Daten
Kommune
Krefeld
Größe
279 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 06:21
Stichworte
Inhalt der Datei
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Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld
öffentlich
Datum 22.04.2016
Nr.
2666 /16
Anlage-Nr.
FB/Geschäftszeichen: - Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren
12.05.2016
Rat
02.06.2016
Jugendhilfeausschuss - Ausschuss für Kinder Jugend und Familie
07.02.2017
Ausschuss für Schule und Weiterbildung
07.02.2017
Betreff
Gesundheitsbericht: Geburtsgewicht, Säuglingssterblichkeit, Totgeburten Krefeld 2009-2014
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss nimmt den Gesundheitsbericht zur Kenntnis.
Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja
Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten
X nein
Begründung
Seite 1
Finanzielle Auswirkungen
Vorlage-Nr. 2666 /16
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt:
ja
nein
Innenauftrag:
Kostenart:
PSP-Element:
Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft:
Personalkosten
Sachkosten
Kapitalkosten
(Abschreibungen oder Zinsen)
Kosten insgesamt
abzüglich
0,00 EUR
- Erträge
- Einsparungen
0,00 EUR
Bemerkungen
Begründung
Seite 2
Gemäß § 6 (1) des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes NordrheinWestfalen (ÖGDG NRW) sind Aufgaben der unteren Gesundheitsbehörde u. a. die Gesundheitsberichterstattung. Der Fachbereich Gesundheit der Stadt Krefeld als untere Gesundheitsbehörde
wertet im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung regelmäßig die Daten über Geburtsgewicht, Säuglingssterblichkeit und Totgeburten der Stadt Krefeld aus und hat die Ergebnisse aus
den Jahren 2010 bis 2014 zusammengetragen. Der Bericht wurde bei der 32. Sitzung der Gesundheitskonferenz am 02. Dezember 2015 vorgestellt und beraten.
Die Säuglingssterblichkeit und das Geburtsgewichts im zeitlichen und (inter-) nationalen Vergleich sind ein wichtiger Indikator für die allgemeine Qualität der Lebensverhältnisse und der
medizinischen Betreuung.
Gemäß Beschluss der KGK und § 24 (3) Gesetz über den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGDG),
sind diese Informationen dem Rat der Stadt Krefeld über den Ausschuss für Soziales, Gesundheit
und Senioren zur Kenntnis zuzuleiten. (s. Anlage)
Bedeutung der Daten
Wichtige Grundlagen für die Gesundheit im späteren Erwachsenendasein werden durch die genetische Veranlagung in der pränatalen Lebensphase (Schwangerschaft) sowie in der frühen
Kindheit gelegt. Ungünstige soziale Verhältnisse und das Fehlen von emotionaler Zuwendung im
frühen Kindesalter und während der Schwangerschaft können sich nachteilig auf die körperliche
und soziale Entwicklung des Kindes auswirken und seine Bildungschancen vermindern. Damit
vergrößert sich das Risiko schlechter physischer und psychischer Gesundheit. Außerdem kann
die körperliche, intellektuelle und emotionale Weiterentwicklung im Erwachsenenalter beeinträchtigt werden.
Daher sind die Schwangerschaft und das erste Lebensjahr von ausschlaggebender Bedeutung für
eine gesunde physische und psychische Entwicklung und für die Erhaltung der Gesundheit in
späteren Lebensphasen.
Generell haben Säuglinge mit einem niedrigen Geburtsgewicht (meist Frühgeborene), Neugeborene mit Fehlbildungen sowie solche, die von Schwangerschaft- und Geburtskomplikationen betroffen sind, ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko.
Im Verlauf von Schwangerschaft, Geburt, Neugeborenenalter und späterem Säuglingsalter sind
die Gesundheit von Mutter und Kind eng miteinander verknüpft.
Der Bericht gliedert sich in mehrere Themenbereiche mit jeweiligen Erläuterungen und ausgewerteten Daten für Krefeld und für Krefeld im NRW-Vergleich:
Geburten und Teenagerschwangerschaften
Geburtsgewicht
Säuglingssterblichkeit und plötzlicher Kindstod
Totgeburten
Schwangerschaftsabbrüche (Zahlen liegen nur NRW-weit vor)
Zusammenstellung der Frage- und Diskussionsrunde in der Gesundheitskonferenz
Begründung
-
Seite 3
Ein Gesundheitsbericht dient der Beschreibung eines Sachstands und der Entwicklung.
Ein Gesundheitsbericht hat primär die Funktion einer Informationsquelle auf dessen Basis man
auf Besonderheiten aufmerksam machen und die Zusammenhänge bei Bedarf ggf. näher beleuchten kann, auch vor dem Hintergrund von Präventionsarbeit.
lich.
Verschiedene Vergleiche zu diesem Thema mit anderen Städten sind weitestgehend mög-
Es handelt sich hier um ein sehr komplexes Thema, denn unter den lebendgeborenen
Säuglingen sind auch extrem schwerstbehinderte Kinder, die aufgrund dieser Behinderung im 1.
Lebensjahr sterben. Heutzutage bleiben aufgrund des (vorgeburtlichen) medizinischen Fortschritts auch Schwangerschaften erhalten, wo dies früher gar nicht möglich gewesen ist. Bundesweit kommen heute 4,9% der Kinder mit schwerem Pflegebedarf zur Welt. Durch Fehlbildungen verursachte Todesfälle (zweithäufigste Ursache der Säuglingssterblichkeit) können nicht
komplett verhindert werden.
Wenn jedoch in dem Gesundheitsbericht innerhalb Krefelds signifikante Unterschiede
erkennbar sind, so sollte die Frage nach Präventionsmöglichkeiten gestellt werden.
Die Gesundheitskonferenz hat beschlossen, dass auch die Mitglieder des Netzwerkes der
Frühen Hilfen über die Veröffentlichung dieses Berichts informiert werden sollen.
Aufgrund der Ergebnisse des Berichts sollten die involvierten Akteure in den Regionen
das tun, was ihnen möglich ist, um Verbesserungen zu erzielen.
Eine zusätzliche Verzahnung der Daten aus dem Gesundheitsbericht mit anderen Daten
(z.B. Sozialraumdaten) könnte weitere Erkenntnisse insbesondere bzgl. der Prävention liefern. In
der Praxis mangelt es aber häufig noch an der Kompatibilität der Daten.
Anlage: Bericht über Geburtsgewicht, Säuglingssterblichkeit und Totgeburten in der Stadt Krefeld
2009 - 2014