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Verwaltungsvorlage (Auszug 08_GPA_Bericht 2014_hier_Grünflächen.pdf)

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
275 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 04:34

Inhalt der Datei

Stadt Krefeld Grünflächen 9044 ÜBERÖRTLICHE PRÜFUNG Grünflächen der Stadt Krefeld im Jahr 2014 Seite 1 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 INHALTSVERZEICHNIS Grünflächen 3 Inhalte, Ziele und Methodik 3 Grünflächen allgemein 4 Organisation und Steuerung 4 Strukturen 7 Park- und Gartenanlagen 8 Strukturen 8 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung 9 Gesamtbetrachtung Park- und Gartenanlagen Spiel- und Bolzplätze 10 11 Strukturen 11 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung 12 Gesamtbetrachtung Spiel- und Bolzplätze 14 Straßenbegleitgrün 15 Strukturen 15 Wirtschaftlichkeitsbetrachtung 15 Gesamtbetrachtung Straßenbegleitgrün 17 Seite 2 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Grünflächen Inhalte, Ziele und Methodik Die GPA NRW untersucht in diesem Prüfgebiet, wie die Kommunen mit ihren Grünflächen umgehen und analysiert bestimmte Nutzungsformen. Was unter dem Begriff Grünflächen zu verstehen ist, welche Nutzungsformen also darunter zu fassen sind, ist nicht allgemeingültig definiert. Aus diesem Grund legt die GPA NRW die nachfolgenden Nutzungsformen fest, die Grundlage für die Darstellung kommunaler Grünflächen in diesem Prüfgebiet sind. • Park- und Gartenanlagen, • Sonderanlagen (wie z. B. Kurpark, botanischer Garten), • Spiel- und Bolzplätze, • Straßenbegleitgrün, • Außenanlagen an städtischen Gebäuden, • Friedhöfe, • Biotope, Ausgleichsflächen, • Gewässer, • Forst und • Kleingartenanlagen. Ziel der Prüfung ist es, Handlungsmöglichkeiten und Potenziale zur Haushaltskonsolidierung sowie zur Optimierung des Grünflächenmanagements aufzuzeigen. Dazu untersucht die GPA NRW die Organisation und Steuerung kommunaler Grünflächen sowie die örtlichen Strukturen. Danach analysieren wir die Nutzungsformen Park- und Gartenanlagen, Spiel- und Bolzplätze und Straßenbegleitgrün bezogen auf die vorgehaltenen Flächen wie auch deren Pflege und Unterhaltung. Basis für die interkommunalen Kennzahlenvergleiche sind die gesamten Aufwendungen (vollständiger Ressourcenverbrauch) bzw. die Vollkosten. Für die drei Nutzungsformen ermittelt die GPA NRW jeweils anhand von Benchmarks für die Kennzahl „Aufwendungen Unterhaltung und Pflege“ Potenziale. Die interkommunalen Vergleiche ebenso wie die Potenzialberechnungen beziehen sich auf das Jahr 2011. Aktuelle Entwicklungen hat die GPA NRW soweit bekannt berücksichtigt. Bereits in der ersten Prüfrunde hat die GPA NRW die Bereiche Park- und Gartenanlagen sowie Straßenbegleitgrün untersucht. Ein Vergleich der Kennzahlen mit den aktuell erhobenen ist Seite 3 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 jedoch aufgrund einer veränderten Grunddatendefinition wie auch der Umstellung auf das NKF nicht möglich. Um einen optischen Eindruck der drei betrachteten Nutzungsformen zu bekommen, hat die GPA NRW gemeinsam mit dem Fachbereich Grünflächen am 25.09.2014 einige exemplarische Anlagen besichtigt. Grünflächen allgemein Organisation und Steuerung Die GPA NRW analysiert die Organisation und Steuerung anhand des Erfüllungsgrades Grünflächenmanagement. Diese Kennzahl zeigt, ob und inwieweit die Stadt Krefeld ihre Grünflächen und deren Bewirtschaftung effizient steuert. Der Erfüllungsgrad beruht auf einer Nutzwertanalyse. Hierzu stellt die GPA NRW einheitliche 1 Fragen und ordnet die Antworten auf einer Skala von 0 bis 3 ein. Danach gewichtet sie diese Bewertung entsprechend ihrer Bedeutung für eine wirtschaftliche und erfolgreiche Steuerung der Grünflächen. Hieraus ergeben sich Punkte, deren Summe ins Verhältnis gesetzt wird zur maximal erreichbaren Punktzahl. Die in Prozenten ausgedrückte Verhältniszahl ist der Erfüllungsgrad. Die GPA NRW nimmt eine differenzierte Skalierung für die Bereiche Park- und Gartenanlagen, Spiel- und Bolzplätze und Straßenbegleitgrün vor. Nur die Fragen nach dem Freiflächenkonzept und der zentralen Aufgabenerfüllung werden zusammen bewertet. Die nachfolgende Tabelle stellt zusammenfassend für die drei Nutzungsformen die jeweils erreichten Punkte dar. Die einzelnen Erfüllungsgrade sind am Ende des Berichtes dargestellt. Erfüllungsgrad Grünflächenmanagement Fragen 1 Park- und Gartenanlagen Gesamt Spiel- und Bolzplätze Straßenbegleitgrün Erfolgt die Aufgabenerledigung im Bereich der Grünflächen zentral? 12 4 Liegt ein Freiflächenentwicklungskonzept vor? 18 6 Gibt es Informationen zur Bürgerzufriedenheit? 9 3 3 3 Bestehen Zielvorgaben durch die Verwaltungsführung? 18 6 6 6 Wurden operative Ziele für die Unterhaltung der Grünflächen gesetzt und dokumentiert? 18 6 6 6 Gibt es ein zentrales (produktübergreifendes) Grünflächeninformationssystem (GIS/GRIS)? 18 6 6 6 Sind Standards für die Unterhaltung der Grünflächen definiert? 18 6 6 6 nicht erfüllt = 0; ansatzweise erfüllt = 1; überwiegend erfüllt = 2; vollständig erfüllt = 3 (vgl. Erfüllungsgrade am Ende des Berichtes) Seite 4 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Fragen Park- und Gartenanlagen Gesamt Spiel- und Bolzplätze Straßenbegleitgrün Ist eine Kostenrechnung implementiert? 18 6 6 6 Werden Kennzahlen (u. a. zur Wirtschaftlichkeit) erhoben? 12 4 4 4 Ist ein Berichtswesen vorhanden? 12 4 4 4 Besteht ein eindeutiges AuftraggeberAuftragnehmer-Verhältnis? 18 9 6 3 Werden die Aufwendungen des Bauhofes als Leistungspreise verrechnet? 12 6 3 3 Wird die Aufgabenerledigung einer regelmäßigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen? 18 6 6 6 Ermittelter Wert 201 72 66 63 Optimalwert 279 93 93 93 72 77 71 68 Erfüllungsgrad in Prozent Zusammenfassung der Ist-Situation und Handlungsempfehlungen • Der Fachbereich Grünflächen führt zentral die operativen Arbeiten der Grünflächenunterhaltung durch. Allerdings liegt die Verantwortung für alle kommunalen Grünflächen nicht im Fachbereich. Bei den an dieser Stelle betrachteten Nutzungsformen liegt für die Parkund Gartenanlagen die Produktverantwortung im Fachbereich Grünflächen. Die Spielplätze sind produktseitig zwar dem Fachbereich Jugend zugeordnet, der Großteil der Aufgaben (Planung, Bau, Unterhaltung und Verwaltung) wird aber vom Fachbereich Grünflächen erledigt. Die Bedarfsermittlung erfolgt in Abstimmung der beiden Fachbereiche. Das Straßenbegleitgrün liegt grundsätzlich in der Verantwortung des Fachbereichs Tiefbau. Die Straßenbäume hingegen werden vom Fachbereich Grünflächen betreut. Das oft zitierte „Grün aus einer Hand“ sollte in Krefeld verstärkt in den Fokus genommen werden. Dabei geht es insbesondere darum, die Steuerung und Verantwortung für alle kommunalen Grünflächen fachlich zu bündeln. Planung und Unterhaltung sollten ineinander greifen. Erfolgt beides aus einer Hand stärkt dies die Verantwortung für das Produkt und kann somit auch zu einem besseren Kostenbewusstsein führen. Denn letztlich wird der Umfang des Pflegeaufwands in der Planungsphase bestimmt. • Der Fachbereich Grünflächen erarbeitet in Abstimmung mit dem Fachbereich Stadtplanung und Bauaufsicht die Freiflächenplanung für die Stadt Krefeld. Die darin definierten gesamtstädtischen Ziele werden in einem Leitbild mit verschiedenen Elementen – wie z. B. innerer und äußerer Ring, das Wasserband etc. – konkretisiert. • Die Bürgerzufriedenheit wird in regelmäßigen Abständen – zuletzt 2013 – mit der Teilnahme an einer Umfrage der GALK (Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz) hinterfragt und ausgewertet. • Die strategischen Ziele sind im Freiflächenplan integriert und dokumentiert. Die daraus entwickelten operativen Ziele sind im Haushalt dargestellt. Zudem enthalten auch Fachplanungen wie das Baumkonzept oder das Spielplatzkonzept Zieldefinitionen. Seite 5 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 • Das Grünflächeninformationssystem – Web-GIS – liefert Informationen zu Art und Größe der Fläche sowie zu den unterschiedlichen Vegetationsarten. Ebenso sind die Pflegeklassen hinterlegt. Um das GRIS optimal zu vervollständigen, sollten auch die Pflegeaufwendungen hinterlegt werden. • Die Anlagen sind in drei Pflegeklassen unterteilt – differenzierte, übliche und einfache Anlagen. Den jeweiligen Flächen und Vegetationen sind entsprechend der Pflegeklassen die Pflegegänge zugeordnet. • In Krefeld ist eine arbeitszeitbasierte Kostenrechnung eingeführt. Die Arbeitszeiten werden einer Anlage, einer Position und einer Tätigkeit zugeordnet. In dem zugrunde liegenden Stundenverrechnungssatz werden alle mit der Grünflächenunterhaltung in Verbindung stehenden Kosten einbezogen. Dazu zählen u.a. auch der interne Overhead und die Abschreibungen für Maschinen, Geräte und Gebäude. Allerdings muss die Kostenrechnung vom Fachbereich manuell auf Excel-Basis geführt werden. Dies bindet Ressourcen und erfordert regelmäßig einen größeren Aufwand als eine systemgestützte Lösung. Zudem gibt es keine standardisierten Auswertungen. Die Stadt Krefeld sollte eine gesamtstädtische Lösung für eine systemgestützte Kostenrechnung anstreben. • Neben den im Haushalt dargestellten Kennzahlen werden im Fachbereich intern weitere Kennzahlen - u. a. auf Basis des KGSt-Vergleichsrings – erhoben. Dies könnte weiter ausgebaut und standardisiert werden. Eine systemgestützte Kostenrechnung würde dies unterstützen. • Ein monatliches Berichtswesen an die Kämmerei ist in Krefeld implementiert. Abweichungen werden dargestellt und erläutert. Auch das Berichtswesen könnte zukünftig verstärkt an Kennzahlen orientiert werden. Wozu wiederum eine Software vorteilhaft ist. • Da der Fachbereich Grünflächen nicht für alle kommunalen Grünflächen verantwortlich ist, sind die Strukturen eines Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnisses mit einigen Fachbereichen grundsätzlich gegeben. Allerdings wird diese Struktur nicht mit Leben gefüllt. In der Praxis legt der Fachbereich Grünflächen die Leistungen fest und steuert diese. Sofern die Aufgabe der Grünflächenunterhaltung nicht zentral und verantwortlich beim Fachbereich Grünflächen liegt, muss das Ziel sein, Aufgaben und Zuständigkeiten in den einzelnen Organisationseinheiten klar zu definieren. Die Leistungen, die der Fachbereich Grünflächen für andere Fachbereiche durchführt, müssen vom Auftraggeber eindeutig beschrieben werden. Eng mit dieser Thematik verknüpft ist die Abrechnung der erbrachten Leistungen. Für die Park- und Gartenanlagen ist in Krefeld keine Abrechnung erforderlich, da die Verantwortung für diese Flächen im Fachbereich selbst liegt. Die Kosten dafür können dargestellt werden. Anders sieht es bei den Grünflächen in der Verantwortung anderer Fachbereiche aus. Hier bucht der Fachbereich Grünflächen direkt auf die Sachkonten der anderen Seite 6 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Fachbereiche (mit Ausnahme des Fachbereichs Liegenschaften), auf denen das Budget zur Verfügung gestellt wird. Eine Leistungsabrechnung erfolgt nicht. In dieser Konstellation der verteilten Zuständigkeiten und Verantwortungen, sollte auf der Grundlage der Leistungsbeschreibungen auch eine Abrechnung der Leistungen erfolgen. Dies schafft nicht nur Transparenz, sondern ermöglicht eine gezielte Steuerung der Leistungen seitens des Auftraggebers. Ebenso gewinnt der Fachbereich Grünflächen als Auftragnehmer Planungssicherheit über festgelegte Leistungen und Kosten. Unabhängig von den dargestellten Optimierungen für die derzeitige Organisationstruktur sieht die GPA NRW die größten Vorteile in einer zentralen Aufgabenerledigung für alle kommunalen Grünflächen. • Wirtschaftlichkeitsberechnungen werden regelmäßig durchgeführt. Strukturen Die örtlichen Strukturen sind nicht ausschließlich von kommunalen Flächen geprägt. Deshalb 2 stellt die GPA NRW an dieser Stelle die Erholungs- und Grünflächen dar. Darunter hat die GPA NRW die Erholungsflächen, landwirtschaftliche Flächen, Waldflächen, Wasserflächen, Flächen anderer Nutzungen und das Straßenbegleitgrün summiert. Hier fließen alle Flächen unabhängig davon ein, ob es sich um kommunale Flächen handelt oder nicht. Strukturkennzahlen Grünflächen allgemein 2011 Kennzahl Bevölkerungsdichte in Einwohner je km² Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte 1.702 805 3.195 1.948 1.489 2.044 2.478 23 Bevölkerungsentwicklung bis 2030 in Prozent -3,5 -15,1 12,0 -3,5 -8,1 -4,5 -1,1 23 Fläche des Gemeindegebietes in m² je Einwohner 588 313 1.242 584 404 489 672 23 Erholungs- und Grünfläche in m² je Einwohner 321 107 873 337 196 288 411 23 Anteil Erholungs- und Grünfläche an Gemeindefläche in Prozent 54,7 34,1 71,5 54,2 48,3 54,9 61,7 23 Kommunale Grünflächen in m² je Einwohner 95 37 153 87 64 79 108 21 Anteil kommunale Grünflächen an Gemeindefläche in Prozent 16,1 4,3 34,2 16,3 13,2 16,1 19,3 21 Kommunale Grünflächen 2 Auswertung lt. IT-NRW, Katasterfläche nach der tatsächlichen Art der Nutzung Seite 7 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Die Kennzahlen bewegen sich im Mittelfeld, so dass sich hieraus zunächst weder begünstigende noch belastende Faktoren für die nachfolgenden Betrachtungen erkennen lassen. Bei den kommunalen Grünflächen entfällt knapp die Hälfte (47 Prozent) der Fläche auf den Forst. Eine Verteilung, die die GPA NRW auch in den meisten anderen Städten vorgefunden hat. In Krefeld entfällt der nächstgrößte Anteil (17 Prozent) auf die Biotope und Ausgleichsflächen. Erst danach folgen mit einem Anteil von 14 Prozent die Park- und Gartenanlagen. Auf die nachfolgend ebenfalls näher betrachteten Spiel- und Bolzplätze entfallen 1,8 Prozent und auf das Straßenbegleitgrün 5,2 Prozent der gesamten kommunalen Grünfläche. Park- und Gartenanlagen Als Park- und Gartenanlagen gelten hier die Freiflächen einer Kommune, die einer – wenn auch geringen – Pflege unterliegen. Ausgenommen davon sind Flächen, die • einem Gebäude, einem Gewässer oder dem Straßenkörper zuzuordnen sind, • einer bestimmten Nutzung dienen (z. B. Sportplätze, Spiel- und Bolzplätze), • land- und forstwirtschaftlich genutzt werden sowie • sonstige Parkanlagen (z. B. Kurpark, botanischer Garten). Strukturen Die Stadt Krefeld pflegt und unterhält 417 Park- und Gartenanlagen mit einer Gesamtfläche von 3.080.587 m² (Stand 31.12.2011). Im Jahr 2012 sind Flächen von ca. 11.000 m² hinzugekommen. Strukturkennzahlen Park- und Gartenanlagen 2011 Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Fläche der Park- und Gartenanlagen in m² je Einwohner 13,14 4,92 25,26 12,48 9,81 11,37 14,29 22 durchschnittliche Größe der Park- und Gartenanlagen in m² 7.387 5.301 64.874 17.840 8.185 11.337 20.746 22 In Krefeld sind gut 70 Prozent der Anlagen kleiner als 5.000 m². Davon sind 13 Prozent – 55 Anlagen mit einer Fläche von 1.252 m² - als Kleinstflächen von unter 100 m² zu werten. Im Rahmen der Prüfung wurden diese Flächen nochmals untersucht und als Sonderflächen identifiziert, die oftmals Bestandteil einer Anlage sind. Viele der Kleinstflächen werden zukünftig der Anlage zugeschlagen. Größere Anlagen lassen sich durch zusammenhängende Arbeitsabläufe, geringere Anfahrzeiten und den Einsatz von Großgeräten wirtschaftlicher pflegen und unterhalten. Zudem bieten diese Anlagen einen höheren Naherholungswert. Seite 8 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Empfehlung Sofern sich die Möglichkeit bietet, Kleinstflächen zu veräußern, sollte die Stadt Krefeld diese nutzen. Die Park- und Gartenanlagen sind in Krefeld überwiegend mit Rasenflächen gestaltet. In 2011 lag der Anteil bei 62 Prozent an der Gesamtfläche. Weitere 17 Prozent entfallen auf Flächen mit Sträuchern und Gehölzen. An Beetflächen werden nur noch knapp 3.000 m² vorgehalten. In diesen Flächen sind auch intensive Stauden enthalten. Wechselbepflanzung gibt es nur noch in geringem Umfang und wurde bzw. wird in Stauden oder Rasenflächen umgewandelt. Die Ausstattung in den Park- und Gartenanlagen zeigt keine Besonderheiten. Positiv stellt die GPA NRW fest, dass neue Bänke teilweise über Spenden finanziert werden. Krefeld hat seine Park- und Gartenanlagen entsprechend der Flächen- und Pflegestandards in drei Pflegekategorien eingeteilt. Gut die Hälfte der Flächen (52 Prozent) ist der Kategorie II (übliche Anlage) zugeordnet. Die differenzierten Anlagen der Kategorie I haben einen Anteil von über einem Drittel der Gesamtfläche. Auf die Kategorie III (einfache Anlage) entfallen rund 12 Prozent der Fläche. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Grundlage der Kennzahlenvergleiche ist der gesamte Ressourcenverbrauch (bzw. die Vollkosten) für die Grünflächenunterhaltung. In Krefeld ist der Aufwuchs im Wege des Festwertverfahrens bewertet worden, so dass Abschreibungen an dieser Stelle nicht anfallen. Investitionen fließen dagegen direkt in den Aufwand. Aufwendungen Unterhaltung und Pflege der Park- und Gartenanlagen je m² in Euro 2011 Krefeld 1,15 Minimum 0,62 Maximum 1,64 Mittelwert 1,18 1. Quartil 1,06 2. Quartil (Median) 1,20 3. Quartil 1,35 Anzahl Werte 17 Im Vergleich zum Benchmark ergibt sich rechnerisch ein Potenzial von 0,05 Euro je m², absolut rund 150.000 Euro. Bis heute führte die Haushaltslage in Krefeld allerdings zu weiteren Budgetkürzungen. Der Kennzahlenwert für 2011 wird inzwischen nicht mehr erreicht. Für den KGStVergleichsring wurden für das Jahr 2012 Unterhaltungskosten in den Park- und Gartenanlagen von ca. 1,00 Euro errechnet. Seite 9 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Infolge der Kostenreduzierungen mussten auch die Pflegestandards entsprechend gesenkt werden. So wurden die Pflegegänge inzwischen nach unten korrigiert. Neben der Betrachtung der gesamten Unterhaltungskosten für die Park- und Gartenanlagen sind insbesondere die Kosten für die einzelnen Leistungen bzw. Vegetationen von Bedeutung. Da die Datenlage in den kreisfreien Städten an dieser Stelle noch nicht ausreichend ist, kann die GPA NRW nur für einzelne Leistungen Kennzahlenvergleiche herstellen. Einzelleistungen im interkommunalen Vergleich 2011 Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Aufwendungen Rasen je m² Rasenfläche in Euro 0,35 0,16 0,91 0,39 0,25 0,28 0,54 13 Aufwendungen Wege und Plätze je m² Wege und Plätze in Euro 1,06 0,34 2,07 0,90 0,66 0,83 1,08 12 Die oben dargestellte Flächenstruktur mit vielen Kleinflächen und einer nur geringen durchschnittlichen Größe der Anlagen führt grundsätzlich zu höheren Unterhaltungskosten als eine großflächige Struktur. Die durchschnittlichen Aufwendungen für die Rasenflächen indizieren einen angepassten Pflegestandard. Die Gehölzflächen (rund 20 Prozent der Gesamtfläche) erfordern höhere Pflege- und Unterhaltungsaufwendungen als die Rasenflächen. Für Krefeld zeichnen sich hier überdurchschnittliche Aufwendungen je m² im interkommunalen Vergleich ab. Dabei ist zu berücksichtigen, dass gerade diese Aufwendungen jährlichen Schwankungen unterliegen; u. a. in Abhängigkeit vom erforderlichen Winterdienst. Für die Gehölzflächen ergibt sich im Straßenbegleitgrün (Fremdvergabe) ein geringer Leistungspreis je m². Hier sollte überprüft werden, worin die Differenzen begründet sind und ob sich Optimierungen für die Parkanlagen ergeben. Gesamtbetrachtung Park- und Gartenanlagen Die Analyseergebnisse und wesentlichen Handlungsempfehlungen zusammengefasst: • Krefeld unterhält einwohnerbezogen im interkommunalen Vergleich mehr Fläche an Park- und Gartenanlagen als der Durchschnitt der kreisfreien Städte. Dabei sind die Anlagen eher kleinteilig strukturiert; ca. 70 Prozent haben eine Fläche unter 5.000 m². Die durchschnittliche Größe der Park- und Gartenanlagen liegt unter dem ersten Quartil. • Die Anlagen sind überwiegend mit Rasenflächen (62 Prozent) sowie Sträuchern und Gehölzen (17 Prozent) gestaltet. Pflegeintensive Flächen sind nur noch in geringem Umfang vorhanden. • Die Aufwendungen für die Pflege und Unterhaltung liegen im Vergleichsjahr 2011 mit 1,15 Euro je m² knapp oberhalb des Benchmarks von 1,10 Euro je m². Seitdem mussten - Seite 10 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 bedingt durch die Haushaltslage – Kosten reduziert und somit auch die Pflegestandards gesenkt werden. Bereits im Jahr 2012 wird in Krefeld der Benchmark unterschritten. • Die Aufwendungen für die Gehölzflächen, die in Krefeld einen Anteil von fast 20 Prozent der Gesamtfläche der Anlagen haben, liegen im Vergleichsjahr 2011 auf einem überdurchschnittlichen Niveau. Hier kann mit Blick auf die geringeren Aufwendungen für Gehölzflächen im Begleitgrün auf Optimierungen geprüft werden. • Der Erfüllungsgrad von 77 Prozent für die Park- und Gartenanlagen unterstreicht eine gute Steuerung in diesem Bereich. Optimierungen sieht die GPA NRW insbesondere darin, die bislang manuell über Excel geführte Kostenrechnung systemgestützt mit einer Softwarelösung aufzubauen. Der Aufbau erfordert zunächst zwar Ressourcen, verringert aber dauerhaft den Aufwand für Pflege der Kostenrechnung und die entsprechenden Auswertungen. Zudem erleichtert es über diese Standardisierung die Auswertung von Kennzahlen und ein kennzahlengestütztes Berichtswesen. KIWI-Bewertung Die GPA NRW bewertet das Handlungsfeld Park- und Gartenanlagen der Stadt Krefeld mit dem Index 4. Spiel- und Bolzplätze Die GPA NRW betrachtet hier die öffentlich zugänglichen kommunalen Spiel- und Bolzplätze. Somit bleiben solche an Schulen und Kindergärten unberücksichtigt. Strukturen Die Stadt Krefeld hat im Jahr 2011 170 Spiel- und Bolzplätze mit einer Gesamtfläche von rd. 394.000 m² unterhalten. Auf dieser Fläche waren 1.110 Spielgeräte installiert. Eine Trennung nach Spielplätzen und Bolzplätzen ist in Krefeld weder nach Anzahl noch nach der Fläche möglich. Somit kann die GPA NRW nur die Kennzahlen darstellen, die sich auf die Spielanlagen insgesamt (Spiel- und Bolzplätze) und auf die Spielgeräte beziehen. Auf die Kennzahlen zu den Spielplätzen allein muss daher verzichtet werden. Strukturkennzahlen Spiel- und Bolzplätze 2011 Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Fläche der Spiel- und Bolzplätze in m² je EW unter 18 Jahre 10,54 6,50 19,91 12,32 8,41 13,25 13,73 21 Anzahl der Spiel- und Bolzplätze je 1.000 EW unter 18 Jahre 4,55 2,92 9,97 5,72 4,68 5,36 6,63 22 Seite 11 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Kennzahl durchschnittliche Größe der Spielund Bolzplätze in m² Krefeld 2.318 Minimum 1.222 Maximum 2.965 Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte 2.143 1.914 2.140 2.454 21 Nach der Bevölkerungsmodellrechnung von IT.NRW wird die Zahl der Einwohner unter 18 Jahren bis zum Jahr 2030 um gut neun Prozent zurückgehen. Somit werden sich die einwohnerbezogenen Kennzahlen zu Anzahl und Fläche erhöhen. Die demografische Entwicklung ist daher bei der Spielplatzplanung unbedingt zu berücksichtigen. Die Stadt Krefeld hat erstmals im Jahr 2008 ein Kinderspielplatzkonzept aufgestellt. Unter der Zielsetzung neue attraktive Spielorte zu schaffen wurde ein Sanierungskonzept der vorhandenen Spielplätze erarbeitet. Auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme wurde jeder Spielplatz hinsichtlich Gestaltung, Nutzungsmöglichkeiten und der Altersstruktur im Einzugsgebiet bewertet und in eine der vier Kategorien eingestuft: • kein Umbau erforderlich, • Teilsanierung, • Komplettsanierung, • Stilllegung. Nach eigenen Angaben gibt es in Krefeld noch sehr viele ältere Spielplätze mit entsprechend älteren Spielgeräten. Die geringen Abschreibungen von knapp 45.000 Euro unterstreichen diese Aussage. Auch die optischen Eindrücke aus der Besichtigung der Anlagen deuten auf vergleichsweise ältere Anlagen hin. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Grundlage der Kennzahlenvergleiche ist der gesamte Ressourcenverbrauch (bzw. die Vollkosten) der Unterhaltung. In Krefeld ist der Aufwuchs im Wege des Festwertverfahrens bewertet worden, so dass Abschreibungen nur für die Spielgeräte gebucht werden. Aufwendungen Unterhaltung und Pflege Spiel- und Bolzplätze je m² in Euro 2011 Seite 12 von 21 Stadt Krefeld Krefeld 3,65 Grünflächen 9044 Minimum Maximum 2,02 5,05 Mittelwert 3,42 1. Quartil 2,88 2. Quartil (Median) 3,30 3. Quartil Anzahl Werte 3,77 18 Im Vergleich zum Benchmark ergibt sich ein rechnerisches Potenzial von 0,75 Euro je m²; absolut knapp 300.000 Euro. Insbesondere bei den Spielplätzen gilt es, Optimierungen so umzusetzen, dass der Sicherheitsstandard nicht berührt und die Verkehrssicherheit nicht gefährdet werden. Auch an dieser Stelle kann anhand von einzelnen Leistungen eine tiefergehende Analyse erfolgen. Da jedoch zu wenige Vergleichswerte zu den einzelnen Pflegeleistungen aus den kreisfreien Städten vorliegen, muss an dieser Stelle darauf verzichtet werden. Auch die Stadt Krefeld konnte für die Spiel- und Bolzplätze nur die Aufwendungen für die Spielgeräte insgesamt und den Kontrollaufwand separat ermitteln. Aufwendungen für die Spielgeräte insgesamt je Spielgerät in Euro 2011 Krefeld 434 Minimum 117 Maximum 663 Mittelwert 342 1. Quartil 200 2. Quartil (Median) 321 3. Quartil 445 Anzahl Werte 12 Die überdurchschnittlichen Pflege- und Unterhaltungsaufwendungen sind wesentlich durch die ebenfalls überdurchschnittlichen Aufwendungen für die Spielgeräte geprägt. Etwa ein Drittel der Gesamtaufwendungen der Spiel- und Bolzplätze entfällt auf diesen Bereich. Die Positionierung ist unter anderem im Alter der Spielgeräte begründet. Diese älteren Geräte erfordern regelmäßig höhere Reparatur- und Unterhaltungsaufwendungen. Zudem sind oftmals noch Materialien eingesetzt worden, die nicht so haltbar und somit pflegeintensiv sind. Der Einsatz von hochwertigen Materialien senkt dauerhaft die Unterhaltungsaufwendungen, erfordert gleichzeitig aber höhere Anschaffungskosten. Ziel sollte es sein, über Berechnungen die wirtschaftlichste Alternative hinsichtlich Art, Material und Investitionszeitpunkt zu ermitteln. Ein wesentlicher Aspekt bei den Aufwendungen für die Spielgeräte sind die Kontrollen. Auch hier bewegt sich die Stadt Krefeld mit rund 184 Euro je Spielgerät im oberen Bereich der Kennzahlenwerte. Auf den Sicherheitsstandard und somit auf die Kontrollen wird großer Wert gelegt. Die wöchentlichen Sichtkontrollen der Spielplätze erfolgen im Rahmen der Reinigungsgänge. Inzwischen sind zehn Mitarbeiter zertifiziert für die Spielplatzkontrollen. Somit wird auch die Hauptinspektion mit eigenem Personal durchgeführt. Die Reinigung nimmt nach Aussage der Stadt Krefeld neben den Kontrollen einen wesentlichen Anteil an den Pflegeaufwendungen ein. Kennzahlen konnten hierzu seitens der GPA NRW aufgrund einer zu geringen Vergleichsdatenbasis nicht ermittelt werden. Es empfiehlt sich jedoch, die Pflegeaufwendungen nach den verschiedenen Pflegeleistungen aufzuteilen und im Hinblick auf mögliche Optimierungen zu untersuchen. Von den Pflegeleistungen (ohne Abschreibungen) in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro entfällt ca. ein Drittel (ca. 480.000 Euro) auf die Spielgeräte. Die verbleibenden ca. 900.000 Euro gilt es zu untersuchen. Wie hoch sind die Kosten für die Grünflächenpflege auf den Spiel- und Bolzplätzen? Was entfällt auf die Müllbeseitigung und auf die Sand- und Fallschutzflächen? Welche Leistungspreise ergeben sich daraus bezogen auf die Fläche? Und gibt es Optimierungsmöglichkeiten? Seite 13 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Die Stadt Krefeld wirbt mit Flyern und auf ihren Internetseiten für ehrenamtliche Spielplatzpaten. Von den 170 Spiel- und Bolzplätzen werden derzeit 89 von Spielplatzpaten betreut. Die Paten sind dabei in der Ausgestaltung ihrer Rolle frei. Beispielweise sind sie regelmäßig vor Ort, melden Schäden, beseitigen kleinere Verunreinigungen oder übernehmen auch einen Anstrich von Spielgeräten. Sie können von der Stadt gestellte Spielmaterialien ausgeben oder auch Spielfeste und Spiele anbieten. Ebenso versucht die Stadt über Spenden und Sponsoring neue Spielgeräte zu finanzieren. Feststellung Die GPA NRW bewertet es positiv, dass die Stadt Krefeld stetig um neue Paten und Spenden wirbt. Aus der Umsetzung des Spielplatzkonzeptes steht aktuell noch der Verkauf bzw. die Vermarktung von elf Spielplätzen an. Gesamtbetrachtung Spiel- und Bolzplätze Die Analyseergebnisse und wesentlichen Handlungsempfehlungen zusammengefasst: • Anzahl und Fläche der Spiel- und Bolzplätze sind in Krefeld bezogen auf die Einwohner unter 18 Jahren unterdurchschnittlich. • Die Spielanlagen sowie die Spielgeräte selbst sind oftmals noch älteren Baujahres. Dies führt zu höheren Reparatur- und Wartungsaufwendungen. • Das Spielplatzkonzept greift u. a. diesen Aspekt auf und stellt für jeden Spielplatz die notwendigen Maßnahmen dar. Neben erforderlichen Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen sollen aktuell auch elf Anlagen verkauft bzw. vermarktet werden. • Die Aufwendungen für die Pflege und Unterhaltung der Spiel- und Bolzplätze liegen über dem Benchmark der GPA NRW. Ohne den derzeitigen Sicherheitsstandard im Rahmen der Kontrolle der Spielgeräte zu verringern, sollte hier eine Analyse der Pflegeaufwendungen stattfinden. Knapp zwei Drittel der Pflegeaufwendungen sind hierbei in den Blick zu nehmen. • Der Erfüllungsgrad von 71 Prozent zeigt, dass bereits viele Grundlagen für eine zielgerichtete Steuerung vorliegen. Gleichwohl bieten sich an mehreren Stellen noch Optimierungen an. Ein Schwerpunkt sollte auch hier bei der Einführung einer systemgestützten Kostenrechnung liegen. Dies würde auch die Auswertung und die Bildung von Kennzahlen zu einzelnen Pflegeleistungen für die Spiel- und Bolzplätze erheblich vereinfachen. So können Ansätze für mögliche Optimierungen identifiziert werden. • Positiv bewertet die GPA NRW, dass die Stadt Krefeld seine Bürger über Spielplatzpatenschaften an der Betreuung der Spielplätze beteiligt. Seite 14 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 KIWI-Bewertung Die GPA NRW bewertet das Handlungsfeld Spiel- und Bolzplätze der Stadt Krefeld mit dem Index 3. Straßenbegleitgrün Unter Straßenbegleitgrün versteht die GPA NRW alle unbefestigten Randbereiche innerhalb der Straßenparzelle. Hierzu gehören insbesondere Grünflächen innerhalb eines Verkehrskreisels, Bankette und Böschungen, Straßenbäume, Pflanzbeete sowie Pflanzkübel. Strukturen Die Stadt Krefeld unterhält im Straßenbegleitgrün eine Fläche von rund 1.164.000 m² mit über 27.000 Straßenbäumen. Strukturkennzahlen Straßenbegleitgrün 2011 Kennzahl Krefeld Minimum Maximum Mittelwert 1. Quartil 2. Quartil (Median) 3. Quartil Anzahl Werte Fläche Straßenbegleitgrün in m² je Einwohner 4,97 1,54 8,65 4,24 3,11 4,02 5,02 19 Anteil Fläche Straßenbegleitgrün an der Verkehrsfläche in Prozent 12,55 4,85 30,46 12,34 7,32 11,97 14,05 19 Anzahl der Bäume je 1.000 m² Straßenbegleitgrün 23,36 3,88 54,91 28,73 18,11 25,71 39,60 19 Aufgrund der insgesamt großen Fläche des Straßenbegleitgrüns ergibt sich bei der Anzahl der Bäume im Begleitgrün ein unterdurchschnittlicher Wert. Das Begleitgrün ist in Krefeld überwiegend mit Rasenflächen gestaltet. Aber auch die Gehölzflächen haben einen Anteil von ca. 35 Prozent an der Gesamtfläche. Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Grundlage der Kennzahlenvergleiche ist der gesamte Ressourcenverbrauch (bzw. die Vollkosten) für die Grünflächenunterhaltung. In Krefeld ist auch hier der Aufwuchs im Wege des Festwertverfahrens bewertet worden, so dass Abschreibungen an dieser Stelle nicht anfallen. Investitionen fließen dagegen direkt in den Aufwand. Seite 15 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Aufwendungen Unterhaltung und Pflege Straßenbegleitgrün je m² in Euro 2011 Krefeld 1,89 Minimum 0,72 Maximum 4,78 Mittelwert 2,14 1. Quartil 1,27 2. Quartil (Median) 1,89 3. Quartil Anzahl Werte 2,86 15 Rechnerisch ergibt sich für die Stadt Krefeld im Vergleich zum Benchmark ein Potenzial von 0.49 Euro je m², absolut rund 570.000 Euro. In welchem Umfang dieses Potenzial bei den einzelnen Pflegeleistungen realisiert werden kann, ist über eine Analyse vertiefender Kennzahlen zu überprüfen. Mangels einer ausreichenden Anzahl valider Vergleichsdaten aus den kreisfreien Städten war es der GPA NRW allerdings nicht möglich, Kennzahlen zu den einzelnen Pflegeleistungen abzubilden. Lediglich für die Bäume ist an dieser Stelle ein interkommunaler Vergleich möglich. Aufwendungen Bäume Straßenbegleitgrün je Baum in Euro 2011 Krefeld 32,86 Minimum 4,36 Maximum 63,20 Mittelwert 26,54 1. Quartil 15,87 2. Quartil (Median) 23,74 3. Quartil Anzahl Werte 34,12 12 Gerade der Baumbestand im Begleitgrün trägt oftmals zum Empfinden eines grünen Stadtbildes bei. Allerdings erfordert die Pflege und Unterhaltung auch hohe Aufwendungen. In Krefeld fließen in die Unterhaltung und Pflege der Straßenbäume rund 40 Prozent der Gesamtaufwendungen für das Straßenbegleitgrün. Feststellung Positiv wertet die GPA NRW, dass die Stadt Krefeld aufgrund der Bedeutung des Baumbestandes sowie der steigenden Anzahl der von Baumkrankheiten befallenen Bäume ein Baumkonzept erstellt hat. Die Stadt hat die Bäume in drei Altersstufen unterteilt. Von den Straßenbäumen sind rund 20 Prozent älter als 50 Jahre, 65 Prozent zwischen 15 und 50 Jahren und nur 16 Prozent jünger als 15 Jahre. In den letzten Jahren sind die Aufwendungen für die erforderliche Pflege und Kontrolle der Bäume insbesondere aufgrund des Alters des Baumbestandes und auch zunehmender Baumkrankheiten gestiegen. Dieser Anstieg kompensiert die auf der anderen Seite erzielten Einsparungen bei der Jahrespflege in der Fremdvergabe. Seit 2011 wurde die Jahrespflege nochmals Seite 16 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 um rund 100.000 Euro reduziert. Weitere Einsparungen lassen sich hier über Flächenumwandlungen von Gehölz zu Rasen realisieren. Um jedoch langfristig Pflegeaufwendungen sparen zu können, sind zunächst zusätzliche finanzielle Ressourcen für die Umwandlung erforderlich. Die Pflegeaufwendungen für das Straßenbegleitgrün teilen sich etwa hälftig auf Eigenleistungen und Fremdvergaben auf. Die der Fremdvergabe zugrunde liegenden Leistungspreise für die Rasen- und Gehölzpflege indizieren keinen Handlungsbedarf. Somit sollten insbesondere die Eigenleistungen mit Leistungspreisen und differenzierten Kennzahlen in den Blick genommen werden. Gesamtbetrachtung Straßenbegleitgrün Die Analyseergebnisse und wesentlichen Handlungsempfehlungen zusammengefasst: • Die Fläche des Straßenbegleitgrüns ist in Krefeld bezogen auf den Einwohner überdurchschnittlich hoch. Daraus ergibt sich für die Anzahl der Bäume bezogen auf die Fläche ein unterdurchschnittlicher Wert. • Aufgrund der Bedeutung des Baumbestandes – insbesondere der Straßenbäume – hat die Stadt Krefeld ein Baumkonzept erstellt. • Steigende Aufwendungen für die Bäume aufgrund des Alters und zunehmender Baumkrankheiten kompensierten die erzielten Einsparungen bei der Jahrespflege. • Die Aufwendungen für die Pflege und Unterhaltung des Straßenbegleitgrüns liegen oberhalb des Benchmarks. Auch die Aufwendungen für die Bäume je Baum tendieren zum dritten Quartil. • Optimierungen lassen sich durch weitere Flächenumwandlungen von Gehölz zu Rasen erreichen. Dazu bedarf es zunächst zusätzlicher Mittel für die Umwandlung, um dann langfristig Pflegeaufwendungen reduzieren zu können. • Der Erfüllungsgrad liegt hier bei 68 Prozent. Neben einer verbesserten Ausgestaltung des Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnisses und der Ermittlung von Leistungspreisen sollte auch hier ein Schwerpunkt bei der Einführung einer systemgestützten Kostenrechnung liegen. Dies würde auch die Auswertung und die Bildung von Kennzahlen zu einzelnen Pflegeleistungen für das Straßenbegleitgrün ermöglichen. So können Ansätze für mögliche Optimierungen identifiziert werden. Dabei sollten insbesondere die Eigenleistungen in den Blick genommen werden. KIWI-Bewertung Die GPA NRW bewertet das Handlungsfeld Straßenbegleitgrün der Stadt Krefeld mit dem Index 3. Seite 17 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Erfüllungsgrad Grünflächenmanagement – Park- und Gartenanlagen Bewertung / Skalierung Fragen Erfüllungsgrad 1 Erfolgt die Aufgabenerledigung im Bereich der Grünflächen zentral? ansatzweise erfüllt 2 2 4 6 2 Liegt ein Freiflächenentwicklungskonzept vor? vollständig erfüllt 3 2 6 6 3 Gibt es Informationen zur Bürgerzufriedenheit? vollständig erfüllt 3 1 3 3 4 Bestehen Zielvorgaben durch die Verwaltungsführung? vollständig erfüllt 3 2 6 6 5 Wurden operative Ziele für die Unterhaltung der Grünflächen gesetzt und dokumentiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 6 Gibt es ein zentrales (produktübergreifendes) Grünflächeninformationssystem (GIS/GRIS)? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 7 Sind Standards für die Unterhaltung der Grünflächen definiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 8 Ist eine Kostenrechnung implementiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 9 Werden Kennzahlen (u. a. zur Wirtschaftlichkeit) erhoben? überwiegend erfüllt 2 2 4 6 10 Ist ein Berichtswesen vorhanden? überwiegend erfüllt 2 2 4 6 11 Besteht ein eindeutiges Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnis? vollständig erfüllt 3 3 9 9 12 Werden die Aufwendungen des Bauhofes als Leistungspreise verrechnet? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 13 Wird die Aufgabenerledigung einer regelmäßigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen? vollständig erfüllt 3 2 6 6 72 93 Punktzahl gesamt Erfüllungsgrad gesamt in Prozent Gewichtung erreichte Punkte Optimalwert 77 Seite 18 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Erfüllungsgrad Grünflächenmanagement – Spiel- und Bolzplätze Bewertung / Skalierung Fragen Erfüllungsgrad 1 Erfolgt die Aufgabenerledigung im Bereich der Grünflächen zentral? ansatzweise erfüllt 2 2 4 6 2 Liegt ein Freiflächenentwicklungskonzept vor? vollständig erfüllt 3 2 6 6 3 Gibt es Informationen zur Bürgerzufriedenheit? vollständig erfüllt 3 1 3 3 4 Bestehen Zielvorgaben durch die Verwaltungsführung? vollständig erfüllt 3 2 6 6 5 Wurden operative Ziele für die Unterhaltung der Grünflächen gesetzt und dokumentiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 6 Gibt es ein zentrales (produktübergreifendes) Grünflächeninformationssystem (GIS/GRIS)? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 7 Sind Standards für die Unterhaltung der Grünflächen definiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 8 Ist eine Kostenrechnung implementiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 9 Werden Kennzahlen (u. a. zur Wirtschaftlichkeit) erhoben? überwiegend erfüllt 2 2 4 6 10 Ist ein Berichtswesen vorhanden? überwiegend erfüllt 2 2 4 6 11 Besteht ein eindeutiges Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnis? ansatzweise erfüllt 2 3 6 9 12 Werden die Aufwendungen des Bauhofes als Leistungspreise verrechnet? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 13 Wird die Aufgabenerledigung einer regelmäßigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen? vollständig erfüllt 3 2 6 6 66 93 Punktzahl gesamt Erfüllungsgrad gesamt in Prozent Gewichtung erreichte Punkte Optimalwert 71 Seite 19 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Erfüllungsgrad Grünflächenmanagement - Straßenbegleitgrün Bewertung / Skalierung Fragen Erfüllungsgrad 1 Erfolgt die Aufgabenerledigung im Bereich der Grünflächen zentral? ansatzweise erfüllt 2 2 4 6 2 Liegt ein Freiflächenentwicklungskonzept vor? vollständig erfüllt 3 2 6 6 3 Gibt es Informationen zur Bürgerzufriedenheit? vollständig erfüllt 3 1 3 3 4 Bestehen Zielvorgaben durch die Verwaltungsführung? vollständig erfüllt 3 2 6 6 5 Wurden operative Ziele für die Unterhaltung der Grünflächen gesetzt und dokumentiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 6 Gibt es ein zentrales (produktübergreifendes) Grünflächeninformationssystem (GIS/GRIS)? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 7 Sind Standards für die Unterhaltung der Grünflächen definiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 8 Ist eine Kostenrechnung implementiert? überwiegend erfüllt 2 3 6 9 9 Werden Kennzahlen (u. a. zur Wirtschaftlichkeit) erhoben? überwiegend erfüllt 2 2 4 6 10 Ist ein Berichtswesen vorhanden? überwiegend erfüllt 2 2 4 6 11 Besteht ein eindeutiges Auftraggeber-Auftragnehmer-Verhältnis? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 12 Werden die Aufwendungen des Bauhofes als Leistungspreise verrechnet? ansatzweise erfüllt 1 3 3 9 13 Wird die Aufgabenerledigung einer regelmäßigen Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unterzogen? vollständig erfüllt 3 2 6 6 63 93 Punktzahl gesamt Erfüllungsgrad gesamt in Prozent Gewichtung erreichte Punkte Optimalwert 68 Seite 20 von 21 Stadt Krefeld Grünflächen 9044 Kontakt Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen Heinrichstraße 1, 44623 Herne Postfach 10 18 79, 44608 Herne t 0 23 23/14 80-0 f 0 23 23/14 80-333 e info@gpa.nrw.de i www.gpa.nrw.de Seite 21 von 21