Daten
Kommune
Krefeld
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16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 05:03
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Niederschrift
über die 19. Sitzung des Ausschusses für Schule und Weiterbildung der Stadt Krefeld am Dienstag,
04.04.2017, 17:00 Uhr im Rathaus, Von-der-Leyen-Platz 1, Raum C 2 - "Stadt Venlo"
I. Öffentlicher Teil
Anwesend waren unter dem Vorsitz von Ratsfrau Barbara Behr
die stimmberechtigten Mitglieder:
Halide Özkurt
SPD-Fraktion
Martin Reyer
SPD-Fraktion
Monika Scheelen
SPD-Fraktion
Julian Seeger
SPD-Fraktion
Ina Spanier-Oppermann, MdL von 17:00 Uhr bis 19:00
SPD-Fraktion
Uhr
Karin Späth für Ina Spanier-Oppermann MdL ab 19:00 Uhr SPD-Fraktion
Karin Späth von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Hans Butzen für Karin Späth ab 18:00 Uhr
CDU-Fraktion
Gregor Grosche für Patrick Albrecht
CDU-Fraktion
Timo Kühn
CDU-Fraktion
Ingeborg Müllers
CDU-Fraktion
Stefanie Neukirchner
CDU-Fraktion
Simone Roemer für Britta Oellers
CDU-Fraktion
Carola Ponzelar-Reuters M.A. bis 20:00 Uhr
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Annelie Wulff
FDP Fraktion
Alexander Schmitz
Fraktion DIE LINKE
Heidrun von der Stück
Hans-Günther Schmitz
die beratenden Mitglieder:
Uwe Kaiser
Vertreter der evangelischen Kirche
von der Verwaltung:
Gregor Micus
Jürgen Maas
folgende Gäste:
-1-
SAD Marita Koblenz-Lüschow (Schulamt für die Stadt
Krefeld)
Schriftführer/in:
Sabine Heckershoff-Pitz
Entschuldigt fehlten:
Elisabeth Vratz
-2-
Vor Eintritt in die Sitzung weist die Vorsitzende, Ratsfrau Behr, daraufhin, dass die Beratung wegen der
hohen Besucherzahl live per Videoübertragung in den Nachbarraum C 6 übertragen, aber nicht
aufgezeichnet werde.
Weiterhin teilt sie mit, dass den schul- und baupolitischen Sprechern vor den Sommerferien vom
Fachbereich Zentrales Gebäudemanagement (FB 60) den Stand der Planungen und der weiteren
Vorgehensweise zum Ausbau der Gesamtschule Oppum in den Räumlichkeiten der Schule vorgestellt
wird.
Die als Tischvorlagen verteilten beiden Anträge der FDP-Fraktion und der Antrag der CDU-Fraktion werden
zu TOP 7 bzw. TOP 4 beraten.
Anschließend begrüßt die Vorsitzende, Ratsfrau Behr die Ausschussmitglieder und anwesenden Gäste
und stellt fest, dass die Einladung frist- und formgerecht erfolgt ist. Folgende Tagesordnung wird
festgestellt.
Tagesordnung:
I. Öffentlicher Teil
1.
Genehmigung der Niederschrift über die 15. Sitzung des
Ausschusses für Schule und Weiterbildung am 13.09.2016
-Öffentlicher Teil-
2.
Genehmigung der Niederschrift über die 17. Sitzung des
Ausschusses für Schule und Weiterbildung am 20.12.2016
-Öffentlicher Teil-
3.
Mitteilungen und Eingänge
4.
Schulorganisatorische Konsequenzen aus der Entwicklung
3768/17
der Anmeldezahlen für die Innenstadtgymnasien
5.
Festlegung der Eingangsklassen für die Gesamtschulen,
3734/17
Realschulen und Gymnasien der Stadt Krefeld zum
Schuljahr 2017/2018
6.
Einrichtung von Mehrklassen zur Integration von neu
zugewanderten Schülerinnen und Schülern nach der
Erstförderung ab dem Schuljahr 2017/18
-3-
3736/17
7.
IT-Konzept für Krefelder Schulen
3541/17
Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vom
21.12.2016
8.
Evaluation der Festlegung der Zügigkeiten - Einbringung
3749/17 E
eines Antrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
9.
Schulentwicklungsplanung für die Gymnasien-
3781/17 E
Einbringung eines Antrages der FDP-Fraktion
10.
Angebote der Verbraucherzentrale zur Stärkung der
Finanzkompetenz junger Menschen
11.
mündlicher
Vortrag
Anfragen
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Punkt 1:
Genehmigung der Niederschrift über die 15. Sitzung des Ausschusses für Schule und
Weiterbildung am 13.09.2016
-Öffentlicher TeilDie Niederschrift wird einstimmig genehmigt.
Punkt 2:
Genehmigung der Niederschrift über die 17. Sitzung des Ausschusses für Schule und
Weiterbildung am 20.12.2016
-Öffentlicher TeilDie Niederschrift wird einstimmig genehmigt.
Punkt 3:
Mitteilungen und Eingänge
Beigeordneter Micus teilt mit, dass das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des
landes Nordrhein-Westfalen aus dem Landesförderprogramm Kultur und Schule 46.500 EUR für die
Krefelder Schulen bewilligt habe.
Weiterhin teilt er mit, dass diverse bei ihm und Fachbereichsleiter Maas eingegangene e-mails mit dem
Tenor Erhalt des Fichtegymnasiums an die Fraktionen weitergeleitet werden.
Punkt 4:
Vorlage Nr. 3768 /17
Schulorganisatorische Konsequenzen aus der Entwicklung der Anmeldezahlen für die
Innenstadtgymnasien
Die Vorsitzende, Ratsfrau Behr und Beigeordneter Micus begrüßen Herrn Holtschneider als Vertreter der
oberen Schulaufsicht für die Gymnasien der Bezirksregierung Düsseldorf.
Beigeordneter Micus verweist auf intensive Gespräche mit der Bezirksregierung, auch zwischen der
Regierungspräsidentin Frau Lüttges und Herrn Oberbürgermeister Meyer, und erläutert ausführlich die
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Verwaltungsvorlage.
Nach Bekanntgabe der Anmeldezahlen im nicht öffentlichen Teil der letzten Sitzung habe am 13.03.2017
das Abstimmungsgespräch mit den Gymnasien, der oberen Schulaufsicht und dem Schulträger
stattgefunden, in dem die unausweichliche Rechtsfolge der Schließung des Fichte-Gymnasiums deutlich
wurde.
Um Zeit für die Durchführung eines geordneten Verfahrens zu gewinnen, habe man, nach intensiven
Gesprächen mit der Bezirksregierung, auch zwischen Regierungspräsidentin Frau Lüttkes und Herrn
Oberbürgermeister Meyer, vereinbart, mit der Auflösung des Fichtegymnasiums erst ab dem Schuljahr
2018/19 zu beginnen und zum Schuljahr 2017/18 zwei Eingangsklassen mit insgesamt 40 Schülerinnen
und Schülern zu bilden. So werde zumindest den bisher angemeldeten Schülerinnen und Schülern die
Aufnahme an ihrer Wunschschule ermöglicht. Mit Verfügung vom 29.03.2017 habe die Bezirksregierung
dies endgültig mitgeteilt. Die Verantwortlichen der Schule und die Politik wurden vorab entsprechend
informiert.
Herr Holtschneider schließt sich diesen Ausführungen an und bedauert ausdrücklich die unumgängliche
Schließung des Fichte-Gymnasiums. Leider haben in den vergangenen 10 Jahren die Anmeldezahlen
regelmäßig um die 50 Schülerinnen und Schüler gelegen und somit werde die Tendenz deutlich sichtbar.
Er bittet, die fachlichen und inhaltlichen Fakten anzuerkennen und dies im Zusammenhang mit der
Entwicklung der gesamten Krefelder Schullandschaft zu sehen.
Ratsfrau Neukirchner erläutert den als Tischvorlage verteilten Antrag ihrer Fraktion. Ihre Fraktion
wünsche sich für die endgültige Entscheidung mehr zeitlichen Spielraum. Auch seien die getätigten
Aussagen nicht nachvollziehbar, zumal das Fichte-Gymnasium erstmalig die Mindestgröße von 50
Schülerinnen und Schüler unterschreite. Sie lobt die Rolle der Schule in Sachen Integration und betont
auch die Bedeutung vor dem Hintergrund der Quartiersentwicklung. Sie kritisiert, dass, ihrer Auffassung
nach, mit dieser Vorgehensweise den Politikern die Pistole auf die Brust gesetzt werde.
Bürger A. Schmitz erachtet diese Entwicklung nicht als überraschend und befürchtet die Schließung
weiterer Schulen. Auch er lobt die Integrationsarbeit der Schule als große Stütze für den Stadtbezirk. Als
Alternative für das Fichte-Gymnasium könne er sich vorstellen, mit dem Arndt-Gymnasium zu fusionieren,
das ebenfalls seit Jahren unter niedrigen Anmeldezahlen leide. Die aktuelle Jahrgangsstufe Q 1 umfasse
z.B. nur 30 Schülerinnen und Schüler.
Auf seine Nachfrage zur weiteren Verwendung des Gebäudes macht Beigeordneter Micus deutlich, dass
die Schule nicht sofort vollständig geschlossen werde, sondern jahrgangsweise auslaufe. Der Schulträger
verfüge bereits über diesbezügliche Erfahrungen bei anderen Schulformen.
Er fügt hinzu, dass das Fichte-Gymnasium und das Arndt-Gymnasium vor einigen Jahren sehr bewusst
gebeten wurden, in der Oberstufe zu kooperieren. Diese Kooperation findet seit dem Schuljahr 2013/14
auch statt. Man habe gehofft, dass beide Schulen über diese Kooperation zusammenwachsen, könne die
Schulen aber hierzu nicht anweisen.
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Außerdem sei nicht auszuschließen, dass nach der anstehenden Landtagswahl eine Rückkehr zu G 9
erfolge.
Für Bürgerin Wulff sind die niedrigen Anmeldezahlen ein grundsätzliches Problem der weiterführenden
Innenstadtschulen. Dies werde z.B. unter anderem an der Albert-Schweitzer-Realschule und der KurtTucholsky-Gesamtschule deutlich. In diesem Zusammenhang erinnert sie auch an die Schließung bzw.
sukzessive Auflösung aller Hauptschulen, die von den Eltern trotz der sehr guten Arbeit vor Ort, nicht
mehr gewünscht werden.
Sowohl dem Fichtegymnasium als auch dem in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Arndtgymnasium
seien die Zahlen bekannt gewesen. Daher kooperieren beide Gymnasien seit einigen Jahren bereits in der
Oberstufe.
Auch Ratsfrau Spanier-Oppermann lobt die gute Arbeit des Fichtegymnasiums im Zusammenhang mit
dem Thema Integration und bedauert diese unausweichliche Entscheidung.
Auf ihre Nachfrage macht Herr Holtschneider deutlich, dass die Bezirksregierung die Aufnahme der 40
Schülerinnen und Schülern in zwei Eingangsklassen für das Schuljahr 2017/18 nur dulde, wenn der
Ausschuss für Schule für Schule und Weiterbildung der Verwaltungsvorlage in der vorgelegten Form
zustimme. Sollte keine Zustimmung erfolgen, sähe sich die Bezirksregierung gezwungen, das
Fichtegymnasium bereits ab dem nächsten Schuljahr auslaufen zu lassen und keine Aufnahme mehr zu
gestatten.
Beigeordneter Micus berichtet von seinem unmittelbar vor der Sitzung geführten Telefonat mit dem
zuständigen Abteilungsleiter der Bezirksregierung, Herrn Hartmann, in dem dieser nochmals deutlich auf
den bestehenden Handlungszwang hingewiesen habe.
Ratsfrau Spanier-Oppermann schließt eine Zustimmung ihrer Fraktion zum Antrag der CDU aus, wenn dies
bedeutet, dass die 40 Schülerinnen und Schüler dann nicht mehr zum nächsten Schuljahr am
Fichtegymnasium aufgenommen werden können.
Ratsfrau Neukirchner macht deutlich, dass ihre Fraktion der Verwaltungsvorlage nicht zustimmen wird, da
diese für sie nicht nachvollziehbar sei und sich mehr Zeit für die Überprüfung wünsche.
Protokollnotiz:
(Im Rahmen einer Sitzungsunterbrechung von 18:12 Uhr bis 18:26 Uhr wird dem Vorsitzenden der
Schulpflegschaft (Herr Atencio) und dem Schulleiter des Fichtegymnasiums (Herr Kries), Gelegenheit zur
Stellungnahme gegeben.)
In anschließenden Redebeiträgen bringen die Vorsitzende, Ratsfrau Behr, Ratsfrau Neukirchner, Bürgerin
von der Stück und Ratsfrau Spanier-Oppermann nochmals ihr Bedauern über die anstehende Schließung
des Fichtegymnasiums zum Ausdruck.
-7-
Protokollnotiz:
(Im Rahmen einer weiteren Sitzungsunterbrechung von 18:37 Uhr bis 19:00 Uhr wird der Vorsitzenden der
Stadtschulpflegschaft (Frau Wichmann) Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben.
Desweiteren beraten sich die Ausschussmitglieder innerfraktionell.)
Beschluss:
1. Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung nimmt die Entwicklung der Anmeldezahlen des FichteGymnasiums zur Kenntnis.
2. Die Schulverwaltung wird beauftragt, für die Sitzungen des Ausschusses für Schule und Weiterbildung
am 6.9.2017 und des Rates am 19.9.2017 eine Beschlussfassung über die sukzessive Auflösung des
Fichte-Gymnasiums vorzubereiten.
Abstimmungsergebnis: zu 1. Kenntnisnahme
zu 2. mit Mehrheit gegen die Stimmen der CDU-Fraktion
Punkt 5:
Vorlage Nr. 3734 /17
Festlegung der Eingangsklassen für die Gesamtschulen, Realschulen und Gymnasien der Stadt
Krefeld zum Schuljahr 2017/2018
Fachbereichsleiter Maas erläutert die Verwaltungsvorlage. Er weist daraufhin, dass am MSM-Gymnasium
5 Eingangsklassen aufgenommen werden können, da der aktuelle Abiturjahrgang, der die Schule im
Sommer verlässt, ebenfalls fünfzügig begonnen habe und sich somit die räumliche Unterbringung
darstellen lasse.
Mit den wahrscheinlich notwendig werdenden Abweisungen am MSM-Gymnasium und der Freiherr-vomStein-Realschule könnten freie Plätze am Fichte- oder Arndt-Gymnasium, Albert-Schweitzer-Realschule
oder Kurt-Tucholsky-Gesamtschule belegt werden.
Beschluss:
1.) Dem Vorschlag der Verwaltung hinsichtlich der Bildung von Eingangsklassen der Gesamtschulen,
Realschulen und Gymnasien für das Schuljahr 2017/2018 wird wie folgt zugestimmt:
Gesamtschulen
Gesamtschule Kaiserplatz*
6 Eingangsklassen
Robert-Jungk-Gesamtschule*
4 Eingangsklassen
Standort Kerken *
3 Eingangsklassen
-8-
Kurt-Tucholsky-Gesamtschule*
bis zu 6 Eingangsklassen
Gesamtschule Uerdingen*
5 Eingangsklassen
Gesamtschule Oppum*
5 Eingangsklassen
Realschulen
Albert-Schweitzer-Realschule*
bis zu 4 Eingangsklassen
Freiherr-vom-Stein-Realschule*
4 Eingangsklassen
Realschule Horkesgath*
4 Eingangsklassen
Gymnasien
Arndt-Gymnasium*
bis zu 3 Eingangsklassen
Fichte-Gymnasium
2 Eingangsklassen
Gymnasium am Moltkeplatz
4 Eingangsklassen
Gymnasium am Stadtpark*
3 Eingangsklassen
Gymnasium Fabritianum
4 Eingangsklassen
Gymnasium Horkesgath
3 Eingangsklassen
Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium*
5 Eingangsklassen
Ricarda-Huch-Gymnasium
3 Eingangsklassen
* Schule des Gemeinsamen Lernens
2.) Für die Schulen des Gemeinsamen Lernens (*) wird gemäß § 46 (4) SchulG die Zahl der in der
Eingangsklassen aufzunehmenden Schüler/innen für das Schuljahr 2017/2018 auf 27 begrenzt. Über die
Verteilung der Schüler/innen in die Klassen innerhalb der festgelegten Kapazität entscheidet die
Schulleitung.
3.) Sollte aufgrund von noch ausstehenden Anmeldungen, vermehrter Zuzüge o.ä. die Einrichtung
weiterer Klassen notwendig werden, wird die Schulverwaltung ermächtigt, im Benehmen mit der
Schulaufsicht und den betroffenen Schulleitungen in Abhängigkeit von vorhandenen Raumkapazitäten
weitere Klassen einzurichten oder eine Überschreitung des Klassenfrequenzrichtwertes zuzulassen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
-9-
Punkt 6:
Vorlage Nr. 3736 /17
Einrichtung von Mehrklassen zur Integration von neu zugewanderten Schülerinnen und
Schülern nach der Erstförderung ab dem Schuljahr 2017/18
Die Vorsitzende, Ratsfrau Behr, verweist an den in der letzten Sitzung erteilten Auftrag an die Verwaltung
ein entsprechendes Konzept zur Integration der neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler in das
Regelsystem nach Beendigung der Erstförderung.
Fachbereichsleiter Maas ergänzt, dass mittlerweile auch die notwendigen Vorschläge der Schulaufsicht
vorliegen. Bezugnehmend auf die Stellungnahmen der betroffenen Schulen teilt er mit, dass den Schulen
auf Antrag finanzielle Mittel in einem begrenzten Rahmen gewährt werden. Hierfür sollen Einzelgespräche
mit den Schulen geführt werden. Pauschalbeträge gebe es nicht.
Bezüglich der Erweiterung des ÖPNV-Angebotes in Hüls soll die Bedarfslage nochmals mit der Schule
geklärt und danach gegebenenfalls Gespräche mit den SWK Krefeld geführt werden.
Auf zwei Nachfragen von Bürger A. Schmitz wird folgendes mitgeteilt:
Zur lückenlosen Lehrerversorgung erläutert SAD Koblenz-Lüschow, dass die Lehrerkapazitäten unter
Einbeziehung der Schulaufsichten mitgeplant werden. Hierbei wurde vor dem Hintergrund jeweiliger
pädagogischer Konzepte schul- bzw. jahrgangsbezogen sehr sensibel überlegt. Als Beispiel hierfür nennt
Fachbereichsleiter Maas, dass an der Stephanusschule bewusst der Jahrgang 9 ausgewählt wurde, der
dann bei der geplanten Zusammenlegung mit der Josef-Hafels-Schule nicht mehr an den neuen Standort
umziehen müsse.
Weiterhin teilt er mit, dass eine andere Verteilung wegen fehlender Kapazitäten, außer an den
Gymnasien, nicht möglich sei. Er betont, dass hierdurch keine Zügigkeitserhöhung, sondern lediglich eine
Mehrklassenbildung erfolge.
Abschließend begrüßen und loben Ratsfrau Neukirchner, Bürgerin Wulff, Bürgerin von der Stück und
Ratsherr Butzen das vorgestellte Konzept der Verwaltung und den Einsatz der betroffenen Schulen.
Beschluss:
1. Der Rat der Stadt Krefeld beschließt die Einrichtung einer Mehrklasse in Jahrgang 7 an der Realschule
Horkesgath, Horkesgath 33, 47803 Krefeld, Schulnummer 158975.
2. Der Rat der Stadt Krefeld beschließt die Einrichtung einer Mehrklasse in Jahrgang 8 an der RobertJungk-Gesamtschule, Reepenweg 40, 47839 Krefeld, Schulnummer 190020.
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3. Der Rat der Stadt Krefeld beschließt die Einrichtung einer Mehrklasse in Jahrgang 9 an der
Stephanusschule, städtische katholische Hauptschule, Rote-Kreuz-Straße 25, 47800 Krefeld,
Schulnummer 137480.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
Punkt 7:
Vorlage Nr. 3541 /17
IT-Konzept für Krefelder Schulen
Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vom 21.12.2016
Bürgerin Wulff verweist auf den vom Ausschuss für Verwaltung, Vergabe, Ordnung und Sicherheit
verwiesenen Antrag ihrer Fraktion und bittet um weitere Aussagen bezüglich des Punktes 1.
Bürger A. Schmitz erläutert die eingangs als Tischvorlagen verteilten Anträge seiner Fraktion zur
Einführung eines Cloud-Systems und flächendeckenden Internetanbindung mit mindestens 150 mbit für
alle Krefelder Schulen.
Ratsfrau Neukirchner hält die Anträge für unterstützenswert und erinnert in diesem Zusammenhang an
den Antrag ihrer Fraktion aus der letzten Sitzung.
Bürgerin Scheelen berichtet aus eigener Erfahrung, dass Schulen nicht so günstige Verträge wie
Privatpersonen abschließen können und nur über den Kooperationspartner KRZN gute Konditionen
erreicht werden können. Wichtig sei, dass Schulen kostengünstig in alle Mobilfunknetze telefonieren
können.
Fachbereichsleiter Maas teilt mit, dass das KRZN in Aussicht gestellt habe, dies bei der Neuausschreibung
Ende 2018 zu berücksichtigen.
Bezüglich des FDP-Antrages warnt er allerdings vor einer zu frühzeitigen Pauschalfestlegung auf eine
bestimmte Übertragungsrate und sieht es als notwendig an, hierzu die Analyse von Machbarkeit und
Notwendigkeiten abzuwarten.
Über das KRZN werde noch in diesem Jahr das Cloud-System Logineo für die Schulen angeboten. Es
handelt sich dabei um eine webbasierte Basis-IT-Infrastruktur, die verschiedene Module wie z.B. Email,
Kalendervernetzung und Dokumentenmanagement beinhalte. Durch das Land NRW sei der verbindliche
Einsatz für alle Lehrerinnen und Lehrer geplant. Eine weitergehende Nutzung für Schülerinnen und
Schüler sei zwar technisch bereits möglich, hänge aber nicht zuletzt von der Klärung der in diesem Fall
schulträgerseitig bereitzustellenden Finanzierung ab. Neben der dafür notwendigerweise
sicherzustellenden schnellen Internetanbindung und den anfallenden Lizenzkosten sei in diesem
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Zusammenhang gegebenenfalls auch die Notwendigkeit des Einsatzes zusätzlicher Hardware zu klären.
Im Rahmen eines unter Beteiligung der einzelnen Schulen, des Medienzentrums und der Medienberatung
zu entwickelnden Medienentwicklungsplans sollen Standards und zukunftsfähige Vorschläge erarbeitet
werden, auf dessen Basis das Angebot in den Schulen sukzessive systematisch ausgeweitet werde.
Geplant sei, bis zum Ende des Förderprogramms Gute Schule 2020 zumindest die zukunftsfähige
Netzanbindung und gebäudeinterne Vernetzung aller städtischen Schulen sicherzustellen.
Die Vorsitzende, Ratsfrau Behr, ergänzt, dass Logineo den Schulen ab August zur Verfügung stehe und
bittet, die genannten Anliegen in der Arbeitsgruppe IT zu Gute Schule 2020 im Blick zu halten.
Bürger A. Schmitz erklärt sich mit der Kenntnisnahme der beiden Anträge seiner Fraktion einverstanden.
Beschluss:
Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung nimmt die Verwaltungsvorlage zur Kenntnis.
Abstimmungsergebnis: zur Kenntnis genommen
Punkt 8:
Vorlage Nr. 3749 /17 E
Evaluation der Festlegung der Zügigkeiten - Einbringung eines Antrages der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen
Bürgerin Wulff erläutert den Antrag ihrer Fraktion und bittet um Auskunft, ob die vom Ausschuss
beabsichtigte Wirkung zur Festlegung der Zügigkeiten eingetreten ist. Als Beispiele nennt sie die zuletzt
im Ausschuss diskutierten Festlegungen in Hüls und Uerdingen.
Ratsfrau Neukirchner und Bürger A. Schmitz schlagen vor, dies zukünftig unter dem TOP Mitteilungen und
Eingänge bekannt zu geben.
Fachbereichsleiter Maas verweist in diesem Zusammenhang auf die jährliche Schulstatistik zum Stichtag
15. Oktober. Die Verwaltung könne die entsprechende Vorlage künftig um den Abgleich mit den
ursprünglichen Anmeldezahlen erweitern.
SAD Koblenz-Lüschow gibt zu bedenken, dass auch aktuell noch Anmeldungen für das kommende
Schuljahr ausstehen.
Nach Hinweis von Bürgerin Scheelen auf gemeinsame Beratungen von ASW und Bauausschuss betont
Fachbereichsleiter Maas, dass städtebauliche Entwicklungen in die anstehende
Schulentwicklungsplanung einfließen werden.
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Ratsherr Butzen unterstützt den Antrag der Fraktion Bündnis ´90/Die Grünen; gegebenenfalls könnten
sich hieraus auch Umkehrschlüsse ergeben. Er bittet, auch die Bezirksvertretungen im Rahmen der
künftig doch ohnehin anstehenden Anhörung entsprechend zu informieren.
Für Bürgerin Wulff erachtet es als ausreichend, wenn nur Abweichungen der geplanten Festlegung
kommuniziert werden.
Punkt 9:
Vorlage Nr. 3781 /17 E
Schulentwicklungsplanung für die Gymnasien- Einbringung eines Antrages der FDP-Fraktion
Bürger A. Schmitz erläutert den Antrag seiner Fraktion, auch im Zusammenhang mit der bereits zu TOP 4
erfolgen Beschlussfassung zur sukzessiven Auflösung des Fichtegymnasiums. Auch die Gymnasien
befürworten eine solche Planung. Dies sei in Gesprächen mit den gymnasialen Schulleitungen deutlich
geworden.
Fachbereichsleiter Maas verweist auf die Ausführungen der Verwaltungsvorlage zu TOP 4, wonach die
voraussichtlichen Auswirkungen des Auslaufens des Fichtegymnasiums auf die übrige gymnasiale
Schullandschaft darzustellen sein werden.
Weiterhin macht er deutlich, was Schulentwicklungsplanung leisten kann und was nicht: Auf der Basis
von Modellrechnungen und Erfahrungswerten, z.B. bzgl. des Elternwahlverhaltens, werden Prognosen
erstellt und daraus schulorganisatorische Maßnahmen abgeleitet. Auf dieser Grundlage könne Eltern
aber nicht vorgeschrieben werden, welche Schule sie tatsächlich wählen.
Bürgerin Wulff, Ratsfrau Neukirchner, Bürgerin von der Stück und Ratsherr Butzen lehnen eine separate
Schulentwicklungsplanung für die Gymnasien ab. Lediglich die Berufskollegs sollen, wie in der letzten
Sitzung beschlossen, abgekoppelt werden. Ansonsten habe sich der jährliche Berichtsmodus bewährt und
solle beibehalten werden.
Beschluss:
Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung lehnt den Antrag der FDP-Fraktion zur Erstellung einer
Schulentwicklungsplanung für die Krefelder
Gymnasien, bei Bedarf unter Zuhilfenahme eines externen Gutachters, ab.
Abstimmungsergebnis: mit Mehrheit gegen die Stimme der FDP-Fraktion
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Punkt 10: mündlicher Vortrag
Angebote der Verbraucherzentrale zur Stärkung der Finanzkompetenz junger Menschen
Die Vorsitzende, Ratsfrau Behr, begrüßt Frau Gommanns von der Verbraucherzentrale NRW, die anhand
einer Power-Point-Präsentation das Projekt Durchblick –fit im Umgang mit Geld vorstellt. Hiermit sollen
die Finanzkompetenzen junger Menschen junger Menschen gestärkt werden. Das Angebot ist an
Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II gerichtet und klärt unter anderem präventiv über
Schuldenfallen auf.
Frau Gommanns berichtet über ihre bereits gute Vernetzung in Nachbarkommunen und hofft auf eine
Etablierung auch an Krefelder Schulen.
Auf Nachfragen verschiedener Ausschussmitglieder teilt sie mit, dass die vorgestellten Angebote
kostenlos seien und die Kontaktaufnahme über das Internet bzw. per e.mail erfolgen könne.
Protokollnotiz:
(Ein Handout ist als Anlage der Niederschrift beigefügt.)
Punkt 11:
Anfragen
Anfragen liegen nicht vor.
Ende der Sitzung: 21:05 Uhr
Vorsitzende
Schriftführerin
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