Daten
Kommune
Krefeld
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Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 04:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die 09. Sitzung des U. A. Betreuung von Kindern unter 3 Jahren der Stadt Krefeld am Donnerstag,
08.12.2016, 14:30 Uhr im Rathaus, Von-der-Leyen-Platz 1, Raum C 6 - "Stadt Leicester"
I. Öffentlicher Teil
Anwesend waren unter dem Vorsitz von Herrn Oberbürgermeister Meyer
die stimmberechtigten Mitglieder:
Spanier-Oppermann, Ina
Klaer, Gisela
Driessen-Seeger, Anke
Fasbender, Walter
Neukirchner, Stefanie
Oellers, Britta
Cäsar, Anja
Klein, Peter
SPD-Fraktion
SPD-Fraktion
SPD- Fraktion
CDU-Fraktion
CDU-Fraktion
CDU-Fraktion
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Piratenpartei
die beratenden Mitglieder:
Hochkamer, Jochen
von der Verwaltung:
Micus, Gregor
Linne, Martin
Blumenhagen, Kathrin
Becker, Barbara
Wichmann, Stefanie
Naebers, Angela
Quellmalz, Frank
Peters, Angelika
folgende Gäste:
Beganovic, Emrah
Schriftführer/in:
Birgit Mayer-Glomsda
Entschuldigt fehlten:
-1-
Hengst, Jürgen
Winzen, Benedikt
Matthias, Heidi
Ott, Florian Philipp
Drabben, Andreas
Drießen, Jens
Störkel, Petra
-2-
Herr Oberbürgermeister Meyer eröffnet um 14.30 Uhr den öffentlichen Teil der Sitzung und stellt fest, dass keine
Änderungswünsche zur Tagesordnung vorliegen.
Tagesordnung:
I. Öffentlicher Teil
1.
Genehmigung der Niederschrift über den öffentlichen Teil der
08. Sitzung des Unterausschusses "Ausbau des
Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren Stufenplan II" vom 03.11.2016
2.
Eingänge und Mitteilungen
3.
Angebot von Betreuungsplätzen - Antrag der SPD-Fraktion
3270/16/V
vom 20. Oktober 2016
4.
Sachstandsbericht über den Fortlauf des U3- Ausbaus
- Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom 20.10.2016
- Antrag der CDU- Fraktion vom 24.10.2016
5.
Anfragen
-3-
mündl. Vortrag
Punkt 1:
Genehmigung der Niederschrift über den öffentlichen Teil der 08. Sitzung des Unterausschusses
"Ausbau des Betreuungsangebotes für Kinder unter drei Jahren - Stufenplan II" vom 03.11.2016
Beschluss:
Die Niederschrift wird einstimmig genehmigt.
Punkt 2:
Eingänge und Mitteilungen
Herr Beigeordneter Micus berichtet, dass die Anträge auf Zuwendungen des Bundes und des Landes NRW für den
Um- und Neubau der Kitas Niederbruchstraße (U3- Fördermittel in Höhe von 216.000 EUR) und Hubertusstraße
(Ü3- Fördermittel in Höhe von 1.207.060 EUR) zwischenzeitlich bewilligt wurden.
Für beide Maßnahmen muss die Verlängerung des Bewilligungszeitraums beantragt werden, da sich die
Baumaßnahmen voraussichtlich verzögern werden.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat einen Gesetzentwurf für das neue
Investitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 – 2020“ bekannt gegeben. Demzufolge ist geplant,
insgesamt 1,126 Milliarden EUR in den kommenden Jahren zum weiteren quantitativen und qualitativen Ausbau
der Kindertagesbetreuung bereitzustellen. Für Nordrhein-Westfalen wird ein Gesamtbetrag von rund 243
Millionen EUR in Aussicht gestellt.
Punkt 3:
Vorlage Nr. 3270 /16/V
Angebot von Betreuungsplätzen - Antrag der SPD-Fraktion vom 20. Oktober 2016
Ratsfrau Klaer erklärt, dass der SPD- Fraktion sehr daran gelegen sei, dass auch künftig genügend Kita- Plätze zur
Verfügung stehen und daher um Erstellung des Sachstandsberichtes gebeten wurde.
Beschluss:
Der Sachstandsbericht wird zur Kenntnis genommen.
-4-
Punkt 4:
Sachstandsbericht über den Fortlauf des U3- Ausbaus
- Antrag der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom 20.10.2016
- Antrag der CDU- Fraktion vom 24.10.2016
Herr Beigeordneter Linne stellt zur Umsetzung des U3- Ausbaus in Krefeld fest, dass dieser keinesfalls gescheitert
sei. Angefangen habe der U3- Ausbau bereits im Rahmen der aus dem Konjunkturpaket II geförderten
Maßnahmen.
Innerhalb des Stufenplans II a seien inzwischen weitere 16 Baumaßnahmen abgeschlossen worden. Derzeit seien
6 Standorte im Bau und 6 weitere Standorte müssten noch bearbeitet werden. Durch Zuzüge und die steigende
Anzahl von Geburten reichten die ursprünglich geplanten Umbaumaßnahmen vermutlich nicht. Ebenso habe sich
inzwischen gezeigt, dass die Versorgungsquote von 35% nicht ausreiche. Im Rahmen des Stufenplanes II b sei
daher der Neubau von weiteren 6 Kitas (ursprünglich 5) geplant. Bislang stehe hier nur der Standort Appellweg für
eine Neubaumaßnahme zur Verfügung.
Für den Verzug der Umsetzung des U3- Ausbaus gebe es verschiedene Gründe.
Zum Einen gehöre die geringe Personalkapazität des Fachbereichs 60 zu den Rahmenbedingungen, welche den
Ausbau erschweren. Daher sei bereits am 20.09.2012 dem Rat der Stadt Krefeld eine Verwaltungsvorlage mit
einem Aktionsprogramm zum U3 - Ausbau vorgelegt worden. Das Aktionsprogramm beinhaltete die Erhöhung der
Personalkapazität in Fachbereich 60 um fünf zusätzliche Stellen. Dieser Punkt wurde damals vom Rat nicht
beschlossen. Trotzdem seien inzwischen 16 Baumaßnahmen des Stufenplans II a fertiggestellt worden.
Zum Anderen seien Verzögerungen durch die schwierige Gestaltung der Grundstücksfindung begründet.
Beispielsweise sei auf einem Grundstück an der Randstraße eine Kita baureif geplant worden. Das Grundstück sei
jedoch letztendlich wegen der Problematik der Altlastenbeseitigung von der Politik verworfen worden. Ein
weiteres Objekt sei auf der Kölner Straße geplant worden. Noch während der Planungsarbeiten sei das Objekt als
denkmalgeschützt bewertet und dann aufgrund von Denkmalschutzauflagen wieder aufgegeben worden.
Schließlich sei bei der Bauplanung zu bedenken, dass vielfach Auslagerungen nötig seien, welche sich aufgrund
der vollbelegten, teils überbelegten Kitas vor allem bei zeitgleichen Umbaumaßnahmen schwierig gestalteten.
Hier seien teilweise aufwändige Zwischenlösungen umzusetzen.
Derzeit sei es problematisch, Stellen neu zu besetzen, da aufgrund vielfältiger Förderprogramme von Bund und
Land wie z.B. des Förderprogrammes "Gute Schule 2020" viele Kommunen auf der Suche nach neuem Personal
seien.
Hier sei die richtige Priorisierung wichtig. Ebenso dringend sei die Klärung bzw. das Finden der Standorte für die
Neubauten des Stufenplans II b, eventuell auch mit Hilfe von Kooperationspartnern. Hier sei zu prüfen, ob
Drittanbietermodelle umgesetzt werden können.
-5-
Mit der Haushaltssituation der Stadt Krefeld sei der Verzug im U3- Ausbau nicht zu begründen. Auch die
Neubaumaßnahme Appellweg sei bereits im Haushaltsplan 2017/2018 eingeplant.
Ratsfrau Oellers betont, dass der Rat den Ausbau U3 priorisiere und in den letzten Jahren bereits viel erreicht
worden sei. Hinsichtlich des Baugrundstückes auf der Randstraße habe die CDU nach wie vor Bedenken wegen
der Altlastenproblematik. Hier sei sicher keine kurzfristige Umsetzung möglich. Die Baumaßnahme Kita
Appellweg hätte man, ihrer Ansicht nach, jedoch schneller umsetzen können. Weiterhin fragt sie nach, warum
der seit Jahren geplante Umbau der Kita St. Norbertus noch nicht durchgeführt wurde. Sie appelliert dafür,
weiterhin und trotz des Förderprogrammes " Gute Schule 2020", den U3- Ausbau zu priorisieren. Die
Stellensituation sei der Politik bekannt. Daher sollten weiterhin Investorenmodelle geprüft werden.
Ratsherr Fasbender befürwortet ebenfalls die Prüfung von Drittanbietermodellen und stellt fest, dass mit dem
Bau der Kita Appellweg bereits ein ausgeschiedener Mitarbeiter betraut worden sei.
Herr Beigeordneter Linne stellt zu der Baumaßnahme St. Norbertus klar, dass der Bauherr in diesem Fall die
katholische Kirchengemeinde sei. Hier sei die Erweiterung von 3 auf 6 Gruppen geplant.
Hinsichtlich des Bauvorhabens auf der Randstraße sei die Verwaltung mit Siedler- und Bürgervereinen im
Gespräch. Es gebe mehrere Spielplätze mit vergleichbaren Rahmenbedingungen, bei denen eine erfolgreiche
Sanierung durchgeführt wurde.
Zum Bauvorhaben Appellweg stellt er klar, dass sich im Falle einer Fremdvergabe die Personalkapazität in
Fachbereich 60 deutlich günstiger darstellen würde. Die Vorplanung von Herrn Grünauer werde allerdings in
jedem Fall, auch zur Vorbereitung eines Fremdvergabeverfahrens, benötigt.
Seiner Meinung nach muss die Priorisierung des U3- Ausbaus nicht geändert werden, jedoch müssten andere
Landes- und Bundesprogramme ebenso umgesetzt werden.
Ratsfrau Oellers entgegnet, dass Ihrer Auffassung nach, der U3- Ausbau unweigerlich zurückgestellt würde, sofern
andere Maßnahmen umgesetzt würden.
Herr Oberbürgermeister Meyer erklärt, dass dieser Umstand bei den Stellenplanplanungen berücksichtigt wurde.
Sollten dennoch Personalressourcen nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen, müssten externe
Vergaben geprüft werden.
Herr Hochkammer weist darauf hin, dass der Bau einer 6-gruppigen Kita für einen freien Träger problematisch
sein könnte und bittet zu prüfen, inwieweit der Bau mehrerer kleinerer Kitas zielführender wäre.
Ratsfrau Oellers empfiehlt der Verwaltung diesbezüglich mehr Gespräche mit den freien Trägern zu führen und
bittet nochmals um Darlegung des Sachstandes zum geplanten Umbau der Kita St. Norbertus.
Herr Oberbürgermeister Meyer bittet um Erstellung einer entsprechenden Verwaltungsvorlage für die nächste
Sitzung des Unterausschusses.
-6-
Ratsfrau Spanier- Oppermann fasst zusammen, dass von allen Fraktionen hinterfragt wurde, warum die
Stadtverwaltung nicht in der Lage sei, genügend Kitas zu bauen, warum bisher nichts geschehen sei und womit die
Probleme begründet seien.
Herr Beigeordneter Linne betont, dass in der Vergangenheit nicht nichts unternommen worden sei, sondern
lediglich die Zielmarke nicht erreicht wurde. Die Gründe hierfür habe er dargelegt. Im Westbezirk seien
zwischenzeitlich eine große Zahl von Grundstücken geprüft worden, allerdings hätten sich alle als ungeeignet
herausgestellt, so dass man wieder auf das Grundstück Randstraße zurückgekommen sei.
Punkt 5:
Anfragen
Es liegen keine weiteren Anfragen vor
Ende der Sitzung: 15:00 Uhr
Vorsitzender
Schriftführer/in
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