Daten
Kommune
Krefeld
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Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 06:28
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Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld
öffentlich
Datum 30.09.2016
Nr.
3102 /16V
Anlage-Nr.
FB/Geschäftszeichen: - Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Kultur- und Denkmalausschuss
15.11.2016
Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität
16.11.2016
Betreff
Auflistung von Baumängeln an städtischen Kultureinrichtungen –
Sachstandsbericht
(Anfrage der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld vom 30.08.2016)
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Bauen, Wohnen und Mobilität und der Kultur- und Denkmalausschuss nehmen den Sachstandsbericht der Verwaltung über Baumängel an städtischen Kultureinrichtungen
zur Kenntnis.
Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja
Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten
X nein
Begründung
Seite 1
Finanzielle Auswirkungen
Vorlage-Nr. 3102 /16V
Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt:
ja
nein
Innenauftrag:
Kostenart:
PSP-Element:
Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft:
Personalkosten
Sachkosten
Kapitalkosten
(Abschreibungen oder Zinsen)
Kosten insgesamt
abzüglich
0,00 EUR
- Erträge
- Einsparungen
0,00 EUR
Bemerkungen
Begründung
Seite 2
Begründung:
Anlass:
Mit Antrag vom 30.08.2016 bittet die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Krefeld um eine Auflistung
aller Baumängel in den Kultureinrichtungen der Stadt Krefeld. Diese Aufstellung soll die Grundlage für eine priorisierte Maßnahmen- und Kostenplanung bilden. Diese Aufstellung soll dem Kultur- und Denkmalausschuss vorgelegt werden. Da hier die Gebäude angesprochen sind, die die
Kultureinrichtungen für ihre Aufgaben nutzen, ist die Zuständigkeit des Ausschusses für Bauen,
Wohnen und Mobilität gegeben.
Bauliche und technische Mängel haben auf der einen Seite negative Auswirkungen auf die Nutzung. Die Beseitigung baulicher und technischer Mängel erfolgt auf der anderen Seite im Zusammenhang mit nutzungsbedingten Maßnahmen. Insofern ist die Instandhaltung für einen effektiven Finanzmitteleinsatz an der möglichst optimalen Umsetzung verschiedener Bedarfsaspekte innerhalb einer Maßnahme ausgerichtet.
In einem ersten Schritt sollen mit dieser Verwaltungsvorlage erste Informationen zu Instandsetzungsbedarfen übermittelt werden.
Aktuell:
Mit dem Abschluss der umfassenden Sanierung und Modernisierung des Kaiser Wilhelm Museums und seiner auch bundesweit beachteten Eröffnung am ersten Juliwochenende steht ein bedeutender Kulturstandort in Krefeld der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung.
Parallel dazu haben die Instandsetzungsarbeiten an den Museen Haus Lange Esters in diesem
Sommer begonnen.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat der Stadt Krefeld 700.000,- EUR Fördermittel aus dem Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ zur
Verfügung gestellt.
Inzwischen sind die beiden Heizkessel sind erneuert worden, die Instandsetzung der Gartenmauern wird zusammen mit ergänzenden Pflasterarbeiten aktuell durchgeführt. Die Erneuerung der
Außenbeleuchtung schließt sich an. Die weiteren Sanierungsschritte für die Folgejahre 2017 und
2018 werden vorbereitet. 2017 werden die ebenerdigen Terrassen der beiden Häuser instandgesetzt und das Gartenhaus (Esters) grundsaniert. In den Gärten werden ebenfalls notwendige
Ergänzungs- und Ersatzpflanzungen durchgeführt. Im darauffolgenden Jahr 2018 sind dann neben weiteren Gartenmaßnahmen die beiden Van-der-Rohe-Villen selbst mit ihren Geschossterrassen, Dachflächen und deren Entwässerungen , Fenstern und Rollläden, sowie Wand- und Bodenflächen innen zu bearbeiten. Die Abdichtung des feuchten Kellermauerwerkes von Haus Esters steht dann ebenso auf dem Programm, wie die Neugestaltung der Besucher-WCs im Rahmen der originalen Bausubstanz.
Im Bauhausjahr 2019 sollen die beiden Mies-van-der-Rohe-Villen dann den Besuchern in einem
sehr guten Zustand präsentiert werden. Das Sanierungspaket ist ein wichtiger Baustein im Projekt „Bauhausstadt Krefeld 2019“.
Überblick:
Begründung
Seite 3
Neben den Kunstmuseen stehen in Krefeld eine ganze Reihe weiterer Kultureinrichtungen zur
Verfügung, die in die Bedarfsbetrachtung einzubeziehen sind:
Museum Burg Linn
Deutsches Textilmuseum in Linn
Musikschule
Fabrik Heeder
Haus Greiffenhorst
Südbahnhof
Entomologische Sammlung/Künstlerräume (ehem. Schule Marktstraße)
Artothek / Krefelder Künstler (St.-Anton-Straße 90)
Mediothek
Stadttheater
Ergänzende Informationen:
Das Literaturhaus ist als Teil des Stiftungsvermögens dem Fachbereich 21 – Zentraler Finanzservice und Liegenschaften – zugeordnet. Die Instandhaltung wird durch die Krefelder Bau GmbH
wahrgenommen.
Die Villa Merländer ist seit vielen Jahren angemietet und wird instandhalterisch durch den FB 60
– Zentrales Gebäudemanagement – betreut.
Das Stadtarchiv ist als Kultureinrichtung baulich-technisch dem Gebäudekomplex Stadthaus zugeordnet. Im Rahmen des Gesamtprojektes ist die Sanierung und Modernisierung des Gebäudes
Stadtarchiv geplant.
Instandsetzungsbedarfe:
MUSEUM BURG LINN
Verbesserung der räumlichen Arbeitsbedingungen in der Werkstatt Restauratoren (Gebäudeteil Albert Steeger Schule)
Verbesserung der räumlichen Arbeitsbedingungen in der Museumsverwaltung (Schaffung
von zwei Büroräumen im Verwaltungstrakt durch Verlagerung der Bücherei in die Zehntscheune,
Raumanpassungen dort)
Beseitigung der Ursachen für die fortschreitende Durchfeuchtung der Kapelle in der Burg
(umfänglicher Ausbau des Schuttmaterials aus der Nachkriegszeit, dadurch Wiederherstellung
einer Durchlüftung)
Instandsetzung an der Fassadenrückfront Remise (der z.T. üppige Grünbewuchs und die
schwer zugängliche Lage am Burggraben ermöglichen noch keine genaue Einschätzung des Gesamtaufwandes, daher ist ein Vorgehen in Abschnitten vorgesehen)
Instandsetzungen der Mauerwerkes Burg Grabenseite (analog zum Bedarf Remise)
Instandsetzungen an der Fassadenrückfront und den Toren Zehntscheune
Die bereits begonnenen Planungsüberlegungen zu einer Optimierung der Wärmeversorgung zusammen mit dem benachbarten Textilmuseum sind fortzuführen
DEUTSCHES TEXTILMUSEUM
Begründung
Seite 4
Erneuerung der Ausstellungsbeleuchtung (Austausch gegen exponatschonende LEDLeuchten bereits begonnen – Restbedarf rd. 23.000,- EUR)
Erneuerung des Bodenbelages im Ausstellungbereich 1. OG (verschlissen)
Rückbau der Dachflächenfenster über Ausstellungsbereich 1. OG
Vervollständigung der Barrierefreiheit durch Umbau WC und Haupteingangstür
Instandsetzung der Fenster und Außentüren Altbau (evtl. im Zuge eines Fassadenanstriches)
Ein wesentlicher Bestandteil der notwendigen Klimatisierung des Museums ist die Kälteerzeugung. Die Kältemaschine stammt noch aus der Errichtungszeit und hat mit einem Bauteilalter von 35 Jahren die Nutzungszeit schon deutlich überschritten. Eine Erneuerung ist im Vorfeld zu planen, um eine energetisch sinnvolle, effiziente und zu der bestehenden Versorgungsperipherie passende Anlage einzubauen.
-
Die Regeltechnik der Heizungsanlage ist zu erneuern.
Ende vergangenen Jahres hat ein Grundwasseranstieg zu erheblichen Nutzungsproblemen im Magazinkeller des Museums geführt. Aufwändige Trocknungs- und Reinigungsmaßnahmen mussten durchgeführt werden, um die Nutzung wieder zu ermöglichen. Das Museum benötigt diese Lagerräume, auf der anderen Seite ist, wie bekannt, in den kommenden Jahren mit
einem weiter steigenden Grundwasserspiegel zu rechnen. Eine Planung von möglichen Nachrüstungen in Verbindung mit Überlegungen zur Raumkompensation ist erforderlich.
MUSIKSCHULE
Die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen sind abgeschlossen worden. Aus dem ursprünglichen Maßnahmenpaket sind verschiedene Aufgabenstellungen in Verbindung mit weiteren Instandsetzungsbedarfen abzuarbeiten. Dazu gehören die Vordächer für die Eingänge E und
F, sowie die dazwischenliegende Toranlage. Trockenbauarbeiten einschließlich akustischer Maßnahmen sind durchzuführen.
Das herausragende Baudenkmal Herrenhaus (Bauteil B) benötigt die Durchführung eines besonderen Maßnahmenkataloges. Die sich nach Einschätzung ausweitende Rissbildung im Orchestersaal ist zu überwachen (Riss-Monitoring), Fassaden einschließlich Fenstern und Blendläden
sind instandzusetzen. Die Terrasse bedarf ebenfalls einer denkmalgerechten Sanierung, deren
Unterstützung die Krefelder Baudenkmalstiftung bereits in Aussicht gestellt hatte.
Für die Maßnahmenumsetzung sind vom Zentralen Gebäudemanagement 500.000,- EUR für den
konsumtiven Haushalt angemeldet worden.
FABRIK HEEDER
Der Kulturstandort „Fabrik Heeder“ besteht seit über 25 Jahren. Der Altbau benötigt eine
Generalüberholung. Abgenutzte Wand- und Bodenflächen, Türen und Sockelleisten sind zu reparieren, zu ergänzen und neu zu beschichten. Abgehängte Decken und Beleuchtungen sind zu
erneuern und ein Teil der WC-Anlagen ist zu modernisieren. Die Fenster und Außentüren brauchen einen Erhaltungsanstrich und die Beseitigung der Kellerfeuchte ist ebenfalls notwendig.
Begründung
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HAUS GREIFFENHORST
Auch für diese Kultureinrichtung ist eine Instandsetzung der Innenräume zumindest mittelfristig anzustreben. Wand- und Bodenflächen, darunter auch der Marmorboden im Erdgeschosssaal sind zu überarbeiten. Die Installation einer zeitgemäßen und energiesparenden LEDBeleuchtung steht ebenfalls auf der Bedarfsliste.
SÜDBAHNHOF und
ENTOMOLOGISCHE SAMMLUNG / KÜNSTLERATELIERS (ehemalige Schule Marktstraße)
Für diese beiden Kultureinrichtungen werden die Instandsetzungsbedarfe noch zusammengestellt.
ARTOTHEK
Das ehemalige Wohnhaus wird seit vielen Jahren durch die Gemeinschaft Krefelder
Künstler genutzt. Von dort werden zuverlässig Bedarfe gemeldet, wenn diese dringend sind und
sich auf Dach und Fach beziehen. Insofern ist eine kontinuierliche Instandhaltung des Objektes
gegeben.
MEDIOTHEK
Besondere Instandsetzungsbedarfe sind hier aktuell nicht zu verzeichnen.
Bibliotheksleitung und Zentrales Gebäudemanagement arbeiten an diesem „neuen“ Gebäude
eng zusammen, damit durch eine kontinuierliche Instandhaltung nach Möglichkeit kein Schadenrückstau entsteht.
Eine Umstellung der Thekenbeleuchtungen auf LED-Technik ist perspektivisch.
STADTTHEATER
Das Gebäude des Stadttheaters ist dem Fachbereich 60 – Zentrales Gebäudemanagement – zugeordnet. Die Bedarfe werden von der Stadt Krefeld und der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH aufgestellt und abgestimmt.
Weiteres Vorgehen:
Die Verwaltung hat für die nächste Sitzung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Mobilität
eine Fortsetzung des Sachstandsberichtes mit entsprechenden Ergänzungen zur Aufarbeitung
der Instandsetzungsbedarfe vorgesehen. Dem Kultur- und Denkmalausschuss werden diese Informationen ebenfalls vorgelegt.