Daten
Kommune
Krefeld
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Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 03:44
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Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld
öffentlich
Datum 22.08.2016
Nr.
3034 /16
Anlage-Nr.
FB/Geschäftszeichen: - 20/1 pl Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften
20.09.2016
Betreff
Bericht zur Bürgerbeteiligung bei der Stadt Krefeld im 2. Quartal 2016
Beschlussentwurf:
Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja
Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten
X nein
Begründung
Seite 1
Finanzielle Auswirkungen
Vorlage-Nr. 3034 /16
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt:
ja
nein
Innenauftrag:
Kostenart:
PSP-Element:
Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft:
Personalkosten
Sachkosten
Kapitalkosten
(Abschreibungen oder Zinsen)
Kosten insgesamt
abzüglich
0,00 EUR
- Erträge
- Einsparungen
0,00 EUR
Bemerkungen
Begründung
Seite 2
Mit Beschluss des Rates vom 11.12.2014 wurde die Verwaltung beauftragt, für Krefeld einen Sparmaßnahmen-Ideenwettbewerb zu entwickeln.
Hierfür wurde ein interaktives Formular entwickelt und ins Internet eingestellt, über das die Bürgerinnen
und Bürger ihren Sparvorschlag einreichen können.
Krefelder Bürgerinnen und Bürger erhalten somit die Möglichkeit, sich mit eigenen Sparvorschlägen an
der Haushaltskonsolidierung der Stadt Krefeld zu beteiligen.
Das Verfahren zur Bürgerbeteiligung startete am 10.12.2015 mit Einbringung des Haushaltsplanentwurfes
2016 und wurde gleichzeitig durch einen Presseartikel der Öffentlichkeit bekannt gemacht.
Im 2. Quartal vom 01.04.2016 bis 30.06.2016 ist ein Sparvorschlag bei der Stadt Krefeld eingegangen.
Dieser wird im Folgenden im Wortlaut genannt und die Beantwortung der Verwaltung beigefügt:
1. Sparvorschlag
"Google Cultural Institute. ein virtuelles Museum!
Ein Vorschlag für die Krefelder Museen, insbesondere KWM.
Ich schlage der Stadt Krefeld vor, sich um eine Partnerschaft mit dem Google Cultural Institute zu bewerben, um das KWM und andere Museen über den derzeit dürftigen Online-Auftritt hinaus ohne erheblichen Aufwand zeitgerecht und international zu präsentieren. Auch aus budgetären Gründen dürfte eine solche Partnerschaft sinnvoll sein, da Google dieses Angebot auf Non-Profit- Basis ermöglicht
und auf dem jeweils aktuellsten Stand der Technik hält und fortentwickelt. Die Stadt Krefeld dürfte
selbst kaum imstande sein, finanziell und personell ein vergleichbares Projekt selbst zu gestalten oder
gestalten zu lassen. Mir sind keine Pläne bekannt, welche die die zeitgemäße Gestaltung des OnlineAuftritt der Museen wie etwa einen virtuellen Rundgang zu oder nach der Wiedereröffnung des KWM
oder den Einsatz von Apps, YouTube, Geolocation etc. betreffen. Auch für die davor stattfindende
mehrtägigen Veranstaltung "KWM pur" würde sich ein solcher anbieten.
Der Web-Auftritt insgesamt dürfte von einer solchen Partnerschaft profitieren, da die unten angedeutenden Möglichkeiten dem derzeitigen Entwicklungsstand der website voraus sind.
2011 lancierte Google sein Art Project. Das Musée d’Orsay öffnete seine Sammlung für die Digitalisierungsspezialisten, und der Netzkonzern fand einen Kooperationspartner unter den großen Museen rasch
nacheinader. Das British Museum in London, das Deutsche Museum München, Yad Vashem in Jerusalem inzwischen machen mehr als 650 Institutionen aus der ganzen Welt bei dem mit, was seit 2012 unter dem
Titel Cultural Institute läuft. Google zeigt dort auch Fotodossiers zu historischen Momenten, archiviert
Graffiti und Welterbestätten, die sich besonders gut mit den Angeboten Google Maps und Google Street
View verknüpfen lassen. Den Nutzern im Netz bietet es digitale Ausstellungsrundgänge, extrem hochauflösende Ansichten von Meisterwerken, die in dieser Detailtreue sonst nur Restauratoren unter der Lupe sehen, und die Möglichkeit, sich eigene Ausstellungen zusammenzustellen. Den Museen liefert es ein
digitales Doppel ihres Bestands und Publicity. Zwar kann Google selbst wertvolle Daten einlagern und mit
den Namen großer Kultureinrichtungen agieren. Dabei folgt Google dem im Internet stets gültigen
Grundsatz, dass insbesondere dem gegeben wird, der schon hat. Das Bekannte wird noch bekannter. Es
ist die denkbar einfachste Ausstellungspolitik. Wie groß der messbare Erfolg in Besucherzahlen für die
Partner ist und ob sie so wirklich ein jüngeres Publikum erreichen, mag unklar sein.
The Google Cultural Institute präsentiert sich:
The Google Cultural Institute is a not-for-profit initiative that partners with cultural organizations to bring
the world’s cultural heritage online. We build free tools and technologies for the cultural sector to showcase and share their gems, making them more widely accessible to a global audience.
Begründung
Seite 3
Art Camera
Art Camera is our state-of-the-art system for capturing paintings at ultra high-resolution. We focused on
making the system easy to use, and by improving the capture time, we can shoot a painting in an hour or
less.
Museum View
Specially-designed Street View tools create seamless, 360° virtual tours for our partners, with floor plans
and information about the location. Visitors can also jump from a gallery's interior into a high resolution
artwork image with additional details.
On the cultural institute platform
Engage with audiences, old and new, with our interactive platform. Compare and match artworks, genres
and periods, or pan and zoom simply and intuitively. The integrated social tools also allows our partners
to form deep connections with users.
On your own mobile app
Share your collection through your own, free, branded Mobile App (Android and iOS), with no programming required. You use the storytelling tool to create tours of objects and publish them to the app as
many times as you like.
On your own website
Similar to YouTube embedding, content embedding lets you use the same technology that powers the
Google Cultural Institute website, to use the high-resolution image zoom viewer and the storytelling tools
on your website.
On chromecast backdrop
Show images from your collection as the rotating background on TVs or large displays with the
Chromecast media streaming device.
On the chrome browser
Share your beautiful artworks with millions of users through their Chrome browser every time they open
a new tab.
On cardboard
Use Virtual Reality to present cultural locations through a curated immersive experience, as if you were
actually there.
In Google Now
When travelling near your museum, Google Now users see a card showing a highlight of your collections.
By clicking on the card, the user can get directions to your museum, or learn more about the artwork on
the Cultural Institute site.
Zur weiteren Information verweise ich auf:
Begründung
Seite 4
https://de.wikipedia.org/wiki/Google_Art_Project
Die Homepage ist zu finden unter:
https://www.google.com/culturalinstitute/home?hl=de
Weitere Informationen
https://www.google.com/culturalinstitute/about/partners/
Ein Kontaktformular findet sich unter
https://docs.google.com/forms/d/1zxv1tvYalJECanIcIC1LbEg3FYIZLXFQhZM4dH-Uzik/viewform
Teile dieser Nachricht basieren auf einem Beitrag der FAZ sowie der englischsprachigen Webseite des
Google Cultural Institute
Angesichts der Haushaltslage ist er geeignet, den Museumsetat zu entlasten, indem ansonsten erforderliche personelle und technische Aufwendungen entfallen können. Die eingesparten Mittel können ggf. im
Museumsetat an anderer Stelle eingesetzt werden. Außerdem eröffnet sich die Möglichkeit, kostenfrei
einen größeren Interessentenkreis für die Museen zu erschliessen, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf der Einnahmenseite. Selbst wenn unmittelbare Einsparmöglichkeiten nicht erkennbar sein
sollten, erlaubt der Vorschlag unter Beibehaltung der eingeplanten Aufwendungen eine langfristige
Mehrwert-Erwartung nicht nur für das KWM, sondern auch die anderen Museen nach Erstellung eines
entsprechenden Konzepts."
2. Antwort der Verwaltung
Im Hinblick auf den im Juli vorliegenden Bestandskatalog der Werke nach 1945 wurden etwa 150 Werke
aus der ca. 14.000 Werke umfassenden Sammlung im Depot Uerdingen aus den Transportkisten ausgepackt, neu vermessen und hochauflösend fotografiert. Nur diese Werke stünden aktuell für das Internet
zur Verfügung. Um alle Werke der Sammlung zu fotografieren, müssten zwei neue Mitarbeiter für jeweils
zwei bis drei Jahre eingestellt werden. Es ist somit zunächst ein erheblicher Aufwand zu leisten.
Dazu kommt, dass für alle Werke, deren Künstler noch leben oder weniger als 70 Jahre tot sind, Copyrightrechte bestehen, die Google dann bezahlen müsste. Es ist bekannt, dass Google diese Kosten in der
Regel nicht trägt und diese den Museen angelastet werden.