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Krefeld
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16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 06:20
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Anlage II
WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH, Krefeld
Gewinn- und Verlustrechnung
vom 01. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
Geschäftsjahr
Euro
Vorjahr
Euro
1. Zuschuss der Stadt Krefeld
859.000,00
830.000,00
2. sonstige betriebliche Erträge
97.785,48
99.709,63
Euro
3. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
4. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
5. sonstige betriebliche Aufwendungen
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
401.686,46-
377.913,14-
71.200,28472.886,74-
65.563,03443.476,17-
4.875,60-
3.059,32-
412.327,64-
440.213,79-
995,67
196,21
1.510,00-
5.713,28-
8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
66.181,17
37.443,28
9. sonstige Steuern
52.463,92-
34.882,74-
13.717,25
2.560,54
10. Jahresüberschuss
Anlage IV
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Lagebericht
der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH
zum Abschluss des Geschäftsjahres 2015
1.
Geschäft und Rahmenbedingungen
Auch im Geschäftsjahr 2015 umfasste die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft im Wesentlichen die folgenden Aufgabenbereiche:
a) Betreuung ansässiger Unternehmen (Bestandspflege)
b) Gründungsberatung
c) Standortentwicklung/Projektentwicklung/Kompetenzfeldentwicklung
d) Standortmarketing
a)
Betreuung ansässiger Unternehmen (Bestandspflege)
Auch im Jahr 2015 umfasste die Bestandspflege der WFG zahlreiche Unternehmensbesuche, zum Teil mit Fördermittel- bzw. Standortberatungen, bei denen es in einigen Fällen um
eine Standortsicherung bzw. die Begleitung von Expansionsvorhaben ging und auch die
Funktion der WFG als Behörden-Lotse im Sinne der Begleitung von Genehmigungsverfahren (Baugenehmigungen, Nutzungsänderungen etc.) gegenüber der Bauverwaltung eine
wichtige Rolle spielte.
Das Veranstaltungsangebot der WFG für Krefelder Unternehmen wurde auch im Jahr 2015
etwa auf demselben Niveau des Vorjahres weiter fortgeführt. So erlebte die in Kooperation
mit dem Marketing Club Krefeld durchgeführte Veranstaltungsreihe Business Breakfast im
Betrachtungszeitraum erneut vier Termine, die zwischen neunzig und einhundertdreißig Besucher hatten und bei denen standortrelevante Themen im Rahmen eines Vortrags präsentiert wurden.
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Einzelveranstaltungen gab es insbesondere innerhalb der Branchenfelder ( Krefelder Kreativforum sowie Innovative Werkstoffe ). Darüber hinaus wurde das im Vorjahr aus Anlass
des fünfzigjährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft Krefeld
Venlo erstmals ausgerich-
tete deutsch-niederländische Unternehmertreffen im Berichtsjahr gleich zweimal durchgeführt. Fast alle dieser Veranstaltungen erreichten eine gute bis sehr gute Resonanz.
Zudem war die WFG im Berichtsjahr erneut an mehreren Veranstaltungen und sonstigen Aktivitäten der Initiative Zukunft durch Industrie beteiligt.
b)
Gründungsberatung
Im gesamten Jahr 2015 sind rund 100 Beratungen (Vorjahr: ca. 110) in Fördermittel- und
Existenzgründungsangelegenheiten durchgeführt worden. Diese Entwicklung deckt sich mit
den überregionalen Entwicklungen und einem neuerlichen leichten Rückgang der Gründungszahlen.
In
den
drei
Beratungsprogrammen
Gründercoaching
Deutschland ,
Beratungsprogramm Wirtschaft und der Potenzialberatung konnten insgesamt 240 Tagewerke (Vorjahr: 280) durch Unternehmensberater gefördert werden; die dabei vermittelten
Zuschüsse erreichten eine Gesamtsumme von rd. 108 T (Vorjahr: 153 T ). Der Rückgang
bei der Anzahl der Tagewerke und der Gesamtzuschüsse lässt sich durch Änderungen im
Gründercoaching
Deutschland und der Potenzialberatung
erklären.
So
waren im
Gründercoaching die Fördermittel Anfang November erschöpft und keine neuen Anträge
möglich. Das Programm wurde Ende 2015 komplett eingestellt.
In der Potenzialberatung kam es durch die parallele Installation des Beratungsprogramms
Unternehmenswert Mensch zu gravierenden Änderungen. Antragsberechtigt sind jetzt nur
noch Unternehmen mit mindestens 10 Mitarbeitern bei einer maximalen Förderung von 10
Tagen à 1.000,-
Beraterhonorar (vormals ab einem Mitarbeiter und für bis zu 15 Tage).
Außerdem wurden ca. 15 Beratungen (Vorjahr: 30) im Rahmen des Projekts Senioren Beraten vermittelt. Durch diverse Änderungen in der Zusammensetzung der Berater befindet
sich das Projekt aktuell in einer Neuausrichtung.
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Darüber hinaus wurde Anfang März 2015 der erneut von der WFG gemeinsam mit der
Volksbank Krefeld eG und der Westdeutschen Zeitung ausgeschriebene Krefelder Gründerpreis verliehen.
Zudem wurde die in den vorangegangenen Jahren auf Initiative der Wirtschaftsförderung
gestartete Kooperation mit der Hochschule Niederrhein im Bereich der Existenzgründungsberatung weiter intensiviert, so dass im Laufe des Jahres 2015 erneut ein
Gründertag an
der Hochschule durchgeführt wurde, bei dem die WFG wiederum mit einem eigenen Messestand präsent war.
c)
Standortentwicklung/Projektentwicklung/Kompetenzfeldentwicklung
Im Bereich der Branchenfelder wurde im Bereich Logistik auch im Jahr 2015 gemeinsam
mit den regionalen Partnern an der Fortführung der Netzwerkaktivitäten gearbeitet (Projekte
Logistik-Region Rheinland und HARRM , letztgenanntes im April 2015 ausgelaufen).
Dasselbe galt für das schon 2011 ins Leben gerufene Netzwerk Innovative Werkstoffe , in
dem die WFG mit den Wirtschaftsförderungen der übrigen CHEMPARK-Standorte
(Leverkusen, Dormagen und Rhein-Kreis Neuss) zusammenarbeitet.
Im Branchenfeld
Kreativwirtschaft
wurde neben der bereits erwähnten Veranstaltung
Krefelder Kreativforum vor allem das im Vorjahr zwecks einer dauerhaften Präsenz und
Vernetzung von Unternehmen der diversen Teilbranchen eingerichtete Internetportal
kreativkrefeld.de weiterhin ausgebaut und beworben, so dass hier inzwischen schon rund
einhundertzwanzig Unternehmen der Kreativwirtschaft verzeichnet sind. Darüber hinaus fanden mehrere Beratungssprechtage für Unternehmen dieses Branchenfeldes statt.
Außerdem unternahm die WFG im Laufe des Jahres 2015 erste Aktivitäten in Richtung einer
pro-aktiven Ansprache des Branchenfeldes Gesundheitswirtschaft und Pflege und der
Initiierung geeigneter Projekte für die Unternehmen aus diesen Bereichen. Ebenfalls noch im
Aufbau befindlich ist das Branchenfeld Bioökonomie , dessen erste Aktivitäten im Herbst
2014 gestartet und im Berichtsjahr fortgeführt wurden.
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Im Rahmen der Aktivitäten zu dem schon vor etlichen Jahren von der WFG angestoßenen
Thema Fachkräftemangel wurde im März die mittlerweile bereits 8. Krefelder Weiterbildungsmesse durchgeführt, die erneut als eigenständige Veranstaltung in der Krefelder Innenstadt durchgeführt wurde und hinsichtlich der Ausstellerzahlen einen leichten Rückgang
gegenüber den Vorjahren hinnehmen musste.
Eine Neuauflage erfuhr zudem die dezentrale Ausbildungsveranstaltung Check In Berufswelt , bei der wiederum rund 80 Unternehmen aus Krefeld
zend in den übrigen Gebietskörperschaften der Region
ebenso wie jeweils etliche Dutihre Pforten für ausbildungsinte-
ressierte Jugendliche öffneten.
Zudem wurde das im Vorjahr neu eingerichtete Veranstaltungsformat Karriere Powerplay ,
welches auf maßgebliche Initiative der WFG zustande gekommen war, im Januar 2015 erneut durchgeführt und erlebte dabei mit über 300 Teilnehmern und etwa dreißig beteiligten
Unternehmen eine gegenüber 2014 noch deutlich größere Resonanz. Dabei wurden erneut
Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe in einem mehrstündigen Modulworkshop
über die Erwartungen von Unternehmen an künftige Auszubildende sowie das richtige Verhalten in Vorstellungsgesprächen informiert.
Außerdem wirkte die WFG auch im gesamten Jahr 2015 intensiv an der Weiterentwicklung
des Ende 2010 gegründeten zdi-Zentrums KReMINTec
mit. Dieses am Berufskolleg
Uerdingen eingerichtete Zentrum im Rahmen der Landesinitiative Zukunft durch Innovation
soll das Interesse von Schülerinnen und Schülern ab der Jahrgangsstufe 5 an naturwissenschaftlich-technischen Fächern fördern und dient damit auch der positiven Beeinflussung der
Fachkräfteentwicklung in der Region. Im Berichtsjahr fanden mit maßgeblicher Unterstützung der WFG aus Anlass des fünfjährigen Bestehens von KReMINTec gleich zwei größere
Veranstaltungen statt, die sich in einem Fall an Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern
und im anderen Fall an Unternehmen richteten. Gerade letztgenannter Veranstaltung, die
auch durch die WFG moderiert wurde, kommt eine besonders große Bedeutung zu, da auf
Dauer eine stärkere Beteiligung von Unternehmen für die Fortführung des KReMINTec erforderlich sein wird.
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In dem
in Bezug auf den Fachkräftemangel ebenfalls relevanten
Themenfeld
Vereinbarkeit von Familie & Beruf engagierte sich die WFG während des gesamten Jahres
2015 intensiv in dem im Vorjahr gegründeten Kompetenzzentrum Frau & Beruf Mittlerer
Niederrhein . Außerdem wurde gemeinsam mit mehreren Partnern (wie Arbeitsagentur und
Job-Center) erstmals ein Wettbewerb Familienfreundlichstes Unternehmen ausgeschrieben, dessen Preisverleihung im Juni 2015 stattfand.
d)
Standortmarketing
Auch im Jahr 2015 konzentrierte sich das Standortmarketing der WFG weitgehend auf den
regionalen Bereich. Die überregionale und internationale Vermarktung der Region erfolgte
ansonsten weiterhin über die Standort Niederrhein GmbH, die u. a. für die Vorbereitung und
Organisation des Messeauftritts auf der Expo Real (im Oktober) sowie der niederländischen
Gewerbeimmobilienmesse PROVADA in Amsterdam (im Juni) zuständig war, an denen die
WFG Krefeld jeweils teilnahm. Zudem präsentierte die WFG gemeinsam mit Vertretern der
Stadtverwaltung den Standort Krefeld im April bei der erstmals ausgerichteten Messe für
Stadtentwicklung in Meerbusch, der POLIS Convention.
Darüber hinaus führte die WFG, in Kooperation mit der IHK Mittlerer Niederrhein, im Herbst
2015 zum bereits vierten Mal ein eigenes Krefelder Immobilien- und Investorenforum durch,
an dem diesmal knapp 100 Personen teilnahmen und bei dem erstmals das Thema
Baukultur und Architektur im Mittelpunkt stand.
Im internationalen Bereich konzentrierten sich die Standortmarketing-Aktivitäten der WFG im
Berichtsjahr auf die Niederlande und China. Während der grenznahe Bereich des Nachbarlandes insbesondere über die Mitgliedschaft der WFG im Businessclub des VVV Venlo
sowie des Business Club Maas-Rhein und die entsprechenden Veranstaltungen abgedeckt
wurde, erfolgte die Ansprache möglicher Neuansiedlungen und Investoren aus China vor allem durch eine mehrtägige Reise nach China im Monat September mit mehreren Investorenseminaren in Shanghai und Umgebung sowie den Besuch etlicher chinesischer Delegationen
in Krefeld im Verlauf des gesamten Jahres.
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Das Wirtschaftsmagazin kreation erschien im Jahr 2015 mit zwei Ausgaben, der elektronische WFG-BusinessNewsletter wurde wiederum monatlich an einen stetig wachsenden
Verteiler (knapp 3.000 Empfänger) versandt.
Hinsichtlich der Innenstadtaktivitäten engagierte sich die WFG auch im Jahr 2015 im Aktivkreis Zentrenmanagement und der Entwicklungsgruppe Innenstadt sowie der AG Controlling
Zentrenkonzept.
Ein noch neues Themenfeld im Rahmen des Standortmarketings stellt für die WFG Krefeld
der Bereich Fachkräftemarketing dar. Hierzu wurde in Kooperation mit dem Marketing Club
Krefeld ein erster Workshop mit mehreren Institutionen und Unternehmen aus Krefeld durchgeführt, auf dessen Ergebnissen im Laufe des Jahres 2016 aufzusetzen sein wird.
Sehr intensiv gestaltete sich zudem im Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit dem Krefelder
Stadtmarketing, mit dem gemeinsam das im Vorjahr erarbeitete Konzept Krefelder Perspektivwechsel
eine langfristig angelegte Initiative mit dem wesentlichen Ziel der Steige-
rung der Identifikation der Krefelder Bürger mit ihrer Stadt
mit zahlreichen öffentlichkeits-
wirksamen Aktionen umgesetzt wurde. Beteiligt waren daran auch der CHEMPARK
Krefeld-Uerdingen und zahlreiche weitere Partner.
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2.
Ertragslage
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Jahre 2015 lag ohne den Zuschuss
der Stadt Krefeld bei einem negativen Ergebnis von rd. 792,8 T .
Dank des städtischen Zuschusses (gem. § 15 des Gesellschaftsvertrages), der sich im Berichtsjahr auf
859,0 T
belief, lag das Jahresergebnis 2015 bei einem Überschuss von
rd. 13,7 T .
Dieser Überschuss soll zur weiteren teilweisen Abtragung des aufgelaufenen Verlustes aus
dem Jahr 2013 verwendet werden, als die WFG aufgrund der Erkenntnisse einer Betriebsprüfung eine Steuerrückstellung in sechsstelliger Höhe (von rd. 191 T ) zu bilden hatte und
einen Jahresfehlbetrag von rd. 108 T hinnehmen musste, welcher das Eigenkapital der Gesellschaft seitdem entsprechend mindert.
Wie bereits im Lagebericht des Vorjahres ausgeführt, hat die Gesellschaft gegen die Steuerbescheide der Finanzverwaltung Einspruch eingelegt und mittlerweile sogar das Klageverfahren beschritten, so dass für die Zukunft nach wie vor eine begründete Hoffnung besteht,
dass zumindest ein Teil dieser Steuerrückstellung zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgelöst werden kann und ein Teil des auch de facto von der Gesellschaft im Herbst 2014 gezahlten Betrages wieder an die WFG zurückfließt.
Für die kommenden Jahre wird in Anbetracht der Tatsache, dass aufgrund der Erkenntnisse
der erwähnten Betriebsprüfung die sich daraus eventuell ergebenden erhöhten Steueraufwendungen bereits im Wirtschaftsplan (inkl. der Mittelfristigen Finanzplanung) einkalkuliert
wurden, wieder mit ausgeglichenen Ergebnissen gerechnet, allerdings auf der Basis eines
Jahr für Jahr leicht höheren städtischen Zuschussbedarfes.
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3.
Finanzlage
Außer Verbindlichkeiten aus der laufenden Geschäftstätigkeit weist die Gesellschaft keine
Verbindlichkeiten, insbesondere keine Darlehensverbindlichkeiten, zum Bilanzstichtag aus.
Verbindlichkeiten werden innerhalb der Zahlungsfrist beglichen.
Die Gesellschaft verfügt über liquide Mittel zum Bilanzstichtag in Höhe von 287,2 T
(Vorjahr: 279,9 T ).
Die Finanzlage kann unter Berücksichtigung der Zuschussgewährung als solide bezeichnet
werden.
4.
Vermögenslage
Die Gesellschaft benötigt zur Erfüllung ihres Gesellschaftszwecks nur in geringstem Umfang
Anlagevermögen. Daher ist das Vermögen analog zum Vorjahr fast vollständig im Umlaufvermögen gebunden, wobei zum Bilanzstichtag die Forderungen gegen Gesellschafter
33,5 % (Vorjahr: 22,9 %) der Bilanzsumme und die liquiden Mittel 60,1 % (Vorjahr: 66,2 %)
der Bilanzsumme betrugen.
Das Eigenkapital der Gesellschaft lag zum 31. Dezember 2015 bei 308.372,94 , was einer
Quote von 64,5 % (Vj.: 63,9 %) entspricht. Die Erhöhung der Eigenkapitalquote resultiert insbesondere aus der Erhöhung des Stammkapitals sowie dem positiven Jahresergebnis.
Das Eigenkapital wurde jedoch, wie weiter oben bereits ausgeführt, aufgrund des (durch die
nicht einkalkulierten Steuerrückstellungen) im Jahresabschluss 2013 ausgewiesenen Fehlbetrages um rd. 108 T gemindert und durch den Überschuss von rd. 2,6 T im Jahresabschluss 2014 zunächst nur geringfügig wieder erhöht.
Das Eigenkapital wurde schließlich im Laufe des Jahres 2015 durch die von allen zu beteiligenden Gremien beschlossene und dann realisierte Aufnahme von fünf neuen Gesellschaftern mit einem Gesellschafteranteil von auch jeweils 5.000,-
um insgesamt 25.000,-
höht, so dass das Stammkapital der Gesellschaft nunmehr bei 400.000,-
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liegt.
er-
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Die Rückstellungen, die im Wesentlichen aus Steuerrückstellungen aufgrund der Erkenntnisse einer steuerlichen Außenprüfung und aus sonstigen Rückstellungen für noch nicht genommene Resturlaubstage sowie für Kosten für die Erfüllung von Aufbewahrungspflichten
resultieren, betrugen 32,4 % (Vorjahr: 32,1 %) der Bilanzsumme.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen zum Bilanzstichtag 1,5 %
(Vorjahr: 2,2 %) der Bilanzsumme und die sonstigen Verbindlichkeiten 1,6 % (Vorjahr:
1,8 %).
Die Entwicklung der Vermögenslage hat sich trotz der Rückstellungsbildung für mögliche
Steuernachzahlungen aufgrund der Eigenkapitalzuführungen verbessert und wird daher aufgrund der ausreichenden Eigenkapitalquote unter Berücksichtigung der Zuschussgewährung
durch die Stadt Krefeld insgesamt als positiv durch die Geschäftsführung bewertet.
5.
Nachtragsbericht
Der Lagebericht enthält alle Vorgänge, die das Geschäftsjahr 2015 betreffen. Vorgänge
nach Schluss des Geschäftsjahres, die eine wesentliche Veränderung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft ergeben, haben sich nicht ereignet.
6.
Chancen- und Risikobericht
Im Gesellschaftsvertrag ist geregelt (§ 15), dass die nicht durch eigene Erträge gedeckten
Aufwendungen der Gesellschaft grundsätzlich bis zur Höhe des im verabschiedeten Wirtschaftsplan der Gesellschaft ausgewiesenen Unterschiedsbetrages (Aufwendungen abzüglich eigener Erträge) durch den Gesellschafter Stadt Krefeld durch Zuschussgewährung ausgeglichen werden.
Damit sind die Risiken der Gesellschaft im Wesentlichen darauf begrenzt, dass diese im
Wirtschaftsplan ausgewiesene Unterdeckung nicht
dungen
z. B. durch außerordentliche Aufwen-
in nennenswertem Umfang überschritten wird.
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Einen solchen außerordentlichen Aufwand hat es erstmals seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 2009 mit der Betriebsprüfung der Finanzverwaltung im Sommer 2014 gegeben, welche bereits rückwirkend für den Jahresabschluss 2013 zu einem außerordentlichen
Aufwand in Form einer Steuerrückstellung in Höhe von rd. 191 T und erneut im Jahresabschluss 2014 zu einer Zuführung zu Steuerrückstellungen in Höhe von rd. 34,6 T geführt
hat. Nur dank der deutlichen Reduzierung der Aufwendungen im ordentlichen Geschäftsbetrieb konnte im Jahr 2013 der daraus entstehende Jahresfehlbetrag erheblich verringert werden (auf rd. 108 T ) und im Jahr 2014 sogar ein geringfügiger Überschuss (von rd. 2,6 T )
realisiert werden.
Für die Zukunft ist diesem Risiko dadurch Rechnung getragen, dass die Erkenntnisse der
Betriebsprüfung bereits Eingang in die jeweiligen Wirtschaftspläne gefunden haben. Insofern
sind erneute außerordentliche Aufwendungen aus dieser Thematik heraus nicht mehr zu erwarten und es kann für die Jahre 2016 bis 2019 wieder mit ausgeglichenen Ergebnissen gerechnet werden.
Die WFG erhält zur Erfüllung ihres öffentlichen Auftrags Verlustausgleichszahlungen ihrer
Gesellschafterin Stadt Krefeld. Die Stadt Krefeld als Zuschussgeberin hat die gemeinschaftsrechtliche Relevanz dieser Zahlungen überprüft und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass
der Tatbestand der Beihilfe nicht erfüllt ist. Aufgrund der unbestimmten Rechtsbegriffe verbleiben naturgemäß Restrisiken. Angesichts der Dynamik des europäischen Wettbewerbsrechts ist die Verwaltung der Auffassung, eine Betrauungsform gewählt zu haben, die möglichen künftigen Entwicklungen Rechnung trägt. Dies ist auch aus Sicht der Geschäftsführung angemessen.
Die Chancen der Gesellschaft sind nach wie vor in erster Linie darin zu sehen, dass sie
durch eine erfolgreiche Erledigung der ihr übertragenen Aufgaben zu einem positiven Klima
am Wirtschaftsstandort Krefeld, einer ausgeprägten Zufriedenheit der ansässigen Unternehmen und somit Standortbindung (inkl. der Erhaltung von Arbeitsplätzen) sowie
ein gezieltes Standortmarketing
auch durch
zu weiteren Neuansiedlungen am Standort Krefeld (inkl.
der Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie neuer Gewerbesteuer-Einnahmen) beiträgt.
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Die erfolgreiche Entwicklung der Gesellschaft seit der Neustrukturierung im Jahr 2009 hat
mittlerweile darin ihren Ausdruck gefunden, dass im Jahr 2015 die Aufnahme von fünf weiteren Krefelder Unternehmen als Gesellschafter der WFG umgesetzt werden konnte, nachdem sich sogar noch ein rundes Dutzend weitere Unternehmen für eine Beteiligung beworben hatten. Neben der positiven Auswirkung für das Image der Gesellschaft hat sich dadurch
auch das Eigenkapital um die Stammkapitaleinlagen dieser fünf neuen Gesellschafter erhöht.
7.
Erfüllung des öffentlichen Zwecks der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Krefeld mbH
Die Aktivitäten im Berichtsjahr zeigen, dass die Gesellschaft die im Gesellschaftsvertrag festgelegten Gegenstände des Unternehmens und damit den öffentlichen Zweck erfüllt.
WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH
Krefeld, den 30. Juni 2016
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(Eckart Preen)
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