Daten
Kommune
Krefeld
Größe
10 MB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 05:09
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TEIL 2
Integriertes Handlungskonzept Uerdingen
7.1. Handlungsfeld „Öffentlicher Raum und Verkehr“
Das Zentrum des Stadtteils Uerdingens zeichnet sich insbesondere durch einen gut erhaltenen
und im öffentlichen Raum ablesbaren historischen Stadtgrundriss, eine weitgehend erhaltene
historische Bausubstanz und seine Nähe zum Rhein aus. Diese für Krefeld einzigartige Lage am
Rhein bietet besondere Entwicklungschancen für den Stadtteil Uerdingen. Bislang ist der
Rheinzugang für die Öffentlichkeit aufgrund der offiziellen Nutzung als Hafen nicht nutzbar.
Für den Stadtteil Uerdingen sowie möglicherweise auch für Naherholungssuchende ist die
Rheinnähe ein Alleinstellungsmerkmal, das es zu erschließen gilt. Darüber hinaus besitzt der
öffentliche Raum mit seinen Straßen und Plätzen Potenzial für eine besondere Erlebnisqualität.
Hierzu zählen bspw. die Fußgängerzone Niederstraße/Oberstraße, die Alte Krefelder Straße/Am Rheintor, die Bruchstraße/nördliche Burgstraße, der historische Marktplatz, der Kirchplatz und das Rheinufer. Stadtbildprägend ist der rechteckige Marktplatz, der mit historischen
Gebäuden eingefasst ist. Die in U-Form angeordneten doppelreihigen geschnittenen Platanen
unterstreichen diese geometrische Form. Städtebauliche Ensembles, vornehmlich aus der
Gründerzeit, Stadtmauerreste und Stadtmauertürme sowie historische Garten- und Grünanlagen ergänzen das besondere historische Flair des Stadtteils. Aufgrund seines guten Erhaltungszustandes wurde der historische Stadtteil Krefeld-Uerdingen im Jahr 1995 als Denkmalbereich
in Form einer Denkmalbereichsatzung unter Schutz gestellt. Trotz der attraktiven Substanz, ist
die Gestaltung des öffentlichen Raums in die Jahre gekommen. Darüber hinaus ist aufgrund
einer starken Fokussierung auf das Auto eine ansprechende und einladende Gestaltung in vielen Fällen erschwert, was sich negativ auf das Erscheinungsbild auswirkt. Außerdem ist hierdurch die Erlebbarkeit der Altstadt eingeschränkt. Baulücken oder niedriggeschossige Mindernutzungen tragen dazu bei, dass der innere Stadtgrundriss und seine historische Gestaltung
nicht immer wahrnehmbar sind. Durch ein vielfältiges Paket an Maßnahmen im öffentlichen
Raum sollen die vorhandenen Qualitäten wieder mehr zur Geltung gebracht und diese nachhaltig für eine positive Stadtteilentwicklung genutzt und gesichert werden. Im Einzelnen sind
dies (vgl. auch Karte 13):
A 1: Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54)
A 2: Umgestaltung Alte Krefelder Straße/
Am Marktplatz/ Am Rheintor (vgl. S. 57)
A 3: Umgestaltung Von-Brempt-Straße
(vgl. S. 59)
A 4: Umgestaltung Am Röttgen (vgl. S. 61)
A 5: Verbesserung der Stellplatzsituation Am
Röttgen (vgl. S. 63)
A 6: Umgestaltung Marktplatz (vgl. S. 65)
A 7: Umgestaltung Vorplatz Bahnhof
(vgl. S. 68)
A 10: Umgestaltung Niederstraße (vgl. S. 74)
A 11: Belebung Oberstraße (vgl. S. 76)
A 12: Umgestaltung Kronenstraße/ Casinogasse (vgl. S. 78)
A 13: Aufwertung Spielplatz Rheinpromenade einschließlich angrenzenden Abschnitt Wallgarten (vgl. S. 80)
A 14: Umgestaltung Obere Mühlengasse/
Turmstraße (vgl. S. 82)
A 15: Fußwegeverbindung Parkstraße/ Lange
Straße (vgl. S. 84)
A 16: Parkplatz Bahnhof (vgl. S. 86)
A 8: Punktuelle Umgestaltung Bahnhofsvorplatz bis Am Zollhof/ Dujardinstraße
(vgl. S. 70)
A 17: Stellplatzanlage Mündelheimer Straße
(vgl. S. 88)
A 9: Umgestaltung Dujardinstraße
(vgl. S. 72)
A 18: Aufwertung von Nebengassen entlang
der Fußgängerzone (vgl. S. 90)
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Karte 13: Maßnahmen im Handlungsfeld „Öffentlicher Raum und Verkehr“
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
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Maßnahme A 1:
Umgestaltung Unteres Werft/ Rheinblick
Ziele:
Gezielte Aufwertung des Rheinuferbereiches zur Öffnung und Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer sowie Einbindung des Schiffsanlegers (Naherholungspotenzial).
Verbesserung der Verbindung zwischen historischem Ortskern und
Rheinufer.
Ausweitung des gastronomischen Angebotes, insb. im Umfeld des
historischen Marktplatzes und am Rheinufer.
Förderung des touristischen Potenzials (Rhein, Altstadt, Radtourismus) insb. durch Aufbau touristischer Infrastruktur (Informationsquellen, Wegweiser etc.).
Verbesserung der Anbindung für den Radverkehr durch Aufwertung
vorhandener und Schaffung neuer Routenverbindungen (Krefelder
Promenade, Rheinufer).
Karte 14: Lage der Maßnahme A1 - Umgestaltung Unteres Werft/ Rheinblick
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
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Das Untere Werft befindet sich im Eigentum der Hafen Krefeld
GmbH & Co KG und war jahrzehntelang ein wichtiger Umschlagplatz
für Frachtgüter, die über den Rhein transportiert wurden. Mit der
Aufgabe vieler Hafennutzungen nördlich des Unteren Werft und dem
Ausbau des südlich gelegenen Bereichs rund um das Hafenbecken
wird das Untere Werft nur noch für Notfallentladungen genutzt.
Aufgrund der offiziellen Ausweisung als Hafengelände ist der Bereich
nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Als einziger Rheinzugang der
Gesamtstadt Krefeld stellt das Untere Werft aber sowohl aus städtebaulicher Sicht als auch aus (nah-)touristischer Sicht ein großes Potenzial sowohl für den Stadtteil Uerdingen als auch für die Gesamtstadt dar. Mit einer attraktiven Gestaltung des Unteren Werft, einer
verbesserten Anbindung an die historische Altstadt und einem Auswww.stadtbuero.com
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bau des Fuß- und Radwegenetzes entlang der Rheinkante könnte der
Rhein für die Bürger stärker erlebbar gemacht und neue Aufenthaltsund Erlebnisräume geschaffen werden. Mit dem neuen Steiger besteht zudem die Möglichkeit, dass regelmäßig Rheinschiffe in Uerdingen Station machen und somit neue Besuchergruppen den Stadtteil Uerdingen für sich entdecken. Eine veränderte Wegeführung des
Rheinradwegs sowie eine Alternativroute der Krefelder Promenade
im Bereich des Stadtteils Uerdingen über das Untere Werft würde
den Stadtteil als Ausflugsort ebenfalls für neue Zielgruppen attraktiver machen.
Im Einzelnen sollen auf dem Unteren Werft und im Zuge der Entwicklungsmaßnahme Rheinblick folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Möglicher Ankauf der Flächen des Unteren Werft
• Durchführung eines Gestaltungswettbewerbs zur Entwicklung des
Unteren Werft/ Rheinblick als barrierefreie öffentliche Freizeit-,
Aufenthalts- und Kommunikationsfläche mit hochwertiger Gestaltung und städtebaulicher Qualität unter Beachtung der Vorgaben des Hochwasserschutzes.
• Verbesserung der Anbindung des Rheins an die historische Uerdinger Altstadt durch die Schaffung von Sichtbeziehungen und eine verbesserte Beschilderung.
• Verbesserung der Fuß- und Radwegesituation im Stadtteil durch
den Ausbau des Unteren Werft und einer Verlängerung des Weges
in Richtung Norden bis zum Pumpwerk des ChemParks.
• Veränderung der Wegeführung des Rheinradwegs über das Untere Werft sowie Entwicklung des „Rheinpromenadenwegs“ als Alternativroute des Uerdinger Abschnitts der „Krefelder Promenade“
entlang des Rheins.
• Verstärkte Kooperation mit den Personenschifffahrtsunternehmen auf dem Rhein zur Einbindung des Stadtteils Uerdingen in
den Regelbetrieb der Unternehmen zur Erhöhung der Nutzung des
neuen Steigers und zur Ansprache neuer Zielgruppen für die Sehenswürdigkeiten des Stadtteils Uerdingen.
• Förderung von gastronomischer Nutzung in Rheinnähe zur Belebung des Rheinufers und Schaffung von Aufenthaltsqualität.
• Erhöhung der Nutzbarkeit des Rheinuferbereiches als Veranstaltungsfläche.
• Schaffung infrastruktureller Voraussetzungen für gastronomische
Nutzungen und Veranstaltungen insbesondere durch die Sicherstellung von Strom- und Wasseranschlüssen, die für den Fall eines
Hochwassers am Rhein abzusichern sind.
Vor der Realisierung der Maßnahmen ist eine intensive Abstimmung
mit der Hafen Krefeld GmbH & Co. KG als Eigentümerin und Nutzerin
der Flächen sowie der Deichgräfin und Bezirksregierung zur Berücksichtigung von allen Belangen des Hochwasserschutzes notwendig.
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Foto 19 und Foto 20: Unteres Werft, Blick nach Norden (links), Blick nach Süden (rechts)
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, eigene Aufnahme PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, September/ November
2016
Beteiligte:
Hafen Krefeld GmbH & Co. KG, Deichgräfin, Bezirksregierung, Private
(Investoren Projekt „Rheinblick“), FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau
(66), FB Grünflächen (67), Stadtwerke Krefeld
Kosten:
ca. 7.600.000 Euro, davon ca. 200.000 Euro Gestaltungswettbewerb
Finanzierung:
Städtebauförderung (FRL Nr. 9, 10.1 und 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2019-2022
Querverweis:
A2-Umgestaltung Alte Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor
(vgl. S. 57), A6-Umgestaltung Marktplatz (vgl. S. 65), A8-Punktuelle
Umgestaltung Am Bahnhofsplatz/ Am Zollhof (vgl. S. 70), A12Umgestaltung Kronenstr./ Casinogasse (vgl. S. 78), A13-Aufwertung
Spielplatz Rheinpromenade (vgl. S. 80), D2-Krefelder Promenade, Abschnitt Uerdingen (vgl. S. 112), D5-Ausflugsort Uerdingen(vgl. S. 118)
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Maßnahme A 2:
Umgestaltung Alte Krefelder Straße/ Am Marktplatz/ Am Rheintor
Ziele:
Verbesserung der Verbindung zwischen historischem Ortskern und
Rheinufer.
Aufwertung der Gestaltung der Straßenbereiche zwischen dem historischen Marktplatz und dem Platz Am Röttgen, Optimierung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer.
Verbesserung der Anbindung für den Radverkehr durch Aufwertung
vorhandener und Schaffung neuer Routenverbindungen (Krefelder
Promenade, Rheinufer)
Karte 15: Lage der Maßnahme A2 - Umgestaltung Alte Krefelder Straße/ Am Marktplatz/ Am
Rheintor
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Fläche Am Röttgen besitzt mit dem Edeka-Markt als zentralem
Nahversorger, dem zweimal in der Woche stattfindenden Wochenmarkt sowie dem größten innerstädtischen Parkplatz eine große Bedeutung für das Stadtteilzentrum von Uerdingen. Der Bereich liegt
ca. 200 m von der Fußgängerzone und nur ca. 400 m vom Rhein entfernt, so dass beide Ziele fußläufig zu erreichen sind. Er stellt damit
eine ideale Ausgangsbasis für einen Besuch in der Fußgängerzone
oder einen Ausflug zum Rhein dar. Aktuell stellen sich entsprechende
Synergien zwischen dem Standort Am Röttgen und der Fußgängerzone kaum ein. Aus diesem Grund sollen die verkehrlich stark belasteten, einseitig als Parkraum genutzten und nicht durchgehend von
Geschäftsbesatz gesäumten Straßen Alte Krefelder Straße, Am
Marktplatz und Am Rheintor gestalterisch aufgewertet werden. Dies
könnte auch Platz für Außengastronomie und eine ansprechende Geschäftspräsentation im öffentlichen Raum schaffen und damit ein
„Bummeln“ in diesem Bereich für die Kunden attraktiv machen.
Im Einzelnen sollen im Bereich Alte Krefelder Straße/ Am Marktplatz/
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Am Rheintor folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Umgestaltung und gestalterische Aufwertung des Bereichs Alte
Krefelder Straße/ Am Marktplatz/ Am Rheintor.
• Realisierung einer Verkehrsberuhigung mit Gleichberechtigung
aller Verkehrsteilnehmer.
• Betonung der Verbindung zwischen dem Standort Am Röttgen
und der Fußgängerzone bzw. dem Rhein.
• Belebung des öffentlichen Raums durch die Schaffung von Flächen
für Warenpräsentation und außengastronomische Nutzungen.
Foto 21 und Foto 22: Alte Krefelder Straße (links), Am Rheintor/ Am Marktplatz (rechts)
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer,
lokale Gewerbetreibende
Kosten:
ca. 683.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2019-2020
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A3-Umgestaltung VonBrempt-Str. (vgl. S. 59), A4-Umgestaltung Am Röttgen (vgl. S. 61), A5Verbesserung Stellplatzsituation Am Röttgen (vgl. S. 63), A6Umgestaltung Marktplatz (vgl. S. 65), A10-Umgestaltung Niederstr.
(vgl. S. 74), A11-Belebung Oberstr. (vgl. S. 76), B1-Gestaltungskonzept
historischer Ortskern (vgl. S. 94), B2-Gebäudebezogene Maßnahmen
(vgl. S. 96), C2-Marktkonzept (vgl. S. 105), D2-Krefelder Promenade,
Abschnitt Uerdingen (vgl. S. 112), D5-Ausflugsort Uerdingen (vgl. S.
118)
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Maßnahme A 3:
Umgestaltung Von-Brempt-Straße
Ziele:
Aufwertung der Gestaltung der Straßenbereiche zwischen dem historischen Marktplatz und dem Platz Am Röttgen, Optimierung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer
Karte 16: Lage der Maßnahme A3 - Umgestaltung Von-Brempt-Straße
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Wie die Alte Krefelder Straße besitzt auch die Von-Brempt-Straße nur
eine geringe Attraktivität als Verbindungsstraße zwischen dem Parkplatz/ Nahversorgungsangebot Am Röttgen und der Fußgängerzone.
Synergien zwischen dem Versorgungsstandort Am Röttgen und der
Fußgängerzone bilden sich daher kaum aus. Zudem ist die VonBrempt-Straße wichtige Zufahrtsstraße für den Lieferverkehr der
Fußgängerzone und Paketzentrum der Deutschen Post AG sowie Anliegerstraße für die Wohnbevölkerung insbesondere der Straßen Seilbahn und Untere Mühlengasse. Darüber hinaus wird sie auch als
zentrumsnaher Parkraum von Kunden der Innenstadt genutzt. Der
unattraktiv gestaltete Straßenraum sowie nur eine geringe Anzahl an
Gewerbebetrieben sorgen dafür, dass die fußläufige Verbindung vom
Platz Am Röttgen in die Fußgängerzone nur sehr wenig genutzt wird.
Um die Von-Brempt-Straße als Verbindung in die Fußgängerzone zu
stärken sowie die Nutzerfrequenz und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, soll die Straße gestalterisch aufgewertet und das Parken eingeschränkt werden.
Im Einzelnen sollen in der Von-Brempt-Straße folgende Maßnahmen
umgesetzt werden:
• Umgestaltung und gestalterische Aufwertung der Von-BremptStraße.
• Evtl. Verkehrsberuhigung der Straße mit Gleichberechtigung aller
Verkehrsteilnehmer.
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• Stärkung der Verbindung zwischen dem Platz Am Röttgen und der
Fußgängerzone bzw. dem Rhein.
• Erhöhung der Attraktivität des „Rundlaufs“ vom Platz Am Röttgen
über die Alte Krefelder Straße/ Von-Brempt-Straße in die Fußgängerzone und zurück zur Stärkung des Einkaufs- und Dienstleistungsstandortes Uerdingen.
• Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes im Stadtteilzentrum.
• Belebung des öffentlichen Raums durch die Schaffung von Flächen
für Warenpräsentation und außengastronomische Nutzungen.
Foto 23 und Foto 24: Von-Brempt-Str. Eingang Fußgängerzone Status Quo (links), Von-BremptStr. Eingang Fußgängerzone nach möglichem Umbau (rechts)
Quelle: eigene Aufnahme und Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, Juni 2017
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer,
Deutsche Post AG, lokale Gewerbetreibende
Kosten:
ca. 263.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2020-2021
Querverweis:
A2-Umgestaltung Alte Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor
(vgl. S. 59), A4-Umgestaltung Am Röttgen (vgl. S. 61), A5Verbesserung Stellplatzsituation Am Röttgen (vgl. S. 63), A10Umgestaltung Niederstr. (vgl. S. 74), B1-Gestaltungskonzept historischer Ortskern (vgl. S. 94), B2-Gebäudebezogene Maßnahmen (vgl. S.
96)
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Maßnahme A 4:
Umgestaltung Am Röttgen
Ziele:
Aufwertung der Gestaltung der Straßenbereiche zwischen dem historischen Marktplatz und dem Platz Am Röttgen, Optimierung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer.
Aufwertung der Gestaltung und Nutzbarkeit der ÖPNV-Haltestellen
„Am Röttgen“.
Karte 17: Lage der Maßnahme A4 - Umgestaltung Am Röttgen
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Straße Am Röttgen stellt einen der zentralen Eingangsbereiche in
das Uerdingen Stadtteilzentrum und die historische Altstadt dar und
übernimmt damit eine wichtige „Willkommensfunktion“ für Besucher. Hier bestehen der größte öffentliche Parkplatz im Stadtteilzentrum sowie zentrale Haltestellen des ÖPNV. Darüber hinaus haben ein
großer Nahversorger sowie der Uerdinger Wochenmarkt hier ihren
Standort. Aktuell stehen die Verkehrsfunktionen deutlich im Vordergrund, wodurch die Anbindung der Fußgängerzone und die Erreichbarkeit des Rheins stark eingeschränkt sind.
Zur Steigerung der Attraktivität dieses wichtigen Eingangsbereichs in
die historische Altstadt soll die Straße Am Röttgen zwischen Wehrund Kurfürstenstraße sowie die Kurfürstenstraße zwischen Am Röttgen und Von-Brempt-Straße neugestaltet werden. Ziel ist es, den
Raum für Fußgänger zu vergrößern und barrierefrei umzugestalten,
um ein Flanieren in Richtung Fußgängerzone und Rhein zu ermöglichen. Auch die barrierefreie Umgestaltung der zentralen Haltestellen
des ÖPNV sowie evtl. auch die Zusammenlegung wären eine sinnvolle Option im Zuge einer Neugestaltung. Für die Neugestaltung der
Haltestellen können keine Städtebaufördermittel beantragt werden.
Im Einzelnen sollen im Bereich Am Röttgen folgende Maßnahmen
umgesetzt werden:
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• Umgestaltung und gestalterische Aufwertung der Straße Am
Röttgen zwischen Wehr- und Kurfürstenstraße sowie Kurfürstenstraße zwischen Am Röttgen und Von-Brempt-Straße.
• Betonung der Verbindung zwischen dem Platz Am Röttgen und
der Fußgängerzone bzw. dem Rhein.
• Aufwertung der ÖPNV-Haltestellen zur Erhöhung der Attraktivität
der ÖPNV-Nutzung und zur Optimierung der Umstiegssituationen.
• Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes im Stadtteilzentrum.
Foto 25 und Foto 26: Kurfürstenstraße Blickrichtung Am Röttgen (links), Straße Am Röttgen mit
Bushaltestelle (rechts)
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), Stadtwerke Krefeld, private
Immobilieneigentümer, lokale Gewerbetreibende
Kosten:
ca. 792.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2021-2022
Querverweis:
A2-Umgestaltung Alte Krefelder Str. / Am Marktplatz/ Am Rheintor
(vgl. S. 57), A3-Umgestaltung Von-Brempt-Str. (vgl. S. 59), A5Verbesserung der Stellplatzsituation Am Röttgen (vgl. S. 63)
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Maßnahme A 5:
Verbesserung Stellplatzsituation Am Röttgen
Ziele:
Aufwertung der Gestaltung der Straßenbereiche zwischen dem historischen Marktplatz und dem Platz Am Röttgen, Optimierung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer.
Ausweitung und möglichst räumliche Konzentration des Parkplatzangebotes innerhalb des Ortskerns.
Karte 18: Lage der Maßnahme A5 - Verbesserung Stellplatzsituation Am Röttgen
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Fläche Am Röttgen ist der einzige größere Parkplatz im Zentrum
Uerdingens. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung sind insbesondere die Seitenstraßen der Fußgängerzone vom Parksuchverkehr und
teilweise ungeordneten Parken betroffen. Dies führt zu einer deutlichen Einschränkung der Erlebbarkeit und Attraktivität der historischen Altstadt.
Zur Verbesserung der Parkplatzsituation soll das vorhandene Angebot an Stellplätzen auf der Fläche Am Röttgen erweitert werden. Dies
sollte in Abhängigkeit der Empfehlungen des geplanten Parkraumkonzeptes erfolgen. Denkbar ist zum einen die Ergänzung des vorhandenen Parkplatzangebotes um ein weiteres Parkdeck. Theoretisch
könnten auf der obersten Parkebene dann auch zukünftig der Wochenmarkt bzw. (Kirmes-) Veranstaltungen stattfinden. Zum anderen
ist die Erweiterung des Stellplatzangebotes durch den Bau eines
Wohn-/ Bürohauses inkl. einer öffentlich nutzbaren Tiefgarage eine
Option. Beide Varianten sind nicht über die Städtebauförderung finanzierbar. Vielmehr wären hier private Investitionen nötig. Mit dem
Bau eines Wohn-/ Bürogebäudes auf dem Platz Am Röttgen könnte
der zentrale Stadtteileingang Uerdingens städtebaulich besser gefasst werden. Gleichzeitig bietet diese Lösung die Chance, zentral zusätzlichen und modernen Wohn-/ Büroraum in Uerdingen zu schaf-
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fen.
Im Einzelnen sollen an der Stellplatzanlage Am Röttgen vorbehaltlich
der Empfehlungen des vorgesehenen Parkraumkonzeptes folgende
Maßnahmen umgesetzt werden:
• Erweiterung des Stellplatzangebotes Am Röttgen durch die Errichtung eines zusätzlichen Parkdecks auf dem bestehenden Parkplatz
oder einer Tiefgarage unter einem Wohnungsneubau.
• Einrichtung eines Parkleitsystems im Stadtteilzentrum Uerdingen.
Foto 27 und Foto 28: Stellplatzanlage Am Röttgen (links), Städtebauliche Prinzipskizze einer
möglichen Bebauung (rechts)
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, September 2015, eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer,
lokale Gewerbetreibende
Kosten:
ca. 3.840.000 Euro (nur für zusätzliche Stellplatzkapazitäten)
Finanzierung:
Stadt Krefeld / Private
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2022-2024
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A2-Umgestaltung Alte
Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor (vgl. S. 57), A3Umgestaltung Von-Brempt-Str. (vgl. S. 59), A4-Umgestaltung Am
Röttgen (vgl. S. 61), A6-Umgestaltung Marktplatz (vgl. S. 65), A10Umgestaltung Niederstr. (vgl. S. 74), A11-Belebung Oberstr. (vgl. S.
76), C2-Marktkonzept (vgl. S. 105)
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Maßnahme A 6:
Umgestaltung Marktplatz
Ziele:
Aufwertung der Gestaltung der Straßenbereiche zwischen dem historischen Marktplatz und dem Platz Am Röttgen, Optimierung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer.
Erhaltung und Aufwertung der historischen Bausubstanz.
Ausweitung des gastronomischen Angebotes, insb. im Umfeld des
historischen Marktplatzes und am Rheinufer.
Förderung des Potenzials als Ausflugsziel (Rhein, Altstadt, Radtourismus) insb. durch Aufbau entsprechender Infrastruktur (Informationsquellen, Wegweiser etc.)
Karte 19: Lage der Maßnahme A6 - Umgestaltung Marktplatz
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Der historische Marktplatz im Zentrum der Uerdinger Altstadt besitzt
eine sehr hohe gestalterische und städtebauliche Qualität und ist für
die gesamte Altstadt stadtbildprägend. Der rechteckige Platz wird
eingerahmt von größtenteils gut erhaltenen historischen Gebäuden
und Baudenkmälern (u. a. Herbertzhäuser, historisches Rathaus) und
ist eingefasst von einer U-förmig angeordneten doppelten Platanenreihe. Der Platz ist für die Uerdinger Bürgerschaft identitätsstiftend
und hat eine große Bedeutung als Zentrum des Stadtteils. Derzeit ist
der Marktplatz als gebührenpflichtige öffentliche Stellplatzanlage
ausgewiesen und wird lediglich für temporäre Veranstaltungen (u. a.
Nikolausmarkt, „Uerdingen tischt auf“) genutzt. Der Platz besitzt
aufgrund seiner Gestaltung und seiner Lage als Entrée der Fußgängerzone und des Rheinzugangs ein großes Potenzial zur Belebung des
Stadtteilzentrums, beispielsweise durch gastronomische Nutzungen
oder regelmäßige Veranstaltungen. Zusammen mit der Verbesserung
des Rheinzugangs durch eine Neugestaltung des Unteren Werft
könnte ein umgestalteter und belebter Marktplatz einen weiteren
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(touristischen) Anziehungspunkt in der historischen Altstadt darstellen. Der historische Marktplatz könnte auch wieder Heimat für den
Wochenmarkt werden. In der Summe müsste der Marktplatz hierzu
nicht grundsätzlich neu-, sondern lediglich punktuell umgestaltet
und gestalterisch aufgewertet werden.
Im Einzelnen sollen auf dem historischen Marktplatz folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Punktuelle Neugestaltung zur Stärkung der Funktion als attraktiver Kommunikations-, Begegnungs- und Veranstaltungsort.
• Schaffung der ver- und entsorgungstechnischen Voraussetzungen
zur Durchführung von regelmäßigen Veranstaltungen (Wochenmarkt sowie gastronomische Nutzungen).
• Entwicklung des Marktplatzes als Fläche für außengastronomische Nutzungen in Kooperation mit den ansässigen sowie potenziell neuen Gastronomen.
Foto 29 und Foto 30: Historischer Marktplatz (links), Blick auf die Herbertzhäuser (rechts)
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, September 2015
Foto 31 und Foto 32: Historischer Marktplatz Status Quo (links), Marktplatz nach möglichem
Umbau mit Außengastronomie (rechts)
Quelle: eigene Aufnahme und eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, November 2017
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Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer,
lokale Gewerbetreibende
Kosten:
ca. 612.000 Euro
Finanzierung:
Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2022-2023
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A2-Umgestaltung Alte
Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor (vgl. S. 57), A4Umgestaltung Am Röttgen (vgl. S. 61), A5-Verbesserung Stellplatzsituation „Am Röttgen“ (vgl. S. 63), A10-Umgestaltung Niederstr. (vgl.
S. 74), A11-Belebung Oberstr. (vgl. S. 76), B1-Gestaltungskonzept historischer Ortskern (vgl. S. 94), C1-Ladenflächenmanagement (vgl. S.
103), C2-Marktkonzept (vgl. S. 105), D1-Entwicklung Quartierszentrum (vgl. S. 109), D2-Krefelder Promenade, Abschnitt Uerdingen (vgl.
S. 112)
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Maßnahme A 7:
Umgestaltung Vorplatz Bahnhof
Ziele:
Aufwertung des Umfeldes des Uerdinger Bahnhofes und Verbesserung der Anbindung des Bahnhofs an den Ortskern.
Karte 20: Lage der Maßnahme A7 - Umgestaltung Vorplatz Bahnhof
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Der Bahnhof Uerdingen hat eine hohe Bedeutung für den Stadtteil
und ist Schnittstelle der verschiedenen Verkehrsträger (Bahn, Straßenbahn, Bus, Auto, Fahrrad). Durch seine zentrale Lage im Stadtteil
und der direkten Anbindung an die Krefelder Innenstadt, an andere
Krefelder Stadtteile, in Richtung Niederrhein und Ruhrgebiet ist der
Bahnhof sowohl für Berufspendler sowie für Schüler und den Alltagsverkehr ein wichtiger Knotenpunkt, um von Uerdingen aus zu starten
oder nach Uerdingen zu kommen. Der Bahnhof übernimmt damit
auch eine wichtige Willkommensfunktion für den gesamten Stadtteil
und vermittelt den Auswärtigen einen ersten Eindruck von Uerdingen. Aktuell verfügt der Bahnhofsvorplatz über keinen einladenden
Charakter und weist erhebliche gestalterische Defizite sowie eine
unübersichtliche Wegeführung der unterschiedlichen Verkehrsträger
auf. Darüber hinaus werden ankommende Besucher nur unzureichend in Richtung historische Altstadt und Rheinufer geführt.
Zur Verbesserung der Ankommenssituation und der Lenkung der Besucher in Richtung historischer Altstadt und Rhein soll der gesamte
Vorplatz des Bahnhofs Uerdingen neugestaltet werden. Ziel ist es
auch, die Wegeverbindung in Richtung Altstadt und Rheinufer deutlicher zu betonen. Ein zusätzlich installiertes Leitsystem könnte die
Orientierung der auswärtigen Besucher erleichtern und diese zu den
Sehenswürdigkeiten des Stadtteils führen. In Abstimmung mit dem
neuen Eigentümer des Bahnhofsgebäudes soll geprüft werden, in
wieweit eine mögliche außengastronomische Nutzung in die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes integriert und zu einer weiteren Bele-
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bung und ansprechenderen Gestaltung beitragen kann.
Im Einzelnen sollen im Bereich des Bahnhofsvorplatzes folgende
Maßnahmen umgesetzt werden:
• Gestalterische Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes durch eine
Neuordnung der verschiedenen Verkehrsarten.
• Verbesserung der Anbindung des Bahnhofs an die historische Altstadt und das Rheinufer.
• Prüfung der Einbindung möglicher außengastronomischer Nutzungen in die Vorplatzgestaltung.
Foto 33 und Foto 34: Vorplatz Bahnhof Krefeld-Uerdingen
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), Deutsche Bahn, privater Immobilieneigentümer
Kosten:
ca. 432.000 Euro
Finanzierung:
Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2022-2023
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A5-Verbesserung Stellplatzsituation „Am Röttgen“ (vgl. S. 63), A8-Punktuelle Umgestaltung
Am Bahnhofsplatz/ Am Zollhof (vgl. S. 70), A10-Umgestaltung Niederstr. (vgl. S. 74), A15-Fußwegeverbindung Park-/ Lange Str. (vgl. S.
84), A16-Stellplatzanlage Bahnhof (vgl. S. 86), D2-Krefelder Promenade, Abschnitt Uerdingen (vgl. S. 112)
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Maßnahme A 8:
Punktuelle Umgestaltung Am Bahnhofsplatz/ Am Zollhof
Ziele:
Verbesserung der Verbindung zwischen historischem Ortskern und
Rheinufer.
Aufwertung des Umfeldes des Uerdinger Bahnhofes und Verbesserung der Anbindung des Bahnhofs an den Ortskern.
Karte 21: Lage der Maßnahme A8 - Punktuelle Umgestaltung Am Bahnhofsplatz/ Am Zollhof
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Der Bahnhof Uerdingen besitzt eine wichtige Lotsenfunktion in den
Stadtteil, insbesondere in Richtung historischer Altstadt oder Rheinufer. Aktuell fehlt für Besucher Uerdingens eine Orientierungsmöglichkeit in die nähere Umgebung fehlt, wie z. B. ein Hinweis auf das
Rheinufer. Darüber hinaus weist auch die gestalterische Qualität der
Straße Am Bahnhofsplatz erhebliche gestalterische Mängel auf. Die
Wegeführung vom Bahnhof in Richtung Altstadt und Rheinufer ist
sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer sehr unübersichtlich und
nicht barrierefrei. Insbesondere im südlichen Bereich der Straße Am
Bahnhofsplatz im Übergang zur Kurfürstenstraße ist der Gehweg
aufgrund der kreuzenden Straßenbahnschienen sehr eng und wenig
nutzerfreundlich gestaltet.
Neben den bereits ab Seite 68 dargestellten Maßnahmen am Bahnhofsvorplatz gilt es auch den Bereich zwischen dem Bahnhofsvorplatz und der Niederstraße sowie Am Zollamt gestalterisch aufzuwerten und Auswärtige damit zu einem Besuch in der Uerdinger Altstadt und am Rhein einzuladen. Es soll eine attraktive Achse zwischen
dem Bahnhof und der Altstadt sowie dem Rhein entwickelt werden,
bei der die unterschiedlichen Verkehrsarten entflochten und die Achse damit klar gegliedert wird.
Im Einzelnen sollen im Bereich der Straße Am Bahnhofsplatz folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
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• Gestalterische Aufwertung des Bereichs zwischen dem Bahnhofsvorplatz und der Niederstraße sowie Am Zollamt.
• Entflechtung der verschiedenen Verkehrsarten zur klareren Gliederung des Straßenraums.
• Verbesserung der Anbindung und Wegweisung vom Bahnhof in
Richtung historischer Altstadt und Rheinufer.
Foto 35 und Foto 36: Am Bahnhofsplatz in Richtung Niederstraße (links) Bürgersteig Kreuzung
Kurfürstenstraße/ Am Bahnhofsplatz
Quelle: eigene Aufnahmen PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, Juni 2017
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), Deutsche Bahn, private Immobilieneigentümer
Kosten:
ca. 756.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2023-2024
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A7-Umgestaltung Vorplatz Bahnhof (vgl. S. 68), A9-Umgestaltung Dujardinstr. (vgl. S. 72),
A10-Umgestaltung Niederstr. (vgl. S. 74), A15-Fußwegeverbindung
Park-/ Lange Str. (vgl. S. 84), A16-Stellplatzanlage Bahnhof (vgl. S. 86),
D2-Krefelder Promenade, Abschnitt Uerdingen (vgl. S. 112)
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Maßnahme A 9:
Umgestaltung Dujardinstraße
Ziele:
Verbesserung der Verbindung zwischen historischem Ortskern und
Rheinufer.
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen.
Karte 22: Lage der Maßnahme A9 - Umgestaltung Dujardinstraße
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Dujardinstraße verläuft zwischen der ehemaligen Weinbrennerei
Dujardin und der Fläche des geplanten Projektes „Rheinblick“, welches in den nächsten Jahren auf ehemals gewerblich genutzten
Brachflächen am Rhein entstehen soll. Aus nördlicher Richtung erschließt die Dujardinstraße die historische Altstadt und die Rheinpromenade. Derzeit besitzt die Dujardinstraße keine gestalterische
oder städtebauliche Qualität und weist erhebliche Defizite auf. Der
Querschnitt der Straße ist sehr eng und wird durch im östlichen Bereich parkende Fahrzeuge zusätzlich eingeschränkt. Darüber hinaus
verlaufen im östlichen Bereich der Straße nicht mehr genutzte Bahnschienen, die inzwischen überwuchert und teilweise durch eine Mauer von der Straße abgetrennt sind. Neben der unzureichenden Gestaltung ist die Straße durch regelmäßigen LKW-Verkehr mit dem Ziel
Zollamt am Rhein verkehrlich stark belastet. Eine Verlagerung des
Zollamtes ist derzeit nicht geplant, so dass nicht mit einer Reduzierung des LKW-Verkehrs zu rechnen ist.
Im Zuge einer kompletten Neugestaltung der Straße soll diese wichtige Zufahrt in die historische Altstadt sowie zum neugestalteten
Rheinufer gestalterisch und städtebaulich attraktiver werden. Durch
eine Überplanung der ehemaligen Gleisanlagen soll der Querschnitt
der Straße verbreitert und ein separater Radweg geschaffen werden.
Weiterhin soll das Parken neugeordnet werden und trotzdem genü-
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gend Fläche für eine reibungslose Zu- und Abfahrt des LKW-Verkehrs
zur Verfügung stehen. Hierdurch soll die Eingangssituation in die historische Altstadt und zum Rhein aufgewertet und die Straße dem
neugestalteten Umfeld mit ehemaliger Weinbrennerei Dujardin und
„Rheinblick“ gestalterisch angeglichen werden.
Im Einzelnen sollen im Bereich der Dujardinstraße folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Gestalterische Aufwertung der Dujardinstraße als Eingang zur historischen Altstadt und zum Rheinufer.
• Verbreiterung des Straßenquerschnitts und Entflechtung der verschiedenen Verkehrsarten.
• Neuordnung des Parkverkehrs und Einrichtung von dezentralen
Stellplätzen am Rande der historischen Altstadt.
Foto 37 und Foto 38: Dujardinstraße
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, März 2014
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer
Kosten:
ca. 462.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2024-2025
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A8-Punktuelle Umgestaltung Am Bahnhofsplatz/ Am Zollhof (vgl. S. 70), A12-Umgestaltung
Kronenstr./ Casinogasse (vgl. S. 78), A13-Aufwertung Spielplatz
Rheinpromenade (vgl. S. 80)
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Maßnahme A 10:
Umgestaltung Niederstraße
Ziele:
Erhaltung und Aufwertung der historischen Bausubstanz.
Sicherung und möglichst Ausbau des vorhandenen kurz- und mittelfristigen Einzelhandelsangebot.
Ausweitung des gastronomischen Angebotes, insb. im Umfeld des
historischen Marktplatzes und am Rheinufer.
Karte 23: Lage der Maßnahme A10 - Umgestaltung Niederstraße
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Nieder- und die Oberstraße bilden das traditionelle Geschäftszentrum des Stadtteils Uerdingen. Früher verkehrlich stark belastet,
wurden sowohl die Ober- als auch die Niederstraße zwischen der
Straße Am Zollhof und der Turmstraße im Jahr 1978 als Fußgängerzone ausgewiesen. Entlang der Niederstraße findet sich ein abwechslungsreiches und qualitativ ansprechendes Angebot an Waren und
Dienstleistungen. Mit der historischen Bausubstanz besitzt die Niederstraße eine hohe gestalterische Qualität und bietet den lokalen
Gewerbetreibenden ausreichend Flächen zur Warenpräsentation
oder für außengastronomische Nutzungen.
Die Gestaltung der Niederstraße ist jedoch in die Jahre gekommen
und besitzt keinen einladenden und modernen Charakter. Auch einige angrenzende Immobilien befinden sich in einem renovierungsbedürftigen Zustand. Hinzu kommt, dass die Qualität des Waren- und
Dienstleistungsangebotes in den letzten Jahren sichtbar abgenommen hat. Die Anzahl an leerstehenden Ladenlokalen nimmt zu. Letztlich hat sich auch die Kundenbewertung des Standortes Uerdingen
verschlechtert.
Der öffentliche Raum der Niederstraße soll gestalterisch aufgewertet
werden. Hierzu soll der Straßenbelag erneuert und um eine moderne
und ansprechende Möblierung ergänzt werden. Als Richtlinie zur zu-
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künftigen Erneuerung der historischen Bausubstanz soll ein Gestaltungskonzept (vgl. S. 94) entwickelt werden.
Im Einzelnen sollen in der Niederstraße folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Gestalterische Erneuerung und Aufwertung der Niederstraße als
zentrale Einkaufsstraße des Stadtteils.
• Erneuerung der Möblierung der Niederstraße und Schaffung von
Sitz- und Kommunikationsorten für alle Generationen.
• Unterstützung der lokalen Gewerbetreibenden durch die Schaffung von Flächen für Warenpräsentation und außengastronomische Angebote vor den Ladenlokalen.
Foto 39 und Foto 40: Fußgängerzone Niederstraße
Quelle: Aufnahme Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer
Kosten:
ca. 630.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2020-2021
Querverweis:
A2-Umgestaltung Alte Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor
(vgl. S. 57), A3-Umgestaltung Von-Brempt-Str. (vgl. S. 59), A4Umgestaltung Am Röttgen (vgl. S. 61), A6-Umgestaltung Marktplatz
(vgl. S. 65), A8-Punktuelle Umgestaltung Am Bahnhofsplatz/ Am
Zollhof (vgl. S. 70), A11-Belebung Oberstr. (vgl. S. 76), B1Gestaltungskonzept historischer Ortskern (vgl. S. 94), B2Gebäudebezogene Maßnahmen (vgl. S. 96), C1Ladenflächenmanagement (vgl. S. 103), C2-Marktkonzept (vgl. S.
105), D1 - Entwicklung Quartierszentrum (vgl. Seite 109)
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Maßnahme A 11:
Belebung Oberstraße
Ziele:
Erhaltung und Aufwertung der historischen Bausubstanz.
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen.
Ausweitung des gastronomischen Angebotes, insb. im Umfeld des
historischen Marktplatzes und am Rheinufer.
Karte 24: Lage der Maßnahme A11 - Belebung Oberstraße
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Nieder- und die Oberstraße bilden das traditionelle Geschäftszentrum des Stadtteils Uerdingen. In den letzten Jahren hat sich der
gewerbliche Schwerpunkt der historischen Altstadt in den Bereich der
Niederstraße zwischen historischem Marktplatz und der Straße Am
Zollhof verschoben. In der Oberstraße ist dagegen kein durchgängiger
Geschäftsbesatz mehr vorhanden, leerstehende und zu Wohnungen
oder Büros umgenutzte Ladenlokale reißen zunehmend Lücken. Zwar
sind weiterhin zahlreiche Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote in der Oberstraße vorhanden, doch sinkt aufgrund des rückläufigen
Angebotes auch die Kundenfrequenz. Hinzu kommt, dass auch in der
Oberstraße die Gestaltung des öffentlichen Raums in die Jahre gekommen ist, einige angrenzende Immobilien sanierungsbedürftig
sind und damit die Gestaltung des Straßenraums keinen einladenden
und modernen Charakter mehr besitzt.
Deshalb soll die Oberstraße auch für anderweitige Nutzungen stärker
geöffnet werden und hierdurch eine Wiederbelebung erfahren.
Denkbar ist die gezielte Umgestaltung der Oberstraße für die Nutzung durch Gastronomie, als Aufenthalts- und Spielbereich sowie
auch weiterhin als Standort der dort ansässigen Ladengeschäfte. Im
Rahmen der geplanten Erarbeitung einer Parkraumkonzeption ist zu
prüfen, ob und wie möglicherweise auch eine Öffnung des Straßen-
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bereiches für motorisierten Verkehr denkbar ist. Abhängig von den
letztendlichen Nutzungsschwerpunkten soll eine Umgestaltung der
Oberstraße vorgenommen werden.
Im Einzelnen sollen in der Oberstraße folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Gestalterische Erneuerung und Aufwertung der Oberstraße.
• Erneuerung der Möblierung der Oberstraße und Schaffung von
Sitz- und Kommunikationsorten für alle Generationen.
Foto 41 und Foto 42: Fußgängerzone Oberstraße
Quelle: eigene Aufnahmen PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, Februar/ Juni 2017
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer
Kosten:
ca. 648.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2021-2022
Querverweis:
A2-Umgestaltung Alte Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor
(vgl. S. 57), A4-Umgestaltung Am Röttgen (vgl. S. 61), A6Umgestaltung Marktplatz (vgl. S. 65), A10-Umgestaltung Niederstr.
(vgl. S. 74), A14-Umgestaltung Obere Mühlengasse/ Turmstr. (vgl. S.
82), B1-Gestaltungskonzept historischer Ortskern (vgl. S. 94), B2Gebäudebezogene Maßnahmen (vgl. S. 96), C1Ladenflächenmanagement (vgl. S. 103), C2-Marktkonzept (vgl. S. 105)
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Maßnahme A 12:
Umgestaltung Kronenstraße/ Casinogasse
Ziele:
Verbesserung der Verbindung zwischen historischem Ortskern und
Rheinufer.
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen.
Verbesserung der Anbindung für den Radverkehr durch Aufwertung
vorhandener und Schaffung neuer Routenverbindungen (Krefelder
Promenade, Rheinufer).
Karte 25: Lage der Maßnahme A12 - Umgestaltung Kronenstraße/ Casinogasse
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Kronenstraße verläuft von Süden nach Norden parallel zum neugestalteten Rheindeich von der Straße Am Zollhof bis zur Straße Am
Rheintor in Verlängerung der Casinogasse. Der Rheindeich besitzt als
Grünanlage und Fußwegeverbindung einen sehr hohen Erholungsund Freizeitwert. Die Kronenstraße bildet mit ihrem direkten Rheinblick eine sehr attraktive Wohnlage, die in den letzten Jahren durch
private Wohnungsbauprojekte weiter gewonnen hat. Obwohl die
Kronenstraße aufgrund ihres Querschnitts sowie der parallel zum
Straßenverlauf ausgewiesenen Parkplätze relativ eng ist, wird sie von
vielen Ortskundigen als alternative Straßenverbindung genutzt.
Die Kronenstraße soll eine neue Gestaltqualität erhalten. Hierzu soll
zum einen der öffentliche Raum der Kronenstraße aufgewertet und
die Anzahl an Parkplätzen reduziert werden. Der öffentliche Raum
der Kronenstraße soll besser mit dem Rheindeich verbunden werden.
Gleichzeitig soll die Kronenstraße mit geschwindigkeitsreduzierenden Gestaltungselementen versehen werden, die den derzeit bestehenden Durchgangsverkehr vermeiden helfen und damit zu einer Reduktion der Verkehrsbelastung der Straße beitragen.
Im Einzelnen sollen in der Kronenstraße folgende Maßnahmen um-
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gesetzt werden:
• Gestalterische Erneuerung und Aufwertung der Kronenstraße
auch als Verbindungsweg zum Rheinufer.
• Schaffung eines gestalterischen Pendants zum aufgewerteten
Rheindeich.
• Stärkung des Wohnstandortes Kronenstraße durch eine Reduzierung der Verkehrsbelastung.
Foto 43 und Foto 44: Kronenstraße
Quelle: Aufnahmen Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), private Immobilieneigentümer
Kosten:
ca. 768.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2018-2019
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A2-Umgestaltung Alte
Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor (vgl. S. 57), A9Umgestaltung Dujardinstr. (vgl. S. 72), B1-Gestaltungskonzept historischer Ortskern (vgl. S. 94), B2-Gebäudebezogene Maßnahmen (vgl.
S. 96)
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Maßnahme A 13:
Aufwertung Spielplatz Rheinpromenade einschließlich angrenzendem Abschnitt Wallgarten
Ziele:
Gezielte Aufwertung des Rheinuferbereiches zur Öffnung und Nutzung durch Fußgänger und Radfahrer sowie Einbindung des Schiffsanlegers (Naherholungspotenzial).
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen.
Karte 26: Lage der Maßnahme A13 - Aufwertung Spielplatz Rheinpromenade
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Der Uerdinger Rheindeich wurde zwischen der Straße Am Zollhof und
der Dammstraße in den Jahren 2013 bis 2015 in Zusammenhang mit
notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen unter Erhalt der meisten Bäume hochwertig umgebaut. Auf dem Deich wurde eine breite
Promenade mit zahlreichen Sitzmöglichkeiten angelegt. Hiermit hat
sich die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich bereits erheblich verbessert. Ziel der Maßnahme war es, trotz Hochwasserschutz, die historische Altstadt zum Rhein hin zu öffnen. Der Spielplatz im Bereich
zwischen Kronenstraße und Zollamt soll neugestaltet werden, um
den Rheindeich insbesondere für Kinder noch attraktiver zu machen.
Dieser besteht bislang aus einer Seilbahn, einem Klettergerüst, einem
Kletterschiff inkl. Rutsche und diversen Wipptieren. Alle Spielgeräte
sind in die Jahre gekommen und stellen kein attraktives Spielangebot
mehr dar. Der Untergrund besteht aus einer wassergebundenen Decke, die aufgrund offensichtlicher Beanspruchung durch Kinder einen
eher abgenutzten Eindruck hinterlässt.
Im Rahmen einer kompletten Neugestaltung des Spielplatzes, soll
dieser zu einem attraktiven und modernen Spiel- und Freizeitbereich
für Kinder unterschiedlicher Altersklassen entwickelt werden. Hierbei
sollen neue Qualitäten geschaffen werden, die das Wohnumfeld und
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das Rheinufer aufwerten. Es ist, mit Blick auf die Folgekosten, keine
Ausweitung der Spiel- und Bewegungsfläche vorgesehen. Die Planung zur Neugestaltung des Spielplatzes soll mit intensiver Kinderund Jugendbeteiligung vorbereitet werden.
Im Einzelnen sollen am Spielplatz auf dem Rheindeich folgende
Maßnahmen umgesetzt werden:
• Aufwertung des Spielplatzes auf dem Rheindeich durch die Sanierung ggf. den Ersatz der bestehenden Spielgeräte
• Aufwertung des angrenzenden Abschnitts des Wallgartens
• Schaffung von neuen attraktiven Spiel- und Bewegungsangeboten
für unterschiedliche Altersgruppen
• Entwicklung der Fläche gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort
• Initiierung von Spielplatz-Patenschaften
Foto 45 und Foto 46: Spielplatz Rheinpromenade
Quelle: Aufnahmen Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Grünflächen (67), Deichgräfin
Kosten:
ca. 350.000 Euro
Finanzierung:
Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2018-2019
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A9-Umgestaltung Dujardinstr. (vgl. S. 72), A12-Umgestaltung Kronenstr./ Casinogasse (vgl.
S. 78)
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Maßnahme A 14:
Umgestaltung Obere Mühlengasse/ Turmstraße
Ziele:
Aufwertung der Gestaltung der Straßenbereiche zwischen dem historischen Marktplatz und dem Platz Am Röttgen, Optimierung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer.
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen.
Karte 27: Lage der Maßnahme A14 - Umgestaltung Obere Mühlengasse/ Turmstraße
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Die Wegebeziehungen in der historischen Altstadt von Uerdingen
sind aufgrund der dichten Bebauung auf wenige Straßen und Gassen
beschränkt. Eine direkte Verbindung entlang des St. Josefskrankenhauses zwischen dem Bereich Am Röttgen/ Alter Marktplatz und dem
Wallgarten besteht derzeit nur inoffiziell. Die Wegeverbindung soll
öffentlich gesichert werden. Mit dem Eigentümer einer Grundstücksfläche Turmstraße/ Obere Mühlengasse sind entsprechende Vereinbarungen zu treffen. Gleichzeitig gilt es, die Wegebeziehung für Fußgänger und Radfahrer aufzuwerten.
Darüber hinaus herrscht in der gesamten historischen Uerdinger Altstadt durch Kunden, Anwohner und Besucher ein sehr hoher Parkdruck. Rund um das St. Josefskrankenhaus ist der Parkdruck durch die
Besucher und Beschäftigen des Krankenhauses am größten. Das St.
Josefskrankenhaus verfügt zwar über eine Stellplatzanlage in der
Oberen Mühlengasse, doch deckt dieser Parkplatz bei weitem nicht
den Stellplatzbedarf des Krankenhauses. Hierdurch kommt es in den
benachbarten Wohnstraßen zu erheblichem Parksuchverkehr, der für
diese teilweise sehr engen Straßen zu einer Belastung der Wohn- und
Aufenthaltsqualität führt. Die Öffnung der Verbindung über die
Turmstraße/ Obere Mühlengasse könnte insofern dazu genutzt werden, die Zufahrt zu den Stellplätzen rund um das Krankenhaus zu
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entlasten. Perspektivisch ist die Realisierung weiterer Stellplatzkapazitäten im direkten Krankenhausumfeld fast unerlässlich. Auch mit
Blick auf die derzeit in Realisierung befindliche bauliche Aufwertung
des Krankenhauses. Eine entsprechende Kopplung der Maßnahme ist
abhängig von den Ergebnissen des geplanten Parkraumkonzeptes.
Im Einzelnen sollen im Bereich der Oberen Mühlengasse / Turmstraße folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Sicherung der öffentlichen Zugänglichkeit.
• Verbesserung der Fuß- und Radwegesituation im Stadtteil.
• Einrichtung von neuer Möblierung im Bereich des Fußwegs.
• Öffnung der Turmstraße in ihrem westlichen Bereich und Herstellung eine Zufahrtsstraße zur Stellplatzanlage des St. Josefkrankenhauses.
Foto 47 und Foto 48: Obere Mühlengasse
Quelle: Aufnahmen Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), St. Josefskrankenhaus
Kosten:
ca. 284.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2024-2025
Querverweis:
A2-Umgestaltung Alte Krefelder Str./ Am Marktplatz/ Am Rheintor
(vgl. S. 57), A4-Umgestaltung Am Röttgen (vgl. S. 61), A5Verbesserung Stellplatzsituation Am Röttgen (vgl. S. 63), A6Umgestaltung Marktplatz (vgl. S. 65), A11-Belebung Oberstr. (vgl. S.
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Maßnahme A 15:
Fußwegeverbindung Parkstraße/ Lange Straße
Ziele:
Aufwertung des Umfeldes des Uerdinger Bahnhofes und Verbesserung der Anbindung des Bahnhofs an den Ortskern.
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen
Karte 28: Lage der Maßnahme A15 - Fußwegeverbindung Parkstraße/ Lange Straße
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Das Uerdinger Zentrum und auch das Rheinufer sind von den nordwestlichen Bereichen des Stadtteils Uerdingen durch den Verlauf der
Bahntrasse in Richtung Ruhrgebiet abgetrennt. Diese Zäsur ist nur an
wenigen Stellen (Alte Krefelder Straße, Traarer Straße/ Am Röttgen,
Fußgängertunnel am Bahnhof) zu überwinden. Im Uerdinger Zentrum selbst ist aufgrund der dichten historischen Bebauung der Anteil
an Grün- und Freiflächen sehr gering. Nordwestlich des Uerdinger
Zentrums besteht mit dem Stadtpark Uerdingen eine große Grünfläche in fußläufiger Entfernung zum Zentrum. Dieser Grünbereich ist
aufgrund der Barrierewirkung der Bahntrasse und anschließender
Gewerbe- und Dienstleistungsareale aber nicht direkt erreichbar.
Im Anschluss an die Bahnhofsunterführung bietet es sich daher an,
eine Fußwegeverbindung über das ehemalige Babcock-Gelände zwischen der Lange Straße und der Parkstraße zu realisieren. Durch die
Schaffung dieses zusätzlichen Weges wird das Fußwegenetz im
Stadtteil verbessert und der Bahnhof besser an die nordwestlichen
Bereiche des Stadtteils Uerdingen angeschlossen.
Im Einzelnen sollen im Bereich des ehem. Babcock-Geländes zwischen Park- und Lange Straße folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Herstellung einer gestalterisch ansprechenden Fuß- und Radwegeverbindung von der Park- und Lange Straße über das ehem.
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Babcock-Gelände.
• Einrichtung von neuer Möblierung im Bereich des Fußwegs und
Schaffung von Sitz- und Kommunikationsorten im Bereich des
ehemaligen Babcock-Geländes.
• Verbesserung der Fuß- und Radwegesituation im Stadtteil.
Foto 49 und Foto 50: Ehemaliges Babcock Gelände (links), nördlicher Bahnhofseingang (rechts)
Quelle: Aufnahmen Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), privater Immobilieneigentümer
Kosten:
ca. 300.000 Euro
Finanzierung:
Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2024-2025
Querverweis:
A7-Umgestaltung Vorplatz Bahnhof (vgl. S. 68), A8-Punktuelle Umgestaltung Am Bahnhofsplatz/ Dujardinstr. (vgl. S. 70), D2-Krefelder
Promenade, Abschnitt Uerdingen (vgl. S. 112)
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Maßnahme A 16:
Parkplatz Bahnhof
Ziele:
Aufwertung des Umfeldes des Uerdinger Bahnhofes und Verbesserung der Anbindung des Bahnhofs an den Ortskern.
Ausweitung und möglichst räumliche Konzentration des Parkplatzangebotes innerhalb des Ortskerns.
Karte 29: Lage der Maßnahme A16 - Parkplatz Bahnhof
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Aufgrund des bestehenden großen Parkdrucks in der historischen
Altstadt soll das Parkplatzangebot an dezentralen Standorten am
Rand des Uerdinger Zentrums konzentriert werden, was die Wohnund Aufenthaltsqualität in der historischen Altstadt verbessert und
damit auch das Potenzial der Altstadt als Ausflugsort stärkt. Eine
Verbesserung des Parkplatzangebotes rund um den Bahnhof Uerdingen kann hierzu beitragen. Der bislang vorhandene Parkplatz wird
insbesondere von Pendlern genutzt, was aufgrund der knappen Zahl
an Parkständen teilweise zu wildem und ungeordnetem Parken führt.
Das Parkplatzangebot am Bahnhof soll durch den Bau einer mehrgeschossigen Parkpalette im südwestlichen Bereich des Bahnhofs ausgeweitet werden. Hierdurch soll die Nutzung des Bahnhofs Uerdingen deutlich attraktiver und mehr Menschen zu einem Umstieg vom
MIV auf den ÖPNV bewegt werden.
Die Finanzierung der Maßnahme wird nicht über die Städtebauförderung erfolgen können.
Im Einzelnen sollen im Bereich des Bahnhofs folgende Maßnahmen
umgesetzt werden:
• Errichtung einer zweigeschossigen Parkpalette westlich des Uerdinger Bahnhofs zur Erweiterung des Parkplatzangebotes.
• Neuordnung und Steigerung der Attraktivität des Bahnhofsumfel-
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des im Zuge der Baumaßnahmen.
• Schaffung von dezentralen PKW-Parkständen zur verkehrlichen
Entlastung der historischen Altstadt.
Foto 51 und Foto 52: Park & Ride-Parkplatz südwestlich des Uerdinger Bahnhofs
Quelle: Aufnahmen Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66), Deutsche Bahn AG
Kosten:
ca. 1.920.000 Euro
Finanzierung:
Stadt Krefeld / Deutsche Bahn AG
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2024-2025
Querverweis:
A5-Verbesserung Stellplatzsituation am Röttgen (vgl. S. 63), A6Umgestaltung Marktplatz (vgl. S. 65), A7-Umgestaltung Vorplatz
Bahnhof (vgl. S. 68), A8-Punktuelle Umgestaltung Am Bahnhofsplatz/
Am Zollhof (vgl. S. 70), A17-Stellplatzanlage Mündelheimer Str. (vgl. S.
88), D2-Krefelder Promenade, Abschnitt Uerdingen (vgl. S. 112),
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Maßnahme A 17:
Stellplatzanlage Mündelheimer Straße
Ziele:
Ausweitung und möglichst räumliche Konzentration des Parkplatzangebotes innerhalb des Ortskerns.
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen.
Karte 30: Lage der Maßnahme A17 - Stellplatzanlage Mündelheimer Straße
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Der Rheinhafen Krefeld hat in den letzten Jahren steigende Umschlagszahlen zu verzeichnen. Infolgedessen hat auch der Schwerlastverkehr in Uerdingen zugenommen. Betroffen sind hiervon vor
allem die Mündelheimer und die Düsseldorfer Straße. Als Folge sind
die Lärm- und Luftemissionen in den betroffenen Straßen sowie den
umliegenden Wohngebieten deutlich angestiegen, was zu einer erheblichen Reduzierung der Wohnqualität in diesem Bereich geführt
hat. Zukünftig soll der Schwerlastverkehr des Hafens über eine neu
anzulegende Straße geführt und damit der Abstand zur benachbarten Wohnbebauung vergrößert werden (Bebauungsplan 777). Zum
Bau der neuen Straße muss eine Kleingartenanlage zurückgebaut
und die Anbindung der Straße an die Düsseldorfer und Linner Straße
neu hergestellt werden.
Im Zuge dieser umfangreichen Maßnahme soll auch das Ziel der
Stadt Krefeld zur Schaffung von dezentralen Parkmöglichkeiten im
Umfeld der historischen Altstadt verfolgt werden. Hierzu soll ein
neuer Parkplatz im östlichen Bereich des Neuordnungsgebietes errichtet werden. Dieser Standort ist insbesondere für Fußgänger und
Fahrradfahrer attraktiv, da hier eine direkte Verbindung über die
Düsseldorfer Straße zum zukünftig ausgebauten Rheinufer besteht.
Hiermit besteht dann auch der Zugang zum Rheinradweg, zur Krefelder Promenade sowie dem sonstigen lokalen und regionalen Radver-
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kehrsnetz.
Die Finanzierung der Maßnahme kann nicht über die Städtebauförderung erfolgen.
Im Einzelnen sollen im Bereich Mündelheimer / Düsseldorfer Straße
folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Errichtung eines öffentlichen Parkplatzes im östlichen Bereich des
Neuordnungsgebietes zwischen Mündelheimer und Berliner Straße.
• Schaffung eines direkten Zugangs zum neugestalteten Rheinufer,
insbesondere für Fahrradfahrer.
• Schaffung von dezentralen PKW-Parkständen zur verkehrlichen
Entlastung der historischen Altstadt.
Foto 53 und Foto 54: Mündelheimer Straße (links), Düsseldorfer Straße (rechts)
Quelle: Aufnahmen Stadt Krefeld, September 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66)
Kosten:
ca. 720.000 Euro
Finanzierung:
Stadt Krefeld/ Privat
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2024-2025
Querverweis:
A1-Umgestaltung Unteres Werft (vgl. S. 54), A5-Verbesserung der
Stellplatzsituation am Röttgen (vgl. S. 63), A16-Parkplatz Bahnhof
(vgl. S. 86), D2-Krefelder Promenade, Abschnitt Uerdingen (vgl. S. 112)
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Maßnahme A 18:
Aufwertung von Nebengassen entlang der Fußgängerzone
Ziele:
Aufwertung des Wohnumfeldes, um den Wohnstandort zukunftsfähig zu machen.
Karte 31: Lage der Maßnahme A18 - Aufwertung von Nebengassen entlang der Fußgängerzone
Quelle: eigene Darstellung PLANUNGSGRUPPE STADTBÜRO, auf Basis Stadt Krefeld, Fachbereich Stadtplanung
Beschreibung:
Von der Fußgängerzone in der Nieder- und Oberstraße gehen einzelne, im Querschnitt schmale Nebengassen ab: Krämergasse, Petersgasse, Patersgasse sowie der Bereich Kirchplatz. Die Gassen erschließen die jeweils angrenzenden (Wohn-)Gebäude. Sie dienen aber auch
als Verbindung der parallel verlaufenden Straßen mit der Fußgängerzone. Insofern fungieren sie als Fußwegeverbindungen und erschließen darüber die Einzelhandelslagen mit den direkt angrenzenden
Wohnbereichen.
Aktuell sind die Gassen monofunktional vorrangig für die Nutzung
durch den Kfz-Verkehr gestaltet. Um ihre Qualitäten als Fußwegeverbindung zu stärken, soll die Gestaltung auch die Anforderungen der
Fußgänger und Radfahrer berücksichtigen. Gleichzeitig gilt es, auch
der Funktion als Wohnumfeldbereich und Erschließungsfläche der
angrenzenden Wohngebäude gerecht zu werden. In diesem Sinne
sollen die Gassen gestalterisch multifunktional aufgewertet werden.
Im Einzelnen sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden:
• Gestaltung einer multifunktional nutzbaren Verkehrsfläche, angepasst an die Bedingungen in den einzelnen Gassen.
• Einbindung der Anrainer in die Planungen.
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Foto 55 und Foto 56: Kirchplatz (links), Krämergasse (rechts)
Quelle: Aufnahmen Stadt Krefeld, März 2015
Beteiligte:
FB Stadtplanung (61), FB Tiefbau (66)
Kosten:
ca. 840.000 Euro
Finanzierung:
KAG-Beiträge, Städtebauförderung (FRL Nr. 10.4)
Vorgesehener Umsetzungszeitraum:
2024-2025
Querverweis:
A10-Umgestaltung Niederstr. (vgl. S. 74), A11-Belebung Oberstr. (vgl.
S. 76), A14-Umgestaltung Obere Mühlengasse/ Turmstr. (vgl. S. 82),
B1-Gestaltungskonzept historischer Ortskern (vgl. S. 94), B2Gebäudebezogene Maßnahmen (vgl. S. 96)
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