Daten
Kommune
Krefeld
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281 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 06:21
Stichworte
Inhalt der Datei
- Anträge von Ratsherrn Heitzer vom 13.04.2016 und der UWG-Ratsgruppe vom 26.04.2016 für die Ratssitzung am 27.04.2016 -
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Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld
öffentlich
Datum 02.06.2016
Nr.
2643 /16 b
Anlage-Nr.
FB/Geschäftszeichen: - Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften
20.09.2016
Betreff
Wohnmobilstellplatz auf dem Sprödentalplatz oder dem angrenzenden Parkplatz
- Anträge von Ratsherrn Heitzer vom 13.04.2016 und der UWG-Ratsgruppe vom 26.04.2016 für die Ratssitzung am 27.04.2016 Beschlussentwurf:
Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja
Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten
X nein
Begründung
Seite 1
Finanzielle Auswirkungen
Vorlage-Nr. 2643 /16 b
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt:
ja
nein
Innenauftrag:
Kostenart:
PSP-Element:
Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft:
Personalkosten
Sachkosten
Kapitalkosten
(Abschreibungen oder Zinsen)
Kosten insgesamt
abzüglich
0,00 EUR
- Erträge
- Einsparungen
0,00 EUR
Bemerkungen
Begründung
Seite 2
Ratsherr Heitzer hat für die Ratssitzung am 27.04.2016 den Antrag gestellt, die Verwaltung möge die
Machbarkeit der Einrichtung eines Wohnmobilstellplatzes auf dem Sprödentalplatz oder dem beanchbarten Parkplatz prüfen. Dieser wurde in der Ratssitzung gem. § 5 der Zuständigkeitsordnung an den Ausschuss für Finanzen, Beteiligungen und Liegenschaften verwiesen. Ein Verweisungsantrag der UWGRatsgruppe zum gleichen Thema lag ebenfalls in der Ratssitzung vor.
Zur Anfrage von Ratsherrn Heitzer nimmt die Verwaltung wie folgt Stellung:
1. Vorberatung des Themas in politischen Gremien der Stadt Krefeld
Die Einrichtung von Wohnmobilstellplätzen in Krefeld beschäftigte die politischen Gremien erstmals am 16.11.2010 im Verwaltungsausschuss. Seinerzeit hatte auf Einladung des Fachbereichs
„Marketing und Stadtentwicklung“ der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft „Reisemobilfreundlicher Niederrhein“ zusammen mit Verwaltungsvertretern unterschiedliche Plätze in Krefeld aufgesucht und auf ihre Tauglichkeit überprüft. Auch der Sprödentalplatz wurde damals untersucht. Als
mögliche Standorte wurden Flächen am Elfrather See und eine Parkfläche in Linn an der alten
Rheinbabenstraße ausgewählt.
Über die weitere Entwicklung dieser Stellplätze wurde der Rat der Stadt Krefeld in seiner Sitzung
am 20.09.2012 informiert. Der Stellplatz in Linn wurde zu diesem Zeitpunkt intensiv mit der Politik diskutiert und danach auch eingerichtet. Die Flächen am Elfrather See waren in 2012 hinsichtlich einer gesamtheitlichen Nutzung als Freizeitanlage im Gespräch.
2. Prüfung des Sprödentalplatzes bzw. des angrenzenden Parkplatzes
Als erstes Kriterium, das bei der Einrichtung eines solchen Stellplatzes von Bedeutung ist, wurde
in der Vorlage von 2010 eine „ruhige Lage“ genannt. Mit der stark befahrenen Uerdinger Straße
und den dort im Abstand von 7 bzw. 8 Minuten verkehrenden Straßenbahnen erfüllt der Sprödentalplatz dieses Hauptkriterium nicht.
Die Prüfung im Jahr 2010 ergab, dass eine gute Anbindung durch den ÖPNV sowie Nähe zu einem
Supermarkt und gastronomischen Einrichtungen gegeben ist. Die Ver- und Entsorgung mit Wasser und Strom wäre möglich, die Oberflächenentwässerung wäre noch zu verbessern. Insofern
wäre eine Nutzung aus touristischer Sicht grundsätzlich möglich. Trotzdem kam man zu dem Ergebnis, dass auf dem Sprödentalplatz keine Reisemobilstellplätze eingerichtet werden sollten, da
der Platz wegen eigener Veranstaltungen der Stadt und Vermietungen an Dritte an bis zu 200 Tagen im Jahr nicht zur Verfügung steht.
3. Aktuelle Einschätzung und Fazit
Die im Jahr 2010 relevanten Entscheidungskriterien sind unverändert gegeben. Dabei sind Sprödentalplatz und Parkplatz als Einheit zu sehen. Bei Veranstaltungen, die auf dem Platz stattfinden
wie Frühjahrs- und Herbstkirmes sowie Trödelmärkte, aber auch bei privaten Nutzungen des Platzes, wird der Parkplatz in voller Größe für die Besucherfahrzeuge benötigt. Obwohl dort so viele
Parkplätze zur Verfügung stehen, reichen diese noch nicht aus den Parkplatzbedarf in Gänze zu
decken, wie Beschwerden der Bewohner anliegender Straßen regelmäßig dokumentieren.
Auf dem Sprödentalplatz werden durch eigene Veranstaltungen und Vermietungen jährliche Erträge in sechsstelliger Höhe für den städtischen Haushalt erwirtschaftet. Eine Aufgabe von Flächen in diesem Bereich zugunsten von Wohnmobilstellplätzen würde zu erheblichen Ertragsausfällen führen. Kommunen sind gem. § 77 GO NRW gehalten, ihre Aufwendungen soweit wie möglich aus Entgelten für die von ihr erbrachten Leistungen zu finanzieren, damit ihre Aufgabenerfüllung dauerhaft gesichert ist. Diesen Grundsatz des § 75 (1) GO NRW hat die Stadt Krefeld als HSKKommune in besonderem Maße zu befolgen. Daher ist ein Verzicht auf mögliche Erträge in Ver-
Begründung
Seite 3
bindung mit den notwendigen Investitionen zur Herrichtung des Platzes als Wohnmobilstellplatz
während der Haushaltssicherung nicht darstellbar. Aktuell werden über die Bewirtschaftung des
Sprödentalplatzes incl. des arrondierenden Parkplatzes durch den Fachbereich 21 – Zentraler Finanzservice und Liegenschaften - im Rahmen von Miet-, Pacht- und sonstigen Gestattungsverträgen jährlich ca. 450.000 EUR an Erträgen verschiedener Art generiert, auf die aus gesamtstädtischer Sicht im Rahmen der Haushaltssicherung weder ganz noch teilweise verzichtet werden
kann (so auch OVG NRW vom 24.05.20007 – 15 B 778/07).
Die Bereitstellung alternativer bzw. zusätzlicher Wohnmobilstellplätze im Stadtgebiet von Krefeld
wird von der Verwaltung auch in Zukunft weiter verfolgt, wobei im Falle einer Änderung der jetzigen Beurteilung den zuständigen Gremien rechtzeitig entsprechende Handlungsempfehlungen
unterbreitet werden.