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Verwaltungsvorlage (Wettbewerbsergebnisse "Am Wiesenhof")

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
389 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 06:21
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Inhalt der Datei

TOP Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld öffentlich Nr. 5079 /18 Anlage-Nr. FB/Geschäftszeichen: - 611 Beratungsfolge: Sitzungstermin: Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung 10.04.2018 Haupt- und Beschwerdeausschuss 12.04.2018 Rat 12.04.2018 Bezirksvertretung Ost 24.04.2018 Betreff Wettbewerbsergebnisse "Am Wiesenhof" Beschlussentwurf: I. 1) Dem Planwerk des Siegerentwurfs wird zugestimmt. 2) Die Verwaltung wird beauftragt, auf der Grundlage des Siegerentwurfs nachfolgend das Bauleitplanverfahren aufzunehmen. II. Die Bezirksvertretung nimmt das Wettbewerbsergebnis und die Beschlussvorlage zur Kenntnis. Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten X nein Begründung Seite 1 Finanzielle Auswirkungen Vorlage-Nr. 5079 /18 Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt: ja nein Innenauftrag: Kostenart: PSP-Element: Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft: Personalkosten Sachkosten Kapitalkosten (Abschreibungen oder Zinsen) Kosten insgesamt abzüglich 0,00 EUR - Erträge - Einsparungen 0,00 EUR Bemerkungen Begründung Seite 2 Auf der Grundlage des Beschlusses im Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung vom 06.07.2017 zur Durchführung eines städtebaulichen Wettbewerbs und zu den Rahmenbedingungen des städtebaulichen Wettbewerbs im Bereich „Am Wiesenhof“ wurde mit der Bekanntmachung am 28.08.2017 zur Teilnahme an einem städtebaulichen Wettbewerb gemäß der Richtlinie zur Durchführung von Wettbewerben (RPW 2013) aufgefordert. Als Auslober des Verfahrens ist die Weber Grund und Boden GmbH aus Kieselborn aufgetreten, für die das beauftragte Planungsbüro ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH den gesamten Wettbewerbsprozess durchgeführt und begleitet hat. In Zusammenarbeit mit der Stadt Krefeld soll das Plangebiet „Am Wiesenhof“ wohnbaulich entwickelt werden. Der Wettbewerb wurde als einstufiger, städtebaulicher Wettbewerb und gemäß RPW 2013 mit 10 Teilnehmern durchgeführt, eingebettet in einen durch das Planungsbüro ISR moderierten Informations- und Diskussionsprozess mit Öffentlichkeitsbeteiligung. Das Wettbewerbsverfahren war anonym. Als Vorstufe des Wettbewerbes wurde ein Bewerbungsverfahren zur Auswahl von 7 Teilnehmern vorgeschaltet. Die Bekanntmachung des Wettbewerbes erfolgte elektronisch auf unterschiedlichen Internetplattformen sowie auf der Homepage des betreuenden Büros. 3 Teilnehmer wurden vom Auslober gesetzt. Folgende 7 Büros haben einen Beitrag im Verfahren abgegeben: ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ ▪ mharchitekten, Partnerschaftsgesellschaft, Stuttgart Thomas Schüler Architekten Stadtplaner, Düsseldorf BJP | Bläser Jansen Partner GbR, Dortmund PLANfluegel, Stadtplanung.Stadtentwicklung. Stadtforschung, Krefeld Frédéric Ripperger Architektur und Stadtpla-nung, Köln Studio Floco, Weimar prosa Architektur + Stadtplanung | Quasten Rauh PartGmbB, Darmstadt Preisrichtervorbesprechung Am 19. Oktober 2017 kam das Preisgericht zur Vorbesprechung erstmalig zusammen. In der Sitzung wurden die Inhalte und Regularien des Verfahrens kurz vorgestellt und die eingegangenen schriftlichen Rückfragen erörtert. Die Ergebnisse der Besprechung wurden anschließend im Kolloquium vorgestellt. Das Preisgericht entschied die in der Auslobung beschriebenen Abgabeleistungen wie folgt anzupassen: Abweichend der Auslobung musste keine Vogelflugperspektive erstellt, dafür aber neben der Fußgängerperspektive eine frei wählbare entwurfsrelevante Perspektive erarbeitet werden. Einfache skizzenhafte Darstellungen waren hierfür ausreichend. Aufwändige Visualisierungen und fotorealistische Darstellungen wurden nicht gefordert. Für die Baugruppen und die Kita mussten insgesamt zwei Grundstücke, abweichend vom Auslobungstext, mit je 2.500 bis 3.000 m² eingeplant werden. Rückfragekolloquium Im Anschluss fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Rückfragenkolloquium mit den teilnehmenden Entwurfsteams statt, das dazu dienen sollte, technisch-inhaltliche Fragen zu der Bearbeitung der Aufgabenstellung zu klären. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden die schriftlich eingegangen Rückfragen der Teilnehmer vom Auslober und dem Preisgericht beantwortet. Bürgerinformation Im Anschluss an das Rückfragekolloquium fand ab 18:00 Uhr eine öffentliche Vorstellung zum Wettbewerb statt. Das Wettbewerbsverfahren, das Plangebiet und die Aufgabenstellung wurde Begründung Seite 3 den anwesenden Bürgern durch Vertreter der Stadt Krefeld und durch das Planungsbüro ISR vorgestellt und erläutert. Im Rahmen der anschließenden Plenumsdiskussion wurden Fragen beantwortet und weitere von der Bürgerschaft vorgetragene Ideen und Anregungen für das Projekt und die weitere Entwicklung aufgenommen. Anregungen aus der Bürgerschaft Die Diskussionsbeiträge der anwesenden Bürger konzentrierten sich im Wesentlichen auf folgende Themenfelder: Wohnen ▪ Geschossigkeit, Dichte der Wohnbebauung ▪ Grundstücksgrößen (EFH 200 - 400 m²) Verkehr ▪ Unterbringung der geforderten Stellplätze ▪ Organisation, Vermeidung von unnötigem Verkehr ▪ Lösungen zur Unterbringung des fließenden Verkehrs (Lage der ÖPNV-Haltestellen, Kreuzung an der Nieper Straße Grün- und Freiraum ▪ Berücksichtigung hoher Grundwasserstände ▪ Erhalt Pappelreihe möglich, aufgrund des bestehenden Alters jedoch keine Vorgabe des Wettbewerbs ▪ Erhalt des Landschaftsschutzgebiets, Anbindung an die Landschaft Sonstiges ▪ Möglichkeit zur Beteiligung der Bürger im Bebauungsplanverfahren: 1. Vorstellung des Wettbewerbsergebnisses im Rahmen der Frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit an der Bauleitplanung. 2. Vorstellung des Bebauungsplanentwurfs im Rahmen der Aufstellung und öffentlichen Auslegung. ▪ Information über weitere Planungen: Bekanntmachung im Amtsblatt, Stadt Krefeld ▪ Bedarf an bezahlbaren Grundstücken für Familien ▪ Unterbringung Nahversorgung (Tante-Emma-Laden, Bäcker) Preisgericht Am 31. Januar 2018 kam das Preisgericht zur abschließenden Bewertung der 7 bewertbaren und fristgerecht eingegangenen Wettbewerbsbeiträge im Gemeindeheim St. Hubertus in Krefeld zusammen. Die Arbeiten wurden dem Preisgericht durch das Planungsbüro ISR vorgestellt und Verständnisfragen beantwortet. Alle Arbeiten verfolgten jeweils eigene Ansätze, um die Wettbewerbsaufgabe zu lösen, anspruchsvolle und passende Lösungen für das Neue Wohnquartier am Wiesenhof zu finden, mit hervorragender Vernetzungen, hoher Wohnqualität und einem Wohnungsmix aus Mehrfamilien- und Einfamilienhäusern (Mehrfamilienhäuser mind. 30 % und Variante mit mind. 50 % des Nettowohnbaulandes). Der Vorsitzende des Preisgerichts, Herr Dr. Heinz, erläuterte das Vorgehen im Wettbewerbsverfahren und wies auf die Vertraulichkeit der Preisgerichtssitzung und aller Inhalte hin. Des Weiteren erläuterte er das Gebot der Anonymität während des Verfahrens und versicherte sich, dass keiner der Anwesenden über Vorkenntnisse der vorliegenden Arbeiten verfügte. Begründung Seite 4 Nach intensiver Diskussion über die Vor- und Nachteile der Wettbewerbsarbeiten und insgesamt zwei Wertungsrundgängen, entschied das Preisgericht, die Preise wie folgt zu vergeben. Zudem beschloss das Preisgericht einstimmig, die Preisgelder in Summe von 65.000 € netto gemäß Auslobung wie folgt neu zu verteilen: 1. Preis: mharchitekten, Partnerschaftsgesellschaft, Stuttgart 35.000,- € 2. Preis Thomas Schüler Architekten Stadtplaner, Düsseldorf mit faktorgruen Landschaftsarchitekten, Freiburg 22.500,- € Anerkennung BJP | Bläser Jansen Partner GbR, Dortmund 7.500 ,- € Mit der Entscheidung empfiehlt das Preisgericht, das Planwerk des 1. Preisträgers umzusetzen und folgende Überarbeitung des Siegerentwurfs in das Planwerk einfließen zu lassen: ▪ Der Platzbereich der Quartiersmitte soll vergrößert werden und ein Raumangebot für einen Quartierstreff schaffen. ▪ Der Grünstreifen als Übergang zum Freiraum am nördlichen Rand soll auf durchschnittlich ca. 10 m erweitert. ▪ Gutachterliche Prüfung der Schutzwürdigkeit der Pappelreihe (Erhalt oder Ersatz). ▪ Erarbeitung diverser Konzepte (Mobilität, Energie, Regenwasser): Mobilität: Flächen für Standorte E-Tankstellen, Car-/Fahrrad-Sharepoints sind im Entwurf darzustellen, Prüfung einer „Busschleife“ durch die Siedlung. Energie: zentrale (evtl. ein zentrales BHKW) oder dezentrale (z. B. Nahwärmeinseln je Bauabschnitt) Versorgung prüfen und Flächen vorsehen. Oberflächenentwässerung/Retention: - hohe Grundwasserstände verhindern die dezentrale Versickerung - Retention soll bereits durch Dachbegrünung erfolgen - Zisternen für Gartenbewässerung und/oder Grauwassernutzung Weiteres Vorgehen Die Verwaltung empfiehlt dem Planwerk des Siegerentwurfs zuzustimmen und auf der Grundlage des Siegerentwurfs nachfolgend das Bauleitplanverfahren aufzunehmen. Zur Information ist der Vorlage der Siegerentwurf von MHArchitekten, Stuttgart (Anlage 1) beigefügt. Zum Vergleich und zur Kenntnisnahme ist der erste Entwurf des Planungsbüros ISR, Begründung Seite 5 Haan, aus dem Jahr 2016 (Anlage 2) hinzugefügt. Die Dokumentation des gesamten Wettbewerbsverfahrens ist ebenfalls als Anlage beigefügt (Anlage 3). Vorbehaltlich der Beschlussfassung soll nachfolgend das Bauleitplanverfahren mit gesonderten Beschlussvorlagen eingeleitet werden und der Siegerentwurf einschließlich der Überarbeitung des Planwerks der Bürgerschaft nach entsprechender Beschlussfassung im Rahmen der Frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit an der Bauleitplanung vorgestellt werden.