Daten
Kommune
Krefeld
Größe
320 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 04:56
Stichworte
Inhalt der Datei
TOP 4
Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld
öffentlich
Datum 07.02.2014
Nr.
5758 /14
Anlage-Nr.
FB/Geschäftszeichen: - IV Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Kulturausschuss
25.02.2014
Betreff
Interkommunale Kooperation
Antrag der FDP-Fraktion vom 21.01.2014
Beschlussentwurf:
Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
Unmittelbare finanzielle Auswirkungen
ja
X nein
Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten
Begründung
Seite 1
Finanzielle Auswirkungen
Vorlage-Nr. 5758 /14
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt:
ja
nein
Innenauftrag:
Kostenart:
PSP-Element:
Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft:
Personalkosten
Sachkosten
Kapitalkosten
(Abschreibungen oder Zinsen)
Kosten insgesamt
abzüglich
0,00 EUR
- Erträge
- Einsparungen
0,00 EUR
Bemerkungen
Begründung
Seite 2
Die Fraktion FDP/Die Liberalen hat mit Antrag vom 21. Januar 2014 um einen schriftlichen Bericht der
Verwaltung zur interkommunalen Kooperation mit anliegenden Städten und Kreisen bezüglich kommunaler
Kulturinstitute gebeten.
Hierzu nimmt die Verwaltung wie folgt Stellung:
Eine institutionalisierte interkommunale Kooperation der Krefelder Kulturinstitute mit anliegenden Städten
und Kreisen ist derzeit nicht vorgesehen.
Kultur ist eines der wenigen Gestaltungselemente, mit denen sich eine Stadt unverwechselbar nach innen
und außen darstellen kann. Diese Präsentation wird insbesondere durch die Schwerpunkte und Programmatik der städtischen Kulturinstitute geprägt. Diese Schwerpunktsetzungen sind in aller Regel das Ergebnis oft jahrzehntelanger inhaltlicher Entwicklungen. Das Ensemble aller Kulturinstitute und -einrichtungen
bildet das unverwechselbare kulturelle Profil einer Stadt, die damit selbstverständlich gewollt in Konkurrenz
zu ihren Nachbarstädten tritt – regional und weit darüber hinaus.
Das individuelle und unverwechselbare Kulturangebot mit seinen jeweils einzigartigen Angeboten einer
Stadt ist zudem eines der stärksten Merkmale für Stadtmarketing und Kulturtourismus – mit vergleichsweise
geringem Finanzaufwand für die kommunalen Haushalte.
Eine über punktuell durchgeführte gemeinsame Projekte hinausgehende institutionalisierte Abstimmung
von inhaltlichen Aspekten und Angeboten würde zu einer Verflachung im Angebot und Verlust an Profil der
jeweiligen Kultureinrichtung führen. Damit würde zugleich ein Verlust an kulturellen Alleinstellungsmerkmalen für die Stadt insgesamt verbunden sein. Kunst und Kultur in ihrer Funktion als wichtige Standortfaktoren würden an ihrer Substanz verlieren.
Unabhängig davon sind die Krefelder Kulturinstitute sehr wohl in vielfacher Weise interkommunal vernetzt
und kooperativ tätig. Einige Beispiele mögen dies verdeutlichen.
Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang z.B. das NRW Kultursekretariat als kommunale Gemeinschaftseinrichtung und der Kulturraum Niederrhein e.V. für regional bezogene Kooperationen. So etwa hat
das Stadttheater am landesweiten Programm des „Fonds Experimentelles Musiktheater“ des NRW Kultursekretariats teilgenommen; oder das Museum Burg Linn hat sich in den letzten Jahren im Rahmen des aus
18 regionalen Einrichtungen bestehenden - vom Kulturraum Niederrhein e.V. koordinierten - Kulturgeschichtlichen Museumsnetzwerkes Niederrhein an zwei wichtigen regionalen Ausstellungsprojekten beteiligt.
Darüber hinaus finden Kooperationen in freiem Zusammenschluss statt, etwa das im Biennale-Rhythmus
durchgeführte, von acht Städten getragene landesweite Festival „tanz nrw“, das 2007 vom Krefelder Kulturbüro mit begründet wurde.
Bezogen auf die interkommunale Kooperation mit anliegenden Städten und Kreisen sei darauf verwiesen,
dass es seit einigen Jahren regelmäßige Arbeitstreffen zwischen den Kulturdezernenten und den Kulturbüroleitungen der Städte Mönchengladbach, Viersen und Krefeld gibt. Das von diesen drei Städten in 2012
durchgeführte gemeinsame Filmprojekt „blow up“ sei beispielhaft erwähnt.
Dem im Bereich der Kulturellen Bildung vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Kulturrucksack-Projekt
ist ein gemeinsamer Antrag der Städte Krefeld, Viersen und Willich vorausgegangen. Federführend für die
drei beteiligten Städte koordiniert das Krefelder Kulturbüro das Projekt für den Förderzeitraum von 2012 bis
2015.
Seit dem Jahre 2000 findet alljährlich der „Literarische Sommer“ statt, der im Kern von den Städten Krefeld
(Mediothek und Kulturbüro), Mönchengladbach und Neuss getragen wird und in seiner regelmäßigen länderübergreifenden Erweiterung zugleich das einzige existierende Deutsch-Niederländische Literaturfestival
ist.