsabrechnungsbogen (BAB) 1. Darstellung des Betriebsergebnisses 44 2 Grundsätzliches Während das Thema Tod früher eher als „Tabuthema“ behandelt wurde, haben die gesellschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass die Menschen heute eher bereit sind, sich mit dem Tod und den unmittelbaren Folgen zu beschäftigen und somit auch mit den Bestattungsarten mit ihren jeweiligen Kosten. Die kommunalen Friedhofsträger sind aufgerufen, ihre Friedhöfe den sich wandelnden Wünschen unter Wahrung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und der Kostendeckung anzupassen. Eine große Herausforderung stellen dabei die allgemeine demographische Entwicklung und der Wertewandel dar. Die Lebenserwartung nimmt dank einer besseren gesundheitlichen Versorgung tendenziell zu. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei in 2010 neugeborenen Jungen bei 77,4 Jahren und bei in 2010 neugeborenen Mädchen bei 82,5 Jahren. Das ist im Vergleich zum Jahr 2009 ein Zuwachs von rd. 0,2 Jahren. Gleichzeitig wird eine Abnahme der Bevölkerung vorhergesagt. Die Friedhöfe sind gebührenerhebende (kostenrechnende) Einrichtungen. Sinkende Fallzahlen führen bei nicht entsprechend sinkenden Kosten zu steigenden Gebühren. Die Anlage, Unterhaltung und der Betrieb von Friedhöfen stellen klassische Aufgaben der Daseinsvorsorge der Städte für ihre Bürgerinnen und Bürger dar. Von Friedhöfen gehen, insbesondere in städtischen Bereichen, vielfältige Wohlfahrtswirkungen aus. Sie sind häufig Orte der Erholung, Stätten der Erinnerung und haben erhebliche Bedeutung für den Naturschutz in der Stadt (z. B. Erhaltung von Altbäumen, Rückzugsbereiche für die Flora und Fauna). Friedhöfe sind Dokumente der Geschichte einer Stadt und damit wichtig für den Kultur- und Denkmalschutz. Die Friedhöfe sind Bestandteil der städtischen Grünsysteme in Verbindung mit Parks, Kleingärten und Wäldern. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zu einem gesunden Stadtklima. Die demographische Entwicklung führt zu einem Rückgang des Flächenbedarfes auf den Friedhöfen. Diese Entwicklung wird verstärkt durch die Zunahme an Urnenbestattungen, die eine geringere Fläche beanspruchen. Die Erhaltung aller städtischen Friedhöfe ist erklärter Wille des Rates der Stadt Krefeld. In Krefeld wurde unterstützend hierzu in den letzten Jahren das Dienstleistungsangebot der Bestattungsarten erweitert. Ein weiteres gesellschaftliches Phänomen ist die Mobilität und Flexibilität der Menschen. Immer mehr Menschen wohnen nicht mehr an dem Heimatort ihrer Familie. Dies könnte der Grund sein, aus dem in unserer mobilen Gesellschaft die heimatlichen Familiengrabstätten häufig nicht mehr regelmäßig besucht und unterhalten werden. Zur Lösung der anstehenden Themen im Friedhofswesen erarbeitet die Verwaltung ein Konzept zur zukünftigen Entwicklung der Krefelder Friedhöfe. Ein Bestandteil des Konzeptes ist die Reduzierung der Überhangflächen. 3 Betriebsergebnis 2013 Der Kostendeckungsgrad der Wirtschaftsrechnung des Jahres 2013 liegt mit 74,77 % unter dem angestrebten Kostendeckungsgrad von rund 90 %. Gegenüber dem Vorjahr (73,56 %) hat sich das Ergebnis verbessert. Der Kostendeckungsgrad der Ergebnisrechnung hingegen beläuft sich auf 94,18 %. Auf die Gründe und Unterschiede wird später näher eingegangen. Aufgrund der in den letzten Jahren unterhalb des angestrebten Kostendeckungsgrades liegenden Ergebnisse, wurde zum 01.01.2012, zum 01.01.2013, zum 01.01.2014 sowie zum 01.01.2015 jeweils eine Gebührenanpassung vorgenommen und die Gebührenanpassung für das Jahr 2016 ist bereits in Planung. Bestattungen Auf den Krefelder Friedhöfen wurden 2013 insgesamt 2.245 Bestattungen durchgeführt. Dies sind 6 Bestattungen mehr als in 2012 (2.239 Bestattungen = + 0,27 %). Die 2.245 Bestattungen gliedern sich in 1.060 Erdbestattungen und 1.185 Urnenbestattungen, so dass sich ein Verhältnis in 2013 wie in den Jahren 2011 und 2012, von rd. 47 % Erdbestattungen zu 53 % Urnenbestattungen ergibt. Der Trend, dass grundsätzlich mehr Urnenbestattungen im Vergleich zu Erdbestattungen erfolgen, bestätigt sich immer mehr. Betrachtet man aber die Entwicklung der letzten Jahre (in 2002 war das Verhältnis 65 % Erdbestattungen zu 35 % Urnenbestattungen) wird deutlich, dass sich immer mehr Menschen für eine Urnenbeisetzung entscheiden. Dabei tritt eine rein kostenorientierte Überlegung scheinbar in den Hintergrund. Vielmehr ist bereits in den Beratungsgesprächen erkennbar, dass andere Überlegungen in den Familien, z.B. späterer Grabpflegeaufwand sowie Verantwortlichkeit für das Nutzungsrecht, schon im Vorfeld der möglichen eigenen Bestattung besprochen werden. Dies lässt sich ebenfalls daran messen, dass die Nachfrage an pflegefreien Grabstätten immer größer wird. Nutzungsrechte Nutzungsrechte für Grabstätten werden in Jahren berechnet, da in aller Regel an das Nutzungsrecht auch die Ruhezeit geknüpft ist. Man unterscheidet beim Erwerb von Nutzungsrechten verschiedene Anlässe, die sich auch in der gewählten Grabart teilweise widerspiegeln. Im Bestattungsfall kann ein neues Nutzungsrecht begründet werden. Das heißt im Rahmen eines Ersterwerbs wird ein Grabnutzungsrecht erworben. Die Nutzungsrechtdauer beträgt im Falle eines Erwachsenen in Krefeld analog zur Ruhezeit 30 Jahre. Dies gilt sowohl für Reihen- als auch für Wahlgräber. Eine Ausnahme wird bei Kindergräbern gemacht, bei denen die Ruhezeit 20 Jahre beträgt. Wahlgräber müssen im Bestattungsfall bis zum Ablauf der Ruhezeit verlängert werden. Darüber hinaus dürfen Wahlgräber nach Ablauf der Ruhezeit und des damit verbundenen Nutzungsrechtes erneut erworben werden. Ein Wiedererwerb muss mindestens über einen Zeitraum von 5 Jahren erfolgen. Die veränderte Nachfrage bei Wiedererwerben zeigt sehr deutlich die Veränderungen in unserer Zeit. War man früher bereit, die Familiengruft wieder für 30 Jahre aufzukaufen, wird nun auf sehr viele Grabstellen verzichtet und das häufig schon vor Ablauf des Nutzungsrechtes. So sank z.B. bei den Erdbestattungen die Anzahl der Wiedererwerbsjahre von 2.138 in 2007 auf 1.090 in 2012. Im Jahr 2013 ist wieder ein Zuwachs auf 1.240 zu verzeichnen. Noch drastischer ist der Rückgang der Verlängerungsjahre, die von 17.177 in 2007 auf 10.864 in 2010 sanken und in 2011 wieder auf 11.546 anstiegen, aber bereits im Jahr 2012 wieder auf 11.073 fielen. Für das Jahr 2013 lässt sich trotz der grundsätzlichen Tendenz, aber auch hier ein Anstieg auf 11.476 festhalten. Eine generelle Aussage ist aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung nicht möglich. Seit dem 01.07.2007 wird im Zusammenhang mit dem Verzicht auf das Nutzungsrecht an einer Grabstätte, eine auf die Dauer der restlichen Ruhezeit ausgelegte Pflege- und Verwaltungsgebühr erhoben. Im Jahr 2013 wurden hieraus Einnahmen von rd. 117.170 EUR erzielt. Der Ertrag betrug in 2012 noch 139.814 EUR. 4 Im Jahr 2013 wurden 1.042 Anträge auf Verzicht des Nutzungsrechtes gestellt. Eine Darstellung der Nutzungsrechtsverzichte für die Jahre 2011 bis 2013 erfolgt auf Seite 33 dieser Betriebsabrechnung. Trauerhallen Die Stadt Krefeld unterhält 10 Trauerhallen, in denen regelmäßig Trauerfeiern abgehalten werden. Die Substanz der Trauerhallen ist unterschiedlich zu bewerten. Neben den knapp 30 Jahre alten größeren Trauerhallen in Elfrath und Fischeln, gibt es beispielsweise noch weitere kleinere und ältere Trauerhallen in Hüls, Linn, Gellep, Uerdingen, Traar und Oppum. Diese Einrichtungen sind weitestgehend in den letzten Jahren saniert oder renoviert worden. Die Friedhöfe Fischeln, Hüls, Elfrath, Bockum sowie der Hauptfriedhof verfügen darüber hinaus über Kühlräume. Auf dem Vorortfriedhof Verberg gibt es eine Aussegnungsmöglichkeit. In aller Regel wird dort die Trauerfeier in der Kirche durchgeführt. Da die Trauerfeiern zunehmend im kleineren Rahmen stattfinden, besteht auf einigen Friedhöfen die Möglichkeit, für diesen Zweck die eingerichteten Verabschiedungsräume zu nutzen. Im Vergleich zum Jahr 2012 sind mit 1.558 Trauerfeiern in 2013 mehr (+ 82) Trauerfeiern durchgeführt worden. Diese Erhöhung von 5,56 % steht im Gegensatz zum Rückgang der Fallzahlen und dem Trend, Trauerfeiern bei Bestattern bzw. in Kirchen zu halten. Die weitere Entwicklung wird mit dem Erläuterungsbericht für das 2014 dargestellt. Krematorium (nachrichtlich) Das Krematorium war im Oktober 2010 zunächst vorübergehend wegen dringend notwendiger Ofensanierungsmaßnahmen geschlossen worden. Später stellten sich Grundwasserprobleme ein, deren Behebung laut eines Gutachtens erhebliche Investitionen zur Folge gehabt hätten. Aufgrund der hohen Kosten hat der Rat der Stadt Krefeld am 01.12.2011 beschlossen, den Betrieb des Krematoriums dauerhaft einzustellen. Darüber und in welcher Form das Gebäude künftig genutzt wird, ist noch keine abschließende Entscheidung getroffen worden. Es wurden Gespräche mit privaten Unternehmen geführt, die das Krematorium nutzen wollen. Diese haben jedoch, vor dem Hintergrund der hohen Kosten einer Sanierung, eine private Nutzung abgelehnt. Zurzeit prüft die Verwaltung, ob das Gebäude neben der Durchführung von kleineren Trauerfeiern nicht auch als Kolumbarium genutzt werden kann. Deckungsgrad Der Deckungsgrad bei der Hauptkostenstelle „Grab- und Friedhofsanlagen“ für die Krefelder Friedhöfe betrug für den Berechnungszeitraum 2013 auf der Basis der Gebührenbedarfsberechnung rd. 90 %. Der tatsächliche Kostendeckungsgrad betrug in 2013 rd. 66,02 %. Die Ausweisung von 10 % öffentlichem Grün bedeutet, dass die nicht gebührenrelevanten Flächen der Friedhöfe dem öffentlichen Interesse dienen. Hier wird auch den parkähnlichen Friedhöfen und deren Nutzung als öffentlich nutzbarer Freiraum Rechnung getragen. Vermögensübersicht; Bilanzielle Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen 5 Im Zuge der Umstellung zum Neuen Kommunalen Finanzmanagement (NKF) wurde das Vermögen für bilanzielle Zwecke neu bewertet. Dabei wurden Güter, die bisher bilanziert waren, aus Sicht von NKF aber keine Anlagegüter darstellten, ab dem Haushaltsjahr 2009 nicht mehr berücksichtigt. Im Zuge der Einführung der Finanzsoftware SAP wurden hier auch die kalkulatorischen Werte erfasst. Die abgebildeten Werte sind seit diesem Zeitpunkt erstmalig aus SAP dargestellt. Nennenswert ist weiterhin der Unterschiedsbetrag zwischen bilanziellen und kalkulatorischen Grundstückswerten (9.514.853 EUR). Der Ansatz in der Wirtschaftsrechnung erfolgte auf Basis der Anschaffungskosten. 6 2. Informationen auf einen Blick - Kennzahlen, Bestattungsformen und Trauerhalle In dieser Statistik werden die beiden grundsätzlichen Bestattungsarten (Erdbestattung/Urnenbestattung) und die Trauerhalle als eigene Wirtschaftseinheit verglichen. 2011 Kosten pro Erdbestattung Bestattungen insgesamt Gesamtkosten EUR Kosten pro Bestattung EUR Zuschuss aus allg. Haushalt pro Bestattung EUR Kosten pro Urnenbestattung Urnenbestattungen insgesamt Gesamtkosten EUR Kosten pro Bestattung EUR Zuschuss aus allg. Haushalt pro Bestattung EUR Kosten pro Trauerhalle (neue Kennzahl) Trauerhalle insgesamt nach Abzug Annahme und Aufbewahrung. Gesamtkosten EUR Kosten pro Trauerfeier EUR Zuschuss aus allg. Haushalt EUR 2012 2013 1.082 884.497,18 817,47 1.100 837.685,92 761,53 1.060 809.688,30 763,86 25,89 16,29 -50,12 1.122 299.302,06 266,76 1.120 323.589,89 288,92 1.185 327.722,60 276,56 5,60 26,15 6,64 1.594 1.487 1.558 515.247,20 323,24 25,89 448.113,80 301,35 50,50 480.682,87 308,53 65,35 Im Jahr 2011 erfolgte die Umstellung des Verfahrens KIRP auf die Finanzsoftware SAP. Hierdurch sind mögliche Schwankungen zu erklären. Ein Vergleich mit den Kennzahlen 2012 und 2013 ist nun erstmals möglich. Auf die Betrachtung der stark geänderten Kennzahlen bzw. Werte wird an einer späteren Stelle detaillierter eingegangen. Nach Wegfall des Krematoriums wurde ab dem Jahr 2011 für einen weiteren Vergleich eine neue Kennzahl mit der Nutzung der Trauerhalle für Trauerfeiern hinzugenommen. - Zahl der Beschäftigten Hier wird die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen tabellarisch dargestellt. Beamte Tariflich Beschäftigte 2010 2011 2012 2013 3 65 3 65 3 65 5 62 7 - Entwicklung neuer Bestattungsformen Seit dem Erläuterungsbericht 2010 ist eine Statistik und Auswertung der seit Mitte 2007 angebotenen Bestattungsformen in der Betriebsabrechnung aufgenommen. Hier wird die Entwicklung der neuen Bestattungsarten dargestellt. Mit der Einführung der neuen Bestattungsformen wurde ab Juni 2006 das Angebot der Bestattungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Insbesondere die Rasengrabstätten (und die Baumgrabstätten) finden hohen Zuspruch. Diese neuen Grabstätten sind deshalb sehr attraktiv, weil in der Gebühr bereits der Aufwand für die Grabpflege enthalten ist. Darüber hinaus bieten diese Bestattungsformen die Möglichkeit, dass der Verstorbene auf entsprechenden Gedenksteinen namentlich erwähnt werden kann. Erstmalig wurden seit 2012 Urnengemeinschaftsgräber angeboten. Je Grabstelle können fünf Urnen beigesetzt werden. Die Gebühr beinhaltet lediglich das Nutzungsrecht. Die Anlage und Pflege erfolgt im Rahmen eines Dauergrabpflegevertrages. Die Nutzung der verschiedenen Angebote führt zu einer Umverteilung aller bisherigen Fall- und Kennzahlen. Das Ziel, mit dem erweiterten Angebot den veränderten Bedürfnissen der Krefelder Bürgerinnen und Bürger gerecht zu werden, wurde erreicht. Die Nachfrage zeigt auch, künftig weiterhin alternative Bestattungsformen anzubieten. Die Einnahmesituation verbessert sich durch die neuen Bestattungsformen nicht. Das erweiterte Angebot stellt sicher, dass sich Krefelder Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin in Krefeld bestatten lassen und damit zum Erhalt der Friedhöfe beitragen. Im Gegensatz zum letzten Jahr ist bei den Baumgrabstätten wieder ein minimaler Rückgang festzustellen. Bei der Entwicklung der Fallzahlen beim Urnenrasengrab mit zentralem Gedenkstein ist ebenfalls ein kleiner Rückgang festzustellen. Auch gilt, dass eine Entwicklung damit noch nicht absehbar ist. 8 3. Vermögensübersicht, Friedhofsflächen, Leistungsstatistiken 3.1 Vermögensübersicht Diese Übersicht zeigt den Verlauf der Vermögenswerte. Die Erfassung und Abbildung erfolgt ab dem 01.01.2011 über die Anlagenbuchhaltung des Verfahrens SAP. Grund und Boden Aufbauten und Betriebsvorrichtungen Bewegliches Vermögen und Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) Insgesamt 2009 TEUR 13.658 2010 TEUR 13.658 2011 TEUR 13.657 2012 TEUR 13.657 2013 TEUR 13.657 7.826 7.882 8.458 6.198 6.086 379 330 580 300 309 21.863 21.870 22.695 20.155 20.052 Bis 2009 erfolgte die Berechnung der Vermögenswerte in den Erläuterungsberichten mittels der durch den Fachbereich Grünflächen gepflegten Anlagenbuchhaltung. Im Zuge der NKF–Umstellung wurde das Vermögen für bilanzielle Zwecke neu bewertet. Dabei wurden Güter, die bisher bilanziert waren, aus Sicht von NKF aber keine Anlagegüter darstellten, ab dem Haushaltsjahr 2009 nicht mehr berücksichtigt. Durch die Umstellung der Anlagenbuchhaltung nach den Rahmenbedingungen des NKF auf das Verfahren SAP hat sich die Kontenzuordnung der einzelnen Anlagengüter verändert, so dass ein Vergleich der Zahlen aus 2012 und 2013 nur mit denen aus 2011 erfolgen kann, nicht aber mit den Zahlen der Vorjahre. Durch die Darstellung der Zahlen aus SAP kommt es zu Rundungsabweichungen bei den Vermögenswerten „Grund und Boden“. 3.2 Friedhofsflächen Die Stadt Krefeld betreibt 11 städt. Friedhöfe mit einer Größe von insgesamt 127,08 ha Fläche. Die Flächen verteilen sich wie folgt: Hauptfriedhof Elfrath Fischeln Uerdingen Hüls Bockum Oppum Linn Traar Gellep Verberg Größe (ha) 53,78 14,26 17,18 11,21 8,68 6,67 7,34 3,32 1,82 1,48 1,34 127,08 (Dies sind ca. 0,93 % der Krefelder Gesamtfläche) 3.3 Entwicklung der Bestattungszahlen und Kremationen 9 Die Bestattungszahlen haben sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt: Erdbestattungen Hauptfriedhof Fischeln Uerdingen Hüls Bockum Oppum Linn Traar Gellep-Stratum Verberg Elfrath Erdbestattungen insgesamt Urnenbeisetzungen Bestattungen insgesamt Kremationen Krefelder Nicht-Krefelder Insgesamt 2009 2010 2011 2012 2013 470 120 109 139 119 99 42 42 19 24 65 440 145 108 138 108 95 44 43 13 17 74 371 128 90 115 109 87 46 29 13 17 77 366 131 90 145 107 83 32 54 12 25 62 347 143 71 106 111 69 39 39 8 16 82 1.248 1.218 2.466 1.225 1.129 2.354 1.082 1.122 2.204 1.107 1.132 2.239 1.031 1.158 2.189 2009 1.090 247 1.337 2010 753 140 893 2011 455 92 547 2012 2013 0 0 0 Die Anzahl der Bestattungen in 2013 ist weiterhin rückläufig. Die Erdbestattungen verringern sich im Verhältnis zu 2012 um 76, wo sich hingegen die Urnenbeisetzungen um 26 Beisetzungen erhöhen. Auf die Jahre 2009 bis 2013 bezogen Nachrichtlich: Bis zur endgültigen Schließung des Krematoriums wurden die Verstorbenen angenommen und der Kremation in Düsseldorf zugeführt. Ein Vergleich zu Vorjahren ist nicht möglich. Das Krematorium ist seit dem 01.12.2011 geschlossen. 0 0 0 10 3.3.1 Erdbestattungen Die folgende Übersicht soll die Entwicklung der Nutzungsrechte in Jahren verdeutlichen. Zu berücksichtigen ist bei den Wahlgrabstätten, dass jede Grabstätte unterschiedlich viele Plätze haben kann. Wiedererwerb bedeutet, dass nach Ablauf der Ruhezeit das Nutzungsrecht beliebig lange weiter ausgeübt werden kann. Verlängerung bedeutet, dass bei einer Bestattung in eine bestehende Grabstätte der Nutzungsberechtigte das Nutzungsrecht bis zum Ablauf der Ruhezeit verlängern lassen muss (Beispiel: Bestattungsfall: 2013; Ende der bisherigen Ruhezeit an Grabstätte: 2024 – Verlängerung um 19 Jahre bis zum Jahr 2043). Entwicklung der Nutzungsrechte (in Jahren): 2011 Nutzungsrecht (Grabart) Reihengrab (30 Jahre) inkl. Rasengräber Kindergrab (20 Jahre) 2012 2013 in Jahren in Jahren in Jahren 6.540 4.890 4.410 260 260 260 10.470 9.719 8.842 - Wiedererwerb 1.285 1.090 1.240 - Verlängerung 11.546 11.073 11.476 30 2 150 - Wiedererwerb 135 10 45 - Verlängerung 346 140 173 Wahlgräber - Ersterwerb Parkgräber - Ersterwerb Beim Wiedererwerb bzw. Verlängerung der Wahlgräber sind unterschiedliche Entwicklungen feststellbar. Bei den Nutzungsrechten der Urnenreihengräber setzt sich der rückläufige Trend fort. Auch der Ersterwerb bei den Wahlgräbern bleibt rückläufig. Lediglich bei Wiedererwerb und Verlängerung kann ein Zuwachs von 150 Jahren bzw. von 403 Jahren verzeichnet werden. Bei den Parkgräbern können in 2013 wieder gestiegene Zahlen in allen Kategorien festgestellt werden. Allerdings schwanken die Zahlen gerade im Parkgrabbereich jährlich in beide Richtungen. Übersicht der Graberwerbe in Nutzungsjahren 2013 11 25.000 21.882 21.558 20.000 15.000 10.000 4.890 5.000 1.950 4.410 1.890 152 368 2012 2013 0 6.717 7.754 Reihengräber Parkgräber Wahlgräber (Ein- u. Zweifachbelegung) 12 3.3.2 Urnenbestattungen Nutzungsrecht (Grabart) Anonyme Verstreuung/ Anonymes Urnengrab Urnenreihengrab inkl. Rasengräber Wahlgrab (Baumgrabstätte) - Ersterwerb 2011 2012 2013 in Jahren in Jahren in Jahren 2.430 1.920 2.070 13.140 11.820 11.701 1.890 2.761 2.765 -Verlängerung 82 Wahlgräber - Ersterwerb 6.390 5.520 5.610 70 80 80 1.293 1.406 1.501 - Ersterwerb 1 0 30 - Wiedererwerb 0 5 5 - Verlängerung 0 0 0 - Wiedererwerb - Verlängerung Urnenkammer Während bei den anonymen Nutzungsrechten ein leichter Anstieg für 2013 verzeichnet werden kann, gehen im nahezu gleichen Maße bei Reihengräbern die Werte nach unten, so dass in diesem Bereich insgesamt keine merkliche Veränderung vorliegt. Beim Ersterwerb der Baumgrabstätten ist die Steigerung von 2012 auf 2013 um vier Jahre auch kaum nennenswert. Allerdings können ab 2013 die ersten Verlängerungen zu den Baumgrabstätten von insgesamt 82 Jahren festgestellt werden. Bei den Wahlgräbern können gegenüber 2012 leichte Steigerungen festgestellt werden, während der Wiedererwerb zum Vorjahr gleichgeblieben ist. Die Urnenkammer wird nach wie vor nur gering genutzt. Bemerkenswert ist der Vergleich zwischen den Bestattungsarten Erde und Urne in den Kategorien Ersterwerb und Verlängerung. Während bei den Urnenwahlgräbern ca. 3,7 Mal mehr Ersterwerbe erfolgten als bei Verlängerungen, betragen die Verlängerungen bei den Erdwahlgräbern das 1,3fache der Ersterwerbe. In beiden Teilen ist die Tendenz bisher steigend. (Verweis Tabelle Seite 9). 13 Übersicht der Graberwerbe in Nutzungsjahren 2013 3.3.3 Übersicht Verzicht Nutzungsrechte Diese Übersicht wurde 2011 erstmalig dem Erläuterungsbericht beigefügt. Sie gibt Auskunft über den Verzicht und Entzug von Nutzungsrechten. Eine tendenzielle Aussage lässt sich in dieser Darstellung erst nach der Betrachtung von fünf Jahren erstellen. 14 4. Rechnungswesen 4.1 Ergebnis- und Wirtschaftsrechnung Die Aufwendungen betrugen 2013 4.757.241,19 EUR und sind damit im Vergleich zum Vorjahr um 15.757,90 EUR (= + 0,33 %) höher als in 2012. Für die Gebührenkalkulation müssen die kalkulatorische Verzinsung des Eigenkapitals und die kalkulatorischen Abschreibungen berücksichtigt werden. In der Ergebnisrechnung wird dagegen die kalkulatorische Verzinsung nicht aufgeführt. Damit ist die Folge verbunden, dass die Ergebnisrechnung gegenüber der Wirtschaftsrechnung ein anderes Resultat aufweist. Die Erträge 2013 in Höhe von 4.361.059,81 EUR sind 140.584,49 EUR höher als in 2012. Dies ist eine Verbesserung von 3,33 %. Diese Verbesserung ist eingetreten, weil die Friedhofsgebühren höhere Erträge auswiesen. Hier stiegen die Erträge um 133.503,76 EUR (+ 3,33 %) auf 4.145.397,46 EUR. Innerhalb der Herleitung des Wirtschaftsergebnisses (Seite 19) wird auf die verschiedenen auszugrenzenden Beträge aus dem Betriebsergebnisse eingegangen. 15 4.1.1 Soll/Ist-Vergleich Bei einem Vergleich der Ergebnisrechnung mit den Ergebnisplanzahlen 2013 ergibt sich folgendes Bild: Erträge Friedhofsgebühren Mieten und Pachten für Dritte Ersatz aus Versicherungsleistungen Andere sonst. ordentl. Erträge Erstattungen vom Land Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (Zuweisungen vom Land) Erträge aus der Auflösung von Sonderposten aus Zuweisungen vom Land Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (Zuweisungen) Zuweisungen u. Zuschüsse für laufende Zwecke Außerplanm. Auflösung v. Sonderposten aus Zuwendungen Auflösung aus Rückstellungen (Erträge aus Herabsetzung oder Auflösung) Erträge aus Verkauf (kein Anlagevermögen) Erträge aus der Veräußerung v. bewegl. Anlagevermögen Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen Erträge aus internen Verrechnungen Gesamterträge Ergebnisplan EUR Verbesserungen (+) Verschlechterungen (./.) absolut prozentual EUR % Ergebnisrechnung EUR 4.399.920,00 4.278.117,94 ./. 121.802,06 ./. 2,77 6.090,00 6.285,72 + 195,72 + 3,21 0,00 244,49 + 244,49 + 100,00 40.000,00 30.173,17 ./. 9.826,83 ./. 24,57 153.410,00 0,00 ./. 153.410,00 ./. 100,00 12.584,00 12.747,88 + 163,88 + 1,30 0,00 742,97 + 742,97 + 100,00 0,00 66,03 + 66,03 + 100,00 0,00 6.432,00 + 6.432,00 + 100,00 0,00 50,98 + 50,98 + 100,00 0,00 145.291,60 + 145.291,60 + 100,00 1.540,00 0,00 ./. 1.540,00 ./. 100,00 0,00 7.100,33 + 7.100,33 + 100,00 0,00 50,00 + 50,00 + 100,00 4.400,00 5.805,00 + 1.405,00 + 31,93 4.617.944,00 4.493.108,11 ./. 124.835,89 ./. 2,70 16 Aufwendungen Personalaufwendungen (sowie interne Verrechnung Personal) Ergebnisplan EUR Verbesserungen (+) Verschlechterungen (./.) absolut prozentual EUR % Ergebnisrechnung EUR 3.057.100,00 3.019.286,26 + 37.813,74 * 269.765,12 ---- 71.360,00 66.852,45 + 4.507,55 * 80.047,39 ---- 150.000,00 57.926,96 + 92.073,04 + 61,38 1.330,00 1.372,19 ./.42,19 ./.3,17 Unterhaltung Maschinen/Geräte 89.740,00 60.681,72 + 29.058,28 + 32,38 Unterhaltung der Fahrzeuge 38.660,00 34.337,14 + 4.322,86 + 11,18 5.180,00 8.333,10 ./. 3.153,10 ./. 60,87 15.000,00 10.774,98 + 4.225,02 + 28,17 6.790,00 7.252,91 ./. 462,91 ./. 6,82 * 335,93 --- ./. 100 100.000,00 97.047,18 + 2.952,82 + 2,95 * 96.632,74 ---- 30.000,00 22.986,09 + 7.013,91 + 23,38 2.730,00 4.229,35 ./. 1.499,35 ./. 54,92 54.920,00 110.652,13 ./. 55.732,13 ./. 101,48 Aus- und Fortbildung 580,00 356,25 + 223,75 + 38,58 Wegstreckenentschädigung 680,00 715,46 ./. 35,46 ./. 5,21 Sonstige Dienstreisekosten 0,00 1.199,38 ./. 1.199,38 ./. 100 Dienst- und Schutzkleidung 14.750,00 10.768,99 + 3.981,01 + 26,99 Leasing und Miete 31.080,00 37.878,23 ./. 6.798,23 ./. 21,87 4.150,00 2.871,09 + 1.278,91 + 30,82 Energie, Wasser, Kanal Treibstoffe Unterhaltung der Gebäude Unterhaltung der Grün- und Außenanlagen Unterhaltung der Infrastruktur Unterhaltung der Betriebsvorrichtung Unterhaltung der BGA Grundbesitzabgaben Schornsteinfegergebühr Entsorgungsaufwendungen Reinigung der Gebäude Sonstige Aufwendungen für Sachleistungen Kostenerstattung an übrige Bereiche Sonstige Dienstleistungen Geschäftsaufwendungen + 1,24 + 6,32 ./. 100 17 Aufwendungen Ergebnisplan Ergebnisrechnung EUR Beiträge zu Wirtschaftsverbänden etc. Verbesserungen (+) Verschlechterungen (./.) absolut EUR EUR prozentual 2.350,00 1.175,00 + 1.175,00 + 50,00 Sonst. Versicherungsbeiträge 300,00 0,00 + 300,00 + 100,00 Aufwendungen Schadensfälle 900,00 0,00 + 900,00 + 100,00 0,00 288,00 ./.288,00 ./. 100 6.120,00 6.849,25 ./. 729,25 ./. 11,92 23.450,00 0,00 + 23.450,00 + 100,00 Innere Verrechnungen (Verwaltungskostenbeiträge) 116.440,00 116.432,00 + 8,00 + 0,01 Innere Verrechnung Overhead 106.880,00 89.564,01 + 17.315,99 + 16,20 FB-Interne Verrechnung 160.000,00 160.000,00 0,00 0,00 GB-Interne Verrechnung 0,00 0,00 ---- ---- GB-Externe Verrechnung 76.640,00 84.721,13 ./. 8.081,13 ./. 10,54 ILV Fachbereich 10 0,00 0,00 ---- ---- ILV Fachbereich 21 0,00 0,00 ---- ---- ILV Fachbereich 60 0,00 0,00 ---- ---- 269.757,12 244.454,88 + 25.302,24 + 9,38 50.000,00 51.453,88 ./. 1.453,88 ./. 2,91 3.000,00 0,00 + 3.000,00 + 100,00 Gesamtaufwendungen 4.489.887,12 4.757.241,19 ./. 267.354,07 ./. 5,95 ./. Erträge 4.617.944,00 4.493.108,11 ./. 124.835,89 ./. 2,70 - 128.056,88 264.133,08 392.189,96 Abgang ohne Erlöse Aufwendungen für Ersatzbeschaffungen Festwerte Geschäftsbereichs-Overhead Bilanzielle Abschreibungen Abschreibungen auf Forderungen wegen Uneinbringlichkeit Sonstige Abschreibungen auf Forderungen Zuschussbedarf * Erläuterung zu Aufwendungen aus dem Ergebnisplan: Seit dem Jahr 2012 werden die Ergebnisse des Fachbereichs Gebäudeservice in der Rubrik „Ergebnisrechnung“ aufgenommen. Die Planansätze des Fachbereichs werden nicht dargestellt und können somit nicht mit der Ergebnisrechnung verglichen werden (z. B. Energie, Kanal, Wasser, Unterhaltung der Gebäude etc.). 18 Erläuterung der wesentlichen Abweichungen (Ergebnisplan zu Ergebnisrechnung): Die gesamten Erträge lagen um 124.835,89 EUR (= 2,70 %) unter den für das Jahr 2013 kalkulierten Erträgen. Die angestrebten Friedhofsgebühren in Höhe von 4.399.920,00 EUR wurden mit einem Minus von 121.802,06 EUR auf 4.278.117,94 EUR um 2,77 % unterschritten. Sie liegen jedoch um rd. 163.000 EUR über dem Vorjahresergebnis. Durch die Zuführung der Gebühren 2013 zum Passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 435.158,73 EUR erhöht sich dieser von 42.499.055,07 EUR zu Anfang des Jahres auf 42.934.213,80 EUR zum 31.12.2013. Jeder Fall wird monatsgenau abgerechnet, so dass rd. 29,5 Jahre abgegrenzt und den in der Zukunft liegenden Nutzungsrechten zugeführt werden. Darüber hinaus werden 1/30 aus den Gebühren für Nutzungsrechte der vergangenen 29 Jahre aus dem Gesamtbestand „entnommen“. Dieser Betrag stellt in der Ergebnisrechnung einen Ertrag dar. Die Aufwendungen lagen im Haushaltsjahr 2013 mit 4.757.241,19 EUR um 267.354,07 EUR (= + 5,95 %) über dem geplanten Ansatz von 4.489.887,12 EUR, weil die Ansätze des FB 60 -Zentrales Gebäudemanagement nicht im Planansatz der Friedhöfe enthalten ist. Die kalkulatorische Verzinsung wird in der Ergebnisrechnung nicht aufgeführt. Dadurch kommt es zwischen den Ergebnissen des Jahresabschlusses und den Ergebnissen des Betriebsabrechnungsbogens zu Unterschieden. Im Betriebsabrechnungsbogen wurden zusätzlich die kalkulatorischen Zinsen aufgeführt. Der Vergleich der Haushaltsansätze 2013 zum Rechnungsergebnis 2013 lässt erkennen, dass aufgrund der großen Abweichung im Ertragsbereich bei den Friedhofsgebühren (jedoch um knapp 360 TEUR weniger Abweichung als in 2012) sowie der nicht zugeflossenen Erstattungen vom Land in Höhe von rd. 153 TEUR der Kostendeckungsgrad bei 94,18 % liegt und damit das Planungsergebnis nicht erreicht werden konnte. Die Planungen gingen von einem Überschuss in Höhe von rd. 128.000,00 EUR aus. Auch hier muss auf die fehlenden Plansätze des FB Zentrales Gebäudemanagement verweisen werden. Eine Vergleichbarkeit von Haushaltsansätzen (Plankosten) zum tatsächlichen Aufwand ist daher nur eingeschränkt möglich. 19 4.1.2 Herleitung des Wirtschaftsergebnisses Das Wirtschaftsergebnis ist für den Betrieb Friedhof aussagekräftiger als die Ergebnisrechnung, weil hier im Gegensatz zur Ergebnisrechnung z.B. keine betriebsfremden Aufwendungen und Erträge berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Wirtschaftsergebnisses ist es deshalb erforderlich, aus der Ergebnisrechnung Posten der Rechnungsabgrenzung, der vermögensverändernden Rechnung sowie der neutralen Rechnung auszugliedern. Daraus ergibt sich folgende Rechnung: Zuschussbedarf laut Ergebnisrechnung: 264.133,08 EUR Neutrale Rechnung -------------------------Vergütung eines tariflich Beschäftigten ./. 51.600,00 EUR Verzinsung des Anlagenkapitals + 840.035,60 EUR Nebenerträge (Auflösung Sonderposten etc) ./. 14.746,79 EUR Überführung Gebühren nach PRAP Ergebnis der Wirtschaftsrechnung insgesamt: Betriebszuschuss: 123.587,23 EUR 1.401.852,53 EUR Damit weist die Ergebnisrechnung gegenüber der Wirtschaftsrechnung ein um 1.137.719,45 EUR schlechteres Ergebnis aus, das im Wesentlichen auf die Berücksichtung der Verzinsung des Anlagenkapitals zurückzuführen ist. 20 4.1.3 Ergebnisentwicklung Die Wirtschaftsrechnung hat sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt: 2009 2010 2011 2012 2013 Aufwendungen abzgl. Nebenerträge TEUR 6.076,7 5.960,1 6.107,7 5.461,8 5.556,4 Gebühren Betriebsverlust TEUR TEUR 4.816,0 4.356,8 4.335,4 4.017,8 4.154,5 1.260,7 1.603,3 1.772,2 1.444,0 1.401,9 Kostendeckungsgrad 79,3 % 73,1 % 70,98 % 73,56 % 74,77 % In dieser Darstellung werden die Auswirkungen des NKF auf das Betriebsergebnis deutlich. Bei den Aufwendungen werden die kalkulatorischen Aufwendungen im Gegensatz zu der Ergebnisrechnung berücksichtigt. Bei den Erträgen hingegen wurden bisher die Friedhofsgebühren im Jahr der Sollstellung als Einnahme berücksichtigt. Diese werden jetzt periodengerecht zugeordnet. Auf der anderen Seite werden aber auch aus den vergangenen 29 Jahren die bezahlten Nutzungsgebühren berücksichtigt, die natürlich geringer sind als die Gebühren heute. Der Kostendeckungsgrad hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. 21 4.2 Kosten- und Leistungsrechnung 4.2.1 Kostenartenrechnung Die Kosten- und Leistungsrechnung unterscheidet in Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Sie hat die Aufgabe die Erfassung, Darstellung und Verrechnung des Werteverzehrs (Kosten), der bei der betrieblichen Leistungserstellung entsteht, zu verdeutlichen. Die Kostenartenrechnung gibt Auskunft, welche Art von Kosten im Berichtszeitraum entstanden sind. Kostenart 2012 2013 Verbesserungen (+)/ Anteil an EUR EUR Verschlechterungen (./.) den GesamtGegenüber dem Vorjahr kosten Absolut prozentual % EUR % a. Personalkosten 2.771.692,30 2.967.686,26 ./. 195.993,96 ./. 7,07 54,04 b. Sachkosten 1.814.143,02 1.652.996,00 + 161.147,02 + 8,88 28,71 c. Abschreibungen 237.843,04 244.454,88 ./. 6.611,84 ./. 2,78 4,25 d. Zinsen 835.614,39 840.035,60 ./. 4.421,21 ./. 0,53 15,30 9.687,57 51.453,88 ./. 41.766,31 ./. 431,13 0,94 5.668.980,32 5.756.626,62 ./. 87.646,30 ./. 1,55 e. AfA auf Forder. u. Forder. wg. Uneinbringlichkeit Gesamt Die höheren Personalkosten sind u. a. auf tarifliche Auswirkungen und auf Stellenbesetzungen freier Stellen zurückzuführen. Die Verbesserung im Bereich der Sachkosten ist auf die Schließung des Krematoriums zurückzuführen. Die dort anfallenden Kosten werden nicht mehr für die Betriebsabrechung erfasst. Seit 2011 wird das Anlagevermögen über das Verfahren SAP berechnet, damit ist auch eine Berechnung der voraussichtlich zukünftig anfallenden Abschreibungen möglich. Vergleiche werden dies in den nächsten Jahren verdeutlichen. Aufgrund des großen Unterschiedes zwischen der „Afa auf Forderungen und Forderungen wegen Uneinbringlichkeit“ des Jahres 2012und 2013 zu den „Gesamtkosten“, werden die vorgenannten Abschreibungen in der Grafik optisch nicht bzw. nur minimal als Balken angezeigt. Der Betrag ist für die Grafik zu gering. 22 4.2.1.1 Personalaufwand Der Personalaufwand von insgesamt 2.967.686,26 EUR setzt sich wie folgt zusammen: 2012 EUR Beamte 2013 EUR 116.762,26 Verbesserungen (+)/ Verschlechterungen (./.) Gegenüber dem Vorjahr Absolut prozentual EUR % 162.066,06 ./. 45.303,80 Tariflich Beschäftigte 2.566.478,08 Personalnebenkosten 88.451,96 132.104,81 ./. 43.652,85 ./. 49,35 2.771.692,30 2.967.686,26 ./. 195.993,96 ./. 7,07 Gesamt 2.673.515,39 ./. 107.037,31 ./. 38,80 ./. 4,17 In 2013 erhöhen sich die Personalkosten im Vergleich zu 2012 um 195.993,96 EUR (./. 7,07 %). Die Personalnebenkosten werden seit dem 01.01.2011 in einer „Sammelkostenart“ ausgewiesen. In dieser Sammelkostenart werden verschiedene Kosten, wie zum Beispiel Nebenkosten, Vorsorgungskosten, Unfallkasse etc. zusammengefasst. Ein Vergleich ist somit auch seit dem Erläuterungsbericht 2011 nicht möglich. 23 4.2.1.2 Sachaufwand Die Sachkosten von insgesamt 1.704.449,88 EUR setzen sich wie folgt zusammen: 2012 EUR 2013 EUR Verbesserungen (+)/ Verschlechterungen (./.) Gegenüber dem Vorjahr Absolut prozentual EUR % Betriebskosten 246.412,84 260.311,57 ./. 13.898,73 ./. 5,64 Unterhaltung baul. Anlagen Unterhaltung des beweglichen Vermögens Allgemeine sächliche Verwaltungs- und Betriebskosten 221.510,75 145.747,85 + 75.762,90 + 34,20 231.607,70 181.349,24 + 50.258,46 + 21,70 211.486,19 215.116,53 ./. 3.630,34 ./. 1,72 Entsorgungskosten 307.759,72 284.250,18 + 23.509,54 + 7,64 Sonstige Sachleistungen 126.924,12 139.042,57 ./. 12.118,45 ./. 9,55 Innere Verrechnung FB 10 110.090,00 110.090,00 0,00 0,00 17.610,00 17.610,00 0,00 0,00 116.432,00 116.432,00 0,00 0,00 114.113,36 89.564,01 + 24.549,35 + 21,51 4.056,59 0,00 + 4.056,59 ./. 100 96.212,59 93.194,05 + 3.018,54 + 3,14 9.927,16 51.741,88 ./. 41.814,72 ./. 421,22 1.814.143,02 1.704.449,88 + 109.693,14 + 6,05 Innere Verrechnung FB 21 und sonstige Bereiche Innere Verrechnung (Verwaltungskostenbeiträge) Fachbereichs-Overhead Geschäftsbereich interne Berechnung Innere Verrechnungen Abgang ohne Erlöse u. Abschreibung auf Forderungen wegen Uneinbringlichkeit Gesamt Die Sachkosten reduzieren sich gegenüber 2012 um 109.693,14 EUR (+ 6,05 %). Die Abweichungen bei den Aufwendungen (insbesondere bei den Unterhaltungskosten der baulichen Anlagen und dem beweglichen Vermögen) zum Vergleichsjahr 2012 hängen im Wesentlichen mit der Schließung des Krematoriums zusammen, da stets aufwendige Erhaltungsmaßnahmen (Entwässerung, etc.) erforderlich waren. 24 4.2.1.3 Kalkulatorische Kosten Die kalkulatorischen Kosten von insgesamt 1.135.944,36 EUR setzen sich wie folgt zusammen: Abschreibungen Grund und Boden 2012 EUR 2013 EUR Verbesserungen (+) Verschlechterungen (./.) absolut prozentual EUR 0,00 0,00 171.827,16 174.284,37 ./. 2.457,21 ./. 1,43 66.015,88 70.170,51 ./. 4.154,63 ./. 6,29 9.687,57 51.453,88 ./. 41.766,31 ./. 431,13 Gesamt 247.530,61 295.908,76 ./. 48.378,15 ./. 19,54 Zinsen 31.12.2011 31.12.2012 0,00 0,00 0,00 0,00 Grund und Boden 4.142.617,33 4.142.617,33 0,00 0,00 Aufbauten und Betriebsvorrichtungen, bewegliche Anlagengüter und GWG’s 7.794.731,09 7.857.891,28 ./. 63.160,19 ./. 0,81 11.937.348,42 12.000.508,61 + 63.160,19 + 0,53 835.614,39 840.035,60 Aufbauten und Betriebsvorrichtungen Bewegliche Anlagengüter und GWG’s AFA auf Unwiederbringlichkeit von Forderungen Restbuchwerte Gesamt Restwerte Berechnete Zinsen 0,00 ./. 4.421,21 0,00 ./. 0,53 Bei der Ermittlung der kalkulatorischen Abschreibungen und Verzinsungen werden bei kostenrechnenden Einrichtungen die Restbuchwerte nach Anschaffungswerten zugrunde gelegt. Erstmalig im Jahr 2011 wurden diese Werte über das Verfahren SAP ermittelt. Dies bedingt eine Veränderung der Überschriften und Zuordnungen, so dass seit Betriebsabrechnung 2012 eine absolute Vergleichbarkeit gegeben ist. Beim Zuschussbedarf in der Ergebnisrechnung werden die kalkulatorischen Zinsen nicht mehr berücksichtigt. 4.2.2 Kostenstellenrechnung In der Kostenstellenrechnung wird die Frage geklärt, wo die Kosten entstanden sind. Die Kostenstellen als Orte der Kostenentstehung werden aus Kontroll- und Steuerungsgründen gebildet. Die Kosten sollen da kontrolliert und beeinflusst werden, wo sie entstehen und zu verantworten sind. Dies ist am ehesten in einer Kostenstelle möglich. Beispielhaft sei erwähnt, dass jedes Fahrzeug eine eigene Kostenstelle hat, der alle Kosten zugeordnet werden, die für das Fahrzeug anfallen. So ist ersichtlich, ob ein Fahrzeug noch wirtschaftlich ist. Bei der Frage nach einer eventuellen Neubeschaffung sind diese Informationen hilfreich. Die Kostenstellenrechnung unterscheidet dabei nach Allgemeinen- und Hilfskostenstellen, die in den Vorkostenstellen zusammenfließen sowie nach Haupt- und Nebenkostenstellen, die in den Endkostenstellen zusammengefasst werden. Im Folgenden werden die Vor- und Hauptkostenstellen näher betrachtet. 25 4.2.2.1 Vorkostenstellen Die Vorkostenstellen sind mit ihren Ergebnissen in dem als Anlage beigefügten Betriebsabrechnungsbogen aufgeführt. Auf die Erläuterung der Allgemein- sowie der Hilfskostenstellen wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Eine Kurzdarstellung der Ergebnisse der Vorkostenstellen ist nachfolgender Übersicht zu entnehmen. Wesentliche Abweichungen zum Vorjahr sind bei den Endkostenstellen näher erläutert. Kostenstelle Stromversorgung Wasserversorgung (incl. Abwasser) Gas Heizung/Öl Betriebshöfe Werkstätten Allgemeine Verwaltung Techn. Verwaltung Bagger Schaufelbagger (3016) Boki Lkw Pkw Doppelkabine Zugmaschine und Ackerschlepper Minikipper VW-Busse Rasenmäher Iseki Rasenmäher Sonstige Fahrzeuge und Geräte Einebnen von Wahlgräbern Beseitigen von Abfällen 2012 EUR 2013 EUR 85.767,83 52.889,02 Verbesserungen (+) Verschlechterungen (./.) absolut prozentual EUR % 88.392,07 ./. 2.624,24 ./. 3,06 68.575,19 ./. 15.686,17 ./. 29,66 47.304,37 44.719,66 427.680,61 78.174,96 911.359,70 287.460,77 18.848,38 12.421,98 53.898,62 13.119,33 8.169,89 7.593,93 9.741,29 48.657,79 35.584,43 447.387,87 74.094,48 934.242,80 291.757,72 20.043,27 12.239,69 43.297,46 13.547,23 6.728,00 12.062,61 9.295,92 ./. 1.353,42 + 9.135,23 ./.19.707,26 + 4.080,48 ./. 22.883,10 ./. 4.296,95 ./. 1.194,89 + 182,29 + 10.601,16 ./. 427,90 + 1.441,89 ./. 4.468,68 + 445,37 ./. 2,86 + 20,43 ./. 4,61 + 5,22 ./. 2,51 ./. 1,49 ./. 6,34 + 1,47 + 19,67 ./. 3,26 + 17,65 ./. 58,85 + 4,57 50.738,92 9.992,56 87.251,43 17.449,28 39.469,49 6.977,78 71.005,17 21.622,19 + 11.269,43 + 3.014,78 + 16.246,26 ./. 4.172,91 + 22,21 + 30,17 + 18,62 ./. 23,91 108.336,79 101.212,93 + 7.123,86 + 6,58 73.585,49 66.874,85 + 6.710,64 + 9,12 379.461,28 355.837,75 + 23.623,53 + 6,23 In der Summe wurden in den Vorkostenstellen rd. 17 TEUR weniger verbraucht als im Vorjahr. Insgesamt betrachtet, sind die Abweichungen bei den einzelnen Vorkostenstellen nicht gravierend. Eine im Einzelfall notwendige Betrachtung ist aufgrund des sich zeigenden Ergebnisses nicht notwendig. Im Einzelnen wird noch bei den Hauptkostenstellen auf wesentliche Veränderungen eingegangen.