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Kommune
Krefeld
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16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 04:31
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SPIELAKTION
MOBIFANT
Jahresbericht 2015
Soziales und ganzheitliches Lernen durch gemeinsames Spielen,
Anregung der Fantasie und Spaß am Miteinander
die mobile Einrichtung
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ....................................................................................................... 1
1. Einleitung ................................................................................................................ 2
2. Mobifant .................................................................................................................. 4
2.1 Ziele der Arbeit ..................................................................................................... 5
2.2 Zielgruppe............................................................................................................. 5
2.3 Personal/ Mitarbeiter ............................................................................................ 6
2.4 Kooperationen, Netzwerke und Bürgerdialog ...................................................... 9
2.4 Fuhrpark ..............................................................................................................11
2.5 Standort Bahnstraße ...........................................................................................11
2.6 Spielausleihe Felbelstraße ................................................................................. 12
2.7 Methoden............................................................................................................ 12
2.8 Elternbeteiligung ................................................................................................. 13
3.0 Die Spielaktionen ............................................................................................... 14
3.1 Behringstraße ..................................................................................................... 14
3.2 Albrechtplatz ....................................................................................................... 15
3.3 Canisiusplatz ...................................................................................................... 16
3.4 Kempener Allee .................................................................................................. 17
3.5 Am Neuerhof/Weserweg .................................................................................... 18
3.6 Villa K ................................................................................................................. 18
3.7 Kaiser-Wilhelm-Park ........................................................................................... 19
3.8 Rathenaustraße .................................................................................................. 20
3.9 Spiel ohne Ranzen ............................................................................................. 21
3.10 Uerdingen Stadtpark ........................................................................................ 21
3.11 St. Norbertus ..................................................................................................... 22
3.12 Am Dorfgraben ................................................................................................. 22
3.13 Alte Gladbacher Straße .................................................................................... 23
3.14 Rathausplatz .................................................................................................... 23
3.15 Spinnereistraße ................................................................................................ 24
3.16 BI Rund um St.Josef ........................................................................................ 24
3.17 Stahldorf ........................................................................................................... 25
3.18 Heinrich-Heine-Straße ...................................................................................... 25
3.19 Der Weltkindertag ............................................................................................. 26
3.20 Krefelder Ferien ................................................................................................ 26
3.21 Regentag .......................................................................................................... 27
3.22 Stahldorf/Gatherhof Lindental .......................................................................... 27
4.0 Ausblicke 2016 ................................................................................................... 28
4.1 Schlusswort ........................................................................................................ 29
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die mobile Einrichtung
1. Einleitung
Zur Gewährleistung einer besseren Lesbarkeit wurde darauf verzichtet, sowohl die weibliche als auch die
männliche Form der Ansprache aufzunehmen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass immer
beide Geschlechter angesprochen werden.
Die Spielaktion Mobifant ist seit zehn Jahren in der Trägerschaft des
Trägerwerks für kirchliche Jugendarbeit in der Region Krefeld im
Bistum Aachen e.V. und seit vierzig Jahren in der offenen Kinder- und
Jugendarbeit in den Stadtteilen Krefelds fester Bestandteil.
Alle 30 thematisch auf den Sozialraum abgestimmten Spielaktionen
wurden erfolgreich durchgeführt.
Die mobile Spielaktion war im Jahr 2015 dreißig Wochen an 35
verschiedenen Orten unterwegs und spielte mit fast 5000 Kindern im
Stadtgebiet von Krefeld. Im Fokus stehen 15 Sozialräume, die jährlich in
Absprache mit dem Fachbereich 51/2 bedarfsorientiert abgestimmt werden.
Die angefahrenen Sozialräume weisen meist eine schwache Infrastruktur im
Hinblick auf die Bedürfnisse von Kindern auf, d.h. es gibt wenig bis keine
Spiel- und Freizeitangebote für Kinder in diesen Stadtteilen. Außerdem
unterstützt Mobifant die ehrenamtlich geleisteten Freizeitangebote und
punktuell Kinder- und Jugendeinrichtungen mit einem erhöhten Bedarf.
Extern ist die Netzwerkarbeit mit den ehrenamtlichen Spielplatzpaten des
Familienbüros, mit Krefelder Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen sowie
Kindertagesstätten, Grundschulen und Bürgervereinen sehr wichtig. Zudem
ergab die gute Kooperation mit dem Familienbüro und der Einsatz der
ehrenamtlich engagierten Spielplatzpaten eine nachhaltige Verankerung im
Stadtteil und willkommene Unterstützung.
2
die mobile Einrichtung
Zusatzbausteine mit zusätzlichen Ressourcen:
Aus dem Bedarf in den Stadtteilen entwickelte die mobile Einrichtung
folgende Zusatzbausteine:
Café Mobijuwel- Eltern-Café mit dem SKF e.V. Krefeld u. Eigenmitteln- 10
Einsätze
Besonderer Weihnachtsmarkt- offenes Spielangebot aus Eigenmitteln
Neu im Jahr 2015 wurden 24 Spielaktionen mit Kindern aus Flüchtlings- und
Asylbewerberfamilien
im
intensiven
Austausch
mit
der
Bezirks-
jugendarbeit geplant, organisiert und durchgeführt.
Der Overhead für die Zusatzbausteine übernahm der Träger aus
Eigenmitteln. Zudem profitiert Mobifant intern von Synergieeffekten mit
„Café
OJE“
(anteilig
kommunal
refinanziert)
den
trägereigenen
Einrichtungen „KRETA“ (Trägereigenmittel) und dem Fachbereich kirchlicher
Jugendarbeit (KJA). Ab dem Frühjahr 2016 bietet die mobile Einrichtung ein
kontinuierliches Partizipationsprojekt für Juniorteamer in Kooperation mit
dem Café Oje an. Hier werden ältere Besucher der Spielaktion und des
Jugendhauses (ab 14 Jahren) an die Übernahme von gesellschaftlichem
Engagement herangeführt.
Ausblicke für das Jahr 2016:
Durch kontinuierlich eingesetztes Personal werden die Mobifantmitarbeiter
seit Jahren als vertrauensvolle Bezugspersonen wahrgenommen. Für das
Jahr 2016 wird Mobifant durch Andocken von Micro-Projekten der
Bezirksjugendsozialarbeit in der Abt. 51/4 als Türöffner agieren.
3
die mobile Einrichtung
2. Mobifant
Organisation und Struktur der Arbeit:
Die Einsätze der mobilen Einrichtung Mobifant zeigen, bei den Kindern, in
den Stadtteilen und bei den Erwachsenen nachhaltige Wirkung. Es entfaltet
sich für jeden auf seine eigene Art und Weise und erzeugt individuell
Wirkungen. Um diese Spielatmosphäre konstant in seiner Vielfalt anbieten
zu können, konstruieren und entwickeln die Mitarbeiter der mobilen
Einrichtung
mit
großer
Freude
immer
wieder
die
entsprechenden
professionellen Strukturen. So verfügt die mobile Einrichtung über ein
langfristiges,
prozessorientiertes
Planungsverfahren,
das
allen
Abstimmungsprozessen die notwendige Zeit einräumt. Die Reflexion
unserer
Arbeit
ist
in
einem
stetigen
Prozess
eingebunden.
Alle
durchgeführten Projekte werden konsequent und systematisch ausgewertet,
üblicherweise mit allen Beteiligten des Projektes. Dazu holt sich das Team
durch
unterschiedliche
Rückmeldesysteme
konsequent
die
Wahrnehmungen von Kindern, Eltern und die der Kooperationspartner ein.
Die Mitarbeiter agieren in allen Projekten in einem dynamischen
Projektmanagement, das jeweils bei einer Projektleitung verankert ist.
Grundlegende Fragen werden aus der jeweiligen Perspektive der
hauptamtlichen Mitarbeiter (Techniker und Mitarbeiterin der Spieleausleihe)
und den Auszubildenden (FSJ, Praktikanten) aufgenommen und bearbeitet.
Projektvorbereitungen werden konzeptionell differenziert erfasst, auf den
Sozialraum ausgerichtet sowie alle Aktionszeiten terminiert. In den jährlich
stattfindenden Planungstagen mit dem Fachbereich 51/2 finden weitere
Feinabstimmungen und aktuelle Ergänzungen ihren Raum. Alle anderen
Besprechungszeiten, Dienst- und Hausgespräche sind im Wochen- bzw.
Monatsrhythmus verankert. Fester Bestandteil sind Reflexionsgespräche
nach jeder Aktion, die von den Mitarbeitenden geführt werden. Innerhalb
dieser gesicherten Strukturen stehen alle Mitarbeiter in einer hohen
Eigenverantwortung.
In
der
Fülle
der
vereinbarten
Dienst-
und
Besprechungszeiten haben alle Mobifant Mitarbeiter einen eigenen,
individuellen Arbeitsrhythmus, der geschickt in das gesamte Dienstverfahren
selbstständig integriert werden muss.
4
die mobile Einrichtung
2.1 Ziele der Arbeit
Ziel der Spielaktion ist:
Soziales und ganzheitliches Lernen durch gemeinsames Spielen,
Anregung der Fantasie und Spaß am Miteinander.
In der Spielaktion werden Kindern Spiel-, Werk- und Gestaltungsangebote
gemacht, die auf den jeweiligen Standort zugeschnitten sind. Einige der
Standorte werden von der Spielaktion turnusmäßig angefahren. Oft kann die
Spielaktion in sozialen Brennpunkten das soziale Klima durch gezielte
Maßnahmen und regelmäßige Spielzeiten merklich verbessern.
In schwierigen Sozialräumen sind kleinschrittige, aber nachhaltige
Entwicklungen beobachtbar, herbeigeführt durch gezielte Maßnahmen,
regelmäßige Spielzeiten und kontinuierlich eingesetztes qualifiziertes
Personal.
2.2 Zielgruppe
der Spielaktion sind Kinder im Alter von 6-13 Jahren. Viele Kinder haben
einen Migrationshintergrund; nach unseren internen Zählungen sind es
ca. 62% der Besucher. Die Kinder freuen sich über die Spielangebote, sehr
viele Kinder sind zu Beginn und am Ende der Spielaktion begeisterte
Großgruppenspieler. Täglich werden Spielklassiker wie „Fischer, Fischer,
wie tief ist das Wasser“, „heißer Draht“ oder „1,2,3, Oktopus“ für eine
Gruppe von 20-100 Kindern angeboten. Die Gemeinschaftserlebnisse im
Spiel werden von den Kindern sehr geschätzt. Viele Eltern geben das
Feedback, dass sie die Spielaktion sehr wertvoll finden, weil die Kinder hier
ohne den Hintergrund Schule, frei und ohne Hindernisse, die Möglichkeit
haben, in großen Gruppen zu spielen und sich sozial zu üben. Bei der
Auswahl der Spiele sind die Kinder frei in ihrer Entscheidung und dürfen
wählen,
was
sie
spielen
möchten.
Dank
dem
niederschwellig
ausgerichteten Angebot der Spielaktion können die Kinder mit Ideen, ihrer
Person und ihren Anliegen partizipieren. Konzeptioneller Hintergrund des
Partizipationsgedankens als selbstverständliches Querschnittsthema sind
die Rahmenordnung für kirchliche Jugendarbeit und § 11 KJHG.
Seit einigen Jahren begleitet die Spielaktion eine größere Anzahl an
Eltern. Das Trägerwerk e.V. hat diesem Fakt schuldend schon seit 2010
flankierende Maßnahmen gestartet, erst mit einem „Mobi-Care-Projekt“ in
Kooperation mit dem Kinderschutzbund Krefeld, dann in Projektform mit
Eigenmitteln und seit 2014 mit dem „Café Mobijuwel“, eine Kooperation
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die mobile Einrichtung
mit dem Sozialdienst Krefelder Frauen e.V. (SKF e.V.). Die Finanzierung
des Angebotes Mobijuwel läuft über 100% aus Mitteln des SKFs. Der
Bereich Elterndialog und Erwachsenenarbeit sollten ein fester Bestandteil
der
mobilen
aufsuchenden
Arbeit
werden,
denn
man
erreicht
niederschwellig Menschen, die Einrichtungen sonst nicht oder nur bedingt
besuchen würden (Schwellenangst). Für das Jahr 2016 sind als
Zusatzbausteine enge Kooperationen mit den Projekten "Jugend
stärken im Quartier“ und „HIB“ (Hardenberg im Perspektivwechsel) des
Fachbereichs Jugendhilfe und Beschäftigungsförderung geplant. Hierfür
fließen keine zusätzlichen Mittel zur Spielaktion Mobifant. Es besteht die
Möglichkeit, dass Mitarbeiter des Projektes „Jugend stärken im Quartier“ an
regulär geplanten Spielaktionen andocken und dieses inhaltlich für ihre
Zielgruppe
erweitern
(Hardenbergstrasse,
Alte
Gladbacher
Strasse,
Spinnereistrasse). Ein weiterer, arbeitsintensiver Zusatzbaustein wird die
Arbeit mit geflüchteten Kindern in und um Flüchtlingsunterkünften sein.
2.3 Personal/ Mitarbeiter
2015
waren
neben
der
hauptamtlichen
Leitung
mit
50
%
Beschäftigungsumfang eines Sozialpädagogen, drei Ehrenamtliche, sieben
Übungsleiter und drei freie Mitarbeiter tätig. Für den reibungslosen Ablauf,
Transport und die Instandhaltung von Spielmaterial, Fuhrpark und
Großspielgeräten sorgt der Techniker mit 50% Beschäftigungsumfang.
Der Spielgeräteverleih und der Overhead zu Material und Instandhaltung
des Fuhrparks wird durch eine Mitarbeiterin ebenfalls mit 50 %
Beschäftigungsumfang verantwortet.
Der Einrichtungsleiter hat neben der Planung, Vorbereitung und
Durchführung der Spielaktion noch weitere wesentliche Aufgabenfelder:
Der Einrichtungsleiter ist zuständig
Begleitung
von
jugendlichen
für die Akquise, Ausbildung und
Übungsleitern,
Ehrenamtlern
und
Praktikanten. Zudem ist es ein wichtiges Aufgabenfeld, als Netzwerker
neue Kontakte und Kooperationen in den Sozialräumen der Standorte
zu knüpfen, aufzubauen und zu pflegen.
Hier ergeben sich enge Kooperationen beispielsweise mit Spielplatzpaten,
der Deutschen Annington, Wohnstätten, DRK Schwesternschaft und nicht
zuletzt Krefelder Jugendeinrichtungen, Kindertagesstätten und Schulen.
Der Einrichtungsleiter unterscheidet in der Ressourcenplanung zwischen
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die mobile Einrichtung
„normalen“ und arbeitsintensiven Standorten. Um die Spielaktion an
arbeitsintensiven Standorten sicher und wirksam durchzuführen, benötigt er
hier
einen
wesentlich
höheren
Arbeitsaufwand
in
den
Bereichen
Kooperationspartner, Logistik mit Befahrbarkeit der Grünfläche sowie
Öffentlichkeitsarbeit. Meist gehen arbeitsintensive Standorte mit einem
besonderen Bedarf der Sozialräume einher.
Hier erfordern die rund 15 verschiedenen Sozialräume mit ihren
unterschiedlichen dort lebenden Menschen maßgeschneiderten Angebote
und somit nochmals einen besonderen Aufwand in der Vorbereitung.
Als Beispiele sind der Rathausplatz mit durchschnittlich 140 Kindern, die
Alte Gladbacher Straße, Spinnereistraße, Kempener Allee, und die HeinrichHeine-Straße zu nennen.
80
%
der
durchgeführten
Spielaktionen
finden
in
belasteten
Sozialräumen statt und sind somit besonders arbeitsintensiv.
Sollte sich ein schwerwiegender Notfall im Rahmen einer Spielaktion
ereignen
oder
eine
Evakuierung
notwendig
werden,
setzt
der
Einrichtungsleiter oder der stellvertretende Übungsleiter ein mit dem Träger
erarbeitetes Notfallmanagement-Prozedere in Kraft.
Qualitätsstandards in der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern sind
eine verpflichtende Präventionsschulung zum Schutz des Kindeswohls
nach §§ 9,10 Präventionsordnung des Bistums Aachen, Grundlagen in
Recht und Aufsichtspflicht, Haftung und Konfliktmanagement.
Die
ehrenamtlichen
Mitarbeiter
erhielten
die
landesweit
gültige
Jugendleitercard-Qualifikation im Rahmen einer einwöchigen Weiterbildung
des Fachbereichs für Kirchliche Jugendarbeit.
Dieses Jahr waren inhaltliche Weiterbildungen ein wichtiges Arbeitsmittel.
Dazu zählte der Besuch des Spielemarktes in der Akademie Remscheid,
regelmäßige
Mitarbeitertreffen,
ermöglichen
und
um
den
um
den
Mitarbeitern
kollegialen
neue
Austausch
Bastel-
Spiel-
zu
und
Gestaltungsangebote zu vermitteln. In Kooperation mit dem Jugendzentrum
Fischeln führte die Spielaktion Mobifant eine Fortbildung zum Thema
„Murmelbahnen“ durch.
Stetig
werden
Praktikanten
aus
Fachhochschulen
oder
anderen
Schulformen in das Team integriert. In turnusmäßigen Fachgesprächen
werden die praktischen Erfahrungen und Aufgaben systematisch reflektiert.
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die mobile Einrichtung
Das Leitungsteam hat für die mobile Spielaktion motivierte, aktive und
kreative Übungsleiter gewinnen können und wird diesen Bereich der Arbeit
im Jahr 2016 ausbauen. Ab dem Frühjahr 2016 bietet die mobile Einrichtung
als
Zusatzbaustein
ein
kontinuierliches
Partizipationsprojekt
für
Juniorteamer in Kooperation mit dem „Café Oje“ an. Hier werden ältere
Besucher der Spielaktion und des Jugendhauses (ab 14 Jahren) an die
Übernahme von gesellschaftlichem Engagement herangeführt.
Wie läuft eine Spielaktion ab?
Das beste Bild kann man sich machen, wenn man sich an dem
Sonntagmorgen des Weltkindertages um 7:30 Uhr auf die Stadtwaldwiese
stellt! Man hört ein röhrendes, tuckerndes Geräusch und bald erkennt man,
wie sich aus Westen ein Zug, bestehend aus einem Trecker mit
Bauwagenanhänger und einem Lieferwagen mit Anhänger in Richtung
Wiese nähert. Der Fahrer des Lieferwagens ist der Leiter der Spielaktion,
begleitet wird er durch einen Übungsleiter. Der Traktor wird geführt vom
Techniker. Der Leiter und ein Übungsleiter beginnen mit dem Aufbau des
Zirkuszeltes, der Techniker positioniert den Bauwagen und kuppelt ihn ab,
um den nächsten Bauwagen aus dem Lager an der Bahnstraße zu holen.
Nach drei Stunden hat der Techniker alle Anhänger auf der Wiese und baut
weiter Hüpfburgen und Menschenkicker auf. In der Zwischenzeit hat der
Leiter weiter eintreffende Übungsleiter eingewiesen, Arbeiten delegiert und
ist nun zu neuen Absprachen unterwegs zum Zelt der Veranstalter vom
Familienbüro. Dort bekommt er weitere Werbemittel und Buttons und
bespricht den Tagesablauf. Eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung sind
schon die ersten 50 Kinder in und an den Zelten, Geräten und Bauwagen.
Letzte Wimpelketten und Werbewände werden aufgehängt und den
Mitspielern werden die Buttons ausgehändigt und die Versorgung erläutert.
Der Techniker hat endlich den Elektriker der Veranstaltung gefunden und
kann nun die 16-Amper-Stunden-Stromleitung zu den Hüpfburgen und
Musikanlagen ziehen. Die Musikanlage wird schnell aufgebaut, Soundcheck geht, und Alle arbeiten.
Die Wiese füllt sich, es werden immer mehr Menschen, Kinder suchen ihre
Eltern, Eltern drängen ihre Kinder weiter, ein „Gewusel“ entsteht. Und
mittendrin die Mitarbeiter der Spielaktion. An einem Tisch werden Amulette
aus
Speckstein
geschliffen,
an
einem
anderen
Platz
entstehen
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die mobile Einrichtung
großformatige Bilder aus Temperfarben, an zwei Stationen stehen
Hüpfburgen und Menschenkicker, die bespielt werden und über die gesamte
Wiese verteilen sich Bau- und Spielstationen, an denen Kinder mit ihren
Eltern, Omas, Opas, Brüdern, Schwestern und Freunden spielen.
Plötzlich hört man ein bekanntes röhrendes, tuckerndes Geräusch. Der
Techniker kommt aus seiner Pause zurück und steht mit dem Traktor auf der
Wiese, um den ersten Bauwagen anzukoppeln. Der letzte Applaus im
kleinen Zirkuszelt ertönt und immer weniger Familien sind auf der Wiese.
Viele Eltern und Kinder sind traurig, dass ein so schöner Spieltag vorbei ist.
Ein kleiner Junge von fünf Jahren sagt dem Leiter schüchtern seinen
Wunsch, dass, wenn er groß ist, auch für den Mobifanten arbeiten möchte.
Gegen 21:00 Uhr schließen der Techniker, die Bürokraft und der Leiter der
Spielaktion das Tor an der Bahnstraße ab und gehen kaputt, aber zufrieden
nach Hause und freuen sich schon auf den nächsten Tag. Denn dann ist
Montag und die Spielaktion steht mit ihren bunten Wagen, Zelten und
Spielzeugen auf dem nächsten Spielplatz, irgendwo in Krefeld, wo Kinder
auf sie warten.
2.4 Kooperationen, Netzwerke und Bürgerdialog
Ein wesentliches Merkmal unserer Arbeit ist die konsequente Bereitschaft zu
kooperativem Handeln. Die Mitarbeiter der Spielaktion lassen sich gerne
bereichern von den vielen Kompetenzen der Kooperationspartner. Die
vorbereitenden
Gespräche
mit
Kindertagesstätten,
Familienzentren,
Bürgervereinen, Bezirksvertretungen, Vereinen und Schulen sind pro
Spielaktion mit ca. 4-8 Stunden zeitintensiv, aber unabdingbar für die
sozialraumorientierte Spielmobilarbeit. In großer Spiel- und Dialogfreude
gehen die Mitarbeiter der Spielaktion auf einen gemeinsamen Weg.
Die mobile Einrichtung Mobifant ist Teil der offenen Kinder- und
Jugendarbeit in der Stadt Krefeld und regelmäßiger Teilnehmer der
Fachgruppen, Fachkonferenzen und Arbeitskreise.
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die mobile Einrichtung
Für Mobifant gab es im Jahr 2015 folgende Kooperationen, bei denen
alle Partner Synergien nutzen konnten:
Kinder- und Jugendeinrichtungen
Grund-und weiterführende Schulen
Kindertagesstätten & Familienzentren
Familienbüro der Stadt Krefeld mit „Weltkindertag“ und
„Spielplatzpaten“
Fachbereich 51/2 „Urlaub im Süden“
DRK Schwesternschaft im Bereich Dieselstraße/Kempener
Feld
Deutsche Annington
Zudem unterstützte Mobifant:
Die
Kollegen
vom
Fachbereich
Jugendhilfe
bei
der
Durchführung des „Urlaub im Süden“.
Gestaltung, Materialien und pädagogische Unterstützung für
die Hülser Ferienspiele im Park
Materialien für mehrere Krefelder Veranstaltungen
Bereitstellung des Spielewagens für die Ferienbetreuung im
Jugendzentrum Stahlnetz
Unterstützung
der
Ferienspiele
im
Stadtteil
Gatherhof/Lindental mit Material und Personal.
Zirkus vor der alten Kirche bei „Kultur findet Stadt(t)“–
Stadtmarketing
Austausch zur Gestaltung von Kinderspielplätzen mit dem
Grünflächenamt.
Bürgerfeste Kaiser-Wilhelm-Park, Bockum, Kronprinzenviertel
Fest ohne Grenzen, Hospizlauf, Spielaktion am Dorfgraben
Weltkindertag
Die Spielaktion bietet sich als verlässlicher und kreativer Partner bei
Kooperationen an und die Beteiligten freuen sich über entstehende
Synergien.
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die mobile Einrichtung
2.4 Fuhrpark
Sehr stolz sind die Mitarbeiter der Spielaktion auf ihr „neustes Fahrzeug“,
ein sogenanntes „Cargofiets“ oder Transportfahrrad. Dieses Fahrrad
erlaubt schnelle Transporte und ist eine große Unterstützung auf Festen
oder Spielaktionen.
Der Traktor als historisches Fahrzeug wird auch 2016 die Bauwagen durch
die Stadt ziehen. Dieses seit vielen Jahren traditionelle Bild ist uns sehr
wichtig, es ist unser „Markenzeichen“ und erlaubt uns, die vielen kleinen und
großen Spielplätze gut zu befahren.
Die Bauwagen sind in einem mittleren bis guten Zustand. Nachdem sich
vom aktuellen Spielewagen in den Sommerferien auf dem Sommerspielplatz
„Spiel ohne Ranzen“ das Dach durch eine Windboe gelöst hat und den
Wagen in einen wirtschaftlichen Totalschaden verwandelte, hat die
Spielaktion einen neuen „alten“ Bauwagen von einer Baufirma gespendet
bekommen.
Die Spielaktion ist im Besitz eines kleinen Fiat Doblo Lieferwagens und
durch erfolgreiche Spendenakquise konnte die Leitung einen Spender für
einen neuen dringend benötigten Lieferwagen VW Crafter gewinnen.
Gerade die großen Spielaktionen und Feste sind ohne ein solches Fahrzeug
nicht durchführbar.
2.5 Standort Bahnstraße
Der im März 2015 neu eingestellte technische Mitarbeiter der Spielaktion
hat die Lagerhalle an der Bahnstraße effektiv umorganisiert.
Die Halle 1 hat einen deutlicheren Werkstattcharakter bekommen, um die
möglichen und nötigen Reparaturen an Spielgeräten und Fahrzeugen nun
bewerkstelligen zu können.
Die Halle 2 hat eine klare Lagerraumstruktur bekommen, es sind noch
Optimierungen
Herausforderung
bei
den
ist
nach
Regalsystemen
wie
vor,
dass
geplant.
die
Eine
große
Bahnstraße
keinen
Winterbetrieb ermöglicht. Die Arbeit der Spielaktion wird dadurch erheblich
einschränkt, denn gerade im Winterbetrieb könnte man die Zeit mit
Wartungs- und Reparaturarbeiten optimaler und effektiver nutzen. Die
Spielaktion
ist
weiterhin
auf
der
Suche
nach
einer
bezahlbaren
Räumlichkeit, die auch den Winterbetrieb ermöglicht. Die Fläche sollte eine
Werkstatt von mindestens 80qm, ein Büro von ca. 50qm und einen
Lagerraum von 300qm haben, ideal wären noch Abstellmöglichkeiten (ca.
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die mobile Einrichtung
300qm) für die Fahrzeuge.
2.6 Spielausleihe Felbelstraße
Das Ausleihen von Groß/-spielgeräten und Spielen ist in diesem Jahr gut
frequentiert worden, die Spielothek konnte eine Erhöhung der Frequenzen
zum Vorjahr um ca. + 20% verzeichnen. Die Mitarbeiterin der Spielaktion
konnte durch Kundenbefragungen erfahren, dass viele Kunden keine oder
nur geringen Vorstellungen von vorhandenen Spielen und Möglichkeiten der
Spielothek
haben,
so
dass
für
das
kommende
Jahr
eine
spielpädagogische Beratung auch in Form von „Spielpaketen“ für
bestimmte Events geplant ist. So fließt die jahrelange Spielerfahrung in
den Verleihservice mit ein. Die neue Webpräsenz für Mobifant, die die
vielen Möglichkeiten der Spielausleihe kommunizieren soll, wird im Jahr
2016 fertiggestellt.
2.7 Methoden
Im vergangenen Jahr wurde ein spielpädagogischer Schwerpunkt gesetzt.
Die Mitarbeiter haben von den 30 Spielaktionen sieben zum Thema
„Zirkus“ durchgeführt. Die Kinder konnten neben Spielen, die aus dem
Improvisationstheater kamen, Jonglierbälle und Balancestäbe basteln und
es gab kleine Aufführungen auf den Spielplätzen. Spielend die Welt zu
erfahren ist für uns immer wichtig.
Im Jahr 2015 hat das Team der Spielaktion den Bereich "Bauen und
Konstruieren"
erweitert.
Es
wurde
der
Bestand
an
Holz-
und
Tonbausteinen erhöht und den Kindern das Thema Bauen häufiger
angeboten. Hierbei ging es um die Kooperationsfähigkeit durch das
gemeinsame Schaffen von Bauwerken, es ging um Frustrationsbewältigung,
wenn einzelne Bauschritte zum Einstürzen der Bauwerke führen sowie das
gemeinsame Entstehen lassen.
Ein Thema, welches immer für großen Spaß auf den acht Spielplätzen im
vergangenen Jahr sorgte, ist das Handwerkerdorf. Bei diesem Thema
werden die Woche über mit den Kindern alte Handwerke durchgeführt. Die
Kinder können filzen, töpfern, Speckstein bearbeiten, Körbe flechten, weben
oder Papier schöpfen. Diese Themen benötigen einen sehr hohen
12
die mobile Einrichtung
Materialeinsatz, erfahren aber eine hohe Akzeptanz bei den Kindern, die für
handwerkliches
Arbeiten
begeistert
werden
sollen.
Sie
dürfen die
elementaren Techniken des Filzens wie walken, wringen, reiben sowie
Werkzeuge,
Hilfsmittel
und
Material
verschiedener
Handwerke
kennenlernen. Das Üben und Verfeinern von Bearbeitungstechniken soll
beim Herstellen eigener Objekte ganz nebenbei geschehen. Eine große
Anzahl von selbst gemachten Objekten und Spielen zum Anschauen und
Ausprobieren soll die Teilnehmer zum eigenen Tun motivieren.
2.8 Elternbeteiligung
Seit dem Jahr 2009 ist an immer mehr Standorten eine steigende Zahl von
meist jungen Eltern mit ihren auch meist kleineren Kindern zu beobachten.
Diese Situation führt zu einer aktuellen Änderung der Altersstruktur unserer
Zielgruppe, von durchschnittlich 9 Jahre auf 7,5 Jahre. Diese Änderungen,
verbunden mit dem Besuch der meist jungen Eltern (17-27 Jahre),
veranlassen eine notwendige Konzeptweiterentwicklung der Spielaktion.
Die
Mitarbeiter
der
Spielaktion
haben
eine
sehr
niederschwellige
Möglichkeit, mit den teils sehr jungen Eltern in Kontakt zu kommen. Im §11
Abs.4 KJHG werden Jugendliche, Heranwachsende und junge Erwachsene
bis zum 27. Lebensjahr als Zielgruppe beschrieben, die in diesem Fall
bereits Eltern sind.
Dieser
Entwicklung
versucht
die
Spielaktion
seit
2008
mit
einer
aufsuchenden, niederschwelligen Elternarbeit Rechnung zu tragen.
Zusatzbaustein „Café Mobijuwel“,
eine Kooperation mit dem SKF Krefeld e.V.
Seit dem Jahr 2014 können die Mitarbeiter der mobilen Einrichtung auf eine
temporäre Zusammenarbeit mit dem SKF Krefeld e.V. zurückblicken.
Mit dem „Café Mobijuwel“ gibt es ein zusätzliches Angebot, das die
großen Anfragen der erwachsenen Spielaktionsbesucher beantworten kann.
Die Mitarbeiterin des SKF kommt zu Beginn der Spielaktion auf den Platz.
Sie ist ausgerüstet mit mehreren Thermoskannen frisch aufgebrühtem
Kaffee und einer großen Kiste mit Flyern und Informationsmaterial für junge
Familien und Kindern. Alle räumen gemeinsam die Bauwagen aus und
während die Mitarbeiter der mobilen Einrichtung beginnen, mit den Kindern
in Spielkreisen und Laufspielen zu spielen, baut die Kollegin des SKF e.V.
mit anwesenden Erwachsenen die Bänke und Pavillons auf. Sie deckt ihre
13
die mobile Einrichtung
Tische und lädt schon Anwesende ein, sich zu ihr zu gesellen.
Im Jahr 2015 haben wir in der Vorbereitung zehn Einsätze erarbeitet. Diese
Plätze sind bekannt und sehr gut von Eltern frequentiert, d.h. mindestens
zehn Eltern wurden im Vorjahr gezählt. Im Berichtzeitraum waren das:
Von
26.05.2015
01.06.2015
15.06.2015
06.07.2015
10.08.2015
17.08.2015
24.08.2015
07.09.2015
21.09.2015
05.10.2015
Bis
30.05.2015
05.06.2015
19.06.2015
10.07.2015
14.08.2015
21.08.2015
28.08.2015
11.09.2015
25.09.2015
09.10.2015
Standort
Kaiser-Wilhelm-Park
Rathenaustraße
Spinnereistraße
Spinnereistraße
Rathenaustraße
Alte Gladbacher Straße
Am Dorfgraben
Rathausplatz
Nordbezirk
Rathenaustraße
Für unsere Mitarbeiter ist es eine willkommene Unterstützung, da wir unsere
Hauptzielgruppe in den Kindern sehen und eine Fachkraft, die gezielt Eltern
informieren kann, als sehr entlastend empfunden wird.
3.0 Die Spielaktionen
Die Kurzbeschreibungen der Standplätze beinhaltet das Wetter, die
durchschnittliche Menge der Besucher pro Tag und das Datum der Einsätze.
Die Beschreibung der Plätze mit Problemlagen oder besondere
Vorkommnisse sind unterschiedlich ausführlich. Gerne können wir auf
individuelle Fragen eingehen.
3.1 Behringstraße
20.-24.04.2015
Wetter
Durchweg gutes
Frühlingswetter
Besucher:
30 Kinder. Überwiegend mehr Mädchen.
Geschätzte 18 Mädchen und 12 Jungen,
8 Erwachsene, 5 Jugendliche
Der Spielplatz an der Behringstraße ist zu einem bewährten Standort
geworden. Die Spielaktion hat dort Stammpublikum aus den umliegenden
Häusern und ein paar Familien, die speziell zu den Spielaktionen aus
anderen Ecken der Stadt kommen. Der Platz ist durch den Ascheplatz sehr
dreckig, eine Sanierung wäre wünschenswert.
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die mobile Einrichtung
3.2 Albrechtplatz
27.04.- 01.05.2015
01.09.-05.09.2015
Wetter
Durchweg gutes Frühlingswetter
wechselhaftes herbstliches
Wetter, leider Regen am
Stadtteilfest.
Besucher:
30-40 Kinder im Alter von 316 Jahren, oft Besuch
von Ehemaligen, ca. 10
Erwachsene.
Geschlechter paritätisch
vertreten.
25-54 Kinder, 5-15
Jugendliche, 5-10
Erwachsene
Nachdem die Spielaktion die letzten zwei Jahre den Albrechtplatz nur
temporär angefahren hat und sich das Engagement vornehmlich auf die
Wochenenden konzentriert haben, haben die Bauwagen in diesem Jahr
wieder Wochenweise auf den Platz gestanden. Die Zufahrtsmöglichkeiten
für den Bauwagen sind sehr schlecht, da die Gestaltung des Platzes nur
sehr enge Einfahrten erlaubt. Regelmäßig müssen wir sehr zeitaufwendig
die Wagen auf den Platz bugsieren, hier profitieren wir von der wichtigen
Stelle des Technikers. Die Stimmung der Spielaktion wurde von der
Spielplatzpatin als sehr, sehr angenehm bezeichnet: „Nicht zu vergleichen
mit der Vergangenheit!“ Die Mitarbeiter haben in dieser Woche viele
verschiedene Kooperationsspiele und Bauprojekte angeregt, um ein
Miteinander zu verstärken. Man merkt deutlich, dass die Auswahl der vor
Ort agierenden Mitarbeiter sehr wichtig ist. Unsere langjährige
Übungsleiterin, die schon in den letzten fünf Jahren diesen Platz bespielt
hat, konnte durch Beziehungsarbeit für viel Ruhe und positive Stimmung
sorgen. Auffällig ist eine Großfamilie Rumänen/Bulgaren (Roma/Sinti), die
sehr fordernd und einnehmend ist. Diese Familie stammt aus einem
Wohnhaus auf der Mariannenstraße und die Erwachsenen und
Heranwachsenden beäugten uns erst kritisch. Sie wurden nach diversen
Gesprächen jedoch immer offener. Dieser Platz gehört sicherlich zu den
Schlüsselplätzen unserer Arbeit im Innenstadtbereich.
In die zweite Spielaktionswoche fiel das Stadtteilfest des
Kronprinzenviertels. Hier hat die Spielaktion eine Kooperation angeboten
und erfolgreich durchgeführt, es mündete in einer Sachspende zu einem
neuen Fahrzeug. Bilder zu diesem Fest: http://www.kronprinzenviertel-ev.de/
Zusatzbaustein: Einsatz Café Mobijuwel 5 Tage
15
die mobile Einrichtung
3.3 Canisiusplatz
04.05.-09.05.
Wetter
Frühlingswetter mit kurzem
Regenschauer am Mittwoch
Besucher
15-25 Kinder, 5-8
Erwachsene.
Einige Flüchtlinge (3
Familien) aus dem Standort
Westparkstraße
Dieser Platz ist geprägt durch die schöne Architektur, er ist neugestaltet
worden und fügt sich harmonisch ein. In diesem Jahr haben die Bauwagen
den Platz zum ersten Mal erobert und wurden direkt sehr positiv empfangen.
Die Umgebung ist geprägt von einer mäßigen Bebauung und die Kinder auf
diesem Platz sind sehr freundlich und hatten großen Spaß an und mit der
Spielaktion. Das ist eine ideale Grundlage, um die Kinder aus dem
Flüchtlingsheim
auf
der
Westparkstrasse
in
die
Spielaktion
mit
einzubeziehen. Auch der Kontakt zu den Spielplatzpaten funktionierte
problemlos.
Zusatzbaustein BuT Projekt: Auf Spielaktionen mit Flüchtlingen geben wir
schnell die Facebookseite von Mobifant bekannt. Viele der Flüchtlinge
werden unsere Follower, so das wir stets gute Kontakte haben und schnell
kommunizieren können, wo aktuell die Spielaktion stattfindet.
16
die mobile Einrichtung
3.4 Kempener Allee
11.05.-15.05.2015
Wetter
Sehr schönes Frühlingswetter
08.06.-12.06.2015
Niederrheinischer Sommer mit
zwei Tagen leichtem Regen
14.09.-18.09.2015
Sehr schönes Sommerwetter
Über
die
verschiedenen
Besucher
16-35 Kinder, 3 Erwachsene,
8 Jugendliche
16-30 Kinder, 8 Erwachsene
und immer wieder
auftauchende Gruppe
Jugendlicher, die das
Wäldchen hinter dem
Spielplatz als informellen
Treffpunkt nutzen.
15-36 Kinder, 10 Erwachsene
und wieder die jugendlichen
Nutzer des Treffpunktes.
Besuchergruppen
aus
verschiedenen
Herkunftsländern auf diesem Spielplatz und die damit verbundene
Problematik haben wir in den letzten zwei Jahren ausführlich an dieser
Stelle berichtet. Wir haben versucht, flexibel auf die Situation zu reagieren.
Die Stimmung auf dem Platz verbessert sich merklich, die meisten Kinder
und Jugendlichen haben Vertrauen zu uns und der Aktion und wir haben
Einfluss
auf
ihr
Kooperationspartner
Verhalten
bei
und
wurden
der
Aktion.
durch
Wir
die
sind
geachtete
Vermittlung
des
Nachbarschaftstreffs der DRK Schwesternschaft eingeladen, an einem
informellen Gespräch mit dem Bezirksleiter der „Deutschen Annington“
teilzunehmen. In diesem Gespräch wurden die Möglichkeiten einer
Kooperation der Wohnungsbaugesellschaft und der offenen Kinder- und
Jugendarbeit im Quartier besprochen. Der Bezirksleiter stellte eine
Förderung durch Stiftungen, die der „Deutschen Annington“ nahestehen, in
Aussicht, wenn ein schlüssiges Konzept zur offen Kinder- und Jugendarbeit
vorliegt. Er bestärkte die Wichtigkeit von offener Kinder-und Jugendarbeit im
Quartier als Qualitätskriterium für eine gelungene Stadtteilentwicklung. Er
lud die Spielaktion Mobifant zum Nachbarschaftsfest an der Dieselstraße ein
und übernahm die Kosten für diesen Einsatz. Außerdem erwähnte er vom
Standortleiter informiert worden zu sein, dass in den Zeiträumen, in denen
Mobifant vor Ort ist, nachweislich weniger Sachbeschädigungen an dem
Objekt Dieselstraße zu verzeichnen sind.
Bericht Rheinische Post vom 11.08.2015
17
die mobile Einrichtung
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/aufschwung-am-brennpunktdieselstrasse-aid-1.5302474
Als Kopie
Zusatzbaustein: Einsatz Café Mobijuwel an 5 Tagen
3.5 Am Neuerhof/Weserweg
Wetter
Durchweg gutes
Frühlingswetter
11.05.-16.05.
17.08.-21.08.2015
Wechselhaft, an einem
Tag Abbruch der Aktion
wegen Regen.
Besucher:
ca. 30 Kinder in einer Altersklasse von 6-16.
Überwiegend mehr Mädchen. Geschätzte 15
Mädchen und 10 Jungen,
10 Eltern
ca. 30 Kinder in einer Altersklasse von
6-16. Überwiegend mehr Mädchen.
Geschätzte 15 Mädchen und 10
Jungen,
10 Eltern
Dieser Platz wird schon seit vielen Jahren von der Spielaktion Mobifant
besucht. Es findet aber im Moment ein Besucherwandel statt. Die älteren
Stammbesucher
sollen mehr Verantwortung als Juniorteamer
beim
Spielmobil bekommen.
3.6 Villa K
Wetter
Durchweg gutes Sommerwetter
21.-22.05.2015
Besucher
ca. 30 Kinder in einer
Altersklasse von 6-16. Die
Stammbesucher der
Einrichtung haben sich sehr
über die Abwechslung
gefreut.
Die Idee, in Kooperation mit den Kollegen in den Einrichtungen eine
Spielaktion
durchzuführen,
ist
entstanden
aus
dem
Projekt
„Winterspielplatz“. Hier gibt es für die Fachkräfte in den Häusern die
Möglichkeit, einmal den Blick auf ihre Besucher aus einer anderen Position
zu haben und sich im kreativen Auseinandersetzen mit der Thema Spielen
einzubringen. Wir hatten an den Tagen in der „Villa K“ aufgrund der
Infrastruktur
die
Möglichkeit,
Spielgeräte
wie
Zirkusmaterial
oder
Hüpfburgen einzusetzen.
18
die mobile Einrichtung
3.7 Kaiser-Wilhelm-Park
26.05.-30.05.2015
21.09.-25.09.2015
Wetter
Sommerlich schön
Wechselhaft, an einem Tag
haben wir um 17 Uhr
abgebrochen
Besucher
20 Kinder und viele junge
Mütter, die den Spielplatz als
Treffpunkt nutzen.
Viele Flüchtlinge aus dem
Haus an der Westparkstraße
20 -30 Kinder und viele junge
Mütter, die den Spielplatz als
Treffpunkt nutzen.
Viele Flüchtlinge aus dem
Haus an der Westparkstraße
Diesen Termin haben wir so geplant, dass wir Teil des zweiten Stadtteil- und
Bürgerfestes sein konnten. Schon ein Jahr vorher wurden wir angefragt und
hätten nur gegen Kostenbeteiligung eine Spielmobilausleihe tätigen können.
In diesem Jahr wurden wir Teil des liebevoll vorbereiteten Festes. Wir
konnten durch die Kontakte, die wir beim Fest knüpfen konnten, einen
Flüchtlingsjungen an eine bestehende Fußballmannschaft vermitteln, der
seitdem beim hiesigen Fußballverein trainiert. Die Spielaktion hofft auf mehr
Synergien wie diese, die durch die Arbeit entstehen und wünscht sich
diesen Standort auch für das Jahr 2016.
Zusatzbaustein: Einsatz Café Mobijuwel an 5 Tagen
19
die mobile Einrichtung
3.8 Rathenaustraße
01.06.-05.06.2015
Wetter
Schönes Sommerwetter
10.08.-14.08.2015
Wechselhaft, an einem Tag
haben wir die Spielaktion um 17
Uhr abgebrochen
05.10.-09.10.2015
Herbstlich, am ersten Tag
mussten wir die Aktion absagen,
da der Platz durch parkende
Autos vom Schützenfest belegt
war
Besucher
20-50 Kinder paritätisch
besucht. 10 Eltern und einige
Jugendliche, die den
Basketballplatz okkupierten
20-50 Kinder paritätisch
besucht. 10 Eltern und einige
Jugendliche oder ehemalige
Stammbesucher
20-50 Kinder paritätisch
besucht. 12 Eltern, 5
Jugendliche
Dieser Platz ist von einer hohen Konstanz geprägt, viele der Kinder werden
mit der Spielaktion „groß“.
Hier in Linn merken wir, dass es wenige Angebote für Kinder gibt.
Indikatoren sind für uns die rege und sehr regelmäßige Teilnahme und der
hohe Grad der Identifikation mit der Spielaktion. Wir haben auch in diesem
Jahr mehrfach Kontakt mit dem Verein Linn4you gesucht. Die
Vorsitzende wurde von den Terminen der Spielaktion regelmäßig in Kenntnis
gesetzt.
Die Flüchtlingsunterkunft auf der Tilsiter Straße macht den Stadtteil noch
„bunter“. In Linn ist eine gute Nachbarschaft wichtig, wir konnten
beobachten, wie man sich absprach und evtl. Fahrten zu Vereinen oder
Trainingsstunden aufteilte und sich gegenseitig unterstützte. Das ist nicht
an allen Standorten selbstverständlich. Auch die Frage nach dem
Zusammenleben mit den Flüchtlingen auf der Tilsiter Straße wurde als
unproblematisch beschrieben: „Die sind nun da! ... Man merkt sie doch
kaum.“
Zusatzbaustein: Einsatz Café Mobijuwel an 5 Tagen
20
die mobile Einrichtung
3.9 Spiel ohne Ranzen
27.07.-05.08.2015
Tägl. geöffnet von
13:00-17:00 Uhr
Wetter
Sehr heiß
Besucher
Rund 800 Kinder in diesem
Jahr
In diesem Jahr waren wir auf dem Sommerspielplatz mit einer Geisterbahn
vertreten. Die Kinder konnten immer um 14:30 Uhr für eine Stunde die
Geisterbahn besuchen. Wir werten diese Aktion als sehr erfolgreich, denn
trotz des heißen Sommers bildeten sich immer lange Schlangen an der
Geisterbahn. Die Gruselobjekte und Glücksbringer (Talisman) konnten die
Kinder dann an den Bastelstationen basteln. Unsere Wasserrutschbahn,
die wir spontan der außergewöhnlichen Hitzewelle angepasst haben und
täglich öffneten, kam sehr gut an. Der Zirkus versorgte uns mit ca. 4.000
Litern Wasser in dieser Woche.
3.10 Uerdingen Stadtpark
22.06.-26.06.2015
Wetter
Wechselhaftes Sommerwetter,
am verregneten Montag und
Dienstag haben wir je um 18
Uhr abgebrochen. Die restlichen
Tage waren sehr schön.
Besucher:
ca. 15 eher junge Kinder mit
ihren gut situierten Eltern und
Großeltern
Das Gelände im Park bietet sehr viel Platz, hier kann man auf einer großen
Wiese viel spielen, laufen und toben. Wir haben Bumerang und andere
Wurfspiele in den Vordergrund der Arbeit gebracht. An zwei Tagen haben wir
Frisbeegolf gespielt. Hier gab es eine Kooperation mit dem Jugendhaus
JOJO. Leider waren wir nur mäßig besucht.
21
die mobile Einrichtung
3.11 St. Norbertus
18.05.-22.05.2015
Wetter
Wechselhaft
Besucher:
ca. 30. Kinder, 10 junge Eltern
22.06.-26.06.2015
Sommerlich warm
ca. 30 -40 Kinder, 10 Eltern
Diesen Standort, der im Einzugsgebiet der „Villa K“ liegt, bespielen wir seit
dem Jahr 2011. Im letzten Jahr haben wir zwei Wochen durchgeführt, mit
dem Ziel, die ehrenamtlichen Mitarbeiter, die im Rahmen der „Teil-offenenTür“ mit Kindern arbeiten, zu unterstützen. Im Jahre 2014-15 hatten wir im
Schnitt ca. 30 Besucher, das sind durchschnittlich 50 Besucher weniger als
bei den Spielaktionen in den Jahren vorher. In diesem Jahr waren die
Zahlen leicht rückläufig, leider konnten wir nur schwer eine gewünschte
Verbindung mit dem Spielplatz „Am Neuerhof" schaffen.
3.12 Am Dorfgraben
24.86.-28.08.2015
Wetter
Wechselhaft, an einem Tag
Regen, wir haben die Aktion um
17 Uhr abgebrochen
Besucher
35 Kinder,5 Jugendliche, 10
Erwachsene
Die Spielplatzpatin auf diesem Platz ist eine sehr engagierte Person, die
dem Spielplatz viel Leben einhaucht. Die Spielaktion ist bunt, lustig und
vielfältig. In diesem Jahr machte das Zirkusprojekt halt und feierte eine
große Aufführung am letzten Tag der Spielaktion. Wir finden an diesem Platz
noch häufig Streit und Gewalt unter Kindern vor, müssen oft
korrigierend eingreifen und strukturell an einem Miteinander arbeiten.
22
die mobile Einrichtung
3.13 Alte Gladbacher Straße
01.06.-05.06.2015
Wetter
Wechselhaft, Montag Regen
Besucher
Dieser Platz ist sehr voll,
ca.40-80 Kinder,
buntgemischt aus aller Welt
und aus allen sozialen
Klassen
Der Spielort Alte Gladbacher Straße hat sich in den letzten Jahren als ein
sehr wichtiger Sozialraum für die Spielaktion entwickelt. Nach und nach
werden erste positive Ergebnisse der Spielmobilarbeit im Stadtteil sichtbar.
Die anfängliche Skepsis gegenüber den Mitarbeitern ist einer freundlichen
Begrüßung gewichen. Auch haben die meisten Kinder die Idee des Spielens
verinnerlicht und es entsteht nach und nach eine schöne Spielatmosphäre,
bei der wir mit den Kindern singen, lachen und spielen können. Wir würden
diesen Platz gerne öfter im Jahr befahren, da hier ein großer Bedarf deutlich
ist.
Auch eine stetige Kooperation mit dem Zusatzbaustein "Jugend im
Quartier stärken" wäre hier sehr wirksam verortet.
Zusatzbaustein: Café Mobijuwel an 5 Tagen
3.14 Rathausplatz
07.09.-11.09.2015
Wetter
Sommerlich warm
Besucher
50-140 Kinder und 30-40
Erwachsene
Mit Café Mobijuwel
„Sehr schöne Stimmung hier auf dem Platz“, „Wir begrüßen das Spielen
hier!“, „Das müsste viel öfter hier stattfinden!“ „Großartige Aktion!“ sind nur
einige wenige Kommentare von Bürgern, die rund um den Rathausplatz
arbeiten, wohnen oder einfach nur vorbeikamen. Bei idealem Wetter hatten
wir ca. 140 Kinder täglich auf dem Platz - nochmal 30-40 erwachsene
Begleitungen und 15 Jugendliche. Die Spielaktion verlief reibungslos, ist
aber bei einer so großen Teilnehmerzahl sehr arbeitsintensiv.
Zusatzbaustein: Café Mobijuwel an 5 Tagen
23
die mobile Einrichtung
3.15 Spinnereistraße
15.06.-19.06.2015
Wetter
schön
06.07.-10.07.2015
wechselhaft
Besucher
60-110 Kinder, 25-35
Erwachsene und Jugendliche
25-90 Kinder, 20 Erwachsene
und Jugendliche
Die Spielaktion auf der Spinnereistrasse war in diesem Jahr sehr gut
besucht. Viele Menschen auf einem sehr kleinen Platz - das führt zu einem
großen Problem. Nach der ersten Spielaktion ist der Einrichtungsleiter von
einem Anwohner angerufen worden und wurde auf die Tatsache
hingewiesen, dass der Platz nach der Spielaktionswoche sehr „vermüllt“ sei.
Er ist auf den Platz gefahren und hat einen Müllsack voll Abfall
eingesammelt. Für das nächste Jahr wird die Spielaktion auf diesem Platz
„Müll“
mit
umweltpädagogischen Maßnahmen die Stirn zu bieten, sind
die
ein
Müllprojekt
durchführen.
Um
dem
Problem
Spielewagen mit mehreren Müllzangen und Müllsäcken an Bord
ausgestattet. Ein weiteres wichtiges Thema auf diesem Platz ist der
friedliche Umgang miteinander. Die Kommunikation ist sehr „gewalttätig“,
es kommt häufig zu verbalen Auseinandersetzungen. Dieser Platz ist
prädestiniert für eine Kooperation mit dem Zusatzbaustein „Jugend
stärken im Quartier“.
Zusatzbaustein: Café Mobijuwel an 5 Tagen
3.16 BI Rund um St.Josef
09.06.-11.06.2015
Wetter
Sehr schön
Besucher
20-40 Kinder, 15 Erwachsene
und Jugendliche
Die Kooperation mit den Kollegen von der Bürgerinitiative ist sehr wirksam.
In diesem Jahr haben wir auf dem Platz ein Indianerdorf eröffnet, die Kinder
konnten sich Traumfänger basteln, einen Redestab schnitzen und mit
Naturfarben Indianerbilder gestalten. Die Spielaktion belebt den Platz vor
der Einrichtung und ist ein gutes Stück Quartiersarbeit.
24
die mobile Einrichtung
3.17 Stahldorf
13.07.-17.07.2015
Wetter
Durchwachsen, teils verregnet
05.10.-09.10.2015
MATERIAL AUSLEIHE
Besucher
20-35 Kinder, 20 Erwachsene
und Jugendliche
In diesem Jahr war die Spielaktion in den Sommerferien im Südpark
Stahldorf. Das hat aber den Besuchermengen keinen Abbruch bereitet. Die
Ehrenamtler der „Einrichtung Stahlnetz“ versorgten die Kinder mit
selbstgebackenen Mutzen und die Erwachsenen nutzten die Gelegenheit
der Spielaktion zu einem regen Austausch in ihrem Stadtteil. Nach einem
Planungsgespräch hat die Spielaktion dem „Jugendzentrum Stahlnetz“ in
diesem Jahr den Spielewagen zu Verfügung gestellt. Dieser wurde auch
gut genutzt und konnte die Mitarbeiter bei ihrer Arbeit bei den Krefelder
Ferien bereichern.
3.18 Heinrich-Heine-Straße
28.09.-02.10.2015
Wetter
Sehr schön
Besucher
Sehr viele kleine Kinder 3-6
Jahre,
ca. 20 Kinder, 15 Eltern und
einige Jugendliche
Der Standort ist im Wandel, viele der ehemaligen Besucher sind nun
Jugendliche und halten sich an anderen Plätzen auf (Skaterbahn Uerdinger Straße). Die meist jungen Familien, die in diesem Stadtteil
wohnen, kommen gerne auf einen Plausch zusammen und lassen ihre
Kinder auf dem umschlossenen begrünten Platz spielen. Es sind viele
Familien, bei denen es mindestens einen afrikanisch stämmigen Elternteil
gibt. Der Platz ist geprägt von einem meist freundlichen Miteinander, jedoch
gibt es hier und da Gerangel oder Streit, der meist einfach gelöst werden
kann. In diesem Jahr war das Hauptthema Märchen. Wir haben gemeinsam
mit den Kindern bestimmt, welches Tagesmärchen es gibt und dann haben
die Kinder Bilder zu diesem Märchen gemalt. Zum Ende der Spielaktion
haben wir alle Eltern eingeladen und wir haben das Märchen erzählt und die
Kinder haben die Bilder im rechten Moment präsentiert. Es wurde viel
25
die mobile Einrichtung
gesungen und erzählt. Der Spielplatz an der Heinrich-Heine-Straße ist
geprägt durch eine sehr gute Kooperation zwischen dem Jugendhaus JOJO
und der Spielaktion Mobifant. Mitarbeiter des JOJOs übernahmen in diesem
Jahr auf diesem Standort das Elterncafé. Dabei fanden niederschwellige
Gespräche statt und es entstanden gute Synergien in den Arbeitsfeldern der
offenen Kinder- und Jugendarbeit. Der Kollege aus dem Haus vor Ort
konnte sich „ganz nebenbei“ im Stadtteil als kompetenter Ansprechpartner
bekannt machen.
3.19 Der Weltkindertag
Der Weltkindertag ist eine Veranstaltung des Familienbüros der Stadt
Krefeld. Seit 2011 begleitet die Spielaktion den Weltkindertag mit einem
hohen personellen und materiellen Aufwand. In diesem Jahr wurden drei
Bauwagen, ein Zirkuszelt und der Theaterwagen mit zwei Pädagogen
bereitgestellt. Die Aktion war sehr gut besucht und die Kooperation mit dem
Familienbüro war sehr schön. In diesem Zusammenhang gab es ein Novum:
Das
Zirkuszelt
der
Spielaktion
wurde
zur
Nebenbühne
der
Veranstaltung, auf der einige Tanzgruppen ihr Können in schöner
Atmosphäre präsentieren konnten. Diese Anfrage freute die Mobifant
Mitarbeiter und zeigte die Wertschätzung der Verwaltung, auf die
Möglichkeiten der Spielaktion zurückzugreifen.
3.20 Krefelder Ferien
Die Ferienaktion in den Räumen der ToT St. Norbertus verlief kreativ. Viele
der 35 Kinder waren wiederholt begeisterte Teilnehmer, die die Strukturen
bei ihrem Spielmobil sehr schätzen. Nach wie vor ist es sehr schwierig, das
Programm nach den Vorgaben der Konzeption zu den Krefelder Ferien
durchzuführen, da die Sachmittel für Ausflüge und pädagogische Sachmittel
seit Jahren nicht mehr erhöht wurden. Dadurch wird es immer schwieriger,
das Konzept umzusetzen. Nur durch hohe Flexibilität und Kreativität der
Referenten
gelingen
die
spielorientierten
und
ausgewogenen
Ferienbetreuungen. Das Feedback der Kinder und Eltern dieser Maßnahme
ist immer sehr positiv. Herausforderung und Schwerpunkt der Ferienarbeit
26
die mobile Einrichtung
ist das interkulturelle und inklusive Miteinander, das Referenten in ihre
Planung und Durchführung einbeziehen. In diesem Jahr haben wir mit den
Kindern das Thema Varieté erarbeitet, welches in eine Aufführung auf
dem Gelände des FZ Süd bei "Urlaub im Süden" mündete. Die Planung
und
Durchführung
der
Ferienbetreuung
ist
jährlich
eine
große
Herausforderung, der wir uns jedoch gerne stellen.
3.21 Regentag
Es kommt immer wieder vor, dass die Spielaktion abgebrochen werden
muss, weil es so stark regnet, dass die Mitarbeiter es nicht verantworten
können, weiter unter dem Pavillon zu hocken. Im Berichtszeitraum sind
sechs Tage nach ca. einer Stunde abgebrochen worden. Für die
wetterbedingten Ausfallzeiten wurden Ersatzeinsätze angeboten.
So war die Spielaktion in diesem Jahr auf dem „Fest ohne Grenzen“. Dort
haben zwei Mitarbeiter von 11-18 Uhr eine Kinderspielaktion angeboten.
Weiter hat es
eine Spielaktion bei dem Sponsorenlauf des Hospiz
gegeben und es konnte ein zusätzlicher Aktionstag auf dem Spielplatz
am Dorfgraben durchführt werden.
3.22 Stahldorf/Gatherhof Lindental
Die Materialausleihe des Spielewagens an die Jugendeinrichtung Stahlnetz
wurde dankend angenommen. Die Teilnahme der Spielaktion am großen
Spielefest im Stadtteil Lindental wurde von allen Beteiligten sehr gelobt.
27
die mobile Einrichtung
4.0 Ausblicke 2016
Geplante Zusatzbausteine 2016 :
1. Kooperationsprojekt „Juniorteamer“ mit „Café OJE“
2. BuT Projekt mit Kinder aus Flüchtlings- und Asylbewerberfamilien
in enger Zusammenarbeit mit der Abt. 51/20
3. Kooperation mit „Wir im Quartier“ mit der Abt.51/4
4. Elterncafe „Mobijuwel“mit dem SkF
Die fachliche und inhaltliche Weiterentwicklung im Dialog mit ihren Partnern
ist eine Herausforderung der Spielaktion Mobifant im Trägerwerk. Ständige
Weiterbildung der Mitarbeiter zur Entwicklung neuer Inhalte und Projekte ist
wichtiger Bestandteil der Arbeit. Eine genaue Analyse der geleisteten Arbeit
und die ständige Überprüfung der Einrichtung, der Zielgruppe, der Ziele, der
Leistungen, der Ressourcen und des Personals ermöglichen erst, sich der
Herausforderung
der
Konzeptweiterentwicklung
zu
stellen.
Im
Planungsgespräch wurden zurück- und vorrausschauende Aspekte in einem
Dialog mit dem Fachbereich 51/2 ausgetauscht und erörtert. Weiter wurden
Ideen für die inhaltliche Arbeit besprochen, so dass die Spielaktion im Jahr
2016 durch folgende Themen bestimmt ist:
Kinderrechte
Demokratiebildung
Nachhaltigkeit
Die Stadt unterstützt den Träger bei der Akquise von Projekt- und/oder
Fördergeldern, um sich den Herausforderungen stellen zu können.
Viele Aufgaben und Projekte, eine weiter Professionalisierung und auch den
Overhead zur Drittelmittelakquise finanziert der Träger aus Eigenmitteln.
Aufgaben, die wir uns mit unserem Träger für 2016 gestellt haben, sind:
der kindgerechte Ausbau der Homepage von Mobifant
Einführung und Mitarbeit an den „UN Global Goals“
(Nachhaltigkeit), Kinderrechte, Repair Café,
Fahrradwerkstatt, Mülltrennung Bahnstraße.
28
die mobile Einrichtung
die Ausbildung von Praktikanten aus dem Berufsfeld der
sozialen Arbeit/Erzieher
die Erweiterung der Spielausleihe um attraktive Spiele
der Ausbau der spielpädagogischen Unterstützung
4.1 Schlusswort
Die Spielaktion Mobifant hat im Jahre 2015 den Erwartungen aller am Dialog
Beteiligten in bester Weise entsprochen, alle verabredeten Ziele sind
erreicht worden und die Professionalisierung des Trägerwerks hat volle
Anerkennung des Jugendamtes bekommen.
Die
Entwicklung
und
Erhaltung
eines
partizipativen,
geschlechterbezogenen, interkulturellen, präventiv wirksamen Angebotes
wie die Spielaktion Mobifant ist nur möglich, durch die finanzielle und ideelle
Unterstützung seitens der Stadt Krefeld. Es ist zu hoffen, dass sich diese
Unterstützung auch in den nächsten Jahren fortsetzt.
Krefeld 23. Mai 2016
Thomas Jansen
Leitung der Spielaktion Mobifant
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