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16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 06:22
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Zwischenbericht zur Notdienstreform: KV Nordrhein. Arztekammer Nordrhein und
...
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Zwischen berich t zur Notd ienstreform : KV Nord rhein,
Arztekammer Nordrhein und Kommunen im Gespräch
05 05
2015
Pressemitteilunoen
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Die Arztekammer Nordrhein und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein haben heute Vertreter der kreisfreien
Städte Kreise und kreisangehörigen Kommunen in Nordrhein über den aktuellen Stand der Reform des ambulanten
Notfalldienstes im Landesteil Nordrhein informiert.
Rund 150 Landräte, Bürgermeister und weitere Repräsentanten der Kommunalpolitik nu2ten die Gelegenheit, sich von
Dr. med. Peter Potthoff, Vorsitzender der KV Nordrhein, und Rudolf Henke, Präsident der Arztekammer Nordrhein, über
die im Februar von der Vertreterversammlung der KV Nordrhein gefassten Reformbeschlüsse und den Sachstand bei der
Umse2ung der Beschlüsse aus erster Hand zu informieren. Ein wichtiges Thema war auch das Votum der
Kammerversammlung der Arztekammer, die Ende März beschlossen hatte, die Reformpläne in der vodiegenden Form
abzulehnen.
Dr. med. Peter Potthoff erläuterte eingangs die Reformbeschlüsse und betonte, lediglich einen ,,Zwischenbericht" geben
zu können, da noch viele Fragen zu klären seien - Entscheidungen beispielsweise über einzelne Standorte seien noch
nicht gefallen. Zentrale Bestandteile der geltenden Beschlüsse seien eine neue räumliche Verteilung und auch Anzahl der
Notdienstpraxen, die konsequente Trennung von Sitz- und Fahrdienst, der Ausbau fachärztlicher Notdienste sowie die
Einrichtung eines zentral disponierten, organisierten Fahrdienstes für Hausbesuche.
Die Reform des Fahrdienstes und derfachärztlichen Notdienste seien dabei unstrittig. Dennoch ging Potthoff nicht nur
ausfuhrlich auf Motive, Hintergründe und Bestandteile der Reform ein, sondern auch auf die von vielen
kommunalpolitischen Stimmen zum Ausdruck gebrachte Besorgnis über eine etwaige Verschlechterung der ambulanten
Versorgung außerhalb der Praxisöffnungszeiten.
Umbau, nicht Abbau der Versorgung
,,Das Reformpaket ist mit einem Umbau, aber nicht mrt einem Abbau der Versorgung verbunden", versicherte Potthoff.
,,Vor allem die Neuorganisation des Fahrdienstes sowie die künftig flächendeckenden fachärztllchen Notdienste der Hals-
Nasen-Ohren-, Augen- und Kinderärzte stellen eine deutliche Verbesserung gegenüber dem auch aus Sicht der Patienten
uneinheitlichen lst-Zustand da "
Potthoff betonte, dass keineswegs eine Halbierung der Zahl der Notdienstpraxen vorgesehen sei: Gegenuber heute rund
80 Standorten mit allgemein- und fachärztlichen Notdiensten seien in den Beschlüssen 72 Standorte vorgesehen - 41
https://www.kvno.de/60neues/20
1
5/pm_notdienst_1 5-05-05/index.html
06.05.201s
Zwischenbericht zur Notdienstreform: KV Nordrhein, Araekammer Nordrhein und
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allgemeinäztliche (bisher 6'l) sowie
3'1 fach- und kinderärztliche. Angesichts des demographischen Wandels, von dem
auch die Arzteschaft selbst betroffen sei, gelte es, die Strukturen des ambulanten Notdienstes zukunftsfest zu gestalten.
Die Arztekammer Nordrhein (AkNo) begrüßt die Absicht der KV, den Notfalldienst zukunftssicher weiterzuentwickeln, wie
Kammerpräsident Rudolf Henke sagte: ,,Es ist unbestritten, dass das Notfall-system insgesamt optimiert werden kann insbesondere wenn dabei die Wechselwirkungen zwischen vertragsärztlichem Notfalldienst, den Notfallambulanzen der
Krankenhäuser und dem Rettungsdienst angemessen berücksichtigt werden."
Anzustreben sei daher ein zwischen den ärztlichen Körperschaften, den Krankenhäusern und dem Rettungsdienst
abgestimmtes Reformvorhaben - zumal das für Mitte 2015 vom Gesetzgeber angekündigte
,,Versorgungsstärkungsgese2" vorsehen werde, dass die KV bei der Organisation des vertragsäztlichen Notfalldienstes
regelhaft mit den Krankenhäusern kooperieren soll.
In der Kammer werden die Erfolgsaussichten fur einen gemeinsam erarbeiteten Reformvorschlag, der auch regionalen
Besonderheiten Rechnung trägt, nach Henkes Worten optimistisch eingeschätzt. ,,Eine mit allen abgestimmte Reform, die
bereits die kommende Gesetzgebung berücksichtigt, hätte Charme", sagte Henke.
Kooperation im Sitzdienst
Auch Potthoff ging auf die jüngsten Gespräche mit der Arztekammer und der Krankenhausgesellschaft NordrheinWestfalen (KGNW ein. ,,Aufgrund der Besorgnisse in Politik und Bevölkerung sowie des ablehnenden Votums einer
Mehrheit der Delegierten in der AkNo-Kammerversammlung stehen wir in engem Austausch mit der Arztekammer und
der KGNW. Auch wenn das Votum der Arztekammer die Beschlusse unserer vertragsärztlichen Selbstvenryaltung nicht
außer Kraft setzt, so stellen die Entschließungen der Kammer zumindest in Teilen die Umsetzung der Reform in Frage.
Bei unseren Gesprächen geht es daher vor allem darum, Schnittmengen zwischen ambulanten und stationären
Notdienststrukturen zu identifizieren und die möglichen Vorteile einer Kooperation zur Versorgung der erwachsenen
Bevölkerung im Sitzdienst auszuloten."
Fur eine intensivere Kooperation zwischen Vertragsärzten und Klinikärzten im Notdienst hatte sich auch die
Kammerversammlung ausgesprochen. Dadurch ließen sich drängende Probleme wie die Fehl-lnanspruchnahme der
Notdienste sowie des Rettungsdienstes effizienter angehen.
Auch Kammerpräsident Rudolf Henke sieht es als ein wichtiges Reformziel an, die Zahl der fehlgeleiteten Patienten
zum Beispiel in den Notfallambulanzen der Kliniken - zu reduzieren. Zu dieser Frage sind nach Auffassung der Kammer
Gespräche mit den Krankenhäusern notwendig, auch um die baulichen Verhältnisse an den einzelnen Standorten unter
diesem Aspekt zu analysieren.
Potthoff und Henke versicherten, dass die KV Nordrhein und die Aztekammer Nordrhein samt ihrer Gremien beim Thema
Notdienst im Gespräch blieben - auch mit den Kommunen, deren Vertreter eine frühzeitige lnformation über weitere
Reformschritte wünschten und vielfach anboten, ihr Wissen um örtliche Gegebenheiten bei der Reform zur Verfügung zu
stellen
Weitere lnformationen zum ambulanten Notdienst und den Reformplänen erhalten lnteressierte über eine neue
lnternetseite der KV Nordrhein
Homepage zur Notdienst-Reform
Reform des ä rztl ichen Bereitschaftsdienstes in Nord rhei n
Präsentation zur lnformationsveranstaltung für Kommunen und Kreise (PDF.
'1
900 KB)
Gemeinsame Pressemitteilung von KV Nordrhein und Arztekammer Nordrhein
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https ://www.kvno.de/60neues/20
1
5/pm notdienst
I 5 -05
-05/index.html
06.05.201s