Daten
Kommune
Krefeld
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711 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 04:14
Stichworte
Inhalt der Datei
26
4.2.2.2
Hauptkostenstellen
Die Hauptkostenstellen sind für die Gebührenkalkulation der entscheidende Bezugspunkt für die umzulegenden Kosten und bilden die Hauptgebührenpositionen.
4.2.2.2.1 Trauerhallen
Kostenstruktur
a. Personalkosten
106.350,05
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
126.189,14 ./.
19.839,09
./.
18,65
b. Sachkosten
150.068,60
183.591,84 ./.
33.523,24
./.
22,34
c. Kapitalkosten
296.216,04
283.490,54 +
12.725,50
+
4,30
d. Umlagen
140.543,25
114.694,95 +
25.848,30
+
18,39
Gesamt
693.177,94
707.966,47 ./.
14.788,53
./.
2,13
6.155,65
5.160,60 ./.
995,05
./.
3,09
Gesamt
687.022,29
702.805,87 ./.
15.783,58
./.
2,30
./. Gebühren
631.969,00
497.351,00 ./.
134.618,00
./.
3,58
205.454,87 ./.
150.401,58
./. Nebenerlöse
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Deckungsgrad in %
2011
EUR
2012
EUR
./. 55.053,29
91,99
./.
70,77
27
Insgesamt unterhält die Stadt Krefeld 10 Trauerhallen. Im Vergleich zum Betriebsergebnis 2011 hat sich
das Gesamtergebnis in 2012 um 205.454,87 EUR verschlechtert.
Die Kosten sind um 14.788,53 EUR (= + 2,13 %) höher ausgefallen. Die um rd. 20.000 EUR höheren Personalkosten sind tariflich und krankheitsbedingt entstanden. Der Sachkostenanstieg von 33.523,24 EUR sind
in der Hauptsache durch veränderte Energiekosten entstanden, die im Rahmen der Energiebewirtschaftung durch den Fachbereich Gebäudeservice berechnet werden.
Die kalkulatorischen Kosten sind weitgehend gleich geblieben. Durch die erstmalige Berechnung der kalkulatorischen Kosten im Verfahren SAP sind die Kosten im Vergleich zu den Vorjahren genauer zugeordnet.
Ein direkter Vergleich wird erst ab 2013 möglich sein.
Im Jahr 2012 fanden 107 Trauerfeiern weniger statt als noch in 2011. Darüber hinaus war, bedingt durch
die Schließung des Krematoriums, ein Rückgang um 730 Fälle von Annahme und Verwahrung von Verstorbenen zu verzeichnen. Dadurch, dass mit Schließung des Krematoriums die Kremationen nunmehr außerhalb von Krefeld durchgeführt werden, ergibt sich ein Rückgang der Trauerfeiern auf den Friedhöfen, da
die Trauerfeier in vielen Fällen direkt am Ort der Kremation abgehalten wird. Somit erklärt sich auch der
Gebührenrückgang in Höhe von 134.6 TEUR.
Wie schon in den letzten Erläuterungsberichten erklärt, macht sich das zunehmende Angebot privater
Trauerräume einzelner Krefelder Bestatter weiterhin bemerkbar. Darüber hinaus sind gerade die Kirchengemeinden dazu übergegangen, Trauerfeiern am Sarg in der Kirche abzuhalten und hierfür einen wesentlich geringeren Kostenbeitrag zu berechnen. Ein weiterer Grund ist der zunehmende Verzicht auf eine
Trauerfeier. Stattdessen wird eine kurze Gedenkzeit am offenen Grab abgehalten.
Die Gebühren der Trauerhallen wurden aus wirtschaftlichen Gründen für 2012 mit Stand der Gebühren
von 2011 festgeschrieben, damit diese Einrichtung auch weiterhin genutzt wird und sich keine - wie teilweise erkennbar – stetig zunehmende Inanspruchnahme von Trauerfeiern bei Dritten durchsetzt.
Der Kostendeckungsgrad liegt in 2012 bei 70,77 % und hat sich damit um 21,22 Prozentpunkte im Vergleich zu 2011 (91,99 %) verringert. Der angestrebte Deckungsgrad von 100 % wurde nicht erreicht.
28
4.2.2.2.2
Kostenstruktur
Erdbestattungen
2011
EUR
a. Personalkosten
2012
EUR
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
418.433,15
395.306,15
11.484,01
11.012,58
0,00
0,00
d. Umlagen
456.221,12
433.005,09
+
23.217,03
+
5,09
Gesamt
886.139,28
839.323,82
+
46.815,46
+
5,28
1.615,07
1.637,90
+
22,83
+
1,41
Gesamt
884.523,21
837.685,92
+
46.838,29
+
5,30
./. Gebühren
852.110,11
819.767,80
./.
32.342,31
./.
3,80
17.918,12
+
14.495,98
b. Sachkosten
c. Kapitalkosten
./. Nebenerlöse
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Deckungsgrad in %
./.
32.413,10 ./.
96,34
97,86
+
+
23.127,00
+
5,53
471,43
+
4,11
0,00
0,00
29
In 2012 erfolgten wieder weniger Erdbestattungen als Urnenbestattungen. In 2011 erfolgten 1.102 Erdbestattungen. Im Vergleich zu 2011 sind das 20 Erdbestattungen mehr (1.082 Erdbestattungen).
Bei leicht gestiegenen Bestattungszahlen (+ 29 = 2.233 Bestattungen) sind in 2012 49,35 % Erdbestattungen und 50,65 % Urnenbeisetzungen erfolgt. In 2011 waren es 2.204 Bestattungen.
Die Erlöse aus Gebühren haben sich um 32.342,31 EUR (= ./.3,8%) auf 819.767,80 EUR verringert.
Die Personalkosten sind wieder im Vergleich zum Vorjahr um 23.127,00 EUR (= +5,53 %) gesunken. Im
Rahmen der Arbeitszeitaufzeichnungen wurden die Arbeitszeiten für KFZ, Maschinen und Geräte den Kostenträgern zugeschrieben. Damit erfolgt eine sofortige Belastung der Kostenträger und es entfällt eine
Verteilung der Personalkosten im Rahmen einer Umverteilung der Umlagenberechnung.
Die Gesamtkosten haben sich um 46.815,46 EUR (= +5,28 %) verringert.
Der Kostendeckungsgrad betrug in 2011 in dieser Hauptkostenstelle 96,34 % und hat sich in 2012 auf
97,86 % verbessert und liegt im Bereich des von der Gemeindeprüfanstalt (GPA) empfohlenen Kostendeckungsgrads von 100 %.
30
4.2.2.2.3
Urnenbestattungen
Kostenstruktur
2011
EUR
2012
EUR
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
a. Personalkosten
66.842,06
90.310,68
b. Sachkosten
55.459,03
63.424,31 ./.
c. Kapitalkosten
./.
0,00
0,00
23.468,62
7.965,28
./.
35,11
./.
14,36
0,00
0,00
d. Umlagen
200.004,17
201.772,49 ./.
1.768,32
Gesamt
322.305,26
355.507,48
33.202,22
./.
10,30
8.933,91
+
38,87
./. Nebenerlöse
./.
22.983,68
31.917,59 +
Gesamt
299.321,58
323.589,89 ./.
./. Gebühren
292.860,10
294.297,00 +
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Deckungsgrad in %
./.
6.461,48
97,84
./.
29.292,89
90,95
24.268,31
1.436,90
./.
22.831,41
./.
0,88
./.
8,11
+
0,49
31
Gegenüber dem Vorjahr wurden neun Urnenbestattungen – insgesamt 1.131 - mehr durchgeführt.
In 2011 waren es noch 1.122 Urnenbestattungen.
Das Verhältnis Erd-/Urnenbestattungen hat sich gegenüber dem Vorjahr 2011 leicht zurück entwickelt
(50,65 % Urnenbestattungen / 49,35 % Erdbestattungen. Daraus lässt sich keine Regel ableiten. Die nächsten Jahre sind für eine endgültige Entwicklungseinschätzung auszuwerten.
Die Gesamtkosten sind um 33.202,22 EUR (=./. 10,30 %) höher ausgefallen. Der Anstieg der Personalkosten ist neben tariflichen Veränderungen auch aufgrund einer veränderten Zuordnung bei der Umlage der
Rüst- und sonstigen betriebsbedingten Zeiten erfolgt. Dem gegenüber ist die Umlage um 1.768,32 EUR
(=./. 0,88 %) minimal höher ausgefallen.
Seit Änderung der Friedhofssatzung im Jahr 2006 werden bei Reihengräbern für Urnen die Grabstätten
einheitlich mit rotem Buntsandstein eingefasst. Die Kosten für diese Arbeiten finden sich in den Sachaufwendungen wieder.
Das Gebührenaufkommen ist aufgrund der leicht gestiegenen Fallzahl mit 1.436,90 (= 0,49 %) höher ausgefallen als im Vorjahr.
Der Kostendeckungsgrad betrug in 2012 in dieser Hauptkostenstelle 90,95 % und liegt unter von der GPA
empfohlenem Kostendeckungsgrad von 100 %. Gegenüber dem Vorjahr (97,84 %) ist eine Verschlechterung von 6,89 Prozentpunkten zu verzeichnen.
32
4.2.2.2.4
Grab- und Friedhofsanlagen
Kostenstruktur
a. Personalkosten
2011
EUR
2012
EUR
1.332.356,49
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
0,20
1.335.018,67 ./.
2.662,18 ./.
3,21
14.473,43 ./.
4,10
203.419,18
209.954,55
c. Kapitalkosten
353.232,69
367.706,12
d. Umlagen
1.702.375,79
1.620.408,42
+
81.967,37
+
4,81
Gesamt
3.591.384,15
3.533.087,76
+
58.296,39
+
1,62
96.763,17
100.699,60
+
+
4,07
./. Nebenerlöse
./.
6.535,37 ./.
b. Sachkosten
./.
3.936,43
Gesamt
3.494.620,98
3.432.388,16 +
62.232,82
+
1,78
./. Gebühren
2.300.625,25
2.355.638,00 +
55.012,75
+
2,93
./.
1.193.995,73
./.
1.076.750,16
65,83
68,63
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Deckungsgrad in %
+
117.245,57
33
Aufgabe und Entzug von Nutzungsrechten
2.000
1.800
1.600
1.400
1.200
1.000
800
600
400
200
0
1.758
857
2010
1.069
2011
2012
In dieser kostenintensiven Hauptkostenstelle sind die Gesamtkosten um 1,62 % (=./. 58.296,39) gesunken.
Ursächlich für dieses leicht verbesserte Ergebnis ist vor allem die Verringerung der Kosten, die über Umlagen gebucht werden = 81.967,37 EUR (= + 4,81 %). Im Jahr 2012 sind rd. 200.000 EUR weniger umlagefähigen Kosten auf die Hauptkostenträger verrechnet worden. Bei dem größten Kostenträger macht sich der
Betrag in dieser Höhe bemerkbar.
Für die Gebührenanpassung 2011 sind alle Umlagen einer kritischen Prüfung unterzogen und angepasst
worden. Das hatte bei dieser Hauptkostenstelle zu einer erheblichen Mehrbelastung geführt.
Es wurden im Vergleich zu 2011 EUR 55.012,75 (=+ 2,39 %) mehr Gebühren vereinnahmt.
Seit dem 01.07.2007 wird im Zusammenhang mit dem Verzicht auf das Nutzungsrecht an einer Grabstätte
und nach erfolgter Einebnung eine auf die Dauer der restlichen Ruhezeit ausgelegte Pflege- und Verwaltungsgebühr erhoben. Im Jahr 2012 wurden Einnahmen von rd. 140 TEUR erzielt. Es konnten in 2012 nicht
alle Einebnungen durchgeführt werden, sodass in 2013 noch Einebnungen aus dem Jahr 2012 vorgenommen werden mussten. Für die Bemessung des Ertrags ist der Gebührenbescheid ausschlaggebend. Erst
nach der Einebnung und damit nach erbrachter Leistung wird dieser erstellt. In 2012 erfolgten 1.758 Entzüge und Aufgaben von Nutzungsrechten. Dies sind 689 mehr als noch in 2011.
Der Kostendeckungsgrad hat sich im Vergleich zum Vorjahr (65,83 %) um 2,80 Prozentpunkte verbessert
und beträgt nun 68,63 %.
34
4.2.2.2.5
Aus- und Einbettungen
Kostenstruktur
2011
EUR
2012
EUR
a. Personalkosten
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
11.100,92
8.047,51
+
3.053,41
+
27,51
7.264,42
0,00
+
7.264,42
+
100,00
--
0,00
d. Umlagen
20.125,47
18.323,57
+
1.801,90
+
8,95
Gesamt
38.490,81
26.371,08
+
12.119,73
+
31,49
--
--
Gesamt
38.490,81
26.371,08
./. Gebühren
31.170,41
10.295,00 ./.
b. Sachkosten
c. Kapitalkosten
./. Nebenerlöse
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Deckungsgrad in %
./.
7.320,40
./. 16.076,08
80,98
39,04
-+
12.119,73
20.875,41
./.
-+
./.
31,49
66,97
8.755,68
Aus- und Einbettungen
16.076
Unterdeckung
7.320
10.295
Gebühren
31.170
18.324
20.125
Umlagen
Sachkosten
0
Personalkosten
0 EUR
7.264
8.048
11.101
5.000 EUR 10.000 EUR 15.000 EUR 20.000 EUR 25.000 EUR 30.000 EUR 35.000 EUR
2012
2011
2012 wurden insgesamt 15 Aus- und Einbettungen (21 Aus- und Einbettungen in 2011) vorgenommen.
Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Reduzierung um eine Aus- und Einbettung (= 37,5 Prozentpunkte).
Der Kostendeckungsgrad hat sich um 41,94 Prozentpunkte auf 39,04 % verschlechtert.
Die Sachkosten aus 2011 sind ein Zuordnungsfehler, der in 2012 wieder richtig gestellt wurde. Der erhebliche Gebührenunterschied von 2012 zu 2011(= - 66,97 %) resultiert daraus, dass in 2011 mehr Umbettungen im Erdbestattungssegment durchgeführt wurden, wobei diese kostenintensiver sind als Umbettungen
von Urnen.
35
4.2.2.2.6
Genehmigungen für das Aufstellen von Grabmalen
Kostenstruktur
2011
EUR
2012
EUR
43.912,27
a. Personalkosten
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
52.858,70
./. 8.946,43
./.
20,37
b. Sachkosten
0,00
0,00
c. Kapitalkosten
0,00
0,00
d. Umlagen
14.112,86
11.988,20
+
2.124,66
+
15,05
Gesamt
58.025,13
64.846,90
./.
6.821,77
./.
11,76
Gesamt
58.025,13
64.846,90
./.
6.821,77
./.
11,76
./. Gebühren
44.881,00
34.545,00 ./.
./.
23,98
Nebenerlöse
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Deckungsgrad in %
./.
13.144,13
77,35
./.
30.301,90
10.336,00
./.
17.157,77
53,27
Den geringeren Gebührenerlösen stehen gestiegene Gesamtkosten gegenüber, die im Gesamtergebnis
eine Verschlechterung zur Folge haben. Ausschlaggebend sind aus Krankheitsgründen bedingte zusätzliche Personalkosten.
Der Kostendeckungsgrad verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr (77,35 %) um 24,08 Prozentpunkte
und liegt bei 53,27 %. Der angestrebte Kostendeckungsgrad von 100 % wurde nicht erreicht.
36
4.2.2.3
Nebenkostenstellen
Nachfolgend werden Nebenkostenstellen betrachtet, die für den Betrieb Friedhof von Bedeutung sind.
4.2.2.3.1
Grabpflege Urnenkammern
Kostenstruktur
a. Personalkosten
2011
EUR
2012
EUR
6.890,94
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
2.469,49
+
4.421,45 +
64,16
0,00
0,00
c. Umlagen
14.994,70
13.135,27
+
1.859,43 +
12,40
Gesamt
21.885,64
15.604,76
+
6.280,88 +
28,70
b. Sachkosten
./. Nebenerlöse/Gebühren
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Deckungsgrad in %
6.265,00
./. 15.620,64
28,63
./.
5.907,00 ./.
358,00
9.697,76
5.922,88
+
./.
5,71
37,85
Die zu den 78 Urnenkammern gehörenden Beetbepflanzungen werden durch beauftragte Dritte mehrmals
im Jahr im Rahmen einer der Jahreszeit entsprechenden Wechselbeetbepflanzung hergerichtet. Das Umfeld (Teichanlage, Wege, Randbepflanzung) wird weiterhin durch eigenes Personal gepflegt.
Die Gebühren zur Pflege und Bepflanzung des Grabbeetes vor den Urnenkammern werden auf der Basis
von 78 Urnenkammern berechnet, aber nur bei den belegten 40 Urnenkammern mit eingetragenem Nutzungsrecht in Rechnung gestellt.
Bei den Erlösen sind die Erstattungen des Fachbereichs Zentraler Finanzservice und Liegenschaften für die
Pflege von Ehrengräbern aus Stiftungen enthalten.
Dieser Kostenstelle werden keine direkten Kapitalkosten zugewiesen.
37
4.2.2.3.2
Pflege der Kriegsgräber
Kostenstruktur
2011
EUR
2012
EUR
a. Personalkosten
6.661,22
9.850,45
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
%
./.
3.189,23
./.
47,88
b. Sachkosten
15.363,61
20.924,94
./.
5.561,33
./.
c. Umlagen
59.581,62
54.898,26
+
4.683,36
+
7,86
Gesamt
81.606,45
85.673,65
./.
4.067,20
./.
4,98
./. Nebenerlöse
54.587,30
51.811,23
./.
2.776,07
./.
5,09
Gesamt
./.
27.019,15
./.
33.862,42
./.
6.843,27
./.
25,33
./.
27.019,15
./.
33.862,42
./.
6.843,27
36,20
./. Gebühren
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Die Betrachtung der Gesamtkosten zeigt, dass gegenüber dem Vorjahr eine Verschlechterung von
4.067,20 EUR (=./. 4,98 %) zu verzeichnen ist.
Die Gedenkstätten sollen in einem ehrwürdigen Zustand erhalten werden, so dass ein Teil der Pflege der
Kriegsgräber auch im Rahmen der normalen Friedhofspflege durch städtische Mitarbeiter geleistet wird.
Das führte in 2012 zu einer Erhöhung der Personal- und Sachkosten.
Grundsätzlich wird jedoch für die Pflege der Kriegsgräber ein Pflegeauftrag an einen externen Garten- und
Landschaftsbauer vergeben.
Dieser Kostenstelle werden keine direkten Kapitalkosten zugewiesen.
38
4.2.2.3.3 Unterhaltung der geschlossenen jüdischen Friedhöfe
Kostenstruktur
2011
EUR
2012
EUR
4.134,55
a. Personalkosten
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
Absolut
prozentual
EUR
6.278,78
./.
2.144,23
./.
51,86
0,00
113,05
c. Umlagen
28.235,64
24.518,99
+
3.716,65
+
13,16
Gesamt
32.370,19
30.910,82
+
1.459,37
+
4,51
6.208,03
6.287,00
+
78,97
+
1,27
b. Sachkosten
./. Nebenerlöse
Gesamt
./.
113,05
./.
26.162,16
./.
24.623,82
./.
1.538,34
./.
26.162,16
./.
24.623,82
./.
1.538,34
----
./.
./. Gebühren
Überdeckung (+)
Unterdeckung (./.)
Aufgrund gesetzlicher Vorgaben erfolgt die Pflege der geschlossenen jüdischen Friedhöfe durch die Kommunalverwaltungen. Die noch in Betrieb befindlichen Friedhöfe werden durch die jüdische Gemeinde betreut.
Die Pflege der geschlossenen jüdischen Friedhöfe beinhaltet neben der Rasenpflege lediglich verkehrssichernde Maßnahmen, weil der vergängliche Charakter bewusst erhalten bleiben soll.
Dieser Kostenstelle werden keine direkten Kapitalkosten zugewiesen.
5,88
39
4.3
Kostenstrukturanalyse
Die Kostenstrukturanalyse dient dazu, die Umlagen (Kosten, die von den allgemeinen Kostenstellen, Verwaltungskostenstellen und Hilfskostenstellen auf die Haupt- und Nebenkostenstellen umgelegt werden) so
zu filtern, dass die tatsächlichen Personal-, Sach- und kalkulatorischen Kosten ihrer Kostenartengruppe,
also ihrer Hauptkostenstelle, zugeordnet werden.
Die Kostenstrukturanalyse wird dazu genutzt, Veränderungen im Vergleich der Gesamtkosten je
Kostenart herauszufiltern, aber auch Veränderungen innerhalb einer Hauptkostenstelle gemessen an den
Gesamtkosten einer Hauptkostenstelle darzustellen.
Beispiel 1:
Bei der Hauptkostenstelle Erdbestattungen betragen die direkt zugewiesenen Personalkosten lt. Seite 27
dieses Berichtes 395.306,15 EUR. Die in der Kostenstrukturanalyse ausgewiesenen Personalkosten betragen dagegen 514.631,72 EUR und sind damit um 119.325,57 EUR höher. Diese zusätzlichen Personalkosten sind im Rahmen der Umlagen aus anderen Kostenstellen den Erdbestattungen zugerechnet. Zu diesen
allgemeinen Kostenstellen gehören z.B. die Betriebshöfe, die Friedhofsverwaltung und die technische Abteilung des Friedhofs, die im hohen Maße in die Kosten aller Hauptkostenstellen einfließen.
In der Kostenstrukturanalyse sind keine Umlagen ausgewiesen, da diese schon auf die
Hauptkostenstellen verteilt sind.
Beispiel 2:
Die Personalkosten der Hauptkostenstelle Erdbestattung gemessen an den gesamten Personalkosten betrugen in 2012 18,92 % (in 2011: 18,58 %) und haben sich damit im Gesamtbild leicht verändert.
Diese Personalkosten betrugen, gemessen an den Gesamtkosten der Erdbestattungen, in 2012 61,23 % (in
2011: 62,68 %). Das Gesamtergebnis hat sich um rd. 46,8 TEUR verbessert. Das liegt vor allem daran, dass
die Personalkosten sich um 40.795,55 EUR verbessert haben. Die Sach- und kalkulatorische Kosten sind
dagegen fast gleichbleibend.
Für die Hauptkostenstelle Erdbestattung lässt daher sich feststellen, dass sich die leichte Kostenverbesserung hauptsächlich durch die geringeren Personalkosten ergeben. Grundsätzlich sind es verschiedene
Gründe wie z.B. Ankauf von Maschinen und Geräten, die für die Ausführungen von Erdbestattungen wichtig sind, aber auch die notwendige Korrektur im Umlageschlüssel in den eingerechneten Allgemeinen- und
Hilfskostenstellen führen zu Veränderungen von Kosten, die erst mit dieser Kostenstrukturanalyse sichtbar
werden.
Allgemeine Aussagen:
Die Personalkosten sind mit einem Anteil von 48,98 % (2011:47,48 %) an den Gesamtkosten der kostenintensivste Bereich im Friedhofswesen.
Der Personalkostenanteil bei der kostenintensivsten Hauptkostenstelle Grab- und Friedhofsanlagen ist mit
65,07 % am höchsten. Gegenüber dem Vorjahr ist eine Verringerung um 97.993,52 EUR = 5,16 %) zu verzeichnen.
Des Weiteren sind bei der Kostenstelle Grab- und Friedhofsanlagen - hier werden die Gebühren
für die Nutzungsrechte errechnet – mit 60,42 % prozentual die höchsten Kostenanteile für die Sachkosten
und mit 59,01 % auch für die kalkulatorischen Kosten entstanden.
Bei der Betrachtung der Hauptkostenstelle „Trauer und Leichenhallen“ lässt sich in Bezug auf die Gesamtkosten feststellen, dass die kalkulatorischen Kosten mit einem Prozentsatz von 26,56 im Vergleich zum
Vorjahr (40,03 %) rückläufig sind.
40
Verteilung der Gesamtkosten je Kostenartengruppe auf die Haupt- und Nebenkostenstellen
Kostenartengruppe
Wirtschaftsrechnung
NebenkostenStellen
Hauptkostenstellen
%
Trauer- und
Leichenhallen
%
Personalkosten
2.771.692,30
51.042,88
2.720.649,42 48,98
180.611,15
Sachkosten
1.814.143,02
56.477,60
1.757,665,42 32,06
242.297,87 13,36
Kalkulatorische Kosten
1.073.457,43
24.668,75
1.048.788,68 18,97
285.057,45 26,56
Gesamt
5.659.292,75
132.189,23
5.527.103,51
707.966,47
Kostenartengruppe
Erdbestattungen
Urnenbestattungen
%
Grab- und Friedhofsanlagen
%
%
Aus- und Einbettungen
6,52
Genehmigung
für Aufstellen
von Grabmalen
%
%
Personalkosten
514.631,72 18,92
151.899,78
5,48
1.803.491,25 65,07
11.835,68
0,43
58.179,83
2,10
Sachkosten
235.102,39 13,38
170.799,53
9,41
1.096.122,06 60,42
6.837,67
0,38
6.505,90
0,36
32.808,18
3,06
633.474,46 59,01
7.697,73
0,72
161,17
0,02
Kalkulat. Kosten
Gesamt
89.589,70
839.323,82
8,54
355.507,48
3.533.087,77
26.371,08
64.846,90
41
Anteile der Kostenartengruppen innerhalb der Haupt- und Nebenkostenstellen
Kostenartengruppe
Wirtschaftsrechnung
Nebenkostenstellen
HauptkostenStellen
Trauer- und
Leichenhallen
%
Personalkosten
2.771.692,30
51.042,88
2.720.649,42
180.611,15 25,51
Sachkosten
1.814.143,02
56.477,60
1.757,665,42
242.297,87 34,22
Kalkulatorische Kosten
1.073.457,43
24.668,75
1.048.788,68
285.057,45 40,26
Gesamt
5.659.292,75
132.189,23
5.527.103,51
707.966,47
Kostenartengruppe
Erdbestattungen
%
Urnenbestattungen
Grab- und Friedhofsanlagen
%
%
Aus- und Einbettungen
%
Genehmigung
für Aufstellen
von Grabmalen
%
Personalkosten
514.631,72 61,32
151.899,78 42,73
1.803.491,25 51,15
11.835,68 44,88
58.179,83 89,72
Sachkosten
235.102,39 28,01
170.799,53 48,04
1.096.122,06 31,02
6837,67 25,93
6.505,90 10,03
Kalk. Kosten
89.589,70 10,67
633.474,46 17,93
7.697,73 29,19
Gesamt
839.323,82
32.808,18
355.507,48
9,23
3.533.087,77
26.371,08
161,17
64.846,90
0,25
42
4.4
Erlöse
Den unter Gliederungspunkt 4.2 genannten Aufwendungen standen folgende Erlöse gegenüber:
2011
EUR
Friedhofsgebühren
2012
EUR
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
4.335.406,33
4.011.893,80 ./.
323.512,53
./.
7,46
Gebühren für die Unterhaltung von Grabstätten
6.265,00
5.907,00 ./.
358.00
./.
5.71
Mieten und Pachten
6.155,65
5.160,60 ./.
995,05
./.
16,16
+
15.347,67
+
8,43
./.
309.517,91
./.
6,83
Sonstige
Gesamterlöse
182.166,25
197.513,92
4.529.728,23
4.220.475,32
Die Erlöse sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Hier zeigt sich, dass die Anpassung der Gebühren noch keinen kompletten Ausgleich schaffen kann.
4.4.1
Friedhofsgebühren
Friedhofsgebühren
2011
EUR
2012
EUR
Verbesserungen (+)/
Verschlechterungen (./.)
absolut
prozentual
EUR
Trauer- und Leichenhallen
655.439,00
Krematorium
305.619,91
Erdbestattungen
754.280,77
819.767,80 +
65.487,03
+
8,68
Urnenbestattungen
262.000,00
294.297,00 +
32.297,00
+
12,33
2.109.443,69
2.355.638,00 +
246.194,31
+
11,67
./.
6.659,00
+
39,28
46.689,00
34.545,00 ./.
12.144,00
./.
26,01
5.832,00
5.907,00 +
+
1,29
./.
3,33
Nutzungsrechte
Umbettungen und Ausgrabungen
Genehmigung für das Aufstellen von Grabmalen
Unterhaltung von Grabstätten
Gesamt
16.954,00
4.156.258,37
497.351,00 ./.
158.088,00
---- ----
10.295,00
4.017.800,80 ./.
./.
24,12
----
75,00
138.457,57
43
Die Bestattungszahlen sind, gemessen an den Vergleichszahlen des Vorjahres, um 150 Fälle von
2.354 auf 2.204 (= ./. 6,37 %) gesunken. Von der Reduzierung der Fallzahl war sowohl die Zahl der
Erdbestattungen als auch die Anzahl der Urnenbestattungen betroffen. Das Verhältnis Erd-zu Urnenbestattungen beträgt in 2012: 49,35 % zu 50,65 %. Es werden weiterhin mehr Urnenbestattungen durchgeführt.
4.4.2
Sonstige Nebenerlöse der Wirtschaftsrechnung
Pauschale Landeszuweisung für
Kriegsgräber
51.811,23 EUR
Ruherechtsentschädigung für Kriegs- und
Bombenopfergräber
94.981,00 EUR
Pauschale Pflege jüdischer Friedhöfe
6.211,00 EUR
Verkaufserträge, Mieten, Sonstiges, etc.
44.510,69 EUR
Gesamt
4.5
197.513,92 EUR
Kostendeckungsgrade
Unter Hinweis auf die schon durchgeführten Erläuterungen zu den Hauptkostenstellen ergibt sich
folgendes Gesamtbild:
2010
2011
2012
angestrebt
Trauer- und Leichenhallen
96,74%
91,99 %
70,77
100%
Krematorium
54,82%
30,76%
./.
./.
Erdbestattung
99,66%
96,34%
97,86
100%
Urnenbestattung
98,16%
97,85%
90,95
100%
Grab- und Friedhofsanlagen
63,14%
65,83%
68,63
90%
Aus- und Einbettungen
50,44%
80,98%
39,04
100%
Genehmigung für das Aufstellen
von Grabmalen
88,06%
77,35%
53,27
100%
Gesamt
73,10%
70,98%
73,56
rd. 92%
44
5.
Fazit
Die Aussagen des Erläuterungsberichtes 2012 sind wie schon in 2011 zu relativieren, denn zwischenzeitlich sind zum 01.01.2013 und zum 01.01.2014 Gebührenanpassungen erfolgt. Damit wurde bereits begonnen den im vorliegenden Bericht aufgezeigten Veränderungen Rechnung getragen (z.B.
fallzahlbedingte Anpassungen, Grabmalpatenschaften, Urnengemeinschaftsgräber). Der Erläuterungsbericht für das Jahr 2013 wird in 2015 dem Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität vorgestellt.
Der angestrebte Kostendeckungsgrad in den einzelnen Hauptkostenstellen konnte in 2012 - wie zuvor dargestellt - nicht in Gänze erreicht werden. Er beträgt insgesamt 73,56 % und hat sich im Vergleich zu 2011 (70,98) um 2,58 Prozentpunkte verbessert.
Die Differenz zwischen dem Zuschussbedarf in der Ergebnisrechnung in Höhe von 198.219,03 EUR
und dem Betriebszuschuss laut Wirtschaftsrechnung in Höhe von 1.443.978,03 EUR beruht im Wesentlichen darauf, dass anders als in der Ergebnisrechnung in der Wirtschaftsrechnung die kalkulatorischen Zinsen in Höhe von 835.614,39 EUR berücksichtigt sind. Darüber hinaus sind im Rahmen der
Erträge notwendige Rechnungsabgrenzungen erfolgt, die bedingt durch unterschiedliche Zahlungseingänge notwendig waren. Damit ist verbunden, dass die Ergebnisrechnung gegenüber der Wirtschaftsrechnung ein anderes Resultat ausweist.
Durch die Schließung des Krematoriums geht die Nutzung der Trauerhalle zurück. Haben viele Bürgerinnen und Bürger noch im Zuge der Kremation das städtische Angebot zur Nutzung der Trauerfeier
angenommen, werden jetzt vermehrt andere Räume, z. B. das Krematorium in Willich, für die Trauerfeiern genutzt. Im Vergleich zum Jahr 2011 wurden im Jahr 2012 rd. 107 Trauerfeiern weniger
durchgeführt. Unabhängig von den geringer werdenden Trauerfeiern sinken auch durch die Schließung des Krematoriums die Fallzahlen zur Annahme und Verwahrung der Verstorbenen/ des Verstorbenen erheblich. Die abschließende Entwicklung kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht beurteilt
werden.
Darüber hinaus machen sich weiterhin die zunehmenden Angebote privater Trauerräume einzelner
Krefelder Bestatter negativ bemerkbar. Zudem sind die Kirchengemeinden vermehrt dazu übergegangen, Trauerfeiern am Sarg in der Kirche abzuhalten. Ebenso ist die Tendenz zu beobachten, dass
auf eine Trauerfeier verzichtet wird. Stattdessen wird vermehrt eine kurze Gedenkzeit am offenen
Grab abgehalten.
Die aufgezeichneten Veränderungen führen in 2012 zu einem erheblichen Gebührenausfall, der trotz
der Neuzuordnung der Kapitalkosten nicht aufgefangen werden konnte.
Der seit Jahren unbefriedigende Kostendeckungsgrad der Friedhöfe ist auf ein strukturelles Ungleichgewicht von Erträgen und Kosten zurückzuführen. Um die angestrebten Kostendeckungsgrade
zu erreichen, wurde zum 01.01.2012 eine neue Gebührensatzung beschlossen, die gerade bei den
Gebühren für die Nutzungsrechte den Kostendeckungsgrad verbessern soll.
Der Deckungsgrad beträgt in 2012 bei dieser größten Kostenstelle 69,64 % und hat sich gegenüber
dem Vorjahr leicht verbessert.
Bis zum Erreichen des angestrebten Kostendeckungsgrades ist die Stadt Krefeld aufgrund einer Anforderung der Gemeindeprüfanstalt jährlich gehalten, die Gebühren anzupassen. Dies erfolgt in mehreren Schritten, damit nicht zu große Belastungen für die Hinterbliebenen entstehen.
Diese Anpassung ist auch Bestandteil des Haushaltssicherungskonzeptes. Anfang des 4. Quartals
2014 wird geprüft, inwieweit eine erneute Anpassung zum 01.01.2015 erforderlich sein wird.
Darüber hinaus sind auch Flächenreduzierungen angedacht. Der Fachbereich Grünflächen hat in einer Bestandserfassung den zukünftigen Bedarf an Friedhofsflächen für die Stadt Krefeld ermittelt.
Auf Grundlage der Ergebnisse wird für jeden Friedhof der Überhang an Flächen berechnet, der zu-
45
künftig nicht mehr für Bestattungszwecke vorgehalten werden muss. Dies richtet sich im Einzelfall
nach den örtlichen Gegebenheiten jedes einzelnen Friedhofes. Auf dieser Basis werden langfristige
Planungen mit der Absicht entwickelt, die Konzentration von Grabstätten zu erreichen. Das Ziel
bleibt, die freiwerdenden Grünflächen möglichst kostengünstig zu pflegen oder einer anderen Nutzung zugänglich zu machen.
Die Stadt Krefeld bietet 19 verschiedene Grabarten an, die auch dazu dienen sollen, dass sich Krefelder aufgrund dieser Auswahl, die sich von kostengünstigen pflegefreien Grabstätten bis hin zur
Wahl- und Parkgrabstätte erstrecken, in ihrem Heimatort bestatten lassen.