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Verwaltungsvorlage (Benennung einer Erschließungsstraße im Stadtbezirk Krefeld-Nord)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
283 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 04:32
Verwaltungsvorlage (Benennung einer Erschließungsstraße im Stadtbezirk Krefeld-Nord) Verwaltungsvorlage (Benennung einer Erschließungsstraße im Stadtbezirk Krefeld-Nord) Verwaltungsvorlage (Benennung einer Erschließungsstraße im Stadtbezirk Krefeld-Nord) Verwaltungsvorlage (Benennung einer Erschließungsstraße im Stadtbezirk Krefeld-Nord)

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Inhalt der Datei

TOP Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld öffentlich Datum 02.10.2014 Nr. 491 /14 Anlage-Nr. FB/Geschäftszeichen: - 31 - Bürgerservice/31 Beratungsfolge: Sitzungstermin: Bezirksvertretung Nord 18.11.2014 Betreff Benennung einer Erschließungsstraße im Stadtbezirk Krefeld-Nord Beschlussentwurf: Die Bezirksvertretung Krefeld-Nord beschließt die Benennung der im Bebauungsplan Nr. 774 entstehenden Erschließungsstraße in … Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja X nein Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten Begründung Seite 1 Finanzielle Auswirkungen Vorlage-Nr. 491 /14 Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt: ja nein Innenauftrag: Kostenart: PSP-Element: Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft: Personalkosten Sachkosten Kapitalkosten (Abschreibungen oder Zinsen) Kosten insgesamt abzüglich 0,00 EUR - Erträge - Einsparungen 0,00 EUR Bemerkungen Begründung Seite 2 Zur Erschließung eines mit Reihen- und Doppelhäusern geplanten Baugebietes (Bebauungsplan Nr. 774) im Stadtbezirk Nord entsteht eine neue Erschließungsstraße. Diese soll westlich vom Kanesdyk bei Hausnummer 12b abzweigen und als Geh- und Radwegverbindung an die Blumentalstraße anschließen. Für diese Erschließungsstraße muss daher das Benennungsverfahren durchgeführt werden. Auf Anfrage machte das Stadtarchiv drei Benennungsvorschläge, darunter eine Benennung nach Leonhard Groskeuten. Begründet wird der Vorschlag damit, dass im Baugebiet der geplanten Straße zur Zeit der preußischen Katasteruraufnahme (1827) ein Weg verlief, der zwischen Hecken in ein Areal verschiedener Gärten, Wiesen und Holzungen mündete und zentral auf den Baumgarten sowie weiteren Besitz des Ackerers bzw. Bauern Leonhard Groskeuten traf. Hinsichtlich der Schreibweise ist festzuhalten, dass insgesamt vier Schreibweisen (Groskeuten, Grohskeuten, Groß Köthen, Grosköthen) existieren. Das Stadtarchiv plädiert dafür, die Schreibweise Groskeuten zu nutzen, da diese am einfachsten erscheint. Ein weiterer Vorschlag des Stadtarchivs ist eine Benennung nach dem deutschen Schriftsteller Stefan Andres (in den 1950er Jahren vielgelesen), der 1926 als Novize in das Inrather Kapuzinerkloster eingetreten ist, 1928 aber als „ungeeignet“ entlassen worden ist. Dennoch spielt das Kloster in seinen literarischen Werken eine große Rolle, insbesondere im Roman „Bruder Luzifer“ aus dem Jahr 1932. Der dritte Vorschlag des Stadtarchivs sieht eine Benennung nach Willi Hilgers vor, der ein beliebter Inrather Karnevalssänger und dortiger selbständiger Friseurmeister war. Willi Hilgers prägte den Krefelder Karneval 1950 mit dem vielgespielten Lied „Du Stadt am Seidenfädchen“. Der Bürgerverein Krefeld-Inrath e. V. schlug vor, die Straße nach Hermann-Joseph Stader in Hermann-Joseph-Stader-Dyk zu benennen. Als Begründung führt der Bürgerverein an, dass sich Hermann-Joseph Stader über viele Jahre in verschiedensten Funktionen und Ämtern für das Gemeinwohl der Stadt und ihrer Bürger eingesetzt habe. Unter anderem war er 24 Jahre Ratsmitglied sowie 17 Jahre lang Bezirksvorsteher der Bezirksvertretung Krefeld-Nord, im Jahr 1981 wurde ihm außerdem das Bundesverdienstkreuz verliehen. Das Stadtarchiv teilt zu diesem Vorschlag mit, dass grundsätzlich nichts gegen diesen Vorschlag spricht. Allerdings sei bei einer Benennung nach einer Person die Endung „Dyk“ eher ungewöhnlich, diese sei bisher insbesondere bei Benennungen mit Bezügen zu geographischen Größen verwendet worden. Daher sollte überlegt werden, ob in diesem Fall die Endung „Straße“ nicht besser geeignet wäre, da mit „Dyk“ Straßen oder Wege benannt werden, die in früheren Zeiten durch aufgeschüttete Dämme zur Überquerung von Niederungen angelegt worden sind. Der historische Bezug zu einer Person, die in einer Zeit gewirkt hat, die mit der Dyk-Anlage nicht mehr in Verbindung steht, erscheint somit unpassend. Der Investor des Baugebietes hat mit E-Mail vom 30.09.2014 den Vorschlag eingereicht, die Straße in Kottendyk zu benennen. Den Vorschlag begründet der Investor damit, dass es im Umfeld des Bauprojektes bereits zahlreiche Straßennamen mit der Endung „Dyk“ gebe. Aufgrund der Kürze der neuen Straße sei daher eine Benennung in Kottendyk passend. Kottendyk stamme aus dem rheinischen Dialekt und bedeute „kurzer Deich“. Eine Prüfung dieses Vorschlages durch das Stadtarchiv war aus personellen Gründen leider nicht möglich. Im Falle der Benennung der Straße in Kottendyk würde diese Prüfung nachgeholt wer- Begründung Seite 3 den.Sofern dieser Benennung keine wichtigen Gründe entgegenstehen, würde diese entsprechend umgesetzt werden. Um eine erneute Beratung zu vermeiden, ist es für den Fall der beabsichtigten Benennung in Kottendyk ratsam, eine Alternativbenennung zu beschließen, falls die Benennung in Kottendyk nicht möglich ist. Aufgrund des begrenzten Platzes auf einem Straßennamensschild und der Probleme bei überlangen Straßennamen wäre bei einer Benennung nach Hermann-Joseph Stader nur der Familiennamen zu verwenden. Seitens des Fachbereiches Feuerwehr und Zivilschutz bestehen gegen sämtliche Benennungsvorschläge keine Bedenken. Zusammenfassend liegen damit folgende Benennungsvorschläge vor: 1. Benennung nach Hermann-Joseph Stader: Staderdyk Staderstraße Staderweg 2. Benennung nach Leonhard Grohskeuten: Groskeutenweg Groskeutenpfad Groskeutenstraße 3. Benennung nach Stefan Andres: Stefan-Andres-Weg Stefan-Andres-Pfad Stefan-Andres-Straße 4. Benennung nach Willi Hilgers: Willi-Hilgers-Weg Willi-Hilgers-Pfad Willi-Hilgers-Straße 5. Benennungsvorschlag des Investors: Kottendyk