Daten
Kommune
Krefeld
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16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 04:13
Stichworte
Inhalt der Datei
1
Inhaltsverzeichnis
Seite
1.
Darstellung des Gesamtergebnisses
2
2.
Informationen auf einen Blick
6
3.
Vermögensübersicht, Friedhofsflächen, Leistungsstatistiken
3.1
Vermögensübersicht
3.2
Friedhofsflächen
3.3
Entwicklung der Bestattungszahlen und Kremationen
3.3.1
Erdbestattungen
8
8
9
10
3.3.2
3.3.3
12
13
4.
Urnenbestattungen
Übersicht Verzicht Nutzungsrechte
Rechnungswesen
4.1
Ergebnis- und Wirtschaftsrechnung
4.1.1
Soll/Ist-Vergleich
4.1.2
Herleitung des Wirtschaftsergebnisses
4.1.3
Ergebnisentwicklung
14
15
19
20
4.2
4.2.1
4.2.1.1
4.2.1.2
4.2.1.3
Kosten- und Leistungsrechnung
Kostenartenrechnung
Personalaufwand
Sachaufwand
Kalkulatorische Kosten
21
21
22
23
24
4.2.2
4.2.2.1
4.2.2.2
4.2.2.2.1
4.2.2.2.2
4.2.2.2.3
4.2.2.2.4
4.2.2.2.5
4.2.2.2.6
Kostenstellenrechnung
Vorkostenstellen
Hauptkostenstellen
Trauerhallen
Erdbestattungen
Urnenbestattungen
Grab- und Friedhofsanlagen
Umbettungen sowie Aus- und Einbettungen
Genehmigungen für das Aufstellen von Grabmalen
24
25
26
26
28
30
32
34
35
4.2.2.3
4.2.2.3.1
4.2.2.3.2
4.2.2.3.3
Nebenkostenstellen
Grabpflege Urnenkammer
Pflege der Kriegsgräber
Unterhaltung der jüdischen Friedhöfe
36
36
37
38
4.3
Kostenstrukturanalyse
39
4.4
4.4.1
4.4.2
Erlöse
Friedhofsgebühren
Sonstige Nebenerlöse
42
42
43
4.5
Kostendeckungsgrade
43
5.
Fazit
Anlage
Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
1.
Darstellung des Betriebsergebnisses
44
2
Grundsätzliches
Die Anlage, Unterhaltung und der Betrieb von Friedhöfen stellen klassische Aufgaben der Daseinsvorsorge der Städte für ihre Bürgerinnen und Bürger dar. Von Friedhöfen gehen, insbesondere in
städtischen Bereichen, vielfältige Wohlfahrtswirkungen aus. Sie sind häufig Orte der Erholung, Stätten der Erinnerung und haben erhebliche Bedeutung für den Naturschutz in der Stadt (z. B. Erhaltung
von Altbäumen, Rückzugsbereiche für die Flora und Fauna). Friedhöfe sind Dokumente der Geschichte einer Stadt und damit wichtig für den Kultur- und Denkmalschutz. Die Friedhöfe sind Bestandteil
der städtischen Grünsysteme in Verbindung mit Parks, Kleingärten und Wäldern. Sie leisten einen
wesentlichen Beitrag zu einem gesunden Stadtklima.
Während das Thema Tod früher eher als „Tabuthema“ behandelt wurde, haben die gesellschaftlichen Veränderungen in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass die Menschen heute eher bereit
sind, sich mit dem Tod und den unmittelbaren Folgen zu beschäftigen und somit auch mit den Bestattungsarten mit ihren jeweiligen Kosten. Die kommunalen Friedhofsträger sind aufgerufen, ihre
Friedhöfe den sich wandelnden Wünschen unter Wahrung der Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und
der Kostendeckung anzupassen. Eine große Herausforderung stellen dabei die allgemeine demographische Entwicklung und der Wertewandel dar.
Die Lebenserwartung nimmt dank einer besseren gesundheitlichen Versorgung tendenziell zu.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei Männern bei 85 Jahren und bei Frauen bei 89,2 Jahren. Das ist im Vergleich zum Jahr 2006/2008 ein Zuwachs von 7,8 bzw. 6,8 Jahren.
Gleichzeitig wird eine Abnahme der Bevölkerung vorhergesagt.
Die Friedhöfe sind gebührenerhebende (kostenrechnende) Einrichtungen. Sinkende Fallzahlen führen
bei nicht entsprechend sinkenden Kosten zu steigenden Gebühren.
Die demographische Entwicklung führt zu einem Rückgang des Flächenbedarfes auf den Friedhöfen.
Diese Entwicklung wird verstärkt durch die Zunahme an Urnenbestattungen, die eine geringere Fläche beanspruchen.
Die Erhaltung aller städtischen Friedhöfe ist erklärter Wille des Rates der Stadt Krefeld. In Krefeld
wurde unterstützend hierzu in den letzten Jahren das Dienstleistungsangebot der Bestattungsarten
erweitert.
Ein weiteres gesellschaftliches Phänomen ist die Mobilität und Flexibilität der Menschen. Immer
mehr Menschen wohnen nicht mehr an dem Heimatort ihrer Familie. Dies könnte der Grund sein,
aus dem in unserer mobilen Gesellschaft die heimatlichen Familiengrabstätten häufig nicht mehr regelmäßig besucht und unterhalten werden.
Zur Lösung der anstehenden Themen im Friedhofswesen erarbeitet die Verwaltung ein Konzept zur
zukünftigen Entwicklung der Krefelder Friedhöfe. Ein Bestandteil des Konzeptes ist die Reduzierung
der Überhangflächen.
3
Betriebsergebnis 2012
Der Kostendeckungsgrad der Wirtschaftsrechnung des Jahres 2012 liegt mit 73,56 % unter dem angestrebten Kostendeckungsgrad von rund 90 %. Gegenüber dem Vorjahr (70,98 %) hat sich das Ergebnis
verbessert. Der Kostendeckungsgrad der Ergebnisrechnung hingegen beläuft sich auf 95,40 %. Auf
die Gründe und Unterschiede wird später näher eingegangen.
Aufgrund der in den letzten Jahren unterhalb des angestrebten Kostendeckungsgrades liegenden Ergebnisse, wurde zum 01.01.2012, zum 01.01.2013 sowie zum 01.01.2014 jeweils eine Gebührenanpassung vorgenommen und die Gebührenanpassung für das Jahr 2015 ist bereits in Planung.
Bestattungen
Auf den Krefelder Friedhöfen wurden 2012 insgesamt 2.239 Bestattungen durchgeführt. Dies sind 35
Bestattungen mehr als in 2011 (2.204 Bestattungen = + 1,59 %).
Die 2.239 Bestattungen gliedern sich in 1.107 Erdbestattungen und 1.132 Urnenbestattungen, so
dass sich ein Verhältnis in 2012 wie im Jahr 2011, von rd. 49 % Erdbestattungen zu 51 % Urnenbestattungen ergibt. Gegenüber dem Jahr 2010 hat sich das Verhältnis um drei Prozentpunkte zugunsten der Urnenbestattungen geändert. Bereits zum zweiten Mal sind mehr Urnenbestattungen als
Erdbestattungen erfolgt.
Betrachtet man aber die Entwicklung der letzten Jahre (in 2002 war das Verhältnis 65 % Erdbestattungen zu 35 % Urnenbestattungen) wird deutlich, dass sich immer mehr Menschen für eine Urnenbeisetzung entscheiden. Dabei tritt eine rein kostenorientierte Überlegung scheinbar in den
Hintergrund. Vielmehr ist bereits in den Beratungsgesprächen erkennbar, dass andere Überlegungen
in den Familien, z.B. späterer Grabpflegeaufwand sowie Verantwortlichkeit für das Nutzungsrecht,
schon im Vorfeld der möglichen eigenen Bestattung besprochen werden. Dies lässt sich ebenfalls daran messen, dass die Nachfrage an pflegefreien Grabstätten immer größer wird.
Nutzungsrechte
Nutzungsrechte für Grabstätten werden in Jahren berechnet, da in aller Regel an das Nutzungsrecht
auch die Ruhezeit geknüpft ist. Man unterscheidet beim Erwerb von Nutzungsrechten verschiedene
Anlässe, die sich auch in der gewählten Grabart teilweise widerspiegeln.
Im Bestattungsfall kann ein neues Nutzungsrecht begründet werden. Das heißt im Rahmen eines
Ersterwerbs wird ein Grabnutzungsrecht erworben. Die Nutzungsrechtdauer beträgt im Falle eines
Erwachsenen in Krefeld analog zur Ruhezeit 30 Jahre. Dies gilt sowohl für Reihen- als auch für Wahlgräber. Eine Ausnahme wird bei Kindergräbern gemacht, bei denen die Ruhezeit 20 Jahre beträgt.
Wahlgräber müssen im Bestattungsfall bis zum Ablauf der Ruhezeit verlängert werden. Darüber hinaus dürfen Wahlgräber nach Ablauf der Ruhezeit und des damit verbundenen Nutzungsrechtes erneut erworben werden. Ein Wiedererwerb muss mindestens über einen Zeitraum von 5 Jahren
erfolgen.
Die veränderte Nachfrage bei Wiedererwerben zeigt sehr deutlich die Veränderungen in unserer Zeit.
War man früher bereit, die Familiengruft wieder für 30 Jahre aufzukaufen, wird nun auf sehr viele
Grabstellen verzichtet und das häufig schon vor Ablauf des Nutzungsrechtes. So sank z.B. bei den
Erdbestattungen die Anzahl der Wiedererwerbsjahre von 2.138 in 2007 auf 1.285 in 2011 und im Jahr
2012 sogar weiter auf 1.090. Noch drastischer ist der Rückgang der Verlängerungsjahre, die von
17.177 in 2007 auf 10.864 in 2010 sanken und in 2011 wieder auf 11.546 anstiegen, aber bereits im
Jahr 2012 wieder auf 11.073 fielen.
Seit dem 01.07.2007 wird im Zusammenhang mit dem Verzicht auf das Nutzungsrecht an einer Grabstätte, eine auf die Dauer der restlichen Ruhezeit ausgelegte Pflege- und Verwaltungsgebühr erhoben. Im Jahr 2012 wurden hieraus Einnahmen von rd. 140.000 EUR erzielt. Nachdem von 2009 nach
2010 ein Rückgang um 219 Fälle (von 1.076 auf 857) feststellbar war, ist von 2010 zu 2011 ein Rückgang um 17 Fälle auf 841 zu verzeichnen. Im Jahr 2011 hingegen kann wieder eine Erhöhung auf
1.069 Fälle, sowie im Jahr 2012 um 691 auf 1.760 Fälle notiert werden.
4
Trauerhallen
Die Stadt Krefeld unterhält 10 Trauerhallen, in denen regelmäßig Trauerfeiern abgehalten werden.
Die Substanz der Trauerhallen ist unterschiedlich zu bewerten. Neben den knapp 30 Jahre alten größeren Trauerhallen in Elfrath und Fischeln, gibt es beispielsweise noch weitere kleinere und ältere
Trauerhallen in Hüls, Linn, Gellep, Uerdingen, Traar und Oppum. Diese Einrichtungen sind weitestgehend in den letzten Jahren saniert oder renoviert worden. Die Friedhöfe Fischeln, Hüls, Elfrath, Bockum sowie der Hauptfriedhof verfügen darüber hinaus über Kühlräume.
Auf dem Vorortfriedhof Verberg gibt es eine Aussegnungsmöglichkeit. In aller Regel wird dort die
Trauerfeier in der Kirche durchgeführt. Da die Trauerfeiern zunehmend im kleineren Rahmen stattfinden, besteht auf einigen Friedhöfen die Möglichkeit, für diesen Zweck die
eingerichteten Verabschiedungsräume zu nutzen.
Im Vergleich zum Jahr 2011 sind mit 1.476 Trauerfeiern in 2012 deutlich weniger
(./. 118) Trauerfeiern durchgeführt worden. Diese Reduzierung von 7,40 % steht im Gleichklang zum
Rückgang der Fallzahlen und dem Trend, Trauerfeiern bei Bestattern bzw. in Kirchen zu halten.
Krematorium
Das Krematorium war im Oktober 2010 zunächst vorübergehend wegen dringend notwendiger Ofensanierungsmaßnahmen geschlossen worden. Später stellten sich Grundwasserprobleme ein, deren
Behebung laut eines Gutachtens erhebliche Investitionen zur Folge gehabt hätten. Aufgrund der hohen Kosten hat der Rat der Stadt Krefeld am 01.12.2011 beschlossen, den Betrieb des Krematoriums
dauerhaft einzustellen. Darüber und in welcher Form das Gebäude künftig genutzt wird, ist noch keine abschließende Entscheidung getroffen worden. Es wurden Gespräche mit privaten Unternehmen
geführt, die das Krematorium nutzen wollen. Diese haben jedoch, vor dem Hintergrund der hohen
Kosten einer Sanierung, eine private Nutzung abgelehnt.
Seit Oktober 2010 bis zum Beschluss des Rates wurde der Service angeboten, die Verstorbenen weiterhin anzunehmen und in Düsseldorf kremieren zu lassen. Daraus resultieren die in diesem Bericht
nachrichtlich aufgeführten Zahlen. Bereits in diesem Zeitraum haben viele Bestatter Kremationen in
anderen Städten vornehmen lassen.
Deckungsgrad
Der Deckungsgrad bei der Hauptkostenstelle „Grab- und Friedhofsanlagen“ für die Krefelder Friedhöfe betrug für den Berechnungszeitraum 2012 auf der Basis der Gebührenbedarfsberechnung ca. 93
%.
Die Ausweisung von 10 % öffentlichem Grün bedeutet, dass die nicht gebührenrelevanten Flächen
der Friedhöfe dem öffentlichen Interesse dienen. Hier wird auch den parkähnlichen Friedhöfen und
deren Nutzung als öffentlich nutzbarer Freiraum Rechnung getragen.
5
Vermögensübersicht; Bilanzielle Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen
Im Zuge der Umstellung zum Neuen Kommunalen Finanzmanagement (NKF) wurde das Vermögen
für bilanzielle Zwecke neu bewertet. Dabei wurden Güter, die bisher bilanziert waren, aus Sicht von
NKF aber keine Anlagegüter darstellten, ab dem Haushaltsjahr 2009 nicht mehr berücksichtigt.
Im Zuge der Einführung der Finanzsoftware SAP wurden hier auch die kalkulatorischen Werte erfasst.
Die abgebildeten Werte sind seit diesem Zeitpunkt erstmalig aus SAP dargestellt. Nennenswert ist
weiterhin der Unterschiedsbetrag zwischen bilanziellen und kalkulatorischen Grundstückswerten
(9.514.853 EUR). Der Ansatz in der Wirtschaftsrechnung erfolgte auf Basis der Anschaffungskosten.
6
2.
Informationen auf einen Blick
- Kennzahlen, Bestattungsformen und Trauerhalle
In dieser Statistik werden die beiden grundsätzlichen Bestattungsarten (Erdbestattung/Urnenbestattung) und die Trauerhalle als eigene Wirtschaftseinheit verglichen.
2010
Kosten pro Erdbestattung
Bestattungen insgesamt
Gesamtkosten EUR
Kosten pro Bestattung EUR
Zuschuss aus allg. Haushalt
pro Bestattung EUR
2012
1.225
756.861,52
617,85
1.082
884.497,18
817,47
1.100
837.685,92
761,53
2,11
25,89
16,29
1.129
1.122
1.120
266.899,85
299.302,06
323.589,89
236,40
266,76
288,92
4,34
5,60
26,15
1.594
1.487
515.247,20
323,24
25,89
448.113,80
301,35
50,50
Kosten pro Urnenbestattung
Urnenbestattungen insgesamt
Gesamtkosten EUR
2011
Kosten pro Bestattung EUR
Zuschuss aus allg. Haushalt
pro Bestattung EUR
Kosten pro (neue Kennzahl) Trauerhalle)
Trauerhalle insgesamt nach Abzug
Annahme und Aufbewahr.
Gesamtkosten EUR
Kosten pro Trauerfeier EUR
Zuschuss aus allg. Haushalt EUR
Im Jahr 2011 erfolgte die Umstellung des Verfahrens KIRP auf die Finanzsoftware SAP. Hierdurch sind mögliche
Schwankungen zu erklären. Ein Vergleich mit den Kennzahlen 2012 ist nun erstmals möglich. Auf die Betrachtung der
stark geänderten Kennzahlen bzw. Werte, wird an einer späteren Stelle detaillierter eingegangen.
Nach Wegfall des Krematoriums wurde ab dem Jahr 2011 für einen weiteren Vergleich eine neue Kennzahl mit der Nutzung der Trauerhalle für Trauerfeiern hinzugenommen.
- Zahl der Beschäftigten
Hier wird die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen tabellarisch dargestellt.
2009
Beamte
Tariflich Beschäftigte
3
65
2010
3
65
2011
2012
3
65
3
65
7
- Entwicklung neuer Bestattungsformen
Seit dem Erläuterungsbericht 2010 ist eine Statistik und Auswertung der seit Mitte 2007 angebotenen Bestattungsformen in der Betriebsabrechnung aufgenommen. Hier wird die Entwicklung der neuen Bestattungsarten dargestellt.
Mit der Einführung der neuen Bestattungsformen wurde ab Juni 2006 das Angebot der Bestattungsmöglichkeiten erheblich erweitert. Insbesondere die Rasengrabstätten (und die Baumgrabstätten) finden hohen Zuspruch. Diese Grabstätten sind deshalb sehr attraktiv, weil in der Gebühr bereits der Aufwand für
die Grabpflege enthalten ist. Darüber hinaus bieten diese Bestattungsformen die Möglichkeit, dass der
Verstorbene auf entsprechenden Gedenksteinen namentlich erwähnt werden kann.
Die Nutzung der verschiedenen Angebote führt zu einer Umverteilung aller bisherigen Fall- und Kennzahlen. Das Ziel, mit dem erweiterten Angebot den veränderten Bedürfnissen der Krefelder Bürgerinnen und
Bürger gerecht zu werden, wurde erreicht. Die Nachfrage zeigt auch, künftig weiterhin alternative Bestattungsformen anzubieten.
Die Einnahmesituation verbessert sich durch die neuen Bestattungsformen nicht. Das erweiterte Angebot
stellt sicher, dass sich Krefelder Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin in Krefeld bestatten lassen und
damit zum Erhalt der Friedhöfe beitragen.
Auffallend ist die steigende Entwicklung bei den Baumgrabstätten. Die Entwicklung der Fallzahlen beim Urnenrasengrab mit zentralem Gedenkstein bleibt auf einem ähnlichen Niveau.
8
3.
Vermögensübersicht, Friedhofsflächen, Leistungsstatistiken
3.1
Vermögensübersicht
Diese Übersicht zeigt den Verlauf der Vermögenswerte. Die Erfassung und Abbildung erfolgt ab dem 01.01.2011
über die Anlagenbuchhaltung des Verfahrens SAP.
Grund und Boden
Aufbauten und Betriebsvorrichtungen
Bewegliches Vermögen
und Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG)
Insgesamt
2008
TEUR
13.658
2009
TEUR
13.658
2010
TEUR
13.658
2011
TEUR
13.657
2012
TEUR
13.657
10.960
7.826
7.882
8.458
6.198
665
379
330
580
300
25.283
21.863
21.870
22.695
20.155
Bis 2009 erfolgte die Berechnung der Vermögenswerte in den Erläuterungsberichten mittels der
durch den Fachbereich Grünflächen gepflegten Anlagenbuchhaltung.
Im Zuge der NKF–Umstellung wurde das Vermögen für bilanzielle Zwecke neu bewertet. Dabei wurden Güter, die bisher bilanziert waren, aus Sicht von NKF aber keine Anlagegüter darstellten, ab dem
Haushaltsjahr 2009 nicht mehr berücksichtigt.
Durch die Umstellung der Anlagenbuchhaltung nach den Rahmenbedingungen des NKF auf das Verfahren SAP hat sich die Kontenzuordnung der einzelnen Anlagengüter verändert, so dass ein Vergleich der Zahlen aus 2012 nur mit denen aus 2011 erfolgen kann, nicht aber mit den Zahlen der
Vorjahre. Durch die Darstellung der Zahlen aus SAP kommt es zu Rundungsabweichungen bei den
Vermögenswerten „Grund und Boden“.
3.2
Friedhofsflächen
Die Stadt Krefeld betreibt 11 städt. Friedhöfe mit einer Größe von insgesamt 127,08 ha Fläche. Die
Flächen verteilen sich wie folgt:
Hauptfriedhof
Elfrath
Fischeln
Uerdingen
Hüls
Bockum
Oppum
Linn
Traar
Gellep
Verberg
Größe (ha)
53,78
14,26
17,18
11,21
8,68
6,67
7,34
3,32
1,82
1,48
1,34
127,08 (Dies sind ca. 0,93 % der Krefelder Gesamtfläche)
3.3
Entwicklung der Bestattungszahlen und Kremationen
9
Die Bestattungszahlen haben sich in den letzten fünf Jahren wie folgt entwickelt:
Erdbestattungen
Hauptfriedhof
Fischeln
Uerdingen
Hüls
Bockum
Oppum
Linn
Traar
Gellep-Stratum
Verberg
Elfrath
Erdbestattungen insgesamt
Urnenbeisetzungen
Bestattungen insgesamt
Kremationen
Krefelder
Nicht-Krefelder
Insgesamt
2008
2009
2010
2011
2012
442
143
125
152
109
88
53
29
11
15
76
470
120
109
139
119
99
42
42
19
24
65
440
145
108
138
108
95
44
43
13
17
74
371
128
90
115
109
87
46
29
13
17
77
366
131
90
145
107
83
32
54
12
25
62
1.243
1.107
2.350
1.248
1.218
2.466
1.225
1.129
2.354
1.082
1.122
2.204
1.107
1.132
2.239
2008
1.107
272
1.379
2009
1.090
247
1.337
2010
753
140
893
2011
2012
455
92
547
Die Anzahl der Bestattungen hat sich zwar im Verhältnis zum letzten Jahr minimal erhöht, zählt
jedoch - wie bereits in 2011 - mit zum niedrigsten Stand seit 2007. So hat sich die Anzahl der Erdbestattungen in 2012, im Verhältnis zu 2011 um 25 erhöht, jedoch gegenüber 2010 um 118 Beisetzungen verringert und befindet sich damit unter dem Niveau von 2008.
Bis zur endgültigen Schließung des Krematoriums wurden 635 Verstorbene angenommen und der
Kremation in Düsseldorf zugeführt. Ein Vergleich zu Vorjahren ist nicht möglich.
Das Krematorium ist seit dem 01.12.2011 geschlossen.
0
0
0
10
3.3.1 Erdbestattungen
Die folgende Übersicht soll die Entwicklung der Nutzungsrechte in Jahren verdeutlichen. Zu berücksichtigen ist bei den Wahlgrabstätten, dass jede Grabstätte unterschiedlich viele Plätze haben kann.
Wiedererwerb bedeutet, dass nach Ablauf der Ruhezeit das Nutzungsrecht beliebig lange weiter ausgeübt werden kann.
Verlängerung bedeutet, dass bei einer Bestattung in eine bestehende Grabstätte der Nutzungsberechtigte das Nutzungsrecht bis zum Ablauf der Ruhezeit verlängern lassen muss (Beispiel: Bestattungsfall:
2012; Ende der bisherigen Ruhezeit an Grabstätte: 2023 – Verlängerung um 19 Jahre bis zum Jahr 2042).
Entwicklung der Nutzungsrechte (in Jahren):
2010
Nutzungsrecht
(Grabart)
Reihengrab
(30 Jahre) inkl. Rasengräber
Kindergrab
(20 Jahre)
2011
2012
in Jahren
in Jahren
in Jahren
5.010
6.540
4.890
260
260
260
10.920
10.470
9.719
- Wiedererwerb
1.232
1.285
1.090
- Verlängerung
10.864
11.546
11.073
- Ersterwerb
60
30
2
- Wiedererwerb
80
135
10
- Verlängerung
189
346
140
Wahlgräber
- Ersterwerb
Parkgräber
Beim Wiedererwerb bzw. Verlängerung der Wahlgräber sind unterschiedliche Entwicklungen feststellbar.
Beim Wiedererwerb war nach der deutlichen Verringerung von 2008 nach 2009 und auch 2010, ab 2010
wieder eine leichte Steigerung erkennbar, die sich in 2011 fortsetzte. Ab 2012 hingegen ist erneut ein klarer
Rückgang festzustellen. Ein Vergleich bei der Verlängerung von Wahlgrabstätten zwischen den Jahren 2011
und 2012 ergibt einen Rückgang von 473 Jahren. Dies bedeutet ein Minus von rd. 4 %. Würde das Jahr 2007
als Vergleichsjahr hinzugezogen ergäbe sich sogar eine Verringerung von 6.104 Jahren.
Übersicht der Graberwerbe
in Nutzungsjahren
2012
11
12
3.3.2 Urnenbestattungen
Nutzungsrecht
(Grabart)
Anonyme Verstreuung/ Anonymes Urnengrab
Urnenreihengrab
inkl. Rasengräber
Wahlgrab
(Baumgrabstätte)
- Ersterwerb
2010
2011
2012
in Jahren
in Jahren
in Jahren
1.980
2.430
1.920
11.550
13.140
11.820
1.950
1.890
2.761
5.190
6.390
5.520
30
70
80
1.497
1.293
1.406
- Ersterwerb
0
1
0
- Wiedererwerb
0
0
5
- Verlängerung
0
0
0
Wahlgräber
- Ersterwerb
- Wiedererwerb
- Verlängerung
Urnenkammer
Die Anzahl der anonymen Urnenbeisetzungen bzw. Ascheverstreuungen ist im Vergleich zum Vorjahr
erneut leicht gesunken, etwa auf die Werte des Jahres 2010. Für die Anzahl der Jahre beim Ersterwerb von Wahlgräbern ist im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls eine Reduzierung feststellbar, welche
jedoch nicht unter die Werte des Jahres 2010 fällt. Beim Ersterwerb von Baumgrabstätten sind diese
Kennzahlen um 871 Nutzungsjahre deutlich gestiegen. Die in den letzten Jahren feststellbare leicht
sinkende Fallzahl bei den Urnenbestattungen zeigt sich im Jahr 2012 nicht, ist aber mit nur 9 Fällen
mehr nur marginal gestiegen. Trotz der nur minimalen Steigerung bei den Urnenbestattungen sind
dennoch im Vergleich zu den Erdbestattungen auch in diesem Jahr wieder mehr Urnenbestattungen
durchgeführt worden (Verweis Tabelle
Seite 9).
13
Übersicht der Graberwerbe
in Nutzungsjahren
2012
3.3.3 Übersicht Verzicht Nutzungsrechte
Diese Übersicht wurde 2011 erstmalig dem Erläuterungsbericht beigefügt. Sie gibt Auskunft über
den Verzicht und Entzug von Nutzungsrechten.
14
4.
Rechnungswesen
4.1
Ergebnis- und Wirtschaftsrechnung
Die Aufwendungen betrugen 2012 4.772.999,09 EUR und sind damit im Vergleich zum Vorjahr um
645.590,34 EUR (= ./. 11,91 %) geringer als in 2011.
Für die Gebührenkalkulation müssen die kalkulatorische Verzinsung des Eigenkapitals und die kalkulatorischen Abschreibungen berücksichtigt werden. In der Ergebnisrechnung wird dagegen die kalkulatorische Verzinsung nicht aufgeführt. Damit ist die Folge verbunden, dass die Ergebnisrechnung
gegenüber der Wirtschaftsrechnung ein anderes Resultat aufweist.
Die Erträge 2012 in Höhe von 4.574.780,06 EUR sind um 129.332,09 EUR geringer als in 2011. Dies ist
eine Verschlechterung von rd. 2,75 %. Dies ist insbesondere auf die niedrigeren Erträge bei den
Friedhofsgebühren zurückzuführen. Hier sanken die Erträge um 458.025,39 EUR (./. 10,02 %) auf
4.114.764,46 EUR.
Die Abweichungen bei den Aufwendungen und den Erträgen zum Vergleichsjahr 2011 hängen im
Wesentlichen mit der Schließung des Krematoriums zusammen, da stets aufwendige Erhaltungsmaßnahmen (Entwässerung, etc.) erforderlich waren, die die Aufwandseite neben zu den hier erforderlichen Personalkosten, erhöht haben. Darüber hinaus wurden auf der Ertragsseite weniger Gebühren
eingenommen, als vor der Schließung des Krematoriums. Insgesamt hat sich das Ergebnis verbessert.
15
4.1.1 Soll/Ist-Vergleich
Bei einem Vergleich der Ergebnisrechnung mit den Ergebnisplanzahlen 2012 ergibt sich
folgendes Bild:
Erträge
Friedhofsgebühren
Ergebnisplan
EUR
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
%
Ergebnisrechnung
EUR
4.592.920,00
4.114.764,46
./. 487.155,54
./. 10,41
6.090,00
5.160,60
./. 929,40
./. 15,26
0,00
693,65
+ 693,65
+ 100,00
33.970,00
34.725,04
+ 755,04
+ 2,22
153.410,00
343.606,94
+ 190.196,94
+ 123,98
0,00
13.525,53
13.525,53
+ 100,00
1.580,00
0,00
./. 1.580,00
./. 100,00
0,00
22,01
+ 22,01
+ 100,00
0,00
12.495,03
+ 12.495,03
+ 100,00
0,00
41,57
+ 41,57
+ 100,00
0,00
44.662,83
+ 44.662,83
+ 100,00
Erträge aus Verkauf
1.540,00
0,00
./. 1.540,00
./. 100,00
Erträge aus internen Verrechnungen
4.400,00
5.082,40
+ 682,40
+ 15,51
4.793.910,00
4.574.780,06
./. 219.129,94
./. 4,57
Mieten und Pachten
für Dritte
Ersatz aus Versicherungsleistungen
Andere sonst. ordentl. Erträge
Erstattungen vom Land
Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten (Zuweisungen
vom Land)
Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten (manuell)
Erträge aus der Auflösung von
Sonderposten (Zuweisungen)
Zuweisungen u. Zuschüsse für
laufende Zwecke
Außerplanm. Auflösung v. Sonderposten aus Zuwendungen
Auflösung aus Rückstellungen
(Erträge aus Herabsetzung oder
Auflösung)
Gesamterträge
16
Aufwendungen
Personalaufwendungen (sowie
interne Verrechnung Personal)
Ergebnisplan
EUR
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
%
Ergebnisrechnung
EUR
2.964.530,00
2.829.181,96
+ 135.348,04
+ 4,57
*
207.478,24
----
----
66.330,00
74.005,13
./. 7.675,13
./. 11,57
*
88.886,07
----
----
181.560,00
123.638,92
+ 57.921,08
+ 31,90
1.330,00
841,45
+ 488,55
+ 36,73
Unterhaltung Maschinen/Geräte
90.180,00
108.611,96
./.18.431,96
./. 20,44
Unterhaltung der Fahrzeuge
38.660,00
26.212,06
+ 12.447,94
+ 32,20
117.710,00
4.835,73
+112.874,27
+ 95,89
15.180,00
13.800,69
+ 1.379,31
+ 9,09
180,00
0,00
+ 180,00
+ 100,00
6.790,00
2.492,18
+ 4.297,82
+ 63,30
123.920,00
107.504,45
+ 16.415,55
+ 13,25
*
96.024,90
----
-----
30.950,00
25.148,91
+ 5.801,09
+ 18,74
2.730,00
897,75
+ 1.832,25
+ 67,12
107.090,00
99.702,46
+ 7.387,54
+ 6,90
Aus- und Fortbildung
580,00
1.318,80
./. 738,80
./. 127,38
Wegstreckenentschädigung
680,00
0,00
+ 680,00
+ 100,00
Sonstige Dienstreisekosten
0,00
651,47
./. 651,47
----
Dienst- und Schutzkleidung
14.750,00
10.896,23
+ 3.853,77
+ 26,13
Leasing und Miete
31.080,00
28.773,11
+ 2.306,89
+ 7,42
Gerichts- und Prozesskosten
10.000,00
0,00
+ 10.000,00
+ 100,00
0,00
9.972,20
./. 9.972,20
----
4.150,00
3.854,85
+ 295,15
+ 7,11
Energie, Wasser, Kanal
Treibstoffe
Unterhaltung der Gebäude
Unterhaltung der Grün- und Außenanlagen
Unterhaltung der Infrastruktur
Unterhaltung der Betriebsvorrichtung
Unterhaltung der BGA
Wartung IT
Grundbesitzabgaben
Entsorgungsaufwendungen
Reinigung der Gebäude
Sonstige Aufwendungen für Sachleistungen
Kostenerstattung an übrige Bereiche
Sonstige Dienstleistungen
Gutachten u. ähnliches
Geschäftsaufwendungen
17
Aufwendungen
Ergebnisplan
Ergebnisrechnung
EUR
Beiträge zu Wirtschaftsverbänden
etc.
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
EUR
EUR
prozentual
2.350,00
1.175,00
+ 1.175,00
+ 50,00
Sonst. Versicherungsbeiträge
300,00
0,00
+ 300,00
+ 100,00
Aufwendungen Schadensfälle
900,00
309,40
+ 590,60
+ 65,62
0,00
239,59
./.239,59
----
6.120,00
0,00
+ 6.120,00
+ 100,00
22.650,00
0,00
+ 22.650,00
+ 100,00
Innere Verrechnungen (Verwaltungskostenbeiträge)
116.440,00
116.432,00
+ 8,00
+ 0,01
Innere Verrechnung Overhead
116.620,00
114.113,36
+ 2.506,64
+ 2,15
FB-Interne Verrechnung
160.000,00
160.000,00
0,00
0,00
GB-Interne Verrechnung
0,00
4.056,59
./. 4.056,59
----
GB-Externe Verrechnung
81.950,00
88.044,88
./. 6.094,88
./. 7,44
ILV Fachbereich 10
110.090,00
110.090,00
0,00
0,00
ILV Fachbereich 21
17.610,00
17.610,00
0,00
0,00
ILV Fachbereich 60
90.760,00
0,00
+ 90.760,00
+ 100,00
109.252,24
254.280,60
./. 145.028,36
./. 132,92
50.000,00
41.918,15
+ 8.081,85
+ 16,16
3.000,00
0,00
+ 3.000,00
+ 100,00
Gesamtaufwendungen
4.696.422,24
4.772.999,09
./. 76.576,85
./. 1,63
./. Erträge
4.793.910,00
4.574.780,06
./. 219.129,94
./. 4,57
- 97.487,76
198.219,03
./. 295.706,79
Abgang ohne Erlöse
Aufwendungen für Ersatzbeschaffungen Festwerte
Geschäftsbereichs-Overhead
Bilanzielle Abschreibungen
Abschreibungen auf Forderungen
wegen Uneinbringlichkeit
Sonstige Abschreibungen auf Forderungen
Zuschussbedarf
*
Erläuterung zu Aufwendungen aus dem Ergebnisplan:
Im Jahr 2012 sind erstmalig die Ergebnisse des Fachbereichs Gebäudeservice in der Rubrik „Ergebnisrechnung“ aufgenommen. Die Planansätze des Fachbereichs werden nicht dargestellt und können somit nicht mit der Ergebnisrechnung
verglichen werden (z. B. Energie, Kanal, Wasser, Unterhaltung der Gebäude etc.). Bei der Position „Unterhaltung der
Betriebsvorrichtungen“ werden im Budget des Fachbereichs Grünflächen von den geplanten rd. 117 TEUR des Friedhofs
keine tatsächlichen Buchungen in der Ergebnisrechnung gemacht. Der Betrag in Höhe von rd. 4.800 EUR ist ebenfalls
der Ergebnisrechnung des Fachbereichs Gebäudeservice zu entnehmen.
18
Erläuterung der wesentlichen Abweichungen (Ergebnisplan zu Ergebnisrechnung):
Die gesamten Erträge lagen um 219.129,94 EUR (= 4,57 %) unter den für das Jahr 2012 kalkulierten Erträgen.
Die angestrebten Friedhofsgebühren in Höhe von 4.592.920,00 EUR wurden mit einem Minus von
478.155,54 EUR auf 4.114.764,46 EUR um 10,41 % unterschritten und liegen um rd. 460.000 EUR
unter dem Vorjahresergebnis.
Zu einem Zeitpunkt, als die Abrechnung dieser Betriebsabrechnung bereits abgeschlossen war, erfolgte noch eine
Nachbuchung im Ertragskonto „Erträge aus der Auflösung von Sonderposten (Zuweisungen) in Höhe von 1.408,26 EUR,
so dass diese in der Betriebsabrechnung nicht dargestellt werden. Dieser Betrag ist jedoch dem Krematorium zuzuordnen und hat keinen Einfluss auf die Wirtschaftsrechnung.
Die ursprünglich zugrunde gelegten Fallzahlen für die Gebührenbedarfsberechnung 2012 wurden
bei der Gebührenposition Nutzungsrechte nicht erreicht.
Bei allen übrigen Gebührenpositionen sind leichte Rückgänge im Vergleich zu den kalkulierten Zahlen zu
verzeichnen. Hierauf wird im Folgenden noch gesondert eingegangen.
Durch die Zuführung der Gebühren 2012 zum Passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe
von 295.047,26 EUR erhöht sich dieser von 42.204.007,81 EUR zu Anfang des Jahres auf
42.499.055,07 EUR zum 31.12.2012. Jeder Fall wird monatsgenau abgerechnet, so dass rd. 29,5 Jahre
abgegrenzt und für die in der Zukunft liegenden Nutzungsrechten zugeführt werden. Darüber hinaus werden 1/30 aus
den Gebühren für Nutzungsrechte der vergangenen 29 Jahre aus dem Gesamtbestand „entnommen“. Dieser Betrag
stellt in der Ergebnisrechnung einen Ertrag dar.
Die Aufwendungen lagen im Haushaltsjahr 2012 mit 4.772.999,09 EUR um 76.576,85 EUR
(= + 1,63 %) über dem geplanten Ansatz von 4.696.422,24 EUR.
Die kalkulatorische Verzinsung wird in der Ergebnisrechnung nicht aufgeführt. Dadurch kommt es zwischen den Ergebnissen des Jahresabschlusses und den Ergebnissen des Betriebsabrechnungsbogens zu Unterschieden. Im Betriebsabrechnungsbogen wurden zusätzlich die kalkulatorischen Zinsen aufgeführt.
Der Vergleich der Haushaltsansätze 2012 zum Rechnungsergebnis 2012 lässt erkennen, dass allein aufgrund der großen
Abweichung im Ertragsbereich bei den Friedhofsgebühren der Kostendeckungsgrad bei 95,40 % liegt und damit das
Planungsergebnis nicht erreicht werden konnte. Die Planungen gingen von einem Überschuss in Höhe von rd.
97.000,00 EUR aus.
19
4.1.2 Herleitung des Wirtschaftsergebnisses
Das Wirtschaftsergebnis ist für den Betrieb Friedhof aussagekräftiger als die Ergebnisrechnung,
weil hier im Gegensatz zur Ergebnisrechnung z.B. keine betriebsfremden Aufwendungen und Erträge berücksichtigt werden. Zur Ermittlung des Wirtschaftsergebnisses ist es deshalb erforderlich, aus der Ergebnisrechnung Posten der Rechnungsabgrenzung, der vermögensverändernden
Rechnung sowie der neutralen Rechnung auszugliedern.
Daraus ergibt sich folgende Rechnung:
Zuschussbedarf laut Ergebnisrechnung:
198.219,03 EUR
Neutrale Rechnung
-------------------------Vergütung eines tariflich Beschäftigten
sowie Beihilferückstellungen
./. 57.489,66 EUR
Verzinsung des Anlagenkapitals
+ 835.614,39 EUR
Nebenerträge (Auflösung Sonderposten etc)
Überführung Gebühren nach PRAP
Ergebnis der Wirtschaftsrechnung insgesamt:
Betriebszuschuss:
./. 262.501,68 EUR
96.963,66 EUR
1.443.978,03 EUR
Damit weist die Ergebnisrechnung gegenüber der Wirtschaftsrechnung ein um
1.245.759,00 EUR schlechteres Ergebnis aus, das im Wesentlichen auf die Berücksichtung der Verzinsung des Anlagenkapitals zurückzuführen ist.
20
4.1.3 Ergebnisentwicklung
Die Wirtschaftsrechnung hat sich in den letzten 5 Jahren wie folgt entwickelt:
2008
2009
2010
2011
2012
Aufwendungen abzgl.
Nebenerträge
TEUR
6.271,1
6.076,7
5.960,1
6.107,7
5.461,8
Gebühren
Betriebsverlust
TEUR
TEUR
4.491,5
4.816,0
4.356,8
4.335,4
4.017,8
1.779,6
1.260,7
1.603,3
1.772,2
1.444,0
Kostendeckungsgrad
71,6 %
79,3 %
73,1 %
70,98 %
73,56 %
In dieser Darstellung werden die Auswirkungen des NKF auf das Betriebsergebnis deutlich. Bei den Aufwendungen werden die kalkulatorischen Aufwendungen im Gegensatz zu der Ergebnisrechnung berücksichtigt. Bei den Erträgen hingegen wurden bisher die Friedhofsgebühren im Jahr der Sollstellung als
Einnahme berücksichtigt. Diese werden jetzt periodengerecht zugeordnet. Auf der anderen Seite werden aber auch aus den vergangenen 29 Jahren die bezahlten Nutzungsgebühren berücksichtigt, die natürlich geringer sind als die Gebühren heute. Der Kostendeckungsgrad hat sich gegenüber dem Vorjahr
verbessert.
21
4.2
Kosten- und Leistungsrechnung
4.2.1
Kostenartenrechnung
Die Kosten- und Leistungsrechnung unterscheidet in Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. Sie hat die Aufgabe die Erfassung, Darstellung und Verrechnung des Werteverzehrs (Kosten), der bei
der betrieblichen Leistungserstellung entsteht, zu verdeutlichen. Die Kostenartenrechnung gibt Auskunft,
welche Art von Kosten im Berichtszeitraum entstanden sind.
Kostenart
2011
2012
Verbesserungen (+)/
Anteil an
EUR
EUR
Verschlechterungen (./.)
den GesamtGegenüber dem Vorjahr
kosten
Absolut
prozentual
%
EUR
%
a. Personalkosten
2.989.595,17
2.771.692,30
+ 217.902,87
+ 7,29
48,89
b. Sachkosten
2.088.387,55
1.814.143,02
+ 274.244,53
+ 13,13
32,00
c. Abschreibungen
250.830,27
237.843,04
+ 12.987,23
+ 5,18
4,20
d. Zinsen
922.600,50
835.614,39
+86.986,11
+ 9,43
14,74
44.576,44
9.687,57
+ 34.888,87
+ 78,27
0,17
6.295.989,93
5.668.980,32
+ 627.009,61
+ 9,96
e. AfA auf Forder. u.
Forder. wg. Uneinbringlichkeit
Gesamt
Die geringeren Personalkosten und Sachkosten sind u. a. darauf zurückzuführen, dass das Krematorium geschlossen
wurde und freie Stellen nicht sofort nachbesetzt werden konnten.
Seit 2011 wird das Anlagenvermögen über das Verfahren SAP berechnet, damit ist auch eine Berechnung
der voraussichtlich zukünftig anfallenden Abschreibungen möglich. Vergleiche werden dies in den nächsten Jahren verdeutlichen.
Aufgrund des großen Unterschiedes zwischen der „Afa auf Forderungen und Forderungen wegen Uneinbringlichkeit“
des Jahres 2012 zu den „Gesamtkosten“, werden die vorgenannten Abschreibungen in der Grafik optisch nicht als Balken angezeigt. Der Betrag ist für die Grafik zu gering.
4.2.1.1
Personalaufwand
22
Der Personalaufwand von insgesamt 2.771.692,30 EUR setzt sich wie folgt zusammen:
2011
EUR
Beamte
2012
EUR
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Gegenüber dem Vorjahr
Absolut
prozentual
EUR
%
102.244,88
116.762,26
./. 14.517,38
./. 14,20
2.675.155,85
2.566.478,08
+ 108.677,77
+ 4,06
Rückstellungen
88.795,77
0,00
+ 88.795,77
+ 100,00
Beihilfen, Unterstützung u.ä.
13.540,70
0,00
+ 13.540,70
+ 100,00
109.857,97
88.451,96
+ 21.406,01
+ 19,49
2.989.595,17
2.771.692,30
+ 217.902,87
+ 7,29
Tariflich Beschäftigte
Personalnebenkosten
Gesamt
In 2012 reduzierten sich die Personalkosten im Vergleich zu 2011 um 217.902,87 EUR (+ 7,29 %). Die Personalnebenkosten werden seit dem 01.01.2011 in einer „Sammelkostenart“ ausgewiesen. In dieser Sammelkostenart werden verschiedene Kosten, wie zum Beispiel Nebenkosten, Vorsorgungskosten,
Unfallkasse etc. zusammengefasst. Ein Vergleich ist ab diesem Erläuterungsbericht möglich.
23
4.2.1.2
Sachaufwand
Die Sachkosten von insgesamt 1.814.143,02 EUR setzen sich wie folgt zusammen:
2011
EUR
2012
EUR
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Gegenüber dem Vorjahr
Absolut
prozentual
EUR
%
Betriebskosten
377.587,18
246.412,84
+ 131.174,34
+ 34,74
Unterhaltung baul. Anlagen
Unterhaltung des beweglichen
Vermögens
Allgemeine sächliche Verwaltungs- und Betriebskosten
261.682,92
221.510,75
+ 40.172,17
+ 15,35
262.012,63
231.607,70
+ 30.404,93
+ 11,60
220.228,46
211.486,19
+ 8.742,27
+ 3,97
Entsorgungskosten
273.597,48
307.759,72
./. 34.162,24
./. 12,49
Sonstige Sachleistungen
225.373,34
126.924,12
+ 98.449,22
+ 43,68
Innere Verrechnung FB 10
110.090,00
110.090,00
0,00
0,00
17.610,00
17.610,00
0,00
0,00
107.630,00
116.432,00
./. 8.802,00
./. 8,18
119.548,00
114.113,36
+ 5.434,64
+ 4,55
0,00
4.056,59
./. 4.056,59
----
113.027,54
96.212,59
+ 16.814,95
+ 14,88
--
9.927,16
./. 9.927,16
----
2.088.387,55
1.814.143,02
+ 274.244,53
+ 13,13
Innere Verrechnung FB 21 und
sonstige Bereiche
Innere Verrechnung (Verwaltungskostenbeiträge)
Fachbereichs-Overhead
Geschäftsbereich interne Berechnung
Innere Verrechnungen
Abgang ohne Erlöse u. Abschreibung auf Forderungen
wegen Uneinbringlichkeit
Gesamt
Die Sachkosten reduzieren sich gegenüber 2011 um 274.244,53 EUR (+ 13,13 %).
Die Abweichungen bei den Aufwendungen (insbesondere bei den Betriebs- und Unterhaltungs-kosten)
zum Vergleichsjahr 2011 hängen im Wesentlichen mit der Schließung des Krematoriums zusammen, da
stets aufwendige Erhaltungsmaßnahmen (Entwässerung, etc.) erforderlich waren, die die Aufwandseite
erhöht haben.
24
4.2.1.3
Kalkulatorische Kosten
Die kalkulatorischen Kosten von insgesamt 1.173.430,77 EUR setzen sich wie folgt zusammen:
Abschreibungen
Grund und Boden
2011
EUR
2012
EUR
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
0,00
0,00
167.200,00
171.827,16
./. 4.627,16
./. 2,77
86.630,27
66.015,88
+ 17.614,39
+ 21,06
44.576,44
9.687,57
+ 34.888,87
+ 78,27
Gesamt
295.406,71
247.530,61
+ 47.876,10
+ 16,21
Zinsen
31.12.2010
31.12.2011
0,00
0,00
0,00
0,00
Grund und Boden
4.142.617,33
4.142.617,33
0,00
0,00
Aufbauten und Betriebsvorrichtungen, bewegliche Anlagengüter und GWG’s
9.037.389,84
7.794.731,09
+ 1.242.658,75
+ 13,75
13.180.007,17
11.937.348,42
./.1.242.658,75
./. 9,43
922.600,50
835.614,39
+ 86.986,11
Aufbauten und Betriebsvorrichtungen
Bewegliche Anlagengüter und
GWG’s
AFA auf Unwiederbringlichkeit
von Forderungen
Restbuchwerte
Gesamt Restwerte
Berechnete Zinsen
0,00
0,00
9,43
Bei der Ermittlung der kalkulatorischen Abschreibungen und Verzinsungen werden bei kostenrechnenden
Einrichtungen die Restbuchwerte nach Anschaffungswerten zugrunde gelegt. Erstmalig im Jahr 2011 wurden diese Werte über das Verfahren SAP ermittelt. Dies bedingt eine Veränderung der Überschriften und
Zuordnungen, so dass mit dieser Betriebsabrechnung im Jahr 2012 eine absolute Vergleichbarkeit gegeben
ist. Die „AFA auf Unwiederbringlichkeit von Forderungen“ wurde erstmalig im Jahr 2011 ausgewiesen, so
dass das Ergebnis ab 2012 vergleichbar wird.
Beim Zuschussbedarf in der Ergebnisrechnung werden die kalkulatorischen Zinsen nicht mehr berücksichtigt.
4.2.2 Kostenstellenrechnung
In der Kostenstellenrechnung wird die Frage geklärt, wo die Kosten entstanden sind. Die Kostenstellen als
Orte der Kostenentstehung werden aus Kontroll- und Steuerungsgründen gebildet. Die Kosten sollen da
kontrolliert und beeinflusst werden, wo sie entstehen und zu verantworten sind. Dies ist am ehesten in
einer Kostenstelle möglich. Beispielhaft sei erwähnt, dass jedes Fahrzeug eine eigene Kostenstelle hat, der
alle Kosten zugeordnet werden, die für das Fahrzeug anfallen. So ist ersichtlich, ob ein Fahrzeug noch wirtschaftlich ist. Bei der Frage nach einer eventuellen Neubeschaffung sind diese Informationen hilfreich. Die
Kostenstellenrechnung unterscheidet dabei nach Allgemeinen- und Hilfskostenstellen, die in den Vorkostenstellen zusammenfließen sowie nach Haupt- und Nebenkostenstellen, die in den Endkostenstellen zusammengefasst werden. Im Folgenden werden die Vor- und Hauptkostenstellen näher betrachtet.
25
4.2.2.1
Vorkostenstellen
Die Vorkostenstellen sind mit ihren Ergebnissen in dem als Anlage beigefügten Betriebsabrechnungsbogen
aufgeführt. Auf die Erläuterung der Allgemein- sowie der Hilfskostenstellen wurde aus Vereinfachungsgründen verzichtet. Eine Kurzdarstellung der Ergebnisse der Vorkostenstellen ist nachfolgender Übersicht
zu entnehmen. Wesentliche Abweichungen zum Vorjahr sind bei den Endkostenstellen näher erläutert.
Kostenstelle
Stromversorgung
Wasserversorgung (incl. Abwasser)
Gas
Heizung/Öl
Abwasser (ab 2012 in „Wasser“
enthalten)
Betriebshöfe
Werkstätten
Allgemeine Verwaltung
Techn. Verwaltung
Bagger
Schaufelbagger (3016)
Boki
Lkw
Pkw
Doppelkabine
Zugmaschine und Ackerschlepper
Minikipper
VW-Busse
Rasenmäher
Ackerschlepper
Iseki Rasenmäher
Sonstige Fahrzeuge und
Geräte
Einebnen von Wahlgräbern
Beseitigen von Abfällen
2011
EUR
2012
EUR
98.495,30
130.974,20
Verbesserungen (+)
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
%
85.767,83
+ 12.727,47
+ 12,92
52.889,02
+ 78.085,18
+ 59,62
58.761,23
25.882,76
----
47.304,37
44.719,66
----
+ 11.456,86
./. 18.836,90
----
+ 19,50
./. 72,78
----
426.928,03
82.695,80
900.346,61
510.939,56
23.797,56
12.188,14
63.333,57
14.662,83
14.234,51
9.231,60
31.764,77
427.680,61
78.174,96
911.359,70
287.460,77
18.848,38
12.421,98
53.898,62
13.119,33
8.169,89
7.593,93
9.741,29
./.752,58
+ 4.520,84
./. 11.013,09
+ 223.478,79
+ 4.949,18
./. 233,84
+ 14.434,95
+ 1.543,50
+ 6.061,62
+ 1.637,67
+ 22.023,48
./. 0,18
+ 5,47
./. 1,22
+ 43,74
+ 20,80
./. 1,92
+ 21,12
+ 10,53
+ 42,59
+ 17,74
+ 69,33
36.277,30
6.509,86
100.815,64
----
./. 14.461,62
./. 3.482,70
+ 13.564,21
----
./. 39,86
./. 53,50
./. 13,45
----
0,00
50.738,92
9.992,56
87.251,43
ab 2012 bei
„Zugmaschinen“
17.449,28
./. 17.449,28
----
65.414,85
108.336,79
./. 42.921,94
./. 65,61
82.781,80
73.585,49
+ 9.196,31
+ 11,11
405.981,67
379.461,28
+ 26.520,39
+ 6,53
In der Summe wurden in den Vorkostenstellen rd. 321 TEUR weniger verbraucht als im Vorjahr. Dies hängt
im Wesentlichen mit der Schließung des Krematoriums zusammen, da hier stets aufwendige Erhaltungsmaßnahmen (Entwässerung, etc.) erforderlich waren.
Die beiden Vorkostenstellen Betriebshöfe und Werkstätten differieren nur im minimalen Umfang zum
Vorjahr. Der Bereich der Technischen Verwaltung weist im Gegensatz zum letzten Jahr einen Wenigeraufwand von etwa 220 TEUR auf. Die Personalkostenzuordnung der Verwaltungs- und- technischen Bereiche
erfolgte nun primär auf die Kostenstellen Betriebshöfe und Werkstätten, damit eine Umverteilung von
dort erfolgen kann.