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Verwaltungsvorlage (Modal-Split-Erhebung - Mobilitätsbefragung 2017 )

Daten

Kommune
Krefeld
Größe
283 kB
Erstellt
16.07.18, 14:02
Aktualisiert
25.01.19, 06:46
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TOP Vorlage des Oberbürgermeisters der Stadt Krefeld öffentlich Datum 18.08.2017 Nr. 4319 /17 Anlage-Nr. FB/Geschäftszeichen: - Beratungsfolge: Sitzungstermin: Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung 14.09.2017 Betreff Modal-Split-Erhebung - Mobilitätsbefragung 2017 Beschlussentwurf: Der Ausschuss für Stadtplanung und Stadtsanierung nimmt den Bericht zur Kenntnis Unmittelbare finanzielle Auswirkungen ja Finanzielle Auswirkungen und Begründung auf den Folgeseiten X nein Begründung Seite 1 Finanzielle Auswirkungen Vorlage-Nr. 4319 /17 Die unmittelbaren finanziellen Auswirkungen des Beschlusses sind im Haushaltsplan berücksichtigt: ja nein Innenauftrag: Kostenart: PSP-Element: Nach Durchführung der Maßnahme ergeben sich keine Auswirkungen auf die Haushaltswirtschaft: Personalkosten Sachkosten Kapitalkosten (Abschreibungen oder Zinsen) Kosten insgesamt abzüglich 0,00 EUR - Erträge - Einsparungen 0,00 EUR Bemerkungen Begründung Seite 2 Anlass: Modal-Split ist die Verteilung der Wege auf die Verkehrsmittel Kfz, ÖPNV, Fahrrad und zu Fuß. Nur durch entsprechende Haushaltsbefragungen können diese ermittelt wer-den. Diese gewonnenen Daten dienen u.a. der Evaluierung der Radverkehrsförderung und als Grundlage eines Verkehrsmodells (Analysefall). Ohne Erhebung ist man auf übergeordnete Daten angewiesen, die die tatsächliche Verkehrsmittelwahl vor Ort nicht widerspiegeln können. Eine gezielte Förderung des Umweltverbunds/der Nahmobilität ist damit unmöglich. Diese Erkenntnis ist auch dem Land bewusst. Deshalb wurde im Rahmen der Förderrichtlinien Nahmobilität (FöRi-Nah) AGFSMitgliedskommunen zur Durchführung von Haushaltsbefragungen ein Zuschuss in Aussicht gestellt. Voraussetzung zur Förderung ist die Einhaltung von Landesstandards zur Erhebung des Modal Splits. Krefeld erhielt für diese Maßnahme 75% der Kosten erstattet; rund 37.500 Euro. Kurzfassung: Die wichtigsten Ergebnisse sollen kurz beschrieben werden; die gesamte Studie ist im Anhang beigefügt. Die Mobilitätsbefragung 2017 wurde sowohl als schriftliche, telefonische und onlineStichprobenbefragung durchgeführt. Es liegen Wegeprotokolle von 2.254 Personen aus 1.078 Haushalten vor, die wichtige Erkenntnisse zum werktäglichen Verkehrsverhalten liefern. Es konnte insgesamt ein Prozent der Krefelder Bevölkerung befragt werden. Die Untersuchung gilt damit als statistisch gesichert und repräsentativ. An einem normalen Werktag verlässt über 83 Prozent der Bevölkerung das Haus. Diese Personen unternehmen im Schnitt 3,6 Wege am Tag. Zählt man die Immobilen dazu, sind es drei Wege. Dabei dauert jeder Weg im Mittel etwas länger als 20 Minuten und ist über acht Kilometer lang. Pro Tag sind die Krefelderinnen und Krefelder also im Durchschnitt über eine Stunde unterwegs. Insgesamt werden dabei über 700.000 Wege unternommen. Bevorzugtes Verkehrsmittel ist für über 51 Prozent aller Wege das Kfz. Knapp 49 Prozent der Krefelderinnen und Krefelder legen ihre Wege aber auch mit den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes zurück: 21 Prozent mit dem Rad, 15 Prozent zu Fuß und 13 Prozent mit Bus und Bahn. Der Radanteil ist zwar nicht so hoch wie in Münster mit 39 Prozent, liegt aber deutlich höher als der landesweite Durchschnitt mit 9 und dem bisher angenommen Anteil von 15 Prozent. Selbst auf Distanzen unter drei Kilometer Entfernung entfallen noch 30 Prozent auf das Kfz. Im Radverkehr sind mehr als zwei Drittel der Wege kürzer als drei Kilometer. Zu Fuß sind fast alle Wege kürzer und bei Bus und Bahn sind es nur ein Viertel der Wege. Der ÖV wird in erster Linie für größere Entfernungen genutzt. Begründung Seite 3 Als Hinderungsgründe den Umweltverbund nicht zu nutzen, wurden für den ÖV Kosten und mangelnde Flexibilität neben sonstigen Gründen genannt. Alle regel- und unregelmäßigen Radfahrerinnen und Radfahrer wünschen sich ein besseres Radwegeangebot. Erst danach folgt der Wunsch nach besseren Wegen. Die Themen Radverleih, Pedelec und bessere Abstellmöglichkeiten werden eher nachrangig gesehen. Hauptreisezwecke sind Arbeit und geschäftliche Wege (32%) sowie Einkauf und Besorgungen (29%). Die Reisezwecke Freizeitaktivitäten und Besuche (22%), Ausbildungswege (10%) und Bringen und Holen (7%) bilden die restlichen Wege. Frauen unternehmen etwas mehr Wege als Männer. Dabei benutzen sie häufiger Bus und Bahn und gehen häufiger zu Fuß, fahren aber etwas weniger Fahrrad und sind deutlich seltener Selbstfahrer mit dem Kfz; dafür aber häufiger Mitfahrer. Große Unterschiede gibt es bei den Reisezwecken. Frauen sind weniger zur Arbeit und geschäftlich unterwegs als Männer (27,0%/36,8%), aber häufiger für Einkauf und Besorgungen (32,9%/24,5%) sowie Holen und Bringen (8,9%/5,2%). Vier Fünftel aller Wege finden innerhalb Krefelds statt und sind sogenannter Binnenverkehr. Die größten Verkehrsbeziehungen sind zwischen allen Stadtteilen und der Stadtmitte gefolgt von Bockum, Cracau und Fischeln. Aber auch innerhalb der Nebenzentren gibt es viele Wege, die nicht über sie hinausgehen. Das restliche Fünftel aller Wege hat ein Ziel bzw. eine Quelle außerhalb von Krefeld. Dies sind vor allem Düsseldorf, der Kreis Viersen und Duisburg. Im Städtevergleich schneidet der Umweltverbund bei der Verkehrsmittelwahl in Krefeld besser ab als der Durchschnitt aus den NRW-Erhebungen. D.h. weniger Bewohnerinnen und Bewohner fahren mit dem Kfz, mehr mit Rad, Bus und Bahn. Lediglich der Anteil der zu Fuß Gehenden ist geringer. Mit den klassischen Universitätsstädten wie Münster -sehr hoher Radverkehrsanteil oder Einpendlerstädten wie Düsseldorf - sehr hoher ÖV-Anteil - ist Krefeld aber nicht vergleichbar.